Design: Von kompakt bis groß
Über die Jahre hinweg haben Apple, Samsung und Co. viele verschiedene Formfaktoren ausprobiert. So gab es beispielsweise mal ein sehr kompaktes iPhone mini, dessen Bildschirm zuletzt in der 13. Generation nur 5,42 Zoll groß war. Doch mittlerweile hat sich der Hersteller mit dem ikonischen Apfel-Logo davon abgewandt und hat eine konstante Linie gefunden. Wie die iPhone-14-Modelle gibt es bei der 15. Generation jeweils zwei kompakte Modelle und zwei größere Varianten. So messen die Bildschirme des iPhone 15 und 15 Pro rund 6,1 Zoll – die Plus- und Pro-Pendants kommen auf 6,7 Zoll. Diese Philosophie gibt es auch bei Samsung seit vielen Generationen. Die S23-Serie setzt sich jedoch “nur” aus drei Geräten zusammen: dem kompakten Galaxy S23, dem 6,6 Zoll großen Galaxy S23+ und dem ebenso großen S23 Ultra.
Und auch Google setzt bei den Pixel-8-Smartphones auf ein nahezu gleiches Größenverhältnis. Ein Exot in der Runde ist aber das Google Pixel Fold: Genau genommen handelt es sich um ein Falt-Smartphone, das drei Bildschirme bietet und sich auffalten lässt wie ein Buch. Das bringt nicht nur reichlich Platz für Apps, Spiele und Co. mit sich, sondern ermöglicht es auch, Selfies mit der Hauptkamera aufzunehmen – doch dazu später mehr. Zudem ist das Falt-Handy mit dieser Bauweise vor permanentem Untertauchen geschützt – jedoch nicht vor Staub. Alle anderen Kandidaten sind nach dem Standard IP68 zertifiziert – was in diesem Punkt dem letzten Stand der Technik entspricht.
Leistung: Apples einsame Spitze
Während der Chip-Spezialist Qualcomm in den vergangenen Jahren viele Handys mit seinen Prozessoren bestückt hat, gehen viele Hersteller heute ihren eigenen Weg – oder zumindest teilweise. Samsung setzt bei seiner S23-Serie beispielsweise auf den Snapdragon 8 Gen 2 for Galaxy Chip, eine leicht aufgebohrte Variante des gewöhnlichen Prozessors. Damit sicherte sich das in dieser Hinsicht gleich bestückte Trio rund 5.500 Punkte im Leistungsmessprogramm Geekbench 6 – ein “sehr guter” Wert. Etwas darunter liegt Googles hauseigener Tensor G3 Chip, der im Test auf rund 4.300 (Google Pixel 8) respektive 4.400 Punkte (Google Pixel 8 Pro) kam. Dafür bringt das geschlossene System weitere Vorteile, die unter anderem spezielle Funktionen ermöglichen, etwa in Kombination mit der Kamera. Doch egal ob Google, Samsung oder Xiaomi: Mit Apple kann hier schlichtweg niemand mithalten. Der Apple A17 Pro Chip war in den Leistungsmessungen so stark, dass er doppelt so viele Punkte als das Xiaomi 13T Pro eingesammelt hat. In Zahlen bedeutet das rund 7.200 Punkte bei beiden Pro-iPhones. Eine einmalige Kraft, mit der die iPhones es sogar schaffen, realistische Lichtstimmungen (Ray-Tracing) in aktuellen Spielen darzustellen.
So testet IMTEST Smartphones
Smartphones sind für viele Nutzer das wichtigste elektronische Gerät überhaupt. Wie umfangreich IMTEST sie testet, erklärt der Artikel.
Display: Nur noch wenig Luft nach oben
In der Optik getrennt, aber im Display ziemlich gleich: So könnte man die Riege der Top-Smartphones 2023 beschreiben. Denn nahezu alle lösen sehr scharf auf (was sich an der Pixeldichte zeigt) und strahlen ziemlich hell. Schlusslicht ist hier noch das Google Pixel Fold, mit einem gemessenen Wert von 601 Candela pro Quadratmeter (cd/qm). Da kann es bei intensiver Sonneneinstrahlung schon mal vorkommen, dass nicht mehr alles auf dem Bildschirm ersichtlich ist. Im Gegensatz dazu strahl das Google Pixel 8 Pro mit einem erreichten Wert von rund 1.500 cd/qm so richtig hell. Das macht nicht nur die Bedienung bei Tageslicht leichter, sondern kommt auch dem Abspielen von HDR-Inhalten zugute. Dunkle Szenarien zeichnen sich dann durch noch mehr Details aus. Das Gleiche gilt auch für das kleinere Pixel-8-Modell und die Smartphones von Apple, Samsung, Xiaomi und Honor. Und auch die Bedienung ist mit 120 Hertz fast überall butterweich. Ein Quäntchen besser macht es nur das Xiaomi 13T Pro, das auf 144 Bilder pro Sekunde kommt.
Akku-Leistung: Wer hat den längsten Atem?
Neben der Leistungs- spielt auch die Effizienzsteigerung bei mobilen Prozessoren für aktuelle Top-Smartphones eine Rolle. Mit Erfolg: Denn längst knacken Handys im Testlabor von IMTEST die 10-Stunden-Marke – und das bei permanenter Videowiedergabe und gleichbleibender Helligkeit. Auf dem ersten Platz ist hier das Honor Magic 5 Pro gelandet, das mit einem Snapdragon 8 Gen 2 und mit einem 5.000 mAh großen Akku ausgestattet ist. Erst nach knapp über 17 Stunden sind bei dem Honor-Flaggschiff die Lichter ausgegangen – ein Top-Wert. Dicht dahinter reiht sich das Sony Xperia 1 V ein, dann folgen Apple, Samsung und Google. Und selbst mit seinem großen Doppel-Display hat es das Pixel Fold noch auf über 12 Stunden gebracht.
Xiaomi mit rasanter Ladeleistung
Gravierendere Unterschiede gab es bei dem Test der Ladezeit: Denn während das Xiaomi 13T Pro Schnellladen mit 120 Watt unterstützt, ist beim Pixel 8 Pro bei 23 Watt Schluss. Ersteres brauchte für eine Vollladung eine Stunde und 17 Minuten, letzteres hingegen über zwei Stunden. Das ist nach aktuellem Maßstab etwas langsam. Ebenfalls schnell voll war das Honor Magic 5 Pro, das iPhone 15 Pro Max brauchte hingegen lange. Genau genommen zwei Stunden und 15 Minuten. Kabelloses Laden klappt mit allen Modellen und bringt bei den iPhones noch ein schönes Feature mit. Einmal via MagSafe-Halterung verbunden, öffnet sich wahlweise der Stage Manager. Was sich dahinter verbirgt und welche Halterungen sich eignen, hat IMTEST in separaten Artikeln zusammengefasst.
Wie die Kameras der Top-10-Smartphones 2023 abschneiden und welche Merkmale bei den Handys besonders hervorstechen, lesen Sie auf der nächsten Seite.