Apple hat bereits eine Satelliten-gestütztes Notruf-System für seine iPhones herausgebracht. Jetzt verschärft die britische Bullitt Group das Rennen um die Satelliten-Kommunikation. Auf der CES 2023 in Las Vegas präsentierte der Smartphone-Hersteller einen Messenger-Dienst, der per Satellit arbeitet. Doch dabei will er es nicht belassen. Laut Bullitt Group sei die Technologie serienreif, daher plane das Unternehmen Smartphones ganz auf Satelliten basierend zu produzieren. Ob sie es aber schaffen, diese noch auf der diesjährigen CES zu präsentieren oder ob die neuen Smartphones erst im Februar auf der Mobilfunkmesse MWC Ende Februar in Barcelona zu sehen sein werden, ist bislang noch offen.
Apple iPhone 14: Satellit-Notruf ab heute in Deutschland
Den Satelliten-Notruf gibt es ab heute auch in Deutschland.
Mobilfunk per Satellit
Der Messenger, den die Bullitt Group vorstellt, erinnert auf den ersten Blick stark an herkömmliche SMS. Die Nachrichten würden dabei auf Basis monatlicher Gebühren bezahlt, wahlweise auch paketweise. Als Einstiegspreis ist dazu von knapp fünf Dollar für 20 Nachrichten die Rede. Richard Wharton, einer der Mitgründer der Group verwies jedoch darauf, dass „künftig auch Sprachverbindungen und mobile Datendienste via Sat möglich werden“. Die dazu notwendigen Funkchips, die den neuen Übertragungsstandard NTN verwenden, habe man bereits entwickelt mithilfe des US-amerikanischen Satellitenkommunikationsdienst Skylo sowie dem taiwanischen Chip- und Kommunikationstechnikhersteller Mediatek.
Die Kooperation mit Skylo ermöglicht zudem die Nutzung von deren geostationäre Satelliten. Im Gegensatz zu Apples Notrufsystem muss der Messenger der Bullitt Group damit nicht erst einzelne Satelliten anpeilen, sondern benötige lediglich “freie Sicht zum Himmel”, wie Wharton erklärt.
Outdoor-Fokus der Bullitt Group
Trotz seiner bislang noch beschränkten Nutzbarkeit passt der Satelliten-Messenger gut ins Profil der Bullitt Group. Denn sie ist vor allem bekannt für ihre extrem robusten Outdoor-Handys, die Cat-Phones. Und nun soll nicht nur das Gerät selbst, sondern auch die Technik im Innern für die freie Wildbahn umgerüstet werden. Außerdem sind dies ohnehin nur die ersten Schritte in Richtung einer weitreichenden Satelliten-gestützten Kommunikation.