Grillplatte: Genug Platz für alle(s)
Vor dem Kauf eines Raclette-Grills sollte man auch überlegen, wie die Grillplatte beschaffen sein sollte. Möchte man eine aus Stein oder eine beschichtete Metallplatte? Eine Wendeplatte bietet mitunter nette Zusatzfunktionen, wie beispielsweise die Zubereitung von Pancakes, macht das Gerät aber mitunter auch teurer.
Die Grillauflagen der Raclette-Grills sind sehr verschieden. Rommelsbacher bietet eine zweiteilige Fläche, und jede einzelne Platte ist wendbar (geriffelt, glatt und mit Pancake-Vertiefung). Zudem findet sich auch eine Steinplatte im Lieferumfang – so lässt sich maximal variieren. Cloer bietet eine einteilige Wendeplatte wie auch WMF (geriffelt/glatt und mit Pancake-Vertiefung). Tefal hat die einteilige Oberfläche mit zwei Strukturen versehen (glatt, grobe Riffel), Severin liefert ausschließlich eine Steinplatte.
Außerdem sollte man bedenken, wie viele Personen am Raclette-Happening mit teilnehmen sollen. Stöckli hat mit 666 Quadratzentimetern eine verhältnismäßig kleine Platte. Bei acht Personen kann jeder Gast nur etwas mehr als die Fläche einer Spielkarte für sich beanspruchen. Mit 1.200 Quadratzentimetern findet sich bei Steba beinahe doppelt so viel Platz. Wenn die Grillflächen zudem wendbar sind oder aus glatten wie strukturierten, beschichteten Metallplatten oder Stein bestehen, können alle am Tisch variabel garen und grillen.
So hat IMTEST getestet
Für den Kochtest wurden sowohl die Grillplatte als auch die Pfännchen der Raclette-Grills mit den gleichen Lebensmitteln beladen. Oben Nacken- und Stielkoteletts und halbierte Pilze, unten bei derselben Heizstufe gekochte Kartoffelstücke mit Käse – nicht gerade die typische Schweizer Art, aber in deutschen Haushalten durchaus verbreitet.
Insgesamt zeigten die Raclette-Grills von Stöckli und Russell Hobbs sehr gute Grillergebnisse bei Fleisch und Gemüse. Bei Stöckli genügen dafür gemessene 1137 Watt Leistung, Russell Hobbs zieht unter Volllast immerhin 1395 Watt. Viel Leistung hilft zwar viel, ist aber nicht unbedingt erforderlich. Am Raclettieren unter den Heizelementen gab es bei keinem der Geräte etwas auszusetzen, hier waren alle Käse gleichmäßig geschmolzen und die darunter liegenden Kartoffeln heiß.
Resultat: Je mehr Leistung die Raclette-Grills haben, desto schneller grillt das Fleisch und desto zarter wird es. Die Innentemperatur der Kartoffeln sowie Schmelzgrad und Bräunung des Käses waren bei allen Kandidaten gut. Nach der Party sollte die Reinigung per Hand erfolgen, obwohl nicht jeder Hersteller die Nutzung des Geschirrspülers hierfür ausdrücklich ausschließt. Bei schonender Reinigung bleiben die Geräte aber garantiert fit für die nächste Gelegenheit.
Fazit
Gut sind die Raclette-Grills alle, doch das von vier Seiten zugängliche Gerät von Russell Hobbs mit 1.400 Watt Leistung überzeugt auf ganzer Linie bei Ausstattung und Grillergebnissen, allerdings dicht gefolgt vom Preis-Leistungssieger Steba mit sehr großer Grillfläche.
- PRO
- Variable Grillfläche und niedriger Preis
- KONTRA
- Keine Ablagefläche zum Parken der Pfännchen
IMTEST Ergebnis:
gut 1,6
Anmerkung: Aufgrund eines anderen Testverfahrens weichen die aktuellen Ergebnisse von denen früherer Tests leicht ab. Die ausführliche Testtabelle wird in Kürze ergänzt.