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E-Bike Trend für 2024: Neuer Bosch-Antrieb Performance Line SX

Der brandneue Bosch Performance Line SX im ausgiebigen Fahrtest.

© IMTEST

Mit seinem brandneuen E-Bike-Antrieb Performance Line SX will Bosch eBike Systems neue Maßstäbe für sportliches Fahren mit leichten E-Mountainbikes, E-Gravel-Bikes und E-City-Bikes setzen. Der Hersteller verspricht, dass die neue “Antriebseinheit eine hohe Leistung mit einem geringen Gewicht” kombinieren soll. Somit ist der neue Performance Line SX laut Bosch dann der Antrieb mit der höchsten Leistungsdichte aus eigener Fertigung sein. IMTEST konnte ein mit Performance Line SX ausgerüstetes E-Gravelbike ausgiebig testen.

Produktdetails

  • Drive Unit: Leichtbaukonzept mit Magnesiumgehäuse
  • Spitzenleistung: bis zu 600 Watt
  • Nenndauerleistung: 250 Watt
  • Leistungsgewicht: bis zu 300 Watt/Kilogramm
  • Drehmoment: maximal 55 Newtonmeter
  • Circa 2 Kilogramm (nur Drive Unit Performance Line SX)
  • Circa 4 Kilogramm für Gesamtsystem (Drive Unit Performance Line SX, CompactTube 400, Mini Remote, System Controller)

Sportliche E-Bike-Fahrten dank Bosch Performance Line SX

Während die Redaktion bereits im Rahmen der Eurobike die ersten Kilometer am Großen Feldberg im Taunus gefahren ist, hatte IMTEST nun das E-Gravelbike gleich für mehrere Tage im Dauereinsatz. Auch wenn sich das Testrad besonders bei rasanten Fahrten auf dem Trail und auf Schotter wohlfühlt, soll der neue Antrieb auch bei schnellen Stadtfahrten sein volles Potential ausspielen.

„Nachdem inzwischen die meisten Fahrradgattungen elektrifiziert sind, werden einzelne Kategorien nun noch diverser. Mit der neuen Performance Line SX sprechen wir primär sportlich orientierte Fahrer und Fahrerinnen an, denen ein geringes Gesamtgewicht wichtig ist, um zügig unterwegs zu sein und einen natürlichen Flow erleben zu können“. 

Claus Fleischer, Geschäftsleiter von Bosch eBike Systems
E-Bike-Motor vor weißem Hintergrund.
E-Bike-Akku vor weißem Hintergrund.
Detailaufnahme E-Gavel-Bike-Lenker vor unscharfem Hintergrund.
E-Mountainbike-Fahrer auf einem Waldtrail per Rad unterwegs.


Neuer Fahrmodus Sprint passend zum neuen Antrieb entwickelt

Bei der ersten Testfahrt mit einem E-Gravelbike, in dem die Drive Unit steckt, konnte IMTEST sich davon überzeugen, was künftig auf E-Bike-Fahrer zukommt, die auf den Performance Line SX setzen. Sie werden bei ihren Runden auf Schotter oder Asphalt mit steigender Trittfrequenz zunehmend stärker unterstützt. Im Test fühlten sich Fahrten mit dem neuen Antrieb (der künftig auch in City-E-Bikes und in leichteren E-Mountainbikes stecken soll) daher auch sehr natürlich an. Bei Fahrten mit abgeschaltetem Motor waren zudem kaum Unterschiede zu einem konventionellen Gravelbike auszumachen. Ein Grund dafür: Bosch eBike Systems hat nach eigenen Angaben den Tretwiderstand im Vergleich zu anderen Bosch-E-Bike-Motoren um mehr als 50 Prozent reduziert. 

Mann auf E-Gravel-Bike.
Detailansicht eines E-Gravel-Bikes – Blick auf den Mittelmotor – mit neuem Bosch Performance Line SX-Antrieb.
E-Gravel-Bike im Profil fotografiert – vor Messestand.
E-Gravel-Bikes in Fahrradständer.
Detailansicht eines E-Gravel-Bikes – Blick auf den Mittelmotor – mit neuem Bosch Performance Line SX-Antrieb.
Nahaufnahme Display E-bike
Nahaufnahme Akkuanzeige Rahmen E-Bike
Nahaufnahme Akkuanzeige Rahmen E-Bike_

Überzeugend war die Fahrt mit dem neuen Performance Line SX auch dank des neuen Fahrmodus Sprint. Im Display wird dieser mit „SPRNT“ angezeigt. Er hilft bei Fahrten etwas bergan, genau wie auf hügeligen oder ebenen Strecken dabei, schnell ein hohes Tempo zu erreichen und dieses auch zu halten. Das klappte im Test sehr gut und sorgte unvermittelt für viel Fahrspaß. So funktioniert SPRNT: Bei Abschnitten mit hoher Trittfrequenz unterstützt der neue Fahrmodus die Fahrenden überproportional zur Eigenleistung. Je schneller in die Pedale getreten wird, umso höher gerät dann auch der Unterstützungsgrad für den E-Motor.



Fazit: Positiver Eindruck setzte sich beim Langzeit-Test fort

Auch beim Langzeit-Test konnte der positive erste Eindruck bestätigt werden. Die Fahrt auf ebener Strecke mit dem E-Bike fühlt sich unglaublich leicht an. Wie im Flug vergingen die Kilometer ohne große Mühle. Die Unterstützung mit dem neuen Motor erfolgte so sanft und unaufdringlich, und dennoch effektiv wie bei fast keinem anderen E-Bike. An Steigungen bekommt der Fahrer dank des SPRNT-Modus ordentlich Unterstützung, sodass sich selbst weniger sportliche Fahrer ins Gelände trauen können. Ein großer Pluspunkt, auf diesem Weg Menschen zu mehr Bewegung und zum Fahrradfahren zu motivieren.

Ein kleiner Wermutstropfen ist nur, dass auch mit diesem Motor, wie bei allen E-Bikes, die Unterstützung ab 25 Stundenkilometern gedrosselt wird. Denn mit einem solchen sportlichen Rad erreicht man schnell höhere Geschwindigkeiten. Möchte man schneller fahren, muss man etwas mehr Kraft investieren, wenn gleich nicht so viel, wie bei anderen elektrisch unterstützten Rädern. Unabhängig davon ist die neue Drive Unit ein Gewinn für alle E-Bikes, an denen sie verbaut wird. Denn sie bringt Pedelecs von der Leichtigkeit und Agilität damit fast auf die Stufe von Bio-Bikes.

Weitere Neuerungen rund um den neuen Antrieb

Ebenfalls neu und auf E-Gravebikes abgestimmt ist die kleine Bedieneinheit Mini Remote Dropbar, die sich an Rennrad-Lenkern (mit 31,8 Millimeter Durchmesser) links neben dem Vorbau befestigen lässt. Als passendes Display zum Anzeigen der Fahr- und Leistungsdaten empfiehlt Bosch sein Kiox 300. Laut Hersteller sollen erste Modelle mit der Performance Line SX voraussichtlich ab Herbst 2023 auf den Markt kommen.

Lesen Sie auf Seite 2: E-Bikes, die 2024 mit dem neuen Bosch Performance Line SX-Motor auf den Markt kommen

IMTEST- Redakteur Horst Schröder vor Hintergrund (Hamburg)

Als festangestellter Redakteur im Ressort Future Mobiltiy testet Horst Schröder für IMTEST E-Bikes, Gravelbikes, E-Scooter sowie E-Autos. Passend dazu testet er diverse Zubehör-Produkte wie Fahrradträger oder Dachboxen. Neben Tests und Ratgebern rund um Gesundheitsthemen oder Online-Dienste etwa für Daten-Speicherung (Cloud), erstreckt sich die Expertise des ausgebildeten Print- und Online-Redakteurs zudem über das Thema Camping. Dieses begleitet er mit Tests von Reisemobilen, Camper-Vans und Zubehör wie Zelten oder Softshell-Jacken. Vor seiner Tätigkeit bei IMTEST arbeitete er als Inhaber eines Redaktionsbüros (Print und Online) freiberuflich unter anderem als Testredakteur für die Computerbild. Neben Technik-Themen aller Art, ist für den Bulli-Fahrer die weite Outdoor-Welt eine Passion. Sie erreichen ihn via E-Mail.