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Marken-Saugwischer im Test: Wie gut putzen hochpreisige Modelle?

IMTEST vergleicht fünf Saugwischer im höherpreisigen Bereich. Warum sich ein Dyson-Modell durchsetzen kann, während ein anderes auf dem letzten Platz landet, zeigt der Test.

Person säubert mit einem Hartbodenreiniger Holzboden.
© Hersteller

Marken wie Dyson oder Vorwerk genießen nicht nur einen hohen Bekanntheitsgrad, sondern meist auch ein großes Vertrauen der Nutzenden. Unter anderem deswegen können die Top-Hersteller auch Premium-Preise für ihre Produkte aufrufen – etwa für Staubsauger, Hartbodenreiniger oder andere Bodenpflege-Geräte. Ob sich die vergleichsweise hohen Preise von 550 bis fast 2.000 Euro für die Saugwischer der Top-Marken lohnen, hat IMTEST im Testlabor auf die Probe gestellt.



Hartbodenreiniger-Test: Wischsauger ab 400 Euro im Überblick

Der Dyson V15s detect Submarine

© Dyson
  • PRO
    • Der Dyson V15s detect Submarine wird mit diversen Saug-Düsen geliefert und kann damit sowohl auf Teppich saugen als auch Hartboden wischen oder saugen. Mit ganzen 191 Minuten war die Akkulaufzeit im Test sehr lang. Die Montage sowie die Handhabung klappten zudem einfach. Während der Reinigung war das Gerät sehr wendig und anschließend sehr einfach zu entleeren. Ebenfalls sehr gut ist die Griffhöhe von 78 Zentimetern, wenn sich der Wischsauger in einem 45-Grad-Arbeitswinkel befindet. Außerdem war der V15s detect Submarine mit gemessenen 58 Dezibel vergleichsweise sehr leise.
  • KONTRA
    • Das Gerät besitzt nur eine einstellbare Stufe für die Saugkraft und Bürstenrotation und wischt etwas oberflächlich. Während des Wischens muss zudem die Taste des Dyson V15s detect Submarine kontinuierlich gedrückt werden, was bei längerem Einsatz anstrengend werden kann. Der Saugwischer kann darüber hinaus nicht freistehen und ließ sich im Test etwas schwierig reinigen. Mit drei Stunden und 23 Minuten war die Ladedauer zudem etwas lang.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,2

Der Vorwerk VK7

© Vorwerk
  • PRO
    • Der Vorwerk VK7 wird mit diversen Wechsel-Düsen geliefert und kann somit sowohl Teppich saugen als auch Hartboden wischen und saugen. Der Hartbodenreiniger besitzt vier einstellbare Stufen für die Saugkraft und wischte im Testfeld am gründlichsten. Die Montage und Handhabung klappten bei dem Gerät zudem einfach. Außerdem zeigte sich der Vorwerk VK7 wendig und konnte freistehen. Ebenfalls einfach waren im Test die Reinigung und Entleerung des Wischsaugers. Mit einer Stunde 56 Minuten ist seine Ladedauer zudem als kurz und mit maximalen 76 Dezibel seine Lautstärke als leise einzustufen.
  • KONTRA
    • Der Saugwischer von Vorwerk ist nicht beutellos, sondern benötigt Vorwerk-Filterbeutel. Mit nur neun Minuten war die Akkulaufzeit im Test auf höchsten Stufe zudem vergleichsweise sehr kurz.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,3

Hinweis: Einen ausführlichen Test-Artikel des Vorwerk VK7 finden sie hier. Da im Einzeltest neben der Wisch-Leistung auch die Saugleistung bewertet wurde, weicht die dortige Gesamtnote leicht von der in diesem Artikel ab.


Der Xiaomi W10 Pro

© Xiaomi
  • PRO
    • Der Xiaomi W10 Pro kann Hartboden saugen und wischen, besitzt drei einstellbare Stufen für die Saugkraft und war im Test einfach zu handhaben. Zudem war der Saugwischer wendig, konnte freistehen und war sehr einfach zu reinigen. Ebenfalls sehr gut war die Griffhöhe von 79 Zentimetern, wenn sich das Modell in einem 45-Grad-Arbeitswinkel befindet, sowie die Lautstärke von nur 71 Dezibel auf der höchsten Stufe.
  • KONTRA
    • Der Xiaomi-Saugwischer kann nicht auf Teppich saugen, bietet mit 30 Minuten eine sehr kurze Akkulaufzeit und wischte im Test etwas oberflächlich. Die Montage war zudem ebenso wie das Entleeren des Modells schwierig. Mit gemessenen vier Stunden und zehn Minuten war die Ladedauer im IMTEST-Labor außerdem sehr lang.

IMTEST Ergebnis:

befriedigend 3,0

Der Dreame H13 Pro

Dreames H13 Pro auf weißem Hintergrund.
© Dreame
  • PRO
    • Der Dreame H13 Pro kann auf Hartboden wischen sowie saugen, besitzt fünf einstellbare Stufen für die Saugkraft und ist einfach zu maövrieren. Zudem zeigte sich der Saugwischer im Test wendig, kann freistehen und ist dank Selbstreinigungsfunktion mit anschließender Trocknung der Bürste sehr einfach zu reinigen. Ebenfalls gut ist die Griffhöhe von 83,5 Zentimetern, wenn sich das Modell in einem 45-Grad-Arbeitswinkel befindet, sowie die Lautstärke von nur 72 Dezibel auf der höchsten Stufe.
  • KONTRA
    • Der Dreame-Saugwischer ist nicht für die Reinigung auf Teppich gedacht, bietet mit 27 Minuten eine sehr kurze Akkulaufzeit und wischte im Test etwas oberflächlich. Mit vier Stunden und 44 Minuten war die Ladedauer zudem sehr lang.

IMTEST Ergebnis:

befriedigend 3,1

Der Dyson WashG1

Der Dyson WashG1 auf weißem Hintergrund
© Dyson
  • PRO
    • Der Dyson WashG1 konnte im Gegensatz zum Testsieger-Modell der gleichen Marke im IMTEST-Labor nur bedingt überzeugen. Der WashG1 kann nur auf Hartboden saugwischen und besitzt vier einstellbare Stufen für die Reinigung. Zudem war der Saugwischer dank Selbstreinigungsfunktion in der Station sehr einfach zu reinigen und kann freistehen. Ebenfalls sehr gut ist die Griffhöhe von 79 Zentimetern, wenn sich das Modell in einem 45-Grad-Arbeitswinkel befindet.
  • KONTRA
    • Der Dyson WashG1 ist nicht für die Reinigung auf Teppich gedacht, bietet mit 34 Minuten eine kurze Akkulaufzeit und wischte den Testschmutz im IMTEST-Labor etwas oberflächlich. Dabei war der Wischsauger etwas schwierig zu manövrieren, da das Gerät schwer in der Hand lag und vergleichsweise viel Kraft zum Zurückziehen benötigte. Mit zwei Stunden und drei Minuten war die Ladedauer zudem sehr lang und mit maximal 75 Dezibel war die gemessene Lautstärke etwas hoch.

IMTEST Ergebnis:

befriedigend 3,4

Die Testergebnisse in der Detail-Übersicht

Der Saugwischer-Testsieger im Detail

1. Platz & Testsieger: Der Dyson V15s detect Submarine

Der Dyson V15s detect Submarine wird nicht nur mit einer Ladestation, sondern auch mit diversen Saug-Düsen geliefert. Durch das Wechseln dieser Düsen ist es möglich, sowohl den Hartboden zu wischen und zu saugen als auch Teppich zu saugen. Ein gleichzeitiges Wischen und Saugen geht bei dem Dyson-Hartbodenreiniger dagegen nicht. Das Modell funktioniert ohne Beutel, besitzt jedoch nur eine Stufe für die Saugkraft und die Bürstenrotation. Von allen Saugwischern im Test hält der V15s detect Submarine mit ganzen 191 Minuten am längsten durch. Mit über drei Stunden Dauerbetrieb lässt sich auch ein großes Haus ohne Pause wischen.

Kurios ist, dass zum Wischen die ganze Zeit ein Knopf am Gerät gedrückt werden muss. Hier stellt sich die Frage, ob der Hersteller dieses trotz der enormen Akkuleistung nicht für den Dauerbetrieb vorgesehen hat. Ein weiterer Kritikpunkt: Dyson empfiehlt, die Submarine-Düse nicht ohne Wasser zu verwenden, da es sonst zu Fehlern kommen kann. Allerdings zeigte sich im Saugwischer-Test, dass das Gerät auch nicht Bescheid gibt, wenn der Tank sich leert. Den Füllstand sollte man deshalb stets selbst im Auge behalten.

Die Wischleistung war allerdings auch beim Testsieger etwas oberflächlich. Beim ersten Wischen bleiben im IMTEST-Labor noch viele Schmutzreste auf dem Fliesenboden zurück, sodass weitere sieben Fahrten über den Schmutz nötig waren. Dann war der Boden aber restlos sauber. Insgesamt ließ sich der Dyson V15s detect Submarine im Test zudem sehr einfach manövrieren. Im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten kann das Gerät allerdings nicht freistehen.

Die Säuberung des Geräts gestaltete sich im Test etwas umständlich, da es keine Selbstreinigungsfunktion gibt. Die Textil-Walze ist zwar leicht aus dem Gerät zu entnehmen, ist dann aber nur unter dem Wasserhahn abzuwaschen und muss manuell ausgedrückt werden. Die Gesamthöhe des Modells ist nicht verstellbar, beim Wischen (im 45-Grad-Winkel) liegt die Höhe des Griffs aber bei sehr guten 78 Zentimetern. Unter niedrige Möbelstücke kam dieser Dyson-Hartbodenreiniger im Test hingegen nicht gut und auch die Ladedauer war mit drei Stunden und 23 Minuten etwas lang. Dafür war die Lautstärke mit gemessenen 58 Dezibel besonders leise.

Akku-Saugwischer: Häufig gestellte Fragen und Antworten

1. Was ist ein Saugwischer und wie funktioniert er?

Ein Saugwischer, auch als Hartbodenreiniger bekannt, ist ein Haushaltsgerät, das speziell zur Reinigung von Böden wie Fliesen, Laminat, Parkett und Stein entwickelt wurde. In der Regel kombinieren diese Geräte das Saugen und Wischen in einem einzigen Arbeitsgang. Während sie Schmutz und Staub aufsaugen, wischen sie gleichzeitig den Boden mit Wasser und/oder Reinigungsmittel. Einige Modelle sind zusätzlich mit rotierenden Bürsten oder Walzen ausgestattet, während andere über bewegliche Wischtücher verfügen.

2. Worauf sollte man beim Kauf eines Hartbodenreinigers achten?

Beim Kauf eines Saugwischers sollten verschiedene Aspekte berücksichtigt werden:

  • Reinigungseffizienz: Die Leistung des Geräts, also wie gut es den Schmutz entfernt, ist entscheidend. Detaillierte Informationen dazu finden sich in der Testtabelle und dem Vergleichstest von 10 Modellen.
  • Bodenart: Es ist wichtig, dass der Reiniger für den jeweiligen Bodenbelag geeignet ist. Manche Modelle sind speziell für empfindliche Böden wie Parkett entwickelt. Es empfiehlt sich jedoch immer, vor der ersten Anwendung einen Test an einer unauffälligen Stelle durchzuführen.
  • Größe von Wassertank und Schmutzbehälter: Ein größerer Wassertank ermöglicht längere Reinigungssitzungen, ohne ständig nachfüllen zu müssen. Ein großer Schmutzbehälter reduziert die Häufigkeit des Entleerens. Beides kann aber auch das Gewicht des Geräts erhöhen.
  • Akkulaufzeit: Die meisten modernen Saugwischer sind akkubetrieben. Um den gesamten Wohnbereich ohne Unterbrechung reinigen zu können, sollte die Akkulaufzeit ausreichend sein. Die Tabellenübersicht gibt hier wertvolle Hinweise über die Testmodelle. Alternativ kann ein Modell mit Kabel gewählt werden, wobei hier gegebenenfalls häufiges Umstecken nötig ist. Ein Beispiel für einen kabelbetriebenen Bodenreiniger, der mit Dampf arbeitet ist der Shark S6005EU.
  • Zusatzfunktionen: Einige Wischsauger bieten nützliche Extras, wie etwa eine Trocknungsfunktion für die Bürstenrolle, einen Dampfmodus oder spezielle Aufsätze. In der Testtabelle kann man nachsehen, welche Funktionen die verschiedenen Modelle im Test bieten.

3. Für welche Böden eignen sich Wischsauger?

Hartbodenreiniger können meist auf verschiedenen Bodenarten eingesetzt werden:

  • Fliesen: Alle getesteten Modelle eignen sich – je nach Material – zur Reinigung von Fliesen. Allerdings kann die Säuberung von Fugen etwas mehr Aufwand erfordern.
  • Laminat: Auch hier sind die meisten Saugwischer geeignet, solange sie nicht zu viel Feuchtigkeit hinterlassen, die das Material beschädigen könnte.
  • Parkett und Echtholzböden: Hier sollten nur Modelle verwendet werden, die für empfindliche Holzoberflächen entwickelt wurden. Außerdem empfiehlt sich die Verwendung eines speziellen Reinigungsmittels für Holzböden, um Kratzer und Wasserschäden zu vermeiden.

4. Kann ein Saugwischer auch Teppiche reinigen?

Die meisten Saugwischer sind für glatte und harte Oberflächen konzipiert und daher nicht für Teppiche geeignet. Es gibt jedoch einige Modelle, die Teppiche nach eigenen Angaben “auffrischen” können – also mit Nassreinigung bearbeiten können. Kombi-Geräte, wie der Dyson V15s detect Submarine oder der Vorwerk VK7, sind hingegen mit Wechselaufsätzen ausgestattet. So sind sie sowohl für Hartböden als auch für Teppiche geeignet, sofern jeweils die richtige Düse ausgesucht wird. Wer verschiedene Bodenarten zu Hause hat, könnte von solch einem Kombigerät profitieren, andernfalls ist ein separater Staubsauger oder Akkusauger für Teppiche notwendig.

5. Wie häufig sollte ein Wischsauger verwendet werden?

Wie oft ein Saugwischer zum Einsatz kommen sollte, hängt von der Nutzung und dem Verschmutzungsgrad des Bodens ab. In stark genutzten Bereichen, wie der Küche oder dem Flur, kann es sinnvoll sein, den Hartbodenreiniger mehrmals pro Woche zu verwenden. In weniger genutzten Räumen reicht eine Reinigung alle ein bis zwei Wochen aus. Besonders bei Modellen, die nicht über eine Staubsaugfunktion verfügen oder keinen Wechsel der Düsen erlauben, ist aber eine regelmäßige Reinigung wichtig. Sonst kommt es zu größeren Schmutzansammlungen, die allein mit dem Wischsauger und ohne vorheriges Staubsaugen nur schwer zu beseitigen sind.

Fazit

Im Testfeld über 400 Euro gewinnt der Dyson-Hartbodenreiniger V15s detect Submarine, der im Test vor allem mit zahlreichen, mitgelieferten Wechsel-Düsen und einer sehr langen Akkulaufzeit punktete. Unannehmlichkeiten waren hingegen, dass der Knopf während der Benutzung permanent gedrückt und der Frischwassertank vergleichsweise häufig nachgefüllt werden musste, ohne dass das Gerät Bescheid gab. Knapp hinter dem Testsieger liegt der Vorwerk-Wischsauger VK7, der im Test gründlicher wischte, dessen Akku in der höchsten Leistungsstufe aber nur sehr kurz durchhielt. Preis-Leistungssieger wird in dieser Preis-Kategorie der Xiaomi W10 Pro mit einem befriedigenden Wisch-Ergebnis.


Autorinnen-Foto von Dr. Lotta Kinitz in Farbe.

Dr. Lotta Kinitz schloss 2016 ihren Bachelor of Science an der HAW Hamburg ab. Anschließend absolvierte sie in Bonn den Master in Lebensmitteltechnologie und promovierte im Fachbereich für Haushaltstechnik. Ihre Doktorarbeit schrieb sie über mögliche Verbesserungen der Norm zur Prüfung von Geschirrspülmaschinen, um diese relevanter für Verbraucherinnen und Verbraucher zu machen.

Bei IMTEST ist sie seit 2022 ebenfalls vor allem dafür zuständig, dass unsere Produkttests wissenschaftlich, aber auch nachvollziehbar und relevant ablaufen. Dabei testet sie selbst mit Vorliebe alles, was im Haushaltsbereich zu finden ist: Von Küchenmaschinen, über Saugroboter und andere ‚smarte‘ Home-Geräte bis hin zu Waschtrocknern, Backöfen und Kaffeevollautomaten kommt bei ihr alles unters kritische Prüferinnen-Auge. Um stets auf dem Laufenden über Neuerungen zu bleiben, ist sie zudem Mitglied des Fachausschusses für Haushaltstechnik in der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft.

Ihre Ausbildung sowie ihre derzeitige, nebenberufliche Tätigkeit als Lehrbeauftrage für Haushaltstechnik und Physik an der HAW Hamburg geben ihr zudem die Grundlage für die Position der IMTEST-Expertin für Energiethemen, wie Balkonkraftwerke und mobile Powerstations.