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E-Autos: Bundeshaushalt stärkt Elektromobilität

Der Verband der Automobilindustrie will künftig fünf Milliarden Euro für den Kauf von E-Autos bezuschussen.

Elektroauto
© Pexels / dcbel

In deutschen Städten nimmt der Anteil der E-Autos immer mehr zu. Laut dem Statistik-Portal Statista waren zum Jahresanfang 2022 exakt 618.500 E-Autos in Deutschland zugelassen. Viele Menschen haben aber trotzdem noch bedenken oder stehen der Technik skeptisch gegenüber. Trotzdem ist es wichtig, dass sich Verbrennerautos nach und nach von den Straßen verabschieden. IMTEST verrät, wie die Verkehrswende hin zur Elektromobilität vom Bund unterstützt wird.

Fünf Milliarden Euro für den Kauf von E-Autos

Der Bundeshaushalt 2022 stellt laut einer Pressemitteilung vom Verband der Automobilindustrie (VDA) vom 31. Mai 2022 die Weichen für klimaneutralen Verkehr. Fünf Milliarden Euro stehen demnach als Zuschuss für den Kauf von elektrisch betriebenen Pkw bereit. Mehr als 1,45 Milliarden sollen zudem für die Errichtung und den Ausbau von Tank- und Ladeinfrastruktur zur Verfügung gestellt werden. Laut der Meldung sei dies dringend notwendig, um die politisch gesetzten Ziele auch zu erreichen.



Ziel bis 2030: 15 Millionen Elektroautos

„Die Automobilindustrie steht entschlossen zum Ziel einer klimaneutralen Mobilität und treibt die Transformation mit massiven Investitionen voran. Um 15 Millionen Elektrofahrzeuge bis 2030 auf die Straße bringen zu können, muss der Staat die richtigen Rahmenbedingungen setzen. Das gilt für den Auf- und Ausbau der Ladeinfrastruktur, bei Rohstoff- und Energiesicherheit und insbesondere bei den Standortbedingungen. Der Bundeshaushalt 2022 ist auch ein klares Bekenntnis zur Stärkung der Elektromobilität und somit ein wichtiges Signal für die deutsche Automobilindustrie.”

Hildegard Müller, Präsidentin Verband der Automobilindustrie

Bereits jetzt sei erkennbar, dass die Prämie für Elektroautos wirkt und sich immer mehr Menschen für solch eine Alternative zum Verbrenner entscheiden. Dabei gilt: Kaufentscheidung und Umweltbonus gehören zusammen. Denn nur mit dem Vertrauen der Menschen gelingt die Transformation. Daher müsse die Prämie an den Kaufvertrag und nicht an die Zulassung gekoppelt sein.



220 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung

Und auch die Automobilindustrie ist Teil der Transformation. Sie will von 2022 bis 2026 rund 220 Milliarden Euro in den Bereich Forschung und Entwicklung investieren, vor allem in die Elektromobilität und Digitalisierung. Allein für den Umbau ihrer Werke will sie bis zum 2030 mindestens 100 Milliarden Euro investieren.

„Dass der Bundeshaushalt auch 340 Millionen Euro Zukunftsinvestitionen für Fahrzeughersteller und die Zulieferindustrie bereitstellt, ist daher ein wichtiges und richtiges Signal an die Verbraucherinnen und Verbraucher, an den Standort Deutschland und an die Beschäftigten.”

Hildegard Müller, Präsidentin Verband der Automobilindustrie


Allerdings wirken sich diese Investitionen zunächst preissteigernd auf die E-Mobilität aus. Laut Hildegard Müller sei dies ja eigentlich eine sehr gute Abschreibungsmöglichkeit für die gesamte Industrie. Diese sind jedoch im Bundeshaushalt 2022 nicht berücksichtigt.

Kathrin Schräer

Kathrin Schräer hat an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Technikjournalismus studiert und ihr Studium als Diplom-Journalistin (FH) erfolgreich abgeschlossen. Anschließend sammelte sie nach ihrem Videojournalismus-Volontariat bei einem Lokal-Fernsehsender mehrere Jahre Erfahrung als Redakteurin bei einer Kölner TV-Produktionsfirma sowie in der Distribution einer Mediaagentur in Hamburg.
Seit 2022 arbeitet Kathrin bei IMTEST, wo sie überwiegend E-Bikes, Gravelbikes und E-Scooter testet, aber auch Zubehör wie Schlösser, Helme und Lichter werden von ihr auf Herz und Nieren geprüft. Als Expertin auf diesem Gebiet schreibt sie zu diesen Themen ebenso Ratgeber, News und Kaufberatungen.