Eine neue Studie von Bitdefender und Netgear zeigt alarmierende Sicherheitsrisiken im Internet der Dinge (IoT) und damit im Smart Home Bereich auf. Der “2024 IoT Security Landscape Report” offenbart, dass jedes internetfähige Gerät im Heimnetzwerk durchschnittlich mehr als zehn Angriffen pro Tag ausgesetzt ist.
Die Untersuchung basiert auf Telemetriedaten von 3,8 Millionen Smart Homes, die durch die Netgear-Armor-Lösung geschützt sind. Ein typischer Smart-Home-Haushalt verfügt demnach über 21 internetfähige Geräte, was die Angriffsfläche für Hacker erheblich vergrößert.
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Welche Smart Home Geräte sind am meisten betroffen?
Konkret zeigt die Studie eine vielfältige Verteilung der Geräte. Vor allem die dauerhaften Begleiter (Smartphones und Tablets) seien häufig betroffen – und zudem eine gigantische Quelle persönlicher Daten. Beispiele hierfür sind Kontakte, Bank- oder Gesundheitsdaten, Fotos oder Versicherungen.
Knapp dahinter liegt der Streamingbereich im Smart Home. Auch Smart TVs sind viel und häufig im Einsatz. Sie sind präsent in der Wohnung und aus der individuellen Filmauswahl lassen sich ebenfalls zahlreiche Vorlieben folgern.
- 28 Prozent Smartphones/Tablets
- 27 Prozent Smart TVs/Streaming-Geräte
- 12 Prozent PCs/Notebooks
- 31 Prozent Sonstige IoT-Geräte (z.B. intelligente Schalter, Glühbirnen)
Smart Home: Handys & TVs besonders gefährdet
Smart TVs erweisen sich als besonders anfällig für Angriffe:
- 34 Prozent aller gefundenen Schwachstellen betreffen Smart TVs
- 31 Prozent aller Smart TVs weisen Sicherheitslücken auf
Die Gründe hierfür sind vielfältig: lange Nutzungsdauer, komplexe Funktionalitäten und oft mangelnder Herstellersupport für ältere Modelle.
Bekannte Schwachstellen im Fokus
Besorgniserregend ist, dass 99,3 Prozent aller Angriffe auf bekannte und eigentlich durch Updates behebbare Schwachstellen abzielen. Somit ist klar: Schäden lassen sich durch regelmäßiger Softwareaktualisierungen deutlich einschränken. Auf diese Weise sorgen Verbraucher für mehr Datenschutz in ihrem Smart Home.
Häufigste Angriffsarten
1. Buffer Overflow (28,3 Prozent)
Ein Buffer Overflow ist ein Sicherheitsproblem in der Softwareentwicklung. Es tritt auf, wenn mehr Daten in einen Speicherbereich (Puffer) geschrieben werden, als dieser aufnehmen kann. Dies kann zu Programmabstürzen führen oder von Angreifern ausgenutzt werden, um Schadcode einzuschleusen und auszuführen.
2. Denial-of-Service-Attacken (27,2 Prozent)
Denial-of-Service (DoS) Attacken sind Cyberangriffe, die darauf abzielen, Netzwerke, Websites oder Online-Dienste zu überlasten und für legitime Nutzer unzugänglich zu machen. Sie funktionieren durch das Überschwemmen des Zielsystems mit einer Flut von Anfragen oder Datenverkehr.
Hauptmerkmale:
- Ziel: Dienstverfügbarkeit stören
- Methoden: Einfache DoS oder verteilte Angriffe (DDoS)
- Auswirkungen: Von Verlangsamung bis Totalausfall
- Abwehr: Überwachung, robuste Infrastruktur, spezielle Schutzlösungen
3. Lokale Ausführung von Schadcode (13,6 Prozent)
Die lokale Ausführung von Schadcode bedeutet, dass bösartige Software direkt auf dem Gerät eines Benutzers aktiviert und ausgeführt wird. Dies kann durch das Öffnen infizierter Dateien oder das Ausnutzen von Sicherheitslücken geschehen.
Hauptpunkte:
- Risiken: Datenverlust, Informationsdiebstahl, Systemübernahme
- Häufige Ziele: Browser, PDF-Reader, Office-Programme
- Prävention: Software-Updates, Vorsicht bei unbekannten Dateien/Links, Einschränkung von JavaScript
Diese Art von Angriff ist eine ernsthafte Bedrohung und erfordert aufmerksame Benutzer sowie gute Sicherheitsmaßnahmen.
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Mehr Datenschutz: Schutzmaßnahmen für Verbraucher
Die Experten von Netgear und Bitdefender empfehlen die folgenden Sicherheitsmaßnahmen für mehr Datenschutz. So lassen sich das Smart Home und damit auch die Privatsphäre vor den zahlreichen Attacken besser schützen:
- Regelmäßige Software-Updates und Patches
- Ersetzen veralteter Geräte
- Isolierung von IoT-Geräten in einem separaten Gastnetzwerk
- Nutzung von Routern mit integrierten Sicherheitsfunktionen
- Beschränkung der Internetverbindung von LAN-Geräten auf das Notwendige