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E-Bike Fusion von Urtopia: Fahrrad spricht dank künstlicher Intelligenz

ChatGPT macht’s möglich: E-Bike wird zum digitalen Freund.

E-Bike von Urtopia auf weißem Grund.
© Urtopia

Höhere Reichweite, Diebstahlschutz via App oder ABS – Fahrradersteller trumpfen mit diversen technischen Highlights auf, um potenzielle Käufer von ihren neuen E-Bikes zu überzeugen. Mit dem Fusion von Urtopia wurde nun auf der CES in Las Vegas ein Rad vorgestellt, welches mithilfe künstlicher Intelligenz den Fahrer durch den Alltag navigieren soll und sogar mit ihm spricht. IMTEST stellt das neue E-SUV vor.

Urtopia-E-Bike soll sich auch über Smartring bedienen lassen

Auf den ersten Blick sieht das Fusion wie ein ganz gewöhnliches E-Bike aus. Der tiefe Wave-Rahmen wirkt etwas wuchtig, man scheint jedoch aufrecht und bequem auf dem E-Bike sitzen zu können. Eine Federgabel und dicke Reifen sollen für Fahrkomfort sorgen, allerdings fehlt ein Gepäckträger. Stolz ist der Hersteller nach eigenen Angaben über die Zusammenarbeit mit dem Designer Hartmut Esslinger, der auch schon mit Apple zusammengearbeitet haben soll. Aber das allein macht dieses Rad nicht besonders. Bislang einzigartig dürfte die Integration von ChatGPT sein, die das E-Bike zum sprechenden Co-Piloten macht.

  • Productshot gelbes E-Bike von der Seite
  • Nahaufnahme Display E-Bike
  • Blick auf den Lenker eines E-Bikes
  • Anschnitt Nahaufnahme Rahmen eines Fahrrads
  • Productshot Anschnitt gelbes E-bike von der Seite
  • Nahaufnahme Kettenblatt E-bike

Herzstück des E-Bikes ist dabei das integrierte Display, welches nicht nur über 4G, GPS und Bluetooth verfügt, sondern auch dank Mikrofon und Lautsprecher mit seinem Fahrer reden kann. So ist es beispielsweise möglich, sich von seinem Fusion eine Tagesroute mit Sehenswürdigkeiten für eine bestimmte Stadt zusammenstellen zu lassen. Zudem werden die üblichen Daten wie Akkustand und Geschwindigkeit angezeigt, aber auch Wetterdaten können abgerufen werden. Zur Unterstützung soll Urtopia auf Apple Health, Google Maps und Strava zurückgreifen können.

schwarzer Smartring auf schwarzem Hintergrund
Das neue E-Bike Fusion von Urtopia soll sich mit einem Smartring bedienen lassen können. © Urtopia

Die Integration von ChatGPT ins E-Bike ist aber nicht die einzige Innovation. Mit einem ebenso neu vorgestellten Smartring soll sich das Fusion bedienen lassen können. Dabei soll der Ring nicht nur die Gesundheit überwachen und Optimierungsbedarf mitteilen, sondern man kann mit ihm auch das E-Bike einschalten und Musik steuern. Funktionen sollen sich darüber hinaus individuell belegen lassen. Sollte sich beispielsweise die Herzfrequenz beim Radfahren ändern, gibt die künstliche Intelligenz Tipps zum Wechseln der Unterstützungsstufe.



Zwei Ausstattungsvarianten verfügbar

Angetrieben wird das E-Bike vom Bafang 250W-Mittelmotor mit 90 Newtonmetern, der mit einer 540 Wattstunden-Batterie kombiniert wird. Ein optionaler Range Extender mit 360 Watt kann für zusätzliche Reichweite am Rahmen angebracht werden. Als E-SUV verspricht Urtopia vielfältige Einsatzmöglichkeiten für das E-Bike, sowohl im Stadtverkehr als auch für Offroad-Touren. Zubehör, wie beispielsweise ein Gepäckträger, sollen problemlos nachgerüstet werden können.

Das E-Bike soll in zwei Varianten auf dem Markt erscheinen. Während die oben genannten KI-Features und die Motorisierung bei beiden Modellen gleich sein sollen, gibt es Unterschiede zum Beispiel bei der Schaltung und den Bremsen. Das Fusion CVT soll mit hydraulischen Scheibenbremsen von Magura, einer Enviolo Heavy-Duty Schaltung sowie einem Carbonriemen angeboten werden. Das Fusion hingegen kommt mit Tektro-Scheibenbremsen und einer Shimano Cues-Kettenschaltung mit zehn Gängen.

Mit einem angegebenen Gewicht von 23 Kilogramm ist es für ein E-SUV-Bike vergleichsweise leicht. Glaubt man anderen Medienberichten, soll das Urtopia Fusion ab Sommer für etwa 3.000 Euro in Deutschland käuflich sein.


Portrait Kathrin Schräer

Kathrin Schräer hat an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Technikjournalismus studiert und ihr Studium als Diplom-Journalistin (FH) erfolgreich abgeschlossen. Anschließend sammelte sie nach ihrem Videojournalismus-Volontariat bei einem Lokal-Fernsehsender mehrere Jahre Erfahrung als Redakteurin bei einer Kölner TV-Produktionsfirma sowie in der Distribution einer Mediaagentur in Hamburg.
Seit 2022 arbeitet Kathrin bei IMTEST, wo sie überwiegend E-Bikes, Gravelbikes und E-Scooter testet, aber auch Zubehör wie Schlösser, Helme und Lichter werden von ihr auf Herz und Nieren geprüft. Als Expertin auf diesem Gebiet schreibt sie zu diesen Themen ebenso Ratgeber, News und Kaufberatungen.