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Apple Vision Pro im ersten Test: Ein VR-Erweckungserlebnis

Das erste Mal mit der Apple Vision Pro löste bei mir Begeisterung aus. Dafür gibt es viele Gründe.

Person trägt die Apple Vision Pro.
© IMTEST

Wenn man der Kopf einer verdammt kompetenten Bande namens IMTEST ist, die jedes neue Produkt vom Gasgrill bis zum Smartring gnadenlos auseinandernimmt, muss man tapfer sein. Zumindest dann, wenn man technische Innovation per se für einen Segen hält. Zum Glück tue ich das nicht. Eher im Gegenteil. Ich bin alt genug, um vermeintlichen „großartigen Innovationen“ locker die Stirn bieten zu können. Außerdem ist es mein Job und meine Leidenschaft, technischen Neuerungen so lange auf den Zahn zu fühlen, bis es nicht nur mir, sondern auch allen Leserinnen und Lesern richtig weh tut. Ja, gerne. Nicht dafür.

IMTEST-Team-Lead Jan Bruns mit der Apple Vision Pro auf dem Kopf.
Die Steuerung des räumlichen Computers funktioniert über die Hände, die von zahlreichen Kameras gescannt werden. © IMTEST, Pascal Bartholomäus

Erstkontakt mit der Apple Vision Pro

Diese Woche hatte ich allerdings einen Termin, den religiös geprägte Menschen womöglich als „Erweckungserlebnis“ bezeichnen würden: Ich hab mir die völlig durchinszenierte Präsentation der „VR-Brille“ von Apple namens Vision Pro im Apple Store am Hamburger Jungfernstieg gegeben. Jaja, ich weiß, das ist natürlich keine VR-Brille, und während ich dies schreibe, quillt mein Mail-Postfach über von gutgemeinten Nachrichten diverser Agenturen, die mir „ganz unverbindlich“ die „richtige“ Bezeichnung“ nahelegen wollen.

“Ich war begeistert, oder, wie meine Tochter vielleicht sagen würde: geflasht.”

Jan Bruns, Mitglied der Chefredaktion und Leiter Verbrauchertests
IMTEST-Team-Lead Jan Bruns navigiert mit der Apple Vision Pro.
Ein nahezu magisches Gefühl: Sich mit den Händen eine eigene Realität zu schaffen, ist mit kaum etwas vergleichbar. © IMTEST, Pascal Bartholomäus

Das Nonplusultra der virtuellen Realität

Aber darum geht es doch gar nicht. Worum es geht: Ich war begeistert, oder, wie meine Tochter vielleicht sagen würde: geflasht. Und sie hat Recht: Krass! Einfach nur krass. Ich habe erlebt, wie eine virtuelle 3-D-Realität so realistisch wird, dass es an Übergriffigkeit grenzt. Ich habe kurz einen Herzinfarkt bekommen, als die Seiltänzerin 200 Meter in den Abgrund gestürzt ist. Und ich wollte ins Warme gehen, als es in meiner virtuellen 3-D-Umgebung beim E-Mail-Check plötzlich anfing zu regnen. In dem Moment, als ich beim Drehen der klassischen Uhr-Krone an der Maske die Virtualität ausblendete und mir klar wurde, dass ich mich im Apple-Store in Hamburg befinde, fuhr es mir heraus: „ Oh, schade, kann mal bitte jemand die Realität wieder abstellen?“.

Ich kann leider nichts sagen über Akkulaufzeiten, Handling, Auflösung oder Kompatibilität – das wird das gnadenlose Testteam übernehmen, sobald wir ein Muster bekommen. Sollte ich aber kurzfristig ein Urteil abgeben müsse, würde es lauten: Setzen oder nicht, ist auch egal: Eins! Zum Glück passiert mir das nicht oft, und zum Glück gibt es ein IMTEST-Team, das nicht so weichgespült ist wie ich. Ich bin also gespannt, was die objektiven Tester sagen. Sie auch?

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Preis und Verfügbarkeit: Die Apple Vision Pro ist seit dem 12. Juli 2024 in Deutschland. Preislich geht es ab rund 4.000 Euro los.


Porträtfoto

Als Leiter des Ressort Verbrauchertest und Mitglied der Chefredaktion sorgt Jan Bruns zusammen mit dem gesamten Testteam unter anderem dafür, dass Tests, aber auch Erhebungen und Umfragen bei IMTEST auf einer soliden und transparenten Grundlage stehen und stets einheitlich durchgeführt werden. Besonders gerne erschließt er neue Themenfelder und entwickelt dazu neue Testverfahren. Praxisfern ist er aber nicht: Jan Bruns steht auch regelmäßig im IMTEST-Labor und testet selbst von Kaffeemaschinen bis zu Monitoren nahezu alles. Jan Bruns ist studierter Politologe, seit knapp 20 Jahren ausgebildeter Redakteur und hat vor IMTEST über zehn Jahre als Redakteur und Projektleiter bei Computerbild gearbeitet. Er ist am besten erreichbar per eMail.