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Neue EU-Regel: Akkus dürfen bald nicht mehr fest verklebt werden

Die Regelung betrifft eine Vielzahl von Elektronikgeräten.

Eine Vielzahl von EU-Flaggen vor dem Parlamentsgebäude.
© Unsplash.com / Joan Carlos

Batterien sind überall zu finden und werden in immer mehr Geräten verbaut. Ob als Akkus für Smartwatches, E-Bikes oder Ökostrom-Speicher: Die EU braucht heute bereits jährlich 800.000 Tonnen Autobatterien, 190.000 Tonnen Industriebatterien und 160.000 Tonnen Haushaltsbatterien. Doch die Rohstoffe sind knapp und nur wenige Batterien werden derzeit wiederverwertet. Deshalb hat das EU-Parlament nun neue Regeln beschlossen. Damit sollen Batterien nachhaltiger und langlebiger werden – und auch einfacher austauschbar sein.



Das EU-Parlament hat neue Vorschriften für die Gestaltung, Herstellung und Abfallbewirtschaftung aller in der EU verkauften Batterietypen verabschiedet. Dabei soll das Gesetz den gesamten Lebensweg von Batterien abdecken, also vom Design bis zum Ende der Lebensdauer. Bei den neuen Vorschriften werden sowohl Umweltaspekte als auch der Verbraucherschutz berücksichtigt.

In diesem Sinne betrifft eine der wichtigsten Maßnahmen die Gerätebatterien: Diese müssen zukünftig so gestaltet sein, dass Verbraucher sie selbst leicht entfernen und ersetzen können. Das bedeutet, dass Batterien ohne Spezialwerkzeug oder zum Beispiel Wärmeenergie oder Lösungsmittel entnommen werden können. Verklebte und nicht ohne weiteres lösbare Akkus, wie sie viele Hersteller von etwa Smartphones oder Laptops verwenden, gehören damit bald der Vergangenheit an. Auch IMTEST hatte beim neuen Apple MacBook Air diesen Umstand kritisiert.

Ein Smartphone, bei dem die einzelnen Bestandteile zu sehen sind.
Ab Anfang 2027 dürfen auch in Smartphones die Akkus nicht mehr festverklebt werden. © Tyler Lastovich / Unsplash

Es gibt eine Übergangsfrist

Allerdings gewährt die EU den Herstellern eine Übergangsfrist von dreieinhalb Jahren. Verbraucher müssen also bis 2027 warten, bis die Akkus in ihren Geräten nicht mehr fest verbaut sind. Ab dann soll es jedoch möglich sein, mit handelsüblichen Werkzeugen die Akkus von etwa Telefonen, Computern, Kopfhörern, Haushaltsrobotern oder Elektrozahnbürsten auszutauschen.

Sandra Fischer

Nach dem Bachelor-Studium in „Medienwissenschaften“ hat Sandra Fischer ihren Master in „Mass media e politica“ (dt. „Massenmedien und Politik“) an der Università di Bologna in Italien absolviert. Neben Italienisch und Englisch spricht sie aufgrund mehrerer Langzeitaufenthalte in Alicante auch Spanisch fließend. Für ein Praktikum bei der Dokumentarfilm-Produktionsfirma „Folke Rydén Production“ ist Sandra im Anschluss an ihr Studium nach Schweden gezogen, bevor sie – zurück in Deutschland – in Hamburg als Projektmanagerin bei Statista angefangen hat. Anschließend ist sie zur FUNKE Mediengruppe gewechselt, wo Sandra zunächst ein Volontariat bei der Zeitschrift „Bild der Frau“ absolviert hat. Als Redakteurin bei IMTEST beschäftigt sie sich nun hauptsächlich mit Küchengeräten und Fitnessgadgets.