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Smartwatches 2024 im Test: Die besten Modelle aus allen Preisklassen

Smartwatches gibt es in den unterschiedlichsten Preisklassen. Welche jeweils die beste ist, verrät IMTEST.

© IMTEST

Langweilig wurde es beim Thema Smartwatches in den letzten Jahren nie, fast alle großen Hersteller haben immer wieder neue Modelle vorgestellt. Auch die aktuelle Generation hat wieder deutliche Fortschritte gemacht. Die Grundidee ist aber geblieben: Smartwatches und Fitnesstracker sollen nach wie vor dabei helfen, die eigene Fitness zu verbessern und gesündere Gewohnheiten in Bezug auf Schlaf, Ernährung, Sport und Bewegung zu entwickeln. Nicht zuletzt dienen sie als verlängerter Arm des Smartphones und spielen Musik ab, zeigen Nachrichten an oder dienen als digitale Geldbörse. Aber wie gut funktionieren sie wirklich? Wie genau messen die Geräte? Und wie verlässlich sind die Daten, die sie liefern? Um das herauszufinden, hat IMTEST 40 Modelle führender Hersteller getestet.

Die besten Smartwatches aller Preisklassen

IMTEST hat 40 Smartwatches getestet und in verschiedene Preisklassen eingeteilt. Die Einstufung basiert auf dem aktuellen Marktpreis (Stand März 2024) und nicht auf der unverbindlichen Preisempfehlung (UVP). Daher ist es möglich, dass ein Produkt im Laufe der Zeit in eine andere Preisklasse rutscht.

Smartwatch-Luxusklasse ab 600 Euro

Wer das Beste vom Besten will, kommt an den Testsiegern Apple Watch Ultra 2 und der Garmin Epix Pro nicht vorbei: Beide Smartwatches haben im IMTEST-Test mit 1,7 bzw. 1,8 die Bestnote erzielt. Doch die Unterschiede sind gewaltig.

Testsieger: Apple Watch Ultra 2

Bei der ersten Apple Watch Ultra handelte es sich um ein radikales Redesign. Sie war etwas völlig Neues, eine großartige Innovation, die gefeiert wurde, und die beste Apple Watch, die IMTEST je getestet hat. Wie macht Apple das Beste noch besser? Die wichtigsten Unterschiede betreffen das Display und die Leistung. Zunächst einmal ist das Display der Apple Watch Ultra 2* noch heller als in der ersten Version und liefert laut Apple bei voller Leistung beeindruckende 3.000 Nits Helligkeit. Damit ist es nicht nur das hellste Display aller Apple Watches, sondern das hellste Display der gesamten Smartwatch-Welt.

Apple Watch Ultra 2*

Eine weitere Neuheit ist der neue S9 SiP-Chip von Apple. Wie schon bei der Apple Watch Series 9 ermöglicht der S9-Chip eine Reihe neuer Funktionen, darunter die praktische Freihand-Steuerung Double Tap. Mit dieser innovativen neuen Geste lassen sich Trainingseinheiten starten, Timer stoppen, Anrufe annehmen und vieles mehr – alles freihändig. Wer in erster Linie eine exzellente Smartwatch und weniger eine Sportuhr sucht, für den ist die Apple Watch Ultra 2* die perfekte Wahl. Die Ultra 2 übertrifft dabei andere Apple Watches mit ihrem robusten Gehäuse, dem besten Display auf dem Smartwatch-Markt und einer noch alltagstauglichen Akkulaufzeit. All diese Neuerungen machen die Apple Watch Ultra 2 zur besten Apple Watch und zum IMTEST-Testsieger.

Apple Watch Ultra mit „Modular Ultra“-Watchface
Aus IMTEST-Sicht die derzeit beste Smartwatch: die Apple Watch Ultra 2 © IMTEST

Die Trainingsfunktionen sind allerdings nur durchschnittlich und entsprechen denen anderer Apple Watches. Und auch bei den Navigationsfunktionen ist noch Luft nach oben. Letztlich funktioniert die Ultra – genau wie alle anderen Apple-Watches – nur im Zusammenspiel mit einem iPhone.

Die Nummer 1 für Outdoor-Sport: Garmin Epix Pro

Die Geräte der Fenix- und Epix-Serie gehören zu den Spitzenmodellen von Garmin und zählen zu den besten Sportuhren auf dem Markt. Sie bieten alle Sport- und Fitnessfunktionen inklusive Offline-Navigation und richten sich in erster Linie an Outdoor-Fans und ambitionierte Sportler. Ein brillantes AMOLED-Touchscreen-Display, eine leistungsstarke LED-Taschenlampe und hochwertige Materialien wie Saphirglas und Titan zeichnen das neueste Modell Garmin Epix Pro* aus.

Garmin Epix Pro*

Die Epix Pro verfügt außerdem über alle umfassenden Funktionen zur Gesundheitsüberwachung von Garmin, wie z. B. die Überwachung der Herzfrequenz, Stressüberwachung, Pulsoximetrie, Funktionen für die Gesundheit von Frauen und vieles mehr. Hinzu kommen eine praktische LED-Taschenlampe und mit dem Elevate Gen 5 der beste Herzfrequenzsensor von Garmin. Auch wenn es sich bei der Epix Pro um eine sehr teure Smartwatch handelt, ist das Funktionspaket aus Sport, Outdoor und Navigation nach wie vor einzigartig.

Smartwatch Epix 2 Pro Taschenlampe
Die praktische LED-Taschenlampe des 47 mm-Modells hebt die Epix Pro (vorne) von der Epix ab © IMTEST

Insgesamt hängt die Wahl zwischen der Apple Watch Ultra 2 und der Garmin Epix Pro stark von den individuellen Präferenzen und Einsatzszenarien ab. Während die Ultra 2 eine hervorragende Allround-Smartwatch ist, die gut in das Apple-Ökosystem integriert ist, bietet die Epix Pro eine breite Palette an Fitnessfunktionen und eignet sich besonders für ernsthafte Sportler.

Smartwatch-Oberklasse ab 400 Euro

Auch in der Oberklasse zwischen 400 und 600 Euro dominieren Apple und Garmin. Hier stellt IMTEST die interessantesten Modelle vor.

Testsieger: Garmin Forerunner 965

Als Spitzenmodell der Forerunner-Serie bietet die Garmin Forerunner 965* alle fortschrittlichen Gesundheits- und Fitnessfunktionen aus dem Garmin-Portfolio. Dazu zählen unter anderem die ganztägige Aufzeichnung von Herzfrequenz, Stress, Schritten und Atmung, Schätzungen der Herzfrequenzvariabilität und des VO2max, Dualband-Multi-GNSS-Satelliten-Ortung, Offline-Karten und Schlafüberwachung. Dazu gibt es eine Reihe von trainingsbezogenen Funktionen, wie z.B. Schätzungen der Trainingsbereitschaft, Trainingsvorschläge basierend auf Belastung und Erholung, Trainingsstatus, Vorschläge für die Erholungszeit, Rennvorhersage und vieles mehr.

Garmin Forerunner 965*

Sie bietet damit die gleiche Funktionalität wie die Epix Pro (Gen 2), nur in einem anderen Gehäuse und zu einem günstigeren Preis. Allein die praktische Taschenlampe ist nicht an Bord. Dafür ist die 965 leichter und dünner – für Profisportler ein wichtiges Kriterium. Kurzum: Wer eine Premium-Multisportuhr sucht und den sportlichen Preis verkraften kann, macht mit der Garmin Forerunner 965 alles richtig.

965 versus Epix 2
Das Display der Forerunner 965 (rechts) ist sogar schärfer und besser ablesbar als das der Epix 2 © IMTEST

Garmin Epix 2 Steel (Standard)

Bei der Garmin Epix 2* handelt es im Wesentlichen um eine Fenix 7 mit einem AMOLED-Farbbildschirm. Käufer müssen sich also entscheiden, ob sie mehr Wert auf ein schickes Display oder eine möglichst lange Akkulaufzeit legen. Unabhängig davon gehört die Epix zur absoluten Elite im Sport- und Outdoorbereich. Sie verfügt über ein tolles Display, erstklassige (und teilweise einzigartige) Fitness- und einzigartige Navigationsfunktionen. Im Gegensatz zum Epix Pro fehlen die Taschenlampe und der neueste Herzfrequenzsensor vom Typ Elevate Gen 5, der dank mehr Leuchtdioden (sechs statt zwei) eine höhere Genauigkeit ermöglichen soll. Außerdem ist der Sensor der Pro auch EKG-kompatibel. Allerdings hat Garmin diese Funktion in Europa noch nicht freigegeben.

Garmin Epix 2*

Abgesehen vom günstigeren Preis gibt es drei wesentliche Unterschiede zwischen dem Standard-Epix (Gen 2) und der Sapphire Edition. 1. Die Standard-Epix (Gen 2) von Garmin hat eine Lünette aus Edelstahl und ein Display aus Gorilla-Glas, während die Sapphire Edition über ein Gehäuse aus Titan und ein kratzfesteres Saphirglas verfügt. 2. Die Sapphire Edition bietet mit 32 Gigabyte doppelt so viel Platz für Apps, Karten und Musik. 3. Die Standard Edition hat kein integriertes Multiband-GPS. Dadurch ist die Positionsbestimmung in schwierigem Gelände möglicherweise etwas ungenauer.

Preistipp: Garmin Venu 3

Garmin richtet sich mit seinen Smartwatches in erster Linie an Sportler, die bereit sind, für ein spezielles Ökosystem, ausgefeilte Sportfunktionen und eine attraktive Akkulaufzeit etwas tiefer in die Tasche zu greifen. So richten sich die Forerunner-Modelle vor allem an Läufer und die Fenix/Epix-Reihe an Outdoor-Enthusiasten. Die Venu-Serie hingegen soll mit Sprachassistent und Bluetooth-Telefonie im Lifestyle-Segment punkten und Konkurrenten wie der Apple Watch Marktanteile abjagen. Die Venu 3* erhält einige Fitnessfunktionen aus dem Premiumsegment wie Body Battery, Erholungsratgeber und den neuen Herzfrequenzsensor vom Typ Elevate Gen 5.

Garmin Venu 3*

Im Vergleich zur Epix, Fenix oder Forerunner 965 sind aber nicht alle Metriken rund um Trainingsbelastung und Erholung an Bord (wie Trainingsvorschläge, Trainingszustand, Ausdauerwert, spezielle Laufmetriken, anaerobe und aerobe Belastung). Außerdem fehlen Dinge wie der Triathlonmodus, der Laufstreckenmodus und die Laufleistung. Für den ambitionierten Sportler sind diese Dinge essentiell, für den Breitensportler weniger. Potenzielle Garmin-Käufer müssen sich also die Frage stellen: Sind Sportfunktionen und Offline-Navigation für mich wichtig? Dann sollte man eher zum Forerunner 965, Fenix 7 oder Epix 2 greifen. Oder möchte ich auf den Komfort von Telefonie und Sprachassistent nicht verzichten? Dann ist die  Venu 3 die bessere Wahl.

Venu 3 Vergleich
Die Garmin Venu 3 (links) im Vergleich zur Garmin Epix Pro und Apple Watch Ultra © IMTEST

Apple Watch 9

Schnellerer Chip, etwas helleres Display und eine neue Geste. Die Apple Watch 9* zeigt einmal mehr: Die Zeit der großen Innovationen bei Produktneuvorstellungen scheint bei Apple vorbei zu sein. Vielmehr ist Apple darauf bedacht, seine Produkte zu pflegen und Jahr für Jahr mit kleinen Verbesserungen zu versehen. Wer beispielsweise von einer Apple Watch 8 auf ein 9er-Modell umsteigt, wird trotz schnellerem Chip und hellerem Display kaum einen Unterschied bemerken.

Apple Watch 9*

Wer hingegen von einem älteren Modell wie der Watch 4, 5 oder 6 umsteigt, kann sich über viele neue Funktionen freuen. Für iPhone-Nutzerinnen und -Nutzer, die eine smarte und zukunftssichere Allround-Smartwatch suchen, ist die Apple Watch 9 eine gute Wahl. Das App-Angebot ist riesig und das Messaging und Telefonieren am Handgelenk funktioniert hervorragend.

Apple Watch 9 Helligkeit
Im Vergleich zur Apple Watch 8 macht sich das hellere Display der Apple Watch 9 vor allem bei heller Umgebung bemerkbar © IMTEST

Obere Smartwatch-Mittelklasse ab 300 Euro

Diese folgenden Modelle sind die interessantesten Smartwatches in der Preisklasse zwischen 300 und 400 Euro.

Testsieger: Samsung Galaxy Watch6 (classic)

Die Verbesserungen der Galaxy Watch6* von Samsung im Vergleich zum Vorgängermodell sind moderat. So sorgen ein modernerer Prozessor und ein größerer Arbeitsspeicher für mehr Sicherheit für die Zukunft. Auch das Display ist gewachsen. Außerdem sind neue Gesundheits- und Fitnessfunktionen wie eine erweiterte Schlaferkennung und Herzfrequenzzonen hinzugekommen. Geblieben sind zudem die bekannten Stärken: Das Display ist top, die Smart-Qualitäten sind hervorragend und der Biosensor bleibt ein Alleinstellungsmerkmal. Alte Schwächen haben die Südkoreaner allerdings nicht beseitigt: Dazu gehören die schwache Akkulaufzeit von nur rund ein bis zwei Tagen und die in manchen Situationen unzuverlässige Puls- und GPS-Messung. Kurzum: Für Sportlerinnen und für Sportler ist die Watch6 nicht die erste Wahl. Wer allerdings in erster Linie eine gute Smartwatch für sein Android-Smartphone sucht, kann bedenkenlos zugreifen.

Google Assistant auf der Galaxy Watch 6
Wer will, kann auf der Galaxy Watch 6 statt Samsungs Bixby auch den Google Assistant nutzen © IMTEST

Preistipp: Amazfit Cheetah Pro

Besonders für Sportler, die keine 400 Euro für eine Garmin-Sportwatch ausgeben möchten, ist die Cheetah Pro eine Alternative. Sie verfügt über ein hochentwickeltes biometrisches Sensorpaket, das rund um die Uhr Körperfunktionen wie Herzfrequenz, Sauerstoffsättigung im Blut, Schlaf und Stress überwacht. Zudem kennt Cheetah Pro* über 150 Sportarten und bietet umfangreiche Trainingsfunktionen. Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 300 Euro ist die Amazfit zwar kein Schnäppchen, bietet aber mit Lautsprecher und Mikrofon, gutem Display und Kartennavigation viel Smartwatch fürs Geld. Die T-Rex 2 aus dem eigenen Hause ist aber mittlerweile deutlich günstiger und funktional (z.B. keine MP3s, kein smarter Assistent) fast ebenbürtig.

Cheetah Pro Display
Auch das Display der Amazfit Cheetah Pro muss sich vor teureren Modellen nicht verstecken © IMTEST

Smartwatch-Mittelklasse zwischen 200 und 300 Euro

In der mittleren Preisklasse gibt es zwar noch „gute“ Smartwatches, funktional sind diese zum Teil aber deutlich eingeschränkt. Diese zwei Modelle empfiehlt IMTEST.

Testsieger: Huawei Watch GT4

Mit der Watch GT 4 erfindet Huawei das Rad zwar nicht neu, bleibt aber seinen Stärken treu: Elegante Optik, sehr gute Akkulaufzeit und viele Daten zu Fitness und Gesundheit. Um zu Garmin, Google und Samsung aufzuschließen, gibt es aber noch viel zu tun. Vor allem beim kontaktlosen Bezahlen, beim Thema Messaging und bei der Unterstützung von Drittanbietern für Offline-Musik. Eingeschränkt ist die Nutzbarkeit des Huawei Watch GT 4* vor allem für iPhone-Nutzer. So ist es nicht möglich, Apps zu laden oder MP3s zu übertragen.

Huawei Watch GT 4
Die Huawei Watch GT4 zählt dank Metallgehäuse definitiv zu den eleganteren Smartwatches auf dem Markt © IMTEST

Preistipp: Amazfit Balance

Während sich Cheetah Pro eher an Läufer richtet, will Amazfit Balance* Arbeit, Leben und Wohlbefinden in Einklang bringen. Intelligente KI-Software und eine Reihe von Sensoren sollen dabei helfen. Alles in allem ein zweischneidiges Schwert. Einerseits ist sie eine moderne, optisch ansprechende Smartwatch zu einem fairen Preis. Positiv sind die vielen Sportfunktionen der Amazfit Balance sowie der Sensor zur Analyse der Körperzusammensetzung, den nur wenige Smartwatches haben. Fragwürdig sind hingegen die kostenpflichtigen AI-Funktionen. Das heißt: Den KI-gesteuerten Fitness-Coach sowie erweiterte Entspannungs- und Schlaffunktionen gibt es nur im Abo.

Amazfit Balance Körperanalyse
Die Amazfit Balance hat mit der Körpermessung eine Funktion eingebaut, die sonst nur einige Samsung-Smartwatches an Bord haben © IMTEST

Untere Smartwatch-Mittelklasse unter 200 Euro

Wer nach Smartphone-Schnäppchen sucht, wird in dieser Preisklasse fündig. Folgende Modelle leisten trotz des günstigen Preises noch gute Arbeit am Handgelenk.

Testsieger: Samsung Galaxy Watch4

Die Galaxy Watch4* hat zwar schon ein paar Jahre auf dem Buckel, macht aber vor allem im Alltag immer noch eine gute Figur. Die Plattform, die auf dem bewährten Tizen-System von Samsung basiert, kombiniert mit der Funktionalität von Googles WearOS, sorgt nach wie vor für eine einfache Bedienung und eine hohe Erweiterbarkeit der Apps. Darüber hinaus verfügt die Watch4 über stabile Fitnessfunktionen, einzigartige Gesundheitsfeatures und ein ansprechendes Display. Als Nachteile bleiben die nach wie vor kurze Akkulaufzeit und der fragwürdige Schritt von Samsung, die volle Funktionalität nur in Kombination mit Samsung-Smartphones zur Verfügung zu stellen. Trotzdem: Im Android-Bereich immer noch eine gute Smartwatch.

Watch4 Design
Nicht mehr taufrisch, aber dafür günstig und immer noch gut: die Samsung Galaxy Watch4

Smartwatch-Preistipp: Amazfit Active

Amazfit hat mit der Active* ein attraktives Paket für diejenigen geschnürt, denen eine Apple Watch oder Pixel Watch zu teuer ist, die aber trotzdem Sport aufzeichnen und smarte Funktionen am Handgelenk haben wollen. Wer vor allem eine Zweituhr für den Sport sucht, liegt mit der Amazfit Active richtig. Der IMTEST-Preistipp kennt über 120 Sportarten und verfügt über eine Vielzahl von Trainingsfunktionen. So kann die Amazfit-Uhr Werte wie Trainingsbelastung und Regenerationszeit berechnen. Auch die smarten Funktionen für den Alltag können sich sehen lassen.

Amazfit Active auf Stein
Erstaunlich, wie viele Smartwatch für kleines Geld Amazfit mit der Active bietet © IMTEST

So ist die günstige Smartwatch sowohl mit einem Mikrofon als auch mit einem Lautsprecher ausgestattet. Auf diese Art können Sie direkt über die Smartwatch telefonieren und einen intelligenten Assistenten nutzen. Natürlich muss man mit Einschränkungen leben, wenn man eine so günstige Smartwatch wie die Amazfit Active kauft. Diese halten sich in diesem Fall aber in Grenzen. Die wichtigsten: So gibt es kein Barometer zur Messung der Höhenmeter. Zudem fehlen Profile für Golf und Multisport (Triathlon). Schade ist, dass Amazfit für die KI-basierten Dienste (Coach & Erholung) Abo-Gebühren verlangt.

Fazit

Die perfekte Smartwatch gibt es nicht. Ideal wäre eine Mischung aus den smarten Qualitäten der Apple Watch, den umfangreichen Sportfunktionen der Garmin-Topmodelle und der Akkulaufzeit der Withings Scanwatch 2. Das Ganze bitte in einem robusten, leichten und vor allem wasserdichten Gehäuse mit brillantem AMOLED-Display. Leider gibt es wie geschrieben so ein solches Modell (noch) nicht. So müssen Sie entscheiden, welche Kriterien für Sie persönlich am wichtigsten ist.

Ratgeber: Die wichtigsten Punkte beim Smartwatch-Kauf

Smartwatches gibt es in den unterschiedlichsten Formen und Größen – auf den ersten Blick sind sie sich in ihrer Funktionsweise jedoch sehr ähnlich. Farbige, gut lesbare Displays, auf denen Informationen angezeigt werden, sind bei fast allen modernen Modellen vorhanden. Die Informationen stammen meist von gekoppelten Smartphones. Diese senden die Daten im Hintergrund mit Hilfe der Funktechnik Bluetooth. Auf diese Weise landen neue Mails, Anrufe und Nachrichten auf dem Display der Uhr. Bedient wird das Ganze in der Regel über eine Kombination aus berührungsempfindlichem Bildschirm und Tasten. Doch vor allem zwei Punkte sind für die Qualität einer Smartwatch entscheidend:

Das Ökosystem

Unter der Haube läuft jede Smartwatch auf einer speziellen Smartwatch-Plattform. Diese bestimmt den Funktionsumfang, die Art der Bedienung und die Erweiterbarkeit. Die meisten Hersteller, darunter Samsung, Garmin, Polar, Huawei, Amazfit und Fitbit, haben eigene Plattformen geschaffen. Auch Apple kocht mit watchOS sein eigenes Süppchen. Andere setzen auf Googles offene Plattform WearOS.

Das Bild zeigt die neue Herzfrequenzmessung der Apple Watch SE.
Mit watchOS verfügen Apple Watches über eines der fortschrittlichsten Smartwatch-Systeme. Vor allem rüstet Apple auch ältere Modelle oft mit neuen Funktionen aus © Apple

Ein wichtiger Aspekt: Smartwatches lernen durch die Installation von Apps zusätzliche Funktionen, etwa um Musik zu hören oder Kalorien zu zählen. In diesem Bereich haben Google und vor allem Apple die Nase vorn. Nur ein Beispiel: Mit der Funktion „Apple CarKey“ ist es seit kurzem möglich, bestimmte Autos mit der Apple Watch zu entriegeln. Das funktioniert zwar bisher nur mit bestimmten BMW-Fahrzeugen, andere Hersteller dürften aber bald nachziehen. Auch für Googles Wear OS soll die Funktion kommen, hier unter dem Namen „Digitaler Autoschlüssel“.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Zusammenspiel mit anderen Geräten, vor allem Smartphones. Während Android offen für andere Hersteller ist, gilt dies für iPhones nicht. Das bedeutet, dass zwar alle mit einem iPhone koppelbaren Smartwatches (alle ohne WearOS) Nachrichten anzeigen können, diese aber nur mit einer Apple Watch beantwortet werden können. Auch Telefonate können unabhängig vom iPhone derzeit nur mit Apple Watches geführt werden. Bei einigen Android-Smartwatches ist dies hingegen fraglich: Hersteller wie Samsung und Huawei setzen für die Nutzung bestimmter Funktionen (z. B. EKG-Messung oder Sprachassistent) die Verwendung eines Smartphones der gleichen Marke voraus.

Eingebaute Sensoren

Das zweite große Schlachtfeld bei der Entwicklung von Smartwatches. Wie und welche Daten die Smartwatch erfassen kann, bestimmen die eingebauten Sensoren. Alle Modelle im Test messen permanent den Puls am Handgelenk, ermitteln per GPS die zurückgelegte Strecke und erkennen die gelaufenen Schritte. Viele Testkandidaten können auch EKGs erstellen, den Blutsauerstoffgehalt messen und den Schlaf überwachen.

Elevate 5 Herzsensor
Die Sensoren (hier Garmin Forerunner 965) bestimmen maßgeblich die Qualität der Gesundheits- und Fitnessfunktionen © IMTEST

In jüngster Zeit haben die Tester vor allem die folgenden Trends beobachtet.

Immer mehr Smartwatches messen die Herzfrequenzvariabilität.

Die Zeit, die zwischen zwei Herzschlägen liegt, schwankt ein wenig – dieser Wert wird als Herzfrequenzvariabilität oder HFV (heart rate variability) bezeichnet. Die Herzfrequenzvariabilität gilt als Indikator für die Belastungsfähigkeit des Körpers. Training, hormonelle Reaktionen, Stoffwechselvorgänge, kognitive Prozesse, Stress und Erholung beeinflussen neben der Atmung die HFV. Daher ist die HFV in der Regel höher, wenn das Herz langsam schlägt. Sie ist niedriger, wenn das Herz schneller schlägt, z. B. bei Stress oder körperlicher Anstrengung. Eine hohe HFV gilt allgemein als Indikator für ein gesundes Herz.

Garmin HFV auf Epix
Immer mehr Smartwatches messen die wichtige Herzfrequenzvariabilität (HFV) © IMTEST

Faustregel: Werte unter 50 Millisekunden gelten als ungesund, 50-100 Millisekunden als beeinträchtigt, über 100 Millisekunden als gesund.  Diese Werte sind jedoch mit Vorsicht zu genießen. Außerdem sollte man seine individuellen Werte nicht mit anderen vergleichen. Denn neben der persönlichen Fitness spielen auch Faktoren wie Alter und Geschlecht sowie die genetische Veranlagung eine wichtige Rolle. Es besteht also kein Grund zur Panik, wenn die HFV unter 50 ms liegt. Von Interesse sind vielmehr die Abweichungen von dem Basiswert, den die Smartwatch nach ein paar Wochen ermittelt hat.

  • Eine niedrigere HFV als normal ist negativ. Sie kann z.B. durch zu hartes Training oder Krankheit hervorgerufen werden.
  • Eine höhere HFV als normal ist positiv: Sie signalisiert einen guten körperlichen Zustand, bereit für harte Trainingseinheiten.

Leistungsmessung am Handgelenk

Von besonderem Interesse für Sportler. Fragen wie “Trainiere ich mit der richtigen Intensität“ oder „Wie schnell muss ich laufen, um meine Fitness zu steigern” soll „Running Power“ beantworten. Denn immer mehr Smartwatches zeigen an, wie viel Watt der Körper beim Laufen verbraucht – und das ohne zusätzliche Geräte. Letztlich soll die Anzeige dem Sportler helfen, herauszufinden, wie er intelligenter trainieren kann, um die maximale Leistung zu erreichen. Bei der Berechnung gehen die Hersteller jedoch unterschiedlich vor, so dass sich die Werte nicht miteinander vergleichen lassen.

Die Herausforderung bei der Berechnung der Laufleistung liegt darin, dass sich die Wissenschaftler uneinig sind, welche Aspekte zu berücksichtigen sind. Dies gilt insbesondere für die Frage, ob der elastische Rückstoßeffekt in die Berechnung der Laufleistung mit einbezogen werden soll oder nicht. Und damit ist auch die Frage verbunden, ob und wie er zu berücksichtigen ist. So beziehen Garmin und Polar den elastischen Rückstoß in ihre Leistungsangaben ein, während Apple darauf verzichtet. Daher gilt: Nichts ist richtig und nichts ist falsch – denn es gibt keinen Standard.

Genauere Positionsbestimmung durch Multiband-GPS

Mittlerweile verfügen fast alle modernen Smartwatches über besonders genaue Sensoren zur Positionsbestimmung, das sogenannte Multiband-GPS. Wichtig: Smartwatches ohne Multiband-GPS empfangen nur ein Signal. Modelle mit Multiband-GPS hingegen können dasselbe Signal auf verschiedenen Frequenzen desselben Satelliten erfassen. Dadurch kann ein Zweifrequenz-GPS-Empfänger theoretisch doppelt so viele Signale auswerten wie ein Einfrequenz-GPS. Der Test hat gezeigt: In der Praxis verbessert sich die Positionsgenauigkeit generell und insbesondere in schwierigen Umgebungen wie Stadt oder Wald. So können Smartwatches mit dieser Funktion in der Regel die Geschwindigkeit und die zurückgelegte Strecke genauer berechnen.

Karte mit bunten Linien
Dank Multi-Band-GPS erfassen die Garmin Epix 2 und die Coros Vertix 2 die Position genauer als die Huawei GT Runner © IMTEST

Temperaturmessung am Handgelenk

Als große Neuheit hat Apple mit der Watch 8 einen Temperatursensor vorgestellt. Zwar verfügen viele moderne Smartwatches über eine solche Funktion. Apple unterscheidet sich jedoch im Detail von anderen Herstellern: Es gibt zwei Temperatursensoren. Der eine befindet sich direkt unter dem Display und hat die Aufgabe, die Umgebungstemperatur zu messen. Der andere sitzt an der Unterseite und damit näher an der Haut. Auf diese Weise will Apple die Einflüsse der Umgebung bei der Messung ausschließen und so genauere Werte generieren. Fieber lässt sich mit der Apple Watch 8 – wie auch mit anderen Smartwatches – allerdings nicht messen. Vielmehr soll der Sensor beispielsweise Frauen bei der Zyklusüberwachung helfen.

Apple Watch 8 Temperatursensor
Der zweite Temperatursensor der Apple Watch ist für die Messung der Körpertemperatur zuständig © Apple

Das liegt daran, dass die Temperaturmessung passiv erfolgt und eine aktive Messung nicht möglich ist. Stattdessen ermittelt die Apple Watch die Temperatur nur, wenn der Nutzer den Fokus „Schlaf“ und zusätzlich die Schlaferfassung einschaltet Nach fünf Nächten mit der Apple Watch wird dann eine Art Basiswert angezeigt. Die Health App zeigt dann nur noch Abweichungen von diesem Basiswert an. Ausreißer nach oben oder unten sollen Rückschlüsse auf Krankheiten oder schlechte Verfassung (etwa nach einer durchzechten Nacht) zulassen. Wer seine Menstruation in der Health-App verfolgt, soll zudem durch Aktivierung der Temperaturmessung am Handgelenk nach etwa zwei Zyklen eine „rückblickende Schätzung” des Eisprungs erhalten.

Bunte, scharfe AMOLED-Displays

Marken wie Garmin, Polar, COROS und Suunto verwenden seit Jahren MIP-Displays (Memory-in-Pixel), um Smartwatches anzubieten, die wochenlang und nicht nur tagelang funktionieren. Inzwischen bringen die meisten Marken hauptsächlich Smartwatches mit AMOLED-Displays auf den Markt… und die halten mit einer Akkuladung immer noch wochenlang. Das muss man wissen: MIP-LCD-Panels sind populär geworden, weil sie sich von AMOLED-Displays unterscheiden. Sie sind auf das Umgebungslicht angewiesen, um ihre Pixel sichtbar zu machen, d.h. sie sind bei sonnigen Außenbedingungen voll sichtbar, wenn die Sportler gut lesbare Daten benötigen. AMOLED-Bildschirme benötigen Tausende von Nits, um unter ähnlichen Bedingungen sichtbar zu bleiben.

epix und Fenix 7 im Vergleich
Das AMOLED-Display der Garmin Epix (links) ist deutlich schärfer und heller als das MIP-LCD-Panel der Garmin Fenix 7 © IMTEST

Außerdem werden im Gegensatz zu herkömmlichen LCD-Bildschirmen nur die Pixel aktiviert, die benötigt werden, anstatt bei jeder Änderung den gesamten Bildschirm zu aktualisieren. Das ist ein weiterer Grund, warum sie so lange halten.

Wo liegt also das Problem? MIP-Displays funktionieren gut im Freien bei Sonnenlicht, aber schlecht in Innenräumen. Es sei denn, der Raum ist hell erleuchtet. Verwaschene Farben und mangelnder Kontrast lassen sie billig aussehen, Zifferblätter und Fotos wirken unscharf und langweilig. Die Hersteller von Smartwatches haben jedoch einen Weg gefunden, AMOLED-Displays zu verwenden, ohne dass die Batterieleistung darunter leidet. Die Ausdauer ist zwar noch nicht ganz so gut, aber viele Läuferinnen und Läufer opfern gerne ein bis zwei Tage Akkulaufzeit für eine bessere Ablesbarkeit. Wahrscheinlich werden wir mit der Zeit immer weniger MIPs-Smartwatches sehen. Das heißt aber nicht, dass sie ganz verschwinden werden.

Konkurrenz zu Apple und Samsung wächst

Die Beliebtheit von Smartwatches nimmt weiter zu. Im 3. Quartal 2023 verzeichnete der Markt ein beachtliches Wachstum von 11 Prozent. Allerdings mussten die bisherigen Marktführer Apple und Samsung deutliche Verluste hinnehmen. Laut den Marktforschern von Counterpoint Research bleibt Apple zwar der weltweit größte Hersteller von Smartwatches, der Absatz ging jedoch im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10 Prozent zurück und der Marktanteil schrumpfte von 27 auf 22 Prozent. Kein Wunder, denn immer mehr Hersteller bieten immer bessere Produkte zu teilweise sehr attraktiven Preisen an.

Smartwatches: Pulsmessung am Handgelenk arbeitet nicht perfekt

Doch welche Smartwatch ist für welche Anwendung am besten geeignet? Und helfen die modernen Uhren tatsächlich, die Fitness zu steigern? Im Test gab es zumindest bei der Zuverlässigkeit einige Fragezeichen: Ein Beispiel ist ein vierstündiges Fahrradtraining mit den Smartwatches Garmin Epix 2, Coros Vertix 2 und Huawei GT4 Pro:

  • Das Garmin-Modell errechnete einen Kalorienverbrauch von 2.124 Kilokalorien, einen anaeroben Trainingseffekt von 0,7 (von 5) und eine durchschnittliche Herzfrequenz von 142 Schlägen pro Minute (gemessen mit einem Brustgurt).
  • Das Coros-Modell errechnete einen Verbrauch von 2.961 Kilokalorien, einen anaeroben Trainingseffekt von 3,6 (von 6) und eine durchschnittliche Herzfrequenz von 139 Schlägen pro Minute.
  • Das Huawei-Modell errechnete einen Verbrauch von 3.840 Kilokalorien, einen anaeroben Trainingseffekt von 3,0 (von 5) und eine durchschnittliche Herzfrequenz von 139 Schlägen pro Minute.

Trotz ähnlicher Ergebnisse bei der durchschnittlichen Herzfrequenz gab es erhebliche Unterschiede beim Trainingseffekt und beim Kalorienverbrauch. Warum ist das so? Eine Erklärung: Die in Smartwatches und Fitnesstrackern verwendeten Herzfrequenzsensoren basieren auf der Pulsoximetrie, bei der ein optischer Sensor die Herzfrequenz anhand von Farbänderungen bei der Lichtreflexion am Handgelenk erkennt. Obwohl diese Sensoren immer besser werden, ist die Technik nicht perfekt. Faktoren wie Bewegung, Gewicht und Temperatur können zu Ungenauigkeiten führen. Im Gegensatz dazu arbeiten Brustgurte wesentlich zuverlässiger, da sie die elektrische Aktivität des Herzens messen und diese Signale in Pulsinformationen umwandeln. Aus diesem Grund sind sie sowohl im professionellen Training als auch in der Medizin das Mittel der Wahl, wenn es um die präzise Messung des Pulses geht. Immerhin lassen sich viele der getesteten Smartwatches mit Brustgurten koppeln (siehe Tabelle).

Optische Herzfrequenzsensoren wie hier in der Apple Watch Ultra 2 und der Garmin Epix Pro arbeiten inzwischen sehr zuverlässig, aber immer noch nicht so genau wie Brustgurte

Noch ein Problem mit der Pulsmessung

Ungenaue Pulsmessungen sind jedoch nicht das einzige Problem. Smartwatches und Fitnesstracker verwenden komplexe Algorithmen, die Bewegungen registrieren und analysieren, um die Aktivität des Trägers zu bestimmen. Die Herzfrequenz wird entsprechend interpretiert. Der Puls allein ist jedoch kein idealer Indikator für den Kalorienverbrauch. Vielmehr gehen Smartwatches davon aus, dass ein hoher Puls zu einem höheren Sauerstoff- und Energiebedarf führt und der Träger mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Aktivität ausübt, die einen gewissen Kalorienverbrauch auslöst. Darüber hinaus wird die Herzfrequenz von weiteren Faktoren wie Fitness, Gesundheit, Hormonhaushalt, Blutdruck, Luftdruck, Wetter und Stimmung beeinflusst. Gute Smartwatches verlassen sich deshalb nicht allein auf die Pulsmessung. Sie erfassen auch Bewegungen und vergleichen diese mit Mustern, die mit Hilfe von maschinellem Lernen aus riesigen Datensätzen abgeleitet werden.



Ungenau, aber nützlich

Unter dem Strich bleiben die Daten ungenau. Beispiel Kalorienverbrauch: Die Kalorienzähler in den Smartwatches basieren auf der aktiven metabolischen Rate (AMR). Das ist die Anzahl der Kalorien, die der Träger während eines normalen Tages verbrennt, auch Grundumsatz (BMR) genannt. Der Grundumsatz ergibt sich aus der Anzahl der Kalorien, die zum Atmen und Denken benötigt werden – plus der körperlichen Aktivität. Um diesen Wert zu ermitteln, geben Käufer einer Smartwatch bei der Einrichtung Größe, Gewicht, Geschlecht und Alter ein.

Körperscan Galaxy Watch 6
Die Galaxy Watch 6 kann zwar die Muskelmasse messen, nutzt diese Daten jedoch nicht für die Berechnung des Kalorienverbrauchs © IMTEST

Ein entscheidender Faktor ist jedoch die Muskelmasse. Muskeln sind stoffwechselaktiv, das heißt, sie benötigen Energie, um erhalten und genutzt zu werden. Das bedeutet: Ein muskulöser Mensch, der 90 Kilogramm wiegt, verbrennt deutlich mehr Kalorien als ein 90 Kilogramm schwerer Mensch mit wenig Muskeln. Keine Smartwatch im Testfeld bietet jedoch die Möglichkeit, die fettfreie Körpermasse anzugeben, was eine viel genauere Bestimmung des Kalorienverbrauchs ermöglichen würde. Ähnlich sieht es bei der Schlafanalyse aus: Eine Smartwatch kann nicht unterscheiden, ob man nachts wach liegt und ein Buch liest oder tatsächlich schläft. Sie folgert lediglich: Niedriger Puls + wenig Bewegung = Person schläft.

Wie Smartwatches helfen, die Fitness zu steigern

Präzise und medizinisch valide sind die Messungen und die daraus abgeleiteten Werte also nicht. Nützlich sind sie trotzdem. So kann es unglaublich wertvoll sein, bestimmte Kennzahlen zu verfolgen, auch wenn sie nicht hundertprozentig genau sind. Wer sich zum Beispiel ein tägliches Schrittziel und ein wöchentliches Aktivitätsminutenziel setzt, den kann die Smartwatch dazu animieren, einen ausgiebigen Spaziergang einem Serienmarathon auf der Couch vorzuziehen.

Zwei Sportler unter freiem Himmel mit Sportuhr am Arm.
Smartwatches helfen dabei, die Fitness zu steigern. Zudem macht es Spaß seine Statistiken zu studieren. © Coros

Natürlich sind Smartwatches mit Fitnessfunktionen nicht für jeden geeignet, aber es gibt Millionen Menschen, die nicht genug davon bekommen können, ihre Fitnesswerte durch mehr Sport oder einen gesünderen Lebensstil immer weiter zu verbessern. Oder die wissen wollen, wie weit sie im Laufe eines Jahres gelaufen sind und wie sich dieser Wert im Vergleich zu den Vorjahren entwickelt hat.

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Nils Matthiesen

Testet als freier Mitarbeiter für IMTEST schwerpunktmäßig IT-Produkte, wie Notebooks und Computerzubehör. Auch Wearables, wie Sportuhren und Ohrhörer gehören in sein Test-Repertoire. Seit mehr als 20 Jahren arbeitet Nils Matthiesen als Technik-Journalist: Anfangs als fester Redakteur beim Computerverlag Data Becker (u.a. PC Praxis), später als selbständiger Journalist für Verlage wie Axel Springer (Computerbild), Spiegel und Handelsblatt. Neben Technik nimmt vor allem Sport viel Raum im Leben des Familienvaters ein. Sie erreichen ihn via E-Mail.