Veröffentlicht inKaufberatung

Walking Pads: So klappt das Arbeiten auf dem Laufband

Walking Pads können neue Bewegung in den Arbeitsalltag bringen.

Eine Frau arbeitet an einem Stehschreibtisch und läuft dabei auf einem Walking Pad
© Urevo

Ein Spaziergang bei der Arbeit? Nicht ganz, aber nah dran: Walking Pads sind kleine Laufbänder, die sich bequem unter dem Stehschreibtisch platzieren lassen. Sie versprechen, mehr Schwung in den Alltag von Vielsitzern zu bringen. Anders als klassische Laufbänder, sind sie grundsätzlich nicht auf intensive Workouts ausgelegt, sondern mehr zum dauerhaften und bequemen Gehen. Erweiterungen für intensives Training sind je nach Preisklasse aber ebenfalls kein Problem.



Arbeiten auf einem Walking Pad?

Tippen und telefonieren im Gehen? Das klingt erstmal gewöhnungsbedürftig. Walking Pads aber sind genau dafür konzipiert, für zuhause, vor allem aber auch für den Büroalltag. Da die flachen Pads unter dem Stehschreibtisch stehen und Nutzende ihre Hände weiterhin auf der Tischplatte ablegen können, soll die Arbeit dabei praktisch nicht beeinträchtigt werden.

Die Haltestangen der Walking Pads lassen sich bei den meisten Modellen zu diesem Zweck einfach entfernen. So ermöglichen sie eine flexible Anpassung an Büro- oder Privatleben, mit und ohne Schreibtisch. Doch nicht allein die abnehmbare Haltestange entscheidet über die Tauglichkeit eines Walking Pads. IMTEST verrät, was nötig ist, um Schrittziele und Arbeitszeit störungsfrei zu kombinieren und welche Modelle je nach Preisklasse die beste Wahl sind.

Walking Pads unter 200 Euro

Der Preis für Walking Pads kennt nach oben keine Grenzen. Umso wichtiger ist es bei der Auswahl, auch auf dieses Kriterium zu schauen. Grundlegend gilt: Günstigere Laufbänder bringen in der Regel weniger Zusatzfunktionen und vor allem eine kleinere Lauffläche mit. Hier hilft ein Zollstock, die Frage zu beantworten, ob die Breite des Mini-Laufbands für den eigenen Gang noch passend ist. Dazu einfach einmal mit Turnschuhen vor einen Zollstock stellen und messen, wie breit individuell “hüftbreit” ist, bei Bedarf noch einige Zentimeter aufschlagen, um ein bequemes, nicht vollständig gleichmäßiges Gehen zu ermöglichen.

Eine Frau im rosa Top arbeitet an einem Stehschreibtisch und läuft dabei auf einem Walking Pad
Mit knapp 190 Euro ist das Citysports Pad preislich kaum zu schlagen. © CITYSPORTS

Modelle wie das Citysports Laufband und das Urevo Laufband sind preislich kaum zu schlagen. Urevo, 17 Kilogramm leicht, mit Rädern für den Transport und einer Maximalgeschwindigkeit von sechs Stundenkilometers (km/h) gibt es ab 189,99 Euro.

Das Citysports Laufband, beziehungsweise Walking Pad, liegt mit 199 Euro nur knapp darüber, wiegt 18 Kilogramm und bringt ebenfalls eine Maximalgeschwindigkeit von sechs km/h mit. Ein erheblicher Vorteil hierbei ist allerdings, dass sich das Pad bei Bedarf zusammenklappen lässt. So ist es im Wohnzimmer wie auch im Büro leichter zu lagern und verbraucht deutlich weniger Platz als das 122 Zentimeter (cm) lange, 49 cm breite und 12 cm hohe Urevo-Pad.

Allerdings bringt das Urevo-Modell laut Herstellerangaben eine Lauffläche von 40 cm mit, wohingegen die Lauffläche des Citysports-Pad nur knapp 39 Zentimeter bemisst.

Walking Pads unter 300 Euro

Ebenfalls eine Bandbreite von 40 cm bietet das Urevo Walking Pad für zuhause. Allerdings schafft dieses Mini-Laufband bis zu 10 km/h für ein flottes Gehen bis langsames Joggen. Dafür sind auch die zwölf verschiedenen HIIT Modes des Pads hilfreich. Um dabei Sicherheit zu gewährleisten, besitzt das Urevo Walking Pad einen verbreiterter Laufgürtel, der am LCD-Monitor des Geräts angeschlossen wird und das Band im Zweifel anhalten kann.

Die Haltestange, an der der Gürtel befestigt wird, lässt sich umklappen, um das Pad besser verstauen zu können. In diesem Fall lässt sich das Trainingsgerät allerdings nicht selbst zusammenklappen.

Eine Frau im pinken Top läuft auf einem, Laufband
Die Haltestange des Urevo Pads lässt sich vollständig umklappen. © Urevo

Dasselbe gilt für das zweite Walking Pad in der Kategorie unter 300 Euro. Das Mobvoi Home Laufband Pro ist ähnlich aufgebaut, verfügt über verschiedene Lauf- und Walking-Trainingsmodi. Passend dazu gibt es einen Sicherheitsgürtel sowie über Stoßdämpfer, die sowohl für die Ergonomie beim Laufen als auch für den Geräuschpegel im Büro Pluspunkte bringen. Das ist besonders bei (etwas) höheren Geschwindigkeiten relevant und dieses Walking Pad schafft mit 12 km/h bereits die durchschnittliche Höchstgeschwindigkeit dieser Fitnessgeräte.



Walking Pads über 400 Euro

Wer wert legt auf besondere Details wie einen Appsteuerung und 360-Grad-drehbaren Tablethalter (Sportstech sTread Fold Smartes Mini Laufband), doppelte Faltbarkeit, eine extra große Lauffläche (WalkingPad X21: 121 x 46 cm), der muss dafür schon mal ein bisschen tiefer in die Tasche greifen. Während das Sportstech sTread Fold Smartes Mini Laufband noch für “nur” 499 Euro zu haben ist, kostet das WalkingPad X21 des gleichnamigen Herstellers Walkingspad derzeit 849 Euro.

Zudem sind beide Modelle deutlich schwerer als die günstigen Modelle (siehe oben). Beide wiegen rund 37 Kilogramm. Allerdings lässt sich dass X21 zumindest auf einer Größe von 100,7 x 71,1 x 22,5 cm zusammenfalten, während es sTread Fold nur einen verstellbaren Bügel besitzt.

Produktbild eines schwarzen X21 Walkingpads
Das X21 Walking Pad lässt sich zweifach falten. © Walkingpads

Tipp zum Schluss: Ausprobieren

Egal ob 180 oder 800 Euro: Finanziell sind Walking Pads keine Kleinigkeit. Wie gut sie tatsächlich – insbesondere zum parallelen Arbeiten – funktionieren, ist Geschmacks- und Gewöhnungssache. Wichtig ist daher, die Rückgabefristen der Modelle im Blick zu behalten. Hersteller bieten mitunter auch eine dreiwöchige Probezeit an. So lässt sich sicherstellen, ob Walking Pad und Arbeitsalltag individuell zusammenpassen.

Avatar photo

Maja-Lina Lauer arbeitet seit Oktober 2022 als Volontärin für IMTEST. Zuvor studierte sie Sozial- und Kulturwissenschaften in Fulda mit Schwerpunkt interkulturelle Beziehungen. Vor ihrem Volontariat engagierte sie sich zudem ehrenamtlich in den Bereichen Bildungsarbeit und Naturschutz. Entsprechend liegen ihr Fairness und Nachhaltigkeit sehr am Herzen. Ob alternative Mobilität, Foodsharing-Apps oder langlebige Recyclingprodukte – sie kann sich für vieles begeistern, Hauptsache es ist sinnvoll, nachhaltig und erschwinglich.