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Achtung: Phishing-Masche mit gefälschter ChatGPT-Software

Betrüger versuchen aktuell, über eine nachgemachte Seite von ChatGPT an sensible Daten von Einzelpersonen zu gelangen.

MacBook mit geöffneter ChatGPT Startseite
© Sigmund / Unsplash

ChatGPT ist in aller Munde. Die Software mit Künstlicher Intelligenz schreibt sogar kreative Texte. Viele Neugierige haben sich die Plattform von OpenAI schon einmal angeschaut und ChatGPT ausprobiert. Die große Aufmerksamkeit für das Programm haben sich jetzt Betrüger zu Nutze gemacht. Bei der Masche versuchen sie, an Daten und Geld heranzukommen.



Betrüger nutzen falsches ChatGPT

Laut den Sicherheitsexpertinnen und -Experten von Bitdefender Labs haben Kriminelle eine gefälschte Version von ChatGPT entwickelt. Diese benutzen sie, um Kontakt zu Menschen aufzubauen, denen sie dann Daten und Geld zu entlocken versuchen. Vor allem Menschen in Dänemark, Deutschland, Australien, Irland und den Niederlanden sollen von den Phishing-Versuchen betroffen sein.

Die Kontaktaufnahme läuft zunächst über E-Mails. Diese laden dazu ein, ChatGPT über einen Link zu besuchen. Schon an dieser Stelle gilt: Nicht auf den Link klicken! Wer die echte Software nutzen will, kann ChatGPT über die Original-Domain von OpenAI abrufen. Klickt man auf den falschen Link, gelangt man auf die als ChatGPT getarnte Betrüger-Plattform. Dort können die Nutzer mit einem Bot chatten. Dabei stellt der Bot einige Fragen, die einen misstrauisch machen sollten. Unter anderem möchte der Bot die eigene E-Mail-Adresse wissen. Außerdem erfragt er Informationen zur persönlichen Situation (Beschäftigung, Arbeitszufriedenheit, etc.). Der Nutzer kann bei der Beantwortung dieser Fragen aus vorgegebenen Alternativen wählen. Darüber hinaus gibt der Bot Anlagetipps für Investmentgeschäfte.

Eine Person tippt auf einem Laptop.
Betrüger versuchen, über Phishing-Mails, eine gefälschte Website und ein betrügerisches Callcenter an Kreditkartendaten zu gelangen. © John Schnobrich / Unsplash

Vorsicht Phishing: Weiterleitung an ein Callcenter

Im Chat versucht der Bot, den Nutzer zu einem persönlichen Gespräch mit einem Callcenter zu überreden. Offenbar befindet sich das Callcenter in Großbritannien. Am Telefon versuchen die Betrüger, die Anrufer von Investition in Kryptowährungen, Öl und internationalen Aktien zu überzeugen. Sie locken mit einem potentiellen Gewinn von bis zu 10.000 US-Dollar im Monat. Zu diesem Zweck wollen die “Callcenter-Mitarbeiter” Kreditkartendaten wissen. Das diene dem Zweck, ein Geschäft so in Echtzeit abwickeln zu können. In Zeiten von Instant Payment ist das allerdings nur eine schwache Begründung. Am besten schenkt man also Mails, die einen zu ChatGPT einladen, keinen Glauben.


Katja Widmann hat an der Universität Mannheim einen Bachelor und Master of Arts für Kultur- und Wirtschaftswissenschaft gemacht. Daneben hat sie Praktika im Social Media Bereich, in Print- und Radio-Redaktionen absolviert und ist so auf den Geschmack für die Medienwelt gekommen. Als Volontärin bei Imtest schreibt sie Artikel und testet unterschiedlichste Produkte.