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Die 5 besten Alternativen zu Zelda: Tears of the Kingdom

Keine Nintendo Switch im Haus, aber trotzdem große Lust auf Abenteuer?

Drei Videospiele auf einem dreigeteiltem Bild: Genshin Impact, Immortals: Fenyx Rising und Horizon Forbidden West.
© Sony, Ubisoft, miHoYo

Jeder kennt das: Ein neues Blockbuster-Spiel erscheint – und plötzlich spricht das halbe Internet nur noch darüber. Die Kolleginnen und Kollegen zocken es natürlich ebenfalls schon und auch in der Freundesliste der Konsole taucht gefühlt nur noch ein Spielename auf. Doch was tun, wenn man einem die nötige Hardware fehlt oder gerade Ebbe im Portemonnaie herrscht?

Natürlich ist die Rede von The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom, das nicht nur beim IMTEST-TÜV mit der Note “sehr gut” abschnitt. Deshalb gibt es hier die fünf besten Action-Adventure-Alternativen zum Nintendo-Hit. Von grafisch spektakulär bis geheimnisvoll, von Free-to-Play über Schnäppchen bis Vollpreis-Titel. Für alle jene, die keine Switch im eigenen Wohnzimmer haben, aber trotzdem großen Entdeckerspaß für die ganze Familie suchen. Für PlayStation 4 und Xbox One, auf dem PC oder natürlich PS5 und Xbox Series X. Das sind die fünf besten Alternativen zu Zelda: Tears of the Kingdom.


Platz 1: Immortals: Fenyx Rising

Das göttliche Abenteuer von Ubisoft ist die erste Wahl, wenn es um Spiele geht, die an die beiden neuesten Zelda-Titel erinnern. Das Open-World-Game erschien im Dezember 2020 für alle Plattformen – und ahmt auf ebenso charmante wie gekonnte Weise Zelda: Breath of the Wild nach. Das Team hinter Assassin’s Creed Odyssey schickt die Spieler nicht nach Hyrule, sondern erweckt die griechische Sagenwelt mit einer bunten Farbpalette zum Leben. Mit seinem charakteristischen Comic-Look trifft Immortals: Fenyx Rising nicht jeden Geschmack – unterm Strich sieht es aber deutlich besser aus als Zelda.

Das mythologische Action-Adventure lässt einem die Wahl, ob man mit einer männlichen oder weiblichen Hauptfigur spielt und sticht sein Vorbild in puncto Kampfsystem sogar aus – die Reibereien in Immortals sind wuchtiger und dynamischer als in Tears of the Kingdom. Auch die Sache mit den Rätseln macht das Spiel gut: Immer wieder turnt und knobelt man sich durch hervorragend designte Mini-Dungeons.

Federn lässt der Titel bei einigen Details, es gibt z. B. keine Siedlungen mit redseligen Bürgern, und die Welt wirkt nicht so organisch wie Hyrule. Außerdem ist der Humor Geschmackssache – dass Zeus und Prometheus viele Szenen mit lustigen Sprüchen kommentieren muss man mögen. Wer damit kein Problem hat, der bekommt zum mittlerweile schlanken Preis ein großartiges Open-World-Abenteuer, das 30 bis 50 Stunden unterhält. Auf Xbox ist man mit unter zehn Euro dabei, die PS5-Fassung gibt im Gebrauchthandel ebenfalls für circa 15 Euro.

Ein Bild aus dem Videospiel Immortals: Fenyx Rising. Eine geflügelte Figur fliegt über die bunte Spielwelt.
Sieht im Standbild kitschig aus, macht in Bewegung aber was her – die fantasievolle Spielwelt von Immortals: Fenyx Rising. © Ubisoft

Platz 2: Horizon: Forbidden West

Die grafisch beste Alternative zu Zelda: Tears of the Kingdom (XXL-Test) stammt vom Sony-Studio Guerrilla Games und ist für PS4 und PS5 erhältlich. Auf beiden Hardware-Generationen sieht das Spiel verschwenderisch gut aus, die Fassung für die PlayStation 5 dürfte aktuell sogar das schönste Videospiel überhaupt sein. Obwohl die Spielwelt monumental groß ausfällt und das wilde Land mit üppiger Flora und Feinden nur so vollgestopft ist, sehen die Figuren unglaublich detailliert und jeder Grashalm knackscharf aus, genauso wie die Metall-Dinosaurier.

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Metall-Dinosaurier? Richtig gelesen: Wie der PS4-exklusive Erstling Horizon Zero Dawn spielt auch der Nachfolger in einer postapokalyptischen Welt, in der grandios designte Robo-Saurier auf saftigen Wiesen grasen und ein Cyber-T-Rex bedrohlich durch die Ruinen von Las Vegas stapft. Mit seiner sympathischen Hauptfigur – der Stammeskriegerin Aloy –, einer spannenden Geschichte und zahllosen kleinen und großen Missionen ist Horizon Forbidden West nicht nur ein spielmechanisch richtig guter Titel, sondern ein echtes Umfang-Monster. Gut und gern 50 bis 100 Stunden braucht man, bis der Welt alle Geheimnisse entlockt wurden.

Der Sony-Exklusivtitel, der im Februar 2022 erschien, wirkt mit seinen vielen Sammelaufgaben allerdings auch etwas beliebig und lässt leider kein so freies Klettern und Erkunden zu wie Zelda. Trotzdem stellt er für PlayStation-Besitzer einer gute Alternative dar, nicht zuletzt weil Aloy mit Pfeil und Bogen ebenso gut umgeht wie Link und sie dank ihres Gleitschirms ähnlich elegant durch die Spielwelt segelt. Je nach Version sind PS4- bzw. PS5-Besitzer mit rund 30 bzw. 40 Euro dabei.

Ein Bild aus dem Videospiel Horizon Forbidden West. Die Helden Aloy reitet auf einem Maschinenwesen.
Die Helden Aloy kann wie Link aus dem Sattel heraus auf Feinde schießen – nur haben ihre Reittiere kein Fell. © Sony


Platz 3: Genshin Impact

Das chinesische Spiel Genshin Impact – erhältlich als Mobile Game sowie für PC und PlayStation – hat eine erstaunliche Erfolgsgeschichte hinter sich: Als es vorgestellt wurde, rechneten viele Spieler abschätzig mit einer wenig spannenden Zelda-Kopie. Doch das Free-to-Play-Modell schlug ein wie eine Bombe: Schon im Start-Monat, dem September 2020, probierten über 15 Millionen das Open-World-Spiel aus, mittlerweile ist man bei einer sagenhaften Zahl von 65 Millionen angekommen.

In spielerischer Hinsicht freuen sich Zelda-Kenner bei Genshin Impact über eine hübsche, farbenfrohe Welt mit Anime-Einschlag, man kann sanft durch die Lüfte gleiten und natürlich wird auch gekämpft. Hier kommt viel mehr Magie zum Einsatz als in Links Abenteuern, zudem ist bei Genshin eine Party aus Figuren am Start – dazu passt auch, dass man das Abenteuer kooperativ mit bis zu drei Freunden angehen kann.

Kritik hagelte es vor allem für die sogenannte “Gacha-Mechanik” – eine Art kostenpflichtiges Glücksspiel-System, das einem nach dem Zufallsprinzip neue Charaktere gegen Echtgeld verspricht. Diese Spielmechanik ist dann halt der Preis, womit sich der Entwickler für den Free-to-Play-Ansatz entlohnen lässt. Und das Konzept geht auf: Mittlerweile sollen die Einnahmen aus den steten kleinen Zahlungen der Community sagenhafte vier Milliarden Euro in die Kassen der Macher gespült haben.

Ein Bild aus dem Videospiel Genshin Impact. Die blonde Spielfigur steht mitten in der Natur.
Hat was von Zelda: Breath of the Wild im Anime-Look. Genshin Impact war ein ziemlicher Überraschungserfolg, und wird immer noch eifrig gespielt. © HoYoverse

Platz 4: Sable

Das Wüstenabenteuer Sable ist der Geheimtipp unter den Zelda-Alternativen – obwohl das Spiel sehr schön aussieht und ähnlich charmant ist wie Zelda, kennen es nur wenige. Wie Links Switch-Ausflüge ist Sable ein offenherziger Open-World-Titel, der dem Spieler beim Erkunden maximale Freiheit gewährt. Wie Rey aus der jüngsten Star-Wars-Trilogie cruist die jugendliche Heldin auf einem motorisierten Gleiter durch die Wüste.

Ein entspannter Soundtrack, exzellent geschriebene Dialoge und eine geheimnisvolle, allgegenwärtige Mystik machen Sable zu einem Festschmaus für digitale Reisende. Auch ohne Kämpfe übt das Spiel eine besondere Anziehungskraft aus – man fühlt sich erfüllt, die mutige junge Frau ein Stück auf ihrem Lebensweg zu begleiten. Gleichzeitig stehen durchaus klassische Videospiel-Inhalte auf dem Plan: Es gibt spannende Kletterpartien, viel Sammelkram, optionale Nebenquests und ein Angel-Minispiel.

Leider bereitet die Technik – sowohl auf Xbox Series X als auch auf der PS5 – immer wieder Kopfzerbrechen: Ja, Sable ist ein schönes Spiel, eine derart abstrakte Grafik mit großflächigen Texturen sollten beiden Power-Konsolen aber bitte ohne Bildraten-Einbrüche stemmen können! Immerhin sind die frühen Missions-Bugs der PC-Fassung mittlerweile behoben. Sable kostet auf allen Plattformen knapp 25 Euro, weil es nur digital erhältlich ist, fällt ein Gebrauchtkauf leider flach

Ein Bild aus dem Videospiel Sable – es ist ein bunter Turm in der Wüste zu sehen.
Das gemütliche Abenteuerspiel Sable verzichtet auf Kämpfe, sein aparter Comic-Look ist eine Schau. © Shedworks

Platz 5: Kena: Bridge of Spirits

Kena: Bridge of Spirits gibt es seit September 2021 für beide PlayStation-Konsolen und Windowsrechner. Der Titel ist ein echtes Wohlfühl-Spiel und schon deshalb eine gute Alternative zu Zelda: Tears of the Kingdom. Mit seinem Mix aus Klettern, Erkunden und Kämpfen ist es ein Action-Adventure wie es im Buche steht. Im Vergleich zu Zelda fällt der Umfang deutlich geringer aus – in fünfzehn Stunden hat man die halb-offene Spielwelt komplett erkundet und die charmant erzählte Geschichte abgeschlossen.

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Während die Kämpfe mit Waldmonstern überraschend anspruchsvoll ausfallen – bisweilen stresst die Konter-Mechanik sogar –, sorgen die anderen Spielelemente für Wohlbefinden: Man erkundet urige Dörfchen, schwimmt in kristallklaren Seen und freundet sich mit lustigen Waldwichteln an, die fast aus einem Studio-Ghibli-Film stammen könnten. Diesen darf man sogar drollige Hüte aufsetzen und sie per Foto-Modus ablichten – ein Spaß für Groß und Klein.

Spektakulär ist die technische Seite von Kena: Bridge of Spirits, es gehört sogar es zu den hübschesten Videospielen der letzten Jahre. Ähnlich wie Ratchet & Clank: Rift Apart kommt Kena einem modernen CGI-Abenteuer aus dem Kino gefährlich nahe. 40 Euro werden für das Spiel im PSN-Store oder bei Steam fällig, die Disc-Version findet man schon für 30.

Ein Bild aus dem Videospiel Kena: Bridge of Spirits. Eine junge Frau läuft durch ein hübsches Fantasy-Dorf.
Kena: Bridge of Spirits ist das erste große Spiel eines bis dato unbekannten Studios – dafür ist die grafische Qualität unglaublich hoch. © Ember Lab


Portrait Matthias Schmid

Matthias Schmid wollte im Berufsleben "irgendwas mit Video- und Computerspielen" machen – deshalb studierte er nach dem Abitur Informatik, um selbst Spiele zu entwickeln. Nach dem Studium kam die 180-Grad-Wende: Matthias wechselte in die schreibende Zunft, absolvierte ein Volontariat bei einer renommierten Spiele-Fachzeitschrift und wurde 2004 Videospiel-Redakteur in Vollzeit. Damit lebt er seit nunmehr 19 Jahren seinen beruflichen Traum: Spiele testen und darüber schreiben. Diese Jobbeschreibung greift freilich zu kurz: Matthias hat Spiele-Magazine und -Webseiten mitkonzipiert, Fachmessen in aller Welt besucht und Entwicklern bei der Arbeit über die Schulter geschaut. Er hat ebenso großen Spaß mit Action-Blockbustern wie mit kleinen Indie-Spielen und liebt es nachzuforschen, wer die Macher hinter den Spielen sind. Neben Video- und Computerspielen faszinieren ihn aktuelle Top-Smartphones und – als begeisterter Vogelbeobachter – alles, was mit Ferngläsern zu tun hat.