Trotz geopolitischer Unsicherheit und Inflation: Das Marktwachstum für Elektromobilität wächst. Diesen Trend zeigt eine gemeinschaftliche Studie des Meinungsforschungsinstituts YouGov und dem Center of Automotive Management (CAM), die kürzlich veröffentlicht wurde. Demnach wurden in Deutschland bis September 2022 556.000 Elektroautos abgesetzt. Neben reinen E-Autos (BEV = Batterie-Elektrofahrzeug) spielen hier auch die Plug-In-Hybride (PHEV = Brennstoffzellen-Elektrofahrzeug) eine Rolle.
Der typische Käufer eines Elektroautos
Laut der Studie ist die Hauptkäufergruppe, nämlich 62 Prozent, männlich und zwischen 31 und 50 Jahren alt. Für die meisten Menschen dieser Zielgruppe soll das Thema Umweltschutz eine große Rolle spielen und sie sollen den Klimawandel als Bedrohung für unsere Menschheit sehen. Für sie stellt das Elektroauto das Fortbewegungsmittel der Zukunft dar. Ebenso haben 88 Prozent dieser Zielgruppe ein großes Interesse an Technik und Wissenschaft und freuen sich über Neuerungen, die das Leben einfacher machen.
Dieser Wissenshunger ist auch eine Chance für neue Modelle, die aktuell auf den Markt vorstoßen. So soll das schwedische Elektroauto von Polestar derzeit für potenzielle BEV-Käufer besonders attraktiv sein. Aber auch Marken wie BYD oder Nio rücken in den Fokus.
Fehlendes Wissen hemmt Kaufbereitschaft
Obwohl laut YouGov und dem Center of Automotive Management (CAM) der Elektroauto-Markt dynamisch wächst, bestehen bei Verbrauchern immer noch Wissenslücken, die einen möglichen Kauf ausschließen. Demnach soll die Zahl der sogenannten Haushaltsentscheider, die bislang Berührungspunkte mit Elektroautos hatten, zwar um fünf Prozent auf nun 32 Prozent gestiegen sein. Oft fehle es trotzdem noch an direkten Kontaktpunkten, beispielsweise als Mitfahrer oder durch die Miete eines E-Autos.
Auch wenn die Strompreise stark gestiegen sind, sollen laut der Studie 29 Prozent der Teilnehmer geantwortet haben, dass die aktuellen Energiekosten E-Autos attraktiver gemacht haben. Für die potenziellen BEV-Käufer sei es wichtig, dass ein Fahrzeug eine hohe Reichweite habe und gut für den Stadtverkehr geeignet sei.
E-Autos: Steigende Strompreise verteuern Fahrten und Unterhalt
E-Autos gelten als ein Eckpfeiler der Verkehrswende. IMTEST klärt auf, was sich durch die astronomisch steigenden Strompreise daran ändert.
Hinsichtlich Verbesserung der Reichweite und der öffentlichen Lade-Infrastruktur sollen die Erwartungen an Hersteller und Politik hoch sein. 51 Prozent der potenziellen Käufer eines Elektroautos sind zudem der Meinung, dass die Politik E-Autofahrer zu wenig entlastet.
Teslas E-Autos besonders beliebt
Während Volkswagen deutliche Absatzverluste in den ersten drei Quartalen 2022 verzeichnen haben soll, soll Tesla seine Fahrzeugauslieferungen deutlich gesteigert haben und an die Spitze vorgedrungen sein. Ebenfalls ein hohes Absatzniveau kann laut Studie Hyundai (Platz 3) verzeichnen, dicht gefolgt von Audi und Fiat.
Auch wenn sich das Marktwachstum der Elektroautos dynamisch fortsetzt, sind die hohen Steigerungen der Absatzzahlen, die es von 2020 nach 2021 gab, für dieses Jahr nicht mehr zu verzeichnen. Während die Zahl der Plug-In-Hybride sogar um 17.000 zurückgeht, lässt sich aber ein Wachstum um 15 Prozent bei den reinen Elektroautos feststellen.
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