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Thermomix-Zubehör im Test: Friend, Sensor, Peeler und mehr

IMTEST hat Zubehör zum beliebten Alleskönner von Vorwerk ausprobiert. Wie sie den Thermomix erweitern und wie sich die Extras im Test schlugen, zeigt der Artikel.

Der Thermomix TM6 mit verschiedenem Zubehör auf einer Küchen-Arbeitsplatte.
© IMTEST / Dr. Lotta Kinitz

Der Thermomix von Vorwerk zählt zu den beliebtesten Küchenmaschinen weltweit und hat die Kategorie mit Kochfunktion entscheidend geprägt. Doch für viele Haushalte reicht das 2,2-Liter-Volumen des aktuellen TM6 nicht aus – insbesondere für größere Familien. Vorwerk bietet daher diverses Zubehör an, um die Funktionalität zu erweitern. IMTEST hat den Thermomix Friend, den Slider, den Sensor, den Gemüse Styler, den Spiralaufsatz und die Welle mit Peeler getestet.



Thermomix Friend im Test: Doppelt so viel kochen

Der Thermomix Friend ist eine Ergänzung zum Thermomix, die das parallele Kochen ermöglicht. Während der TM6 beispielsweise eine Suppe püriert, kann der Friend bereits den Hauptgang oder eine zweite Portion der Suppe köcheln lassen.

Thermomix Friend

Der Thermomix Friend mit Mixtopf auf weißem Hintergrund.

Praktisch ist die Bluetooth-Kopplung mit TM6 und TM5, sodass Rezepte aus dem Vorwerk-Portal Cookidoo automatisch synchronisiert werden. So ließ sich im Test beispielsweise Milchreis mit roter Grütze in kürzerer Zeit zubereiten.

Der Thermomix TM6 neben dem Thermomix Friend, jeweils ohne Mixtopf, auf einer Arbeitsfläche. Davor stehen zwei Schüsseln mit roter Grütze und Milchreis.
Das Test-Essen in der IMTEST-Laborküche: Milchreis und rote Grütze. © IMTEST

Allerdings ist der Funktionsumfang stark eingeschränkt: Der Friend besitzt keinen leistungsstarken Motor und kann Zutaten nur auf zwei niedrigen Stufen rühren. Zudem dreht sich das Mixtopf-Messer ausschließlich im Linkslauf, sodass keine Zerkleinerung möglich ist. Zum Pürieren muss also wieder der Thermomix selbst ran.

Eine Hand bedient den Drehknopf des Thermomix Friend.
Die Bedienung des Thermomix Friend erfolgt mithilfe eines Drehknopfes, da er kein Touch-Display besitzt. © IMTEST

Ein erheblicher Nachteil: Anders als der TM6 verfügt der Friend über keine Deckelverriegelung. Dadurch kann der Mixtopf jederzeit geöffnet werden – selbst bei heißer Suppe oder rotierendem Messer. Das erhöht das Verletzungsrisiko, insbesondere für Familien mit Kindern.

Eine Hand öffnet den Deckel des Mixtopfes auf dem Thermomix Friend.
Gefährdungspotenzial: Der Thermomix Friend besitzt keine Verriegelung, sodass sich der Deckel zu jeder Zeit öffnen lässt. © IMTEST

UVP zum Testzeitpunkt: 399 Euro (mit Mixtopf 499 Euro)

  • PRO
    • Verdopplung der Mahlzeiten-Menge, schnellere Zubereitung von mehrteiligen Gerichten, sowohl mit TM6 als auch TM5 und teils sogar ohne Thermomix verwendbar
  • KONTRA
    • keine Verriegelung für den Deckel vorhanden, Funktionsumfang des Thermomix Zubehörs sehr eingeschränkt

Thermomix Slider im Test: Mehr Mobilität für dem Thermomix

Der Slider ist ein Gleitbrett aus Eichenholz, das das Verschieben des Thermomix erleichtert. Da das Gerät eine empfindliche Waage besitzt, sollte es nicht direkt über die Arbeitsfläche gezogen werden.

Thermomix Slider

Das Gleitbrett in Holz-Optik auf weißem Hintergrund.

Mit dem Slider lässt sich der TM6 jedoch einfach nach vorne ziehen, ohne die Wiegefunktion zu beschädigen.

Der Thermomix TM6 mit eingeschaltetem Display auf dem Vorwerk Gleitbrett. Eine Hand hebt das Brett vorne an.
Das Vorwerk-Gleitbrett lässt sich vorne anheben und kann dann auf den hinteren Gleitern vergleichsweise einfach und vor allem ruckelfrei über die Arbeitsfläche gezogen werden. © IMTEST

Das Brett steht auf rutschfesten Gummi-Füßen und verfügt über zwei Möbelgleiter, die das Bewegen erleichtern. Einziges Manko: Der Slider ist nur in zwei Farben (Eiche & Schwarz) erhältlich – wer andere Designs bevorzugt, muss auf Alternativen ausweichen.

Update vom 07. Januar 2024: Eine schwarze Ausführung des Sliders ist jetzt ebenfalls permanent und nicht nur zu Aktionstagen im Vorwerk-Shop verfügbar. Außerdem gibt es eine Version aus nachhaltigem Kunststoff statt Eichenholz.

UVP zum Testzeitpunkt: 69 Euro

  • PRO
    • leichteres Verschieben des Thermomix, Schutz für die integrierte Waage, Holz wirkt hochwertig
  • KONTRA
    • bei Vorwerk nur in zwei Farben/drei Ausführungen verfügbar

Thermomix Sensor im Test: Perfekte Garergebnisse per App

Thermomix Sensor

Der Thermomix Sensor mit Ladehülle auf weißem Grund.

Der Thermomix Sensor ist ein Bluetooth-Thermometer für Bratpfanne, Backofen oder Grill. Er misst die Kerntemperatur von Fleisch, Brot oder Kuchen und sendet die Werte an den Thermomix und/oder die Vorwerk-App Cooking Center.

Im Test gelang damit ein Kartoffelbrot auf den Punkt.

Praktisch: Die Sensor-Hülle dient nicht nur als Ladestation, sondern ist magnetisch und haftet an Kühlschrank oder Backofen.

Eine Silikonhalterung ermöglicht es, den Sensor in Teigen oder Braten sicher zu platzieren.

Eine Hand befestigt die Hülle des Thermomix Sensors an einem magnetischen Streifen eines Backofens.
An der Rückseite der Sensor-Hülle befinden sich Magneten, sodass sie an Backofen, Kühlschrank oder Magnetleiste haften kann. © IMTEST

Die App zeigt Temperaturverläufe an und sendet Benachrichtigungen ans Smartphone. Allerdings ist die Bluetooth-Reichweite mit rund 10 Metern begrenzt. Zudem benötigt der Sensor eine eigene App – die Thermomix-App Cookidoo ist nicht kompatibel.

UVP zum Testzeitpunkt: 149 Euro

  • PRO
    • Überwachung des Garpunkts außerhalb des Thermomix, Benachrichtigungen auf Smartphone, magnetische Multifunktions-Hülle, auch ohne Thermomix benutzbar
  • KONTRA
    • für App-Nutzung gesondertes Programm nötig, aufgrund der Bluetooth-Verbindung ist Reichweite eingeschränkt

Thermomix Gemüse Styler und Spiralschneider im Test: Präzises Schneiden leicht gemacht

Der Thermomix Gemüse Styler erweitert die Funktionen des Thermomix um präzises Schneiden und Reiben. Mit der doppelseitigen Wendescheibe lassen sich je nach Seite und Drehrichtung des Messers vier verschiedene Schnitte erzielen: dünne und dicke Scheiben sowie feine und grobe Raspeln.

Thermomix Gemüse Styler

Der Thermomix Gemüse Styler auf weißem Hintergrund.

Im Test erwies sich die Handhabung als einfach, jedoch gelegentlich etwas hakelig. Dennoch spart der Gemüse Styler gegenüber der manuellen Arbeit mit einem Gemüsehobel erheblich Zeit.

So wurden im Test Kartoffeln, Gurken und Karotten in wenigen Sekunden zu Scheiben oder Raspeln verarbeitet. Dies erleichtert den Kochvorgang und motiviert dazu, häufiger frische Salate wie Karottensalat zuzubereiten.

Thermomix Spiralschneider: Zubehör für freches Gemüse

Als optionales Zubehör zum Gemüse Styler bietet Vorwerk den Spiralschneider an.

Thermomix Spiralschneider

Spiralschneider von Vorwerk auf weißem Hintergrund.

Dieser ermöglicht es, Obst und Gemüse in dünne oder breite Spiralen zu schneiden, die an Spaghetti oder Tagliatelle erinnern.

Im Test war die Bedienung jedoch nicht sehr intuitiv: Sowohl zum Wechseln der Schneidscheibe als auch zur Reinigung musste die Bedienungsanleitung konsultiert werden.

Zudem passte beispielsweise eine Zucchini nicht einfach in den Einfüllschacht und musste zugeschnitten werden. Halbierte man sie jedoch, entstanden keine langen Spiralen, sondern nur Halbmond-förmige Stücke. Nach einigen Versuchen gelang es jedoch, ansprechende Gemüsespaghetti herzustellen.

Ein weiterer Minuspunkt: Im Test blieben recht große Endstücke übrig, die manuell weiterverarbeitet werden mussten.

Trotz dieser Herausforderungen bietet der Spiralschneider eine Zeitersparnis und erleichtert die Zubereitung von Gemüsenudeln – auch Zoodles genannt. Die Bedienung erfordert jedoch etwas Übung und könnte von Vorwerk noch weiterentwickelt werden, um das Nutzungserlebnis zu vereinfachen.

UVP zum Testzeitpunkt: Der Gemüse Styler ist für 99,90 € erhältlich, der Spiralschneider für 39,90 €.

  • PRO
    • vielseitige Schneid- und Reibefunktionen, erhebliche Zeitersparnis, motiviert zu Zubereitung von Gemüsegerichten
  • KONTRA
    • gelegentlich hakelige Handhabung, Spiralschneider erfordert Übung und hinterlässt größere Endstücke

Thermomix Welle mit Peeler im Test: Kartoffel-Schälen im Handumdrehen

Die Welle mit Peeler ist ein praktisches Zubehör für den Thermomix, das für mehrere Einsatz-Zwecke geeignet ist. Zum einen dient es als Messerabdeckung für Gerichte, in denen dieses nicht benötigt wird. Etwa im Modus Sous-Vide-Garen kommt die Welle zum Einsatz.

Thermomix Welle mit Peeler

Die Thermomix Welle mit Peeler auf weißem Hintergrund.

Zum anderen bietet das Zubehör eine Schälfunktion, sodass beispielsweise Kartoffeln von ihrer Schale befreit werden können. Im Test konnten bis zu 800 Gramm Kartoffeln in nur vier Minuten verarbeitet werden. Dazu werden 600 g Wasser in den Mixtopf gegeben, und die Kartoffeln werden durch Reibung geschält.

Im Test war die Oberfläche der geschälten Kartoffeln allerdings rau und erinnerte optisch eher an Kartoffelknödel. Das liegt daran, dass Schale nicht abgeschnitten, sondern abgerieben wird. Dem Geschmack tat es aber keinen Abbruch.

In Vertiefungen blieb im Test allerdings teilweise Schale zurück, und auch Keimstellen wurden nicht entfernt. Das erfordert Toleranz bei Nutzenden oder manuelle Nacharbeit.

Dennoch bietet die Welle mit Peeler eine erhebliche Zeitersparnis und erleichtert den Kochvorgang, insbesondere bei der Verarbeitung größerer Kartoffel-Mengen.

UVP zum Testzeitpunkt: 49,90 Euro

  • PRO
    • schnelles Schälen großer Mengen, einfache Anwendung, erhebliche Zeitersparnis
  • KONTRA
    • Oberfläche der geschälten Kartoffeln ist rauh, manuelle Nacharbeit bei Vertiefungen und Keimstellen erforderlich

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Autorinnen-Foto von Dr. Lotta Kinitz in Farbe.

Dr. Lotta Kinitz schloss 2016 ihren Bachelor of Science an der HAW Hamburg ab. Anschließend absolvierte sie in Bonn den Master in Lebensmitteltechnologie und promovierte im Fachbereich für Haushaltstechnik. Ihre Doktorarbeit schrieb sie über mögliche Verbesserungen der Norm zur Prüfung von Geschirrspülmaschinen, um diese relevanter für Verbraucher:innen zu machen.

Bei IMTEST ist sie seit 2022 ebenfalls vor allem dafür zuständig, dass unsere Produkttests wissenschaftlich, aber auch nachvollziehbar und relevant ablaufen. Dabei testet sie selbst mit Vorliebe alles, was im Haushaltsbereich zu finden ist: Von Küchenmaschinen, über Saugroboter und andere ‚smarte‘ Home-Geräte bis hin zu Waschtrocknern, Backöfen und Kaffeevollautomaten kommt bei ihr alles unters kritische Prüferinnen-Auge. Seit 2025 ist sie zudem stellvertretende Testleiterin. Um stets auf dem Laufenden über Neuerungen zu bleiben, ist sie zudem Mitglied des Fachausschusses für Haushaltstechnik in der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft.

Ihre Ausbildung sowie ihre derzeitige, nebenberufliche Tätigkeit als Lehrbeauftragte für Haushaltstechnik und Physik an der HAW Hamburg geben ihr zudem die Grundlage für die Position der IMTEST-Expertin für Energiethemen, wie Balkonkraftwerke und mobile Powerstations.