Nur ungern erinnert man sich heute an den dunkelsten Winter der frühen Vergangenheit zurück – den Pandemiewinter 2020/21. Damals, noch bevor man die weltweit erste Impfung gegen COVID-19 verabreicht hat, startete am Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik FEP ein auf zwei Jahre angelegtes Projekt. Technologien sollten entwickelt und die Kommerzialisierung solcher unterstützt werden, welche die Pandemie bekämpfen sollten. Auf der CES 2023 wird eines der in diesem Rahmen entwickelten Produkte präsentiert.
CES 2023: Neue Technik, alle Infos & Highlights aus Las Vegas
IMTEST trägt die wichtigsten Infos und Highlights zur CES zusammen.
Auf der Consumer Electronic Show – kurz CES – in Las Vegas werden zahlreiche Produktinnovationen vorgestellt. Im Bereich der deutschen Hersteller können sich Fachpublikum und Presse den Prototyp des vom Fraunhofer-Institut FEP entwickelten Wärmekamera-Systems ansehen. Mittels OLED-Mikrodisplay-Technologie erkennt das portable Gerät zuverlässig und mit geringstem Stromverbrauch, sobald die Körpertemperatur einer Person über dem Toleranzbereich liegt.
Basis des Systems ist ein winziges OLED-Mikrodisplay, das aufgrund seiner intelligenten Backplane-Architektur extrem stromsparend arbeitet und zur Visualisierung der Daten dient. Wir haben das Display mit einem Infrarotsensor kombiniert und damit eine Wärmebildkamera realisiert, die sowohl die Körpertemperatur misst als auch das Ergebnis direkt über eine augennahe Visualisierung anzeigt.
Judith Baumgarten, Fraunhofer FEP
Fraunhofer-Technologie vielseitig einsetzbar
Anders ausgedrückt handelt es sich um ein effizientes Gerät zum rechtzeitigen Erkennen von Infektionserkrankungen, sodass es gar nicht erst zur Ausbreitung kommen kann. Natürlich kann man nun sagen, dass die Akutphase der Corona-Pandemie bereits vorbei ist. Doch das Temperaturscreening ist für viele weitere Zwecke geeignet. Da die technische Komponente einfach in intelligente Brillen, Kopfbedeckungen, Kappen oder Gesichtsschutzbrillen eingebaut werden kann, eignet sich die Technologie beispielsweise bei der Brandbekämpfung oder bei der Fehlersuche in Industrieanlagen.
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So geht es zur Auffrischung mit dem neuen Impfstoff.
Das Projekt mit dem Namen INNO4COV-19 umfasste ein Budget von 6,1 Millionen Euro. Neben der beschriebenen Technologie, mit der eine infizierte Person frühzeitig ausgemacht und somit eine Verbreitung der Erkrankung eingedämmt werden kann, forschte das Fraunhofer FEP unter anderem an Sterilisationsmöglichkeiten von Textilmaterialien auf großen Flächen.