Wer nach einem Trekking- oder City-E-Bike sucht, wird überwiegend Modelle finden, die 25 Kilogramm und mehr wiegen. Solange man auf ihnen sitzt und fährt, ist das meist kein Problem. Muss das Rad mal ein paar Stufen getragen werden, braucht der Fahrer schon ein bisschen Kraft. Nicht so mit den neuen, superleichten Trekking-E-Bikes, die dank ihrer Bauweise und des Bosch Performance Line SX Motors nur knapp über 20 Kilogramm wiegen. Eine neue Fahrradklasse, die man auch Lightweight-Trekking-E-Bikes nennt und die sicher noch für Aufsehen sorgen wird. IMTEST hat drei Modelle sowohl im Labor als auch im Alltag getestet. Warum es die Nase vorn hat, verrät der Artikel.
Diese E-Bikes haben am Test teilgenommen:
- Kalkhoff Endeavour L Excite
- Canyon Pathlite:ONfly 6
- KTM Macina Sport SX 20
1. Platz & Testsieger: Kalkhoff Endeavour L Excite
Das Test-Trekking-E-Bike von Kalkhoff bringt ein Gewicht von 21,7 Kilogramm mit, wobei das zulässige Gesamtgewicht 130 Kilogramm beträgt. Das Endeavour L Excite ist in den Rahmengeometrien Wave und Diamant verfügbar.
Dieses E-Bike kombiniert gekonnte einen modernen Look mit sportlichem Fahrstil. Ausgestattet mit dicken (46,62 Millimeter) Gravelbike-Reifen bietet es zum einen ein sicheres Fahrgefühl auf Asphalt und in Kurven sowie eine komfortable Dämpfung auf Schotterpisten und Kopfsteinpflaster. Dabei ist die Sitzhaltung aufrecht und bequem, der Lenker leicht gebogen und die Griffe ergonomisch geformt. Die Shimano XT-Schaltung mit 12 Gängen reagiert prompt und bietet ausreichend Abstimmungsmöglichkeiten beim Pedalieren.



Wie bei allen drei Testkandidaten kombiniert Kalkhoff den schlanken Bosch Performance Line SX Motor mit 55 Newtonmetern mit einem 400 Wattstunden-Akku. Das spart zwar Gewicht, macht sich bei allen drei Bikes aber in der Reichweite bemerkbar. Im genormten R200-Test brachte es das Endeavour L Excite nur auf 44 Kilometer.
Darüber hinaus hat Kalkhoff, wie die beiden Mitkonkurrenten auch, seinem leichten Trekking-E-Bike das Purion 200-Display mitgegeben, das sich an der linken Lenkerseite befindet und farblich gut übersichtlich die wichtigsten Fahrdaten anzeigt. Für die Nutzung im Alltag können sowohl vorne als auch hinten Körbe montiert werden, darüber hinaus vereinfacht ein Griff im Rahmen das Tragen.
- PRO
- sehr gutes, sicheres und bequemes Fahrgefühl, sehr einfach in der Handhabung, gute Ergebnisse im Bremsentest
- KONTRA
- geringe Reichweite von 44 Kilometern, teuerstes Rad im Test
IMTEST Ergebnis:
befriedigend 2,69
Trekking-E-Bikes im Test: Die besten Räder für Touren & Alltag
Radreise, Pedelfahrten und im Alltag: Diese Trekking-E-Bikes machen alles mit.
Diese beiden Trekking-E-Bikes sind empfehlenswert
Die beiden Mit-Konkurrenten sind von den Noten nur hauchknapp hinter dem Testsieger.
2. Platz: KTM Macina Sport SX 20
Das KTM Macina Sport SX 20 gibt es mit Wave-, Trapez- und Diamantrahmen. Im Test war ein Modell mit Waverahmen am Start, das 22 Kilogramm auf der Waage anzeigte.
Vom Fahrgefühl her unterscheiden sich die E-Bikes von Kalhoff und KTM kaum, denn auch das Macina Sport SX 20 ist mit Gravelbike-Reifen ausgestattet. Allerdings wählt KTM eine Radgröße von 28 Zoll im Gegensatz zu Kalkhoff, die sich für 29 Zoll entschieden haben. Das macht das E-Bike der Österreicher leicht verspielter, bringt aber dennoch eine sehr gute Straßenlage mit sich.



Sucht man einen Unterschied zwischen den drei Testkandidaten, kann an dieser Stelle die Schaltung erwähnt werden. Das Macina Sport SX 20 hat die Shimano Cues mit neun Gängen verbaut, die bei den Testfahrten ohne Allüren reagiert, jedoch nicht ganz so hochpreisig angesiedelt ist wie die Shimano XT.
Mit einer gemessenen Reichweite im Labor von 47,19 Kilometer kommt das E-Bike leicht weiter als die beiden anderen Kandidaten. Die weiteren gemessenen Werte, wie die Geschwindigkeit der simulierten Steigungsfahrt (17,0 km/h) und der Unterstützungsfaktor (2,6) sind aber ähnlich.
- PRO
- Mit 47 km die höchste Reichweite unter den drei Rädern, zweibeste Ergebnisse auf dem Bremsprüfstand
- KONTRA
- Zur Abstimmung beim Radeln stehen neun statt 12 Gänge wie bei den beiden anderen Rädern zur Verfügung
IMTEST Ergebnis:
befriedigend 2,78
3. Platz: Canyon Pathlite:ONfly 6
Das sportlichste der drei Trekking-E-Bikes hat eine Federgabel sowie eine absenkbare, gefederte Sattelstütze. Trotzdem bringt es nur 21,5 Kilogramm mit.

Canyon bietet das Pathlite:ONfly 6 nur mit einem Diamant-Rahmen an, was den sportlichen Look dieses E-Bikes unterstreicht. Der Antritt ist durchaus flott und dank seines geringen Gewichts von 21,5 Kilogramm hat der Fahrer auch in niedrigen Unterstützungsstufen nicht das Gefühl, dass er viel leisten muss.



Die dicken Gravelbikereifen mitsamt der Federgabel lassen es fast über unebene Straßen fliegen, und auch auf Asphalt und in Kurven hat der Fahrer ein sehr gutes Fahrgefühl. Wie bei den beiden anderen Testkandidaten macht sich die Ausstattung mit dem leichtgewichtigen Antrieb, nicht ganz so kraftvollen Antrieb allerdings bei den simulierten Steigungsfahrten im Labor bemerkbar, wo es das E-Bike durchschnittlich auf 17,7 Stundenkilometer brauchte. Der Unterstützungsfaktor lag bei einem geringen Wert von 2,5. Zum Vergleich: Trekking-E-Bikes mit leistungsstärkeren Motoren mit etwa 85 Newtonmetern kommen hier locker auf einen Wert von 3,4, der hier eingesetzt Motor bringt 55 Newtonmeter mit.
Besonders praktisch für den Alltagsgebrauch ist die absenkbare Sattelstütze, mit der der Radler bei einem Stopp sicher und mit beiden Beinen stehen kann, während man den Sattel bei der Fahrt mit einem Klick wieder hochfahren kann. Wie beim E-Bike von Kalkhoff setzt auch Canyon auf die hochwertige Shimano XT-Schaltung mit 1×12 Gängen.
- PRO
- Praktische Features wie Fernlichtfunktion und absenkbare Sattelstütze
- KONTRA
- Geringer Unterstützungsfaktor von 2,5 bei simulierten Steigungsfahrten
IMTEST Ergebnis:
befriedigend 2,78
Akku-Luftpumpen im Test: Die besten Modelle für E-Bike und Rad
Die beste Akku-Luftpumpe im Test? IMTEST hat sechs Modelle auf Pumpleistung, Akkulaufzeit und Lautstärke untersucht.
Fazit: Darum ist das Kalkhoff der Favorit
Sowohl das E-Bike von Kalkhoff als auch die anderen beiden Räder sind hochwertige Trekking-E-Bikes, die mit einer sehr ähnlichen Ausstattung kommen und allesamt ein tolles Fahrgefühl bieten. Mit ihrem geringen Gewicht sowie dem sportlichen Bosch Performance Line SX-Motor sind sie besonders angenehm in der Handhabung sowie agil in ihrer Nutzung. Der Nachteil ist jedoch die geringe Reichweite, die zwischen 43,5 Kilometern (Canyon) und 47,17 Kilometern (KTM) liegt. Dessen sollte sich der Radfahrer bewusst sein, wobei zu erwähnen ist, dass man bei Bedarf bei allen drei Modellen mit einem externen Zusatzakku aufrüsten kann.

Dass das Endeavour L Excite jedoch beim Test die Nase vorn hat, liegt an den besten Ergebnissen auf dem Bremsprüfstand. Hier konnte das E-Bike mit einer Zwischennote von 2,07 den anderen beiden Rädern davonfahren.
Die Testergebnisse im Detail
So testet IMTEST E-Bikes
Ausstattung, Fahrgefühl, Reichweite und Bremsleistung – diese Punkte werden von IMTEST genau unter die Lupe genommen. Dabei hat IMTEST für die Reichweitenmessung sowie die Prüfung der Bremsleistung das international akkreditierte Labor von Qima beauftragt.
Reichweite & Motorunterstützung
Die Frage nach der Reichweite und nach dem Gewicht sind vermutlich die wichtigsten Faktoren, die eine Kaufentscheidung bei E-Bikes beeinflussen. Um bei einem E-Bike Gewicht zu sparen, muss der Hersteller vor allem den Antrieb samt Akku schlank halten. Das bedeutet: geringere Akkukapazität (gemessene Werte zwischen 334 und 356 Wattstunden), aber auch geringerer Unterstützungsfaktor bei Steigungsfahrten (zwischen 2,5 und 2,7) sowie geringere mittlere Geschwindigkeit am Berg (von 17 bis 17,7 Stundenkilometern). Wer jedoch weniger Offroad und eher in flacheren Gefilden und in der Stadt unterwegs ist, wird die Vorzüge eines solchen leichten Trekking-E-Bikes schnell zu schätzen wissen.
E-Bikes im Test: Objektiv & unabhängig – so testet IMTEST
Bremsen, Akku, Motor: IMTEST lässt E-Bikes auch im Labor testen.
Sicher bremsen
Sicher zu Stehen kommen, wenn es brenzlich wird – das sollte die Grundvoraussetzung eines jeden E-Bikes sein. In Anlehnung an die Norm EN 15194 führt Qima im Auftrag von IMTEST auf einem Bremsenprüfstand Prüfungen der vorderen und hinteren Bremse bei trockenen und nassen Verhältnissen durch. Dabei müssen die Scheibenbremsen mit einer simulierten Kraft von 60 Newton zeigen, wie verlässlich sie sind.
Im Test konnten dabei alle drei Trekking-E-Bikes überzeugen, wobei die Bremsen des Kalkhoff Endeavour L Excite am besten abgeschnitten haben.
Fahrgefühl im Alltag
In einem identischen Parcours müssen alle E-Bikes im Test beweisen, wie sie auf asphaltierten Straßen, Kopfsteinpflaster, in unwegsamen Gelände, hangauf- und abwärts performen. Dabei sind alle drei E-Bikes mit Reifen ausgestattet, die Radler normalerweise an Gravelbikes finden. Diese verleihen ihnen nicht nur guten Grip auf der Straße und Schotter, sondern auch angenehme Dämpfungseigenschaften. Die E-Bikes von Canyon und KTM haben des Weiteren noch eine Federgabel.

Die Sitzhaltung ist gerade bei KTM und Kalkhoff aufrecht und sehr bequem. Das E-Bike von Canyon ist das sportlichste unter den dreien, dennoch lassen sich auch mit diesem Rad längere Strecken ohne Nackenschmerzen zurücklegen.
FAQ**: IMTEST fasst alles Wissenswerte rund um die sogenannten Lightweight-Trekking-E-Bikes zusammen
Der Name ist bei Lightweight-Trekking-E-Bikes Programm. Worauf man beim Kauf achten sollte, fasst IMTEST hier zusammen.
1. Was ist ein Lightweight-E-Bike?
Ein Lightweight-E-Bike ist ein Elektrofahrrad, das speziell darauf ausgelegt ist, besonders leicht und dennoch leistungsstark zu sein. Mit einem Gewicht von etwa 20 kg bieten sie ein Fahrverhalten, das dem eines klassischen Fahrrads nahekommt.
2. Welche Vorteile bieten leichte Trekking-E-Bikes?
Ein großer Vorteil ist die Handhabung: Es ist leichter zu tragen und zu manövrieren.
3. Wie ist die Reichweite im Vergleich zu einem herkömmlichen E-Bike?
In erster Linie hängt die Reichweite von der Akkukapazität und der Fahrweise ab. Da Akkus mit hoher Kapazität viel wiegen, setzt man bei leichten E-Bikes auf einen schlanken Antrieb und kleinere Akkus. Entsprechend ist die Reichweite im Vergleich nicht ganz so hoch, jedoch kann man bei einigen Herstellern einen externen Zusatzakku installieren.
4. Welche Motoren werden bei Lightweight-E-Bikes verwendet.
In der Regel werden kompakte, leichte Mittelmotoren oder Nabenmotoren eingesetzt. Bekannte Hersteller siind zum Beispiel Mahle und Fazua. Hier im Test kommt ausschließlich der Bosch Performance Line SX zum Einsatz.
5. Eignen sich Lightweigt-E-Bikes für den Alltag?
Ja, sie sind ideal für den urbanen Alltag, da sie leichter zu handhaben und zu transportieren sind. Für längere Touren oder sehr hügeliges Terrain könnten sind sie jedoch aufgrund ihres Antriebs weniger geeignet.
6. Was sollte grundsätzlich beim Kauf beachtet werden?
- Gewicht: Sollte zum Einsatzzweck passen (Tragen, Transport).
- Motor und Akku: Reichweite und Leistung an die Bedürfnisse anpassen.
- Verarbeitung und Materialien: Hochwertige Rahmen und Komponenten sorgen für Langlebigkeit.
- Zweck: Ist das E-Bike für den Stadtverkehr, Touren oder sportliche Fahrten gedacht?
Affiliate-Disclaimer
Die mit einem Stern (*) oder einem Einkaufswagen (🛒 ) gekennzeichneten Links sind s.g. Affiliate-Links. Bei Kauf über einen dieser Links erhält IMTEST vom Anbieter eine Provision. Die Auswahl der Produkte wird davon nicht beeinflusst, die Redaktion arbeitet zu 100% unabhängig. Weitere Infos zur redaktionellen (Test-)Arbeit und den journalistischen Standards finden Sie hier.
**Dieser Teil des Artikels wurde mithilfe von KI erstellt und vor Veröffentlichung durch die IMTEST-Redaktion eingehend geprüft und angepasst.