Netflix und Disney Plus haben es vor gemacht. Seit Februar zieht Amazon Prime nach und bietet ebenfalls ein Werbeabo an. Allerdings scheinen die klassischen Werbe-Unterbrechungen nicht mehr zu genügen. Am 7. Mai verkündete der Konzern in einer Pressemitteilung, es werde drei neue Werbeblöcke geben: Shoppable-Karussell-Anzeigen, interaktive Pause-Anzeigen und interaktive Marken-Trivia-Anzeigen. Vor allem die Pausenanzeigen erregen dabei Aufsehen.
Amazon Prime: Sammelklage gegen mehr Kosten & Werbung
Ohne Werbung wird es bei Amazon Prime Video teurer.
Kinoabend mit Teleshopping
Wer das Basis-Abonnement für Prime Video besitzt und beim Film schauen mal kurz auf Toilette muss, sieht künftig automatisch Werbung. “Wenn Zuschauer auf ihrer Wohnzimmer-Fernbedienung die Pause-Taste drücken, sehen sie eine durchsichtige Anzeige mit Markenbotschaften und Bildern sowie einem kreativen Overlay `In den Warenkorb´ und `Mehr erfahren´”, so Amazon in einem Blogbeitrag. So sollen Shopping-Optionen direkt in den gemeinsamen Kinoabend integriert werden.
Zwar betont der Konzern, dass die Wiedergabe jederzeit fortgesetzt werden könne. Dennoch spielten die neuen Werbemethoden “zehnmal mehr Produktseitenaufrufe” ein als herkömmliche Werbeunterbrechungen. Die Taktik scheint für Amazon und seine Kunden also aufzugehen. Für Nutzerinnen und Nutzer bleibt unterm Strich vor allem eine erneute Erhöhung des Werbepegels.
Shoppable-Karussell und unfreiwillig Marken kennenlernen
Zusätzlich zu den interaktiven Pause-Anzeigen ergänzt der Streaming-Anbieter sein Werbeportfolio um Shoppable-Karussell-Anzeigen – quasi eine Auswahl an klickbaren Anzeigen während einer Werbeunterbrechung – sowie interaktive Marken-Trivia-Anzeigen. Dabei werden “Kunden mit Fakten über ihre Marke unterhalten”, um so die Wahrnehmung des Unternehmens zu verbessern.