Hier können Streaming-Sticks helfen: Wer heute einen neuen Fernseher kauft, bekommt in der Regel ein Gerät mit einigermaßen schnellem WLAN und findet oft eine Vielzahl von Streaming-Apps nicht nur bereits installiert, sondern auch ähnlich präsent wie das klassische TV-Angebot über Satelliten oder Kabel. Doch wer auf seinen TV keine Apps installieren kann oder beispielsweise für bereits vorhandene Funktionen keine Updates mehr bekommt, braucht nicht zu verzagen, denn der Test verrät, welche Streaming-Sticks den Fernseher zukunftstauglich machen. Die Leistungsfähigkeit der Streaming-Sticks und Boxen haben die Audio- und Streaming-Experten von STEREO für IMTEST ausführlich getestet.
Das Testfeld der Streaming-Sticks stellt sich vor
Dabei beschränkt sich der Mehrwert, den so ein kleines Gerät generieren kann, keineswegs auf das Bereitstellen aktueller Streaming-Apps. Sie können auch TV-Geräte um WLAN oder gar schnelleres WLAN für bessere Wiedergabe erweitern. Oder aber einen älteren Fernseher auch dort nutzbar machen, wo eben kein Antennenanschluss vorhanden ist.
Dass der Markt der Streaming Sticks umkämpft ist, zeigt auch ein aktueller Patentrechtsstreit zwischen dem Telekommunikations-Konzern Nokia und Amazon. Demnach darf der Shopping-Gigant ab sofort etwa den Fire TV Stick 4K Max aus diesem Test nicht mehr verkaufen. Wann und ob der Amazon-Stick wieder verfügbar sein wird, bleibt offen. Verfügbar ist hingegen weiterhin der Amazon Fire TV Stick Lite mit Alexa-Sprachfernbedienung. Er kostet aktuell ab 34,99 Euro. Hier geht es zum Angebot!*
Im Überblick: Test- und der Preis-Leistungssieger bei den Streaming-Sticks
Dabei, das zeigt der Test recht deutlich, ist allerdings nicht transparent, woher die immensen Preisunterschiede zwischen den verschiedenen Lösungen kommen. So schlagen die beiden Boxen, Apple TV und Magenta One, mit 189 bzw. 169 Euro zu Buche. Die drei Sticks, Waipu.TV, Google Chromecast und der Amazon Fire TV-Stick Max liegen mit 59,99 bis 79,99 deutlich darunter.
Das es auch günstiger geht, zeigen die aktuellen Preise für den Test- und für den Preis-Leistungssieger.
Platz 1 und Testsieger: Telekom MagentaTV One 2.0
Durchdachtes Komplett-Paket für alle, die eventuell auch klassische TV-Sender streamen wollen. Gute, leistungsfähige und erweiterbare Hardware.
Preis (UVP): 199 Euro, aktuell: ab 143,89 Euro. Hier geht es zum Angebot!*
- PRO
- Umfangreiche Fernbedienung, USB-Anschluss, Kabel im Lieferumfang.
- KONTRA
- Nicht für die Befestigung hinterm TV-Gerät gedacht, etwas groß.
IMTEST Ergebnis:
gut 1,73
Platz 5 und Preis-Leistungssieger: Waipu.TV 4K Stick
Günstige Lösung für ein komplettes TV-Erlebnis ohne Kabel oder Sat-Anlage. Gute Hardware, wenn auch nicht ganz in der Telekom- oder Apple-Liga.
Preis (UVP): 59,99 Euro, aktuell: ab 59,99 Euro + 12 Monate waipu.tv Perfect Plus mit über 220 Sender (200+ HD) inkl. 50+ Pay-TV-Sender. Hier geht es zum Angebot!*
- PRO
- Android-TV-Plattform, daher viele Apps verfügbar.
- KONTRA
- Bildoptimierungsverfahren nicht ganz so umfangreich.
IMTEST Ergebnis:
gut 2,12
Auf den ersten Blick wenig Unterschiede
Tatsächlich unterscheiden sich fünf Geräte zunächst einmal gar nicht so sehr voneinander. Die Sticks werden direkt in einen HDMI-Anschluss des TV-Geräts gesteckt, während man die beiden kleinen Boxen via HDMI-Kabel anschließt. Zudem verfügen die Apple TV-Hardware und die Magenta TV One-Box noch über eine LAN-Schnittstelle, bei letzter gibt es auch noch einen USB-Port. Allerdings lassen sich diese Funktionen bei den Sticks auch mit originalem Zubehör oder Drittanbieter-Hardware nachrüsten. Der augenfälligste Unterschied ist die Fernbedienung der Magenta TV One-Box und des Waipu-Sticks.
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Sie sehen als einzige aus wie die eines klassischen TV-Geräts, was damit zusammenhängt, dass beide Geräte als kompletter Ersatz für klassisches Fernsehen vermarktet werden. Dabei ist es keineswegs so, dass man die Waipu- oder die Magenta TV-App nicht auch auf allen anderen Plattformen installieren könnte. Und umgekehrt ist auch die Nutzung von Apple TV oder Prime Video möglich; neben allen anderen gängigen Streaming-Diensten. Im Klartext: Hinsichtlich ihrer grundsätzlichen Funktionalität können alle fünf Geräte praktisch das Gleiche.
Streaming Sticks: Einrichtung durchweg einfach
Tatsächlich ist noch nicht einmal der Einrichtungsprozess besonders unterschiedlich, sieht man vom Chromecast ab, bei dem die Google Home App notwendig ist. Auch das Apple TV kann via App in Betrieb genommen werden, aber auch ganz konventionell mittels Fernbedienung und Benutzeroberfläche. Es folgen ggf. Systemupdates. Und nach der Anmeldung an die jeweiligen Dienste sind die Sticks nutzbar. Viel Konfigurationsaufwand ist hier durchweg nicht erforderlich, bis man sich ins Filmvergnügen stürzen kann. Ausgerechnet Apple allerdings macht bei der Einrichtung die Bedienung unnötig umständlich. Und das liegt an der Bildschirmtastatur, die eigentlich nur eine alphabetisch geordnete Reihe von Buchstaben ist. Man muss also, je nach einzugebendem Text, ständig hin und her springen, was durch die Touchelemente der sehr wertigen Fernbedienung nicht einfacher wird.
Letztlich bestimmen dann die installierten Apps wesentlich die Funktionalität der Sticks und Boxen. Nach der Ersteinrichtung sind bei Apple, Amazon, Waipu und der Telekom aus naheliegenden Gründen die Oberflächen auf die Streaming- oder TV-Dienste der jeweiligen Unternehmen fokussiert. Google TV auf dem Chromecast-Stick fungiert hingegen von vornherein als Aggregator verschiedener Plattformen. Mit entsprechenden Apps lassen sich aber am Ende alle Geräte maximal individualisieren, sodass sie zum Beispiel auch die Spielfilmsammlung vom Netzwerkspeicher etwa via VLC-Player abrufbar ist.
Testergebnisse im Detail
Platz 2 bis 4 Platz im Kurz-Überblick
Platz 2: Apple TV 4K WiFi + Ethernet
Streaming-Box mit sehr hohem Speicherausbau; 128 GB gibt es allerdings nur in der LAN-Variante. Leider kein HDMI-Kabel im Lieferumfang.
Preis (UVP): 189 Euro, aktuell: Apple TV 4K Wi‑Fi mit 64 GB Speicher (3. Generation, 2022) ab 156,80 Euro. Hier geht es zum Angebot!*
- PRO
- Sehr leistungsstarke Hardware, elegantes, wertiges Design.
- KONTRA
- Hoher Preis, etwas umständliche Einrichtung am Gerät selbst.
IMTEST Ergebnis:
gut 1,98
Platz 3: Amazon Fire TV Stick 4K Max
Streaming-Stick-Klassiker mit sehr schnellem WLAN und passablem Speicherausbau. Leider noch ein Micro-USB statt eines USB-C-Anschlusses.
Preis (UVP): 79,99 Euro. Der Amazon Fire TV Stick 4K Max darf derzeit nicht verkauft werden. Siehe auch die Info zu Anfang dieses Artikels.
Verfügbar ist hingegen weiterhin der Amazon Fire TV Stick Lite mit Alexa-Sprachfernbedienung. Er kostet aktuell ab 34,99 Euro. Hier geht es zum Angebot!*
- PRO
- Sehr populäre Plattform mit vielen Apps. Adapter im Lieferumfang.
- KONTRA
- Keine Apps von außerhalb des Amazon-Kosmos nutzbar.
IMTEST Ergebnis:
gut 1,99
Platz 4: Chromecast mit Google TV 4K
Streaming-Stick ohne eigenes Film-Portal, aber mit guten Aggregator-Funktionen für andere Dienste. Recht wenig Speicher, WLAN nicht mehr ganz aktuell.
Preis (UVP): 69,99 Euro, aktuell: ab 77,99 Euro. Hier geht es zum Angebot!*
- PRO
- Als Chromecast-Erweiterung auch für Beamer ideal.
- KONTRA
- Etwas langsamer WLAN-Standard, sehr schlichte Fernbedienung.
IMTEST Ergebnis:
gut 1,99
Zwischen iOS und Android: So sehen die Unterschiede der TV-Oberflächen aus
Fazit
Das insgesamt noch rundere Paket aber liefert die Telekom ab: Die MagentaTV One-Box ist nicht nur leistungsfähig, sondern auch gut erweiterbar. Erfreulich ist, dass die Box zwar als TV-Komplettlösung gedacht ist, aber nicht zwingend mit einem MagentaTV-Abo genutzt werden muss.
Das gilt im Prinzip auch für den Preis-Leistungssieger von Waipu.tv. Zwar muss man sich sinnvollerweise bei Waipu anmelden, damit den Installationsprozess durchlaufen kann. Aber es reicht auch das einfache Gratis-Paket, wenn es einem nicht primär um den Betrieb von herkömmlichem Fernsehen geht.
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