Konkurrenz mischt den Markt auf und bietet Nutzern alternative Lösungen. Umso erfreulicher, dass Google mit Chrome OS 2011 weiteres Betriebssystem veröffentlichte. Während das weit verbreitete Android auf Mobilgeräten wie Smartphones und Tablets läuft, soll Chrome OS als Alternative zu Windows auf Notebooks dienen. Das schlanke Betriebssystem arbeitet äußerst Ressourcen-schonend und bietet alle nötigen Funktionen rund um die Produktivität und Office-Anwendungen sowie Kompatibilität mit den meisten Android-Apps. Im Bildungsbereich erfreuen sich die sogenannten Chromebooks deshalb und auch wegen ihres günstigen Preises vor allem in den USA großer Beliebtheit. Dabei soll es nicht bleiben: Neben dem Chromebook x2 11 stellt HP am 10.8.2021 mit der Chromebase auch einen All-in-One-Desktop vor, also einen Computer mit integriertem Monitor und Lautsprechern. Was die Geräte können und eine Einschätzung darüber, für wen sie sich eignen, gibt es von IMTEST.
Chromebase All-in-One-Desktop
All-In-One-Computer bieten viele Vorteile: Anstatt eines unschönen Kastens unter oder auf dem Schreibtisch, in dem sich die ganze Rechen-Technik befindet, platzieren die Hersteller Prozessor, Speicher und Co. im, hinter oder unter dem Monitor im Standfuß. Auch die Lautsprecher sind integriert. Das spart Platz, sieht schick aus und Kabelsalate sind auch passé. Damit passen All-In-One-Computer wie Apples iMac nicht nur in jedes Büro und HomeOffice, sondern auch in wohnliche Räume wie dem Wohnzimmer.
An dieses Konzept knüpft die HP Chromebase an. Das schicke Gerät soll sich im heimischen Gefilde für Schülern, HomeOffice-Arbeiten und Multimedia-Zwecke eignen. Das sind die technischen Daten:
- 21,5-Zoll Bildschirm mit Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) und Touch-Bedienung und rotierender Ausrichtung (Pivot)
- Intel Core i3-10110U Prozessor und 16 Gigabyte Arbeitsspeicher
- 256 Gigabyte interner Speicher (SSD M.2)
- 5 MP Webcam (HP True Vision)
- 4 x USB Anschlüsse ( Zwei je 10 Gigabit die Sekunde und 5 Gigabit die Sekunde)
- WiFi 6, Bluetooth 5
- Set aus kabelloser Maus und Tastatur beiliegend
Einschätzung von IMTEST: Verglichen mit Apples iMac erscheint die Leistung, die auf dem Datenblatt ersichtlich ist, etwas schwach. Dafür kostet das Gerät mit etwas über 500 Euro nur einen Bruchteil als Apples Multimedia-Monster und bietet andere Vorteile wie den drehbaren Bildschirm, der auch Touch-Eingaben beherrscht. Hierzu passt auch Chrome OS statt ein überfrachtetes Windows: Für übliche Home-Office-Aufgaben und im familiären Betrieb zum Surfen, Filme schauen und Schreiben könnte die Chromebase damit eine kostengünstige und attraktive Alternative sein. Das einfach zu bedienende Chrome OS bietet die wichtigsten Funktionen für alle, die auf Profi-Anwendungen wie Excel, Photoshop und Co. verzichten können.
HP Chromebook x2 11: Alle Daten
Anders als All-In-One-Desktops mit Chrome OS sind die Chromebooks weiter verbreitet und in unterschiedlichen Varianten zu haben: Mit oder ohne Touch-Screen, als wandelbares Convertible, als klassisches Notebook, mit oder ohne Stift-Bedienung – die Auswahl ist groß. Das HP Chromebook x2 11 möchte ein mobiler Allrounder sein. Dafür soll er mit besonders langer Akkulaufzeit, mobilem Internet via LTE, einem leichten, schlanken Aluminium-Gehäuse sowie abnehmbarer Tastatur und Stift-Bedienung punkten. Das sind die technischen Daten:
- 11 Zoll Touch-Display mit 2.160 X 1.440 Pixeln
- Snapdragon 7c1 Prozessor und 4 Gigabyte Arbeitsspeicher
- 64 Gigabyte interner Speicher
- Hauptkamera mit 8 Megapixel, Selfiekamera mit 5 MP
- Bang & Olufsen Lautsprecher
- WiFi 5, Bluetooth 5
- Akku mit 11 Stunden Laufzeit (laut Hersteller) und Schnellladefunktion
- Fingerabdrucksensor
Einschätzung von IMTEST: Optisch und funktional erinnert das Gerät etwas an die Surface-Reihe von Microsoft: Schlankes Design, abnehmbare Tastatur und Stift-Unterstützung. Die Leistung bleibt mit dem mobilen Prozessor aber vermutlich leicht hinter den Intel-Geräten von Microsoft zurück. Auch das Betriebssystem bietet trotz Kompatibilität mit Android-Apps nicht alles, was es für den professionellen Bereich braucht. Für Privatanwender, Schüler und Studenten stellt das Chrome-Convertible aber eine spannende Alternative dar, die sich vielseitig einsetzen lässt, sei dies für Office-Anwendungen, zum Filme schauen unterwegs, Surfen und Zeichnen. Für letzteres Extra gibt es sogar eine eigens entwickelte App.
Preise und Veröffentlichung
Die Vorstellung erfolgte zunächst für den US-Markt. Beide Geräte sollen dort im August 2021 für je 600 US-Doller (entspricht aufgerundet 508 Euro) zum Verkauf stehen. Eine Veröffentlichung für den deutschen Markt ist aber wahrscheinlich. IMTEST wird berichten, sobald hierzu Informationen vorliegen.