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10 Raclette-Grills im Test: Gaumenschmaus zu Silvester

An die Pfännchen, Käse drauf und los!

Befülltes Raclette auf einem Tisch neben Lebensmitteln.
© Cloer

Die besten Raclette-Grills // IMTEST

Zu festlichen Anlässen mit Freunden und Familie steht das Raclette hoch im Kurs.

Grillplatte: Genug Platz für alle(s)

Vor dem Kauf eines Raclette-Grills sollte man auch überlegen, wie die Grillplatte beschaffen sein sollte. Möchte man eine aus Stein oder eine beschichtete Metallplatte? Eine Wendeplatte bietet mitunter nette Zusatzfunktionen, wie beispielsweise die Zubereitung von Pancakes, macht das Gerät aber mitunter auch teurer.

Aufklappbar: Die zwei Riegel des Modells Tenderloin von Klarstein lassen sich um 180° drehen.
Ecke von Raclette Grill
Ohne Regler: Die Leistung lässt sich nur per Kippschalter ein- oder ausschalten.
Befüllter Raclette Grill von vorne
Die Grillfläche ist aufgeteilt in eine Steinplatte und eine wendbare, beschichtete Metallfläche.

Die Grillauflagen der Raclette-Grills sind sehr verschieden. Rommelsbacher bietet eine zweiteilige Fläche, und jede einzelne Platte ist wendbar (geriffelt, glatt und mit Pancake-Vertiefung). Zudem findet sich auch eine Steinplatte im Lieferumfang – so lässt sich maximal variieren. Cloer bietet eine einteilige Wendeplatte wie auch WMF (geriffelt/glatt und mit Pancake-Vertiefung). Tefal hat die einteilige Oberfläche mit zwei Strukturen versehen (glatt, grobe Riffel), Severin liefert ausschließlich eine Steinplatte.

Unold punktet bei seinem Modell Raclette Finesse Basic mit einer Parketage für ungenutzte Pfännchen.
Schwarzer Raclette Grill von der Seite
Mit einem Drehregler wird hier die Leistung reguliert, ein Lämpchen signalisiert den Betrieb.
Raclette Grill belegt von vorne
Die wendbare Grillfläche ist relativ klein. Die Unterseite ist geriffelt.

Außerdem sollte man bedenken, wie viele Personen am Raclette-Happening mit teilnehmen sollen. Stöckli hat mit 666 Quadratzentimetern eine verhältnismäßig kleine Platte. Bei acht Personen kann jeder Gast nur etwas mehr als die Fläche einer Spielkarte für sich beanspruchen. Mit 1.200 Quadratzentimetern findet sich bei Steba beinahe doppelt so viel Platz. Wenn die Grillflächen zudem wendbar sind oder aus glatten wie strukturierten, beschichteten Metallplatten oder Stein bestehen, können alle am Tisch variabel garen und grillen.

Von allen vier Seiten lassen sich die Pfännchen bei Steba unter den Grill schieben.
Raclette Pfannen befüllt mit schmelzendem Käse vor Grill
Gemüse grillt hier sehr gut und auch der Käse unter dem Grill schmilzt gleichmäßig.
Zwei Grills von oben
Groß und klein: Steba (links) bietet fast doppelt so viel Fläche wie Unold (rechts).

So hat IMTEST getestet

Für den Kochtest wurden sowohl die Grillplatte als auch die Pfännchen der Raclette-Grills mit den gleichen Lebensmitteln beladen. Oben Nacken- und Stielkoteletts und halbierte Pilze, unten bei derselben Heizstufe gekochte Kartoffelstücke mit Käse – nicht gerade die typische Schweizer Art, aber in deutschen Haushalten durchaus verbreitet.

Aufklappbar: Die zwei Riegel des Modells Tenderloin von Klarstein lassen sich um 180° drehen.
Ecke von Raclette Grill
Ohne Regler: Die Leistung lässt sich nur per Kippschalter ein- oder ausschalten.
Befüllter Raclette Grill von vorne
Die Grillfläche ist aufgeteilt in eine Steinplatte und eine wendbare, beschichtete Metallfläche.

Insgesamt zeigten die Raclette-Grills von Stöckli und Russell Hobbs sehr gute Grillergebnisse bei Fleisch und Gemüse. Bei Stöckli genügen dafür gemessene 1137 Watt Leistung, Russell Hobbs zieht unter Volllast immerhin 1395 Watt. Viel Leistung hilft zwar viel, ist aber nicht unbedingt erforderlich. Am Raclettieren unter den Heizelementen gab es bei keinem der Geräte etwas auszusetzen, hier waren alle Käse gleichmäßig geschmolzen und die darunter liegenden Kartoffeln heiß.

Resultat: Je mehr Leistung die Raclette-Grills haben, desto schneller grillt das Fleisch und desto zarter wird es. Die Innentemperatur der Kartoffeln sowie Schmelzgrad und Bräunung des Käses waren bei allen Kandidaten gut. Nach der Party sollte die Reinigung per Hand erfolgen, obwohl nicht jeder Hersteller die Nutzung des Geschirrspülers hierfür ausdrücklich ausschließt. Bei schonender Reinigung bleiben die Geräte aber garantiert fit für die nächste Gelegenheit.

Detail raclette-Grill
Beim Multi Raclette 3-in-1 von Russell Hobbs wird die Temperatur über einen Schieberegler justiert.
Drei Raclette Pfannen mit geschmolzenem Käse vor Grill
Der Käse schmilzt hier fast perfekt gleichmäßig bis in die Ecken der Pfännchen, 1400 Watt sei Dank.
Raclette Grill komplett von vorne befüllt
Das Gerät lässt sich von vier Seiten bestücken und ist so von jedem Platz aus gut zu erreichen.

Fazit

Gut sind die Raclette-Grills alle, doch das von vier Seiten zugängliche Gerät von Russell Hobbs mit 1.400 Watt Leistung überzeugt auf ganzer Linie bei Ausstattung und Grillergebnissen, allerdings dicht gefolgt vom Preis-Leistungssieger Steba mit sehr großer Grillfläche.

  • PRO
    • Variable Grillfläche und niedriger Preis
  • KONTRA
    • Keine Ablagefläche zum Parken der Pfännchen

IMTEST Ergebnis:

gut 1,6

Anmerkung: Aufgrund eines anderen Testverfahrens weichen die aktuellen Ergebnisse von denen früherer Tests leicht ab. Die ausführliche Testtabelle wird in Kürze ergänzt.

Kathrin Schräer

Kathrin Schräer hat an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Technikjournalismus studiert und ihr Studium als Diplom-Journalistin (FH) erfolgreich abgeschlossen. Anschließend sammelte sie nach ihrem Videojournalismus-Volontariat bei einem Lokal-Fernsehsender mehrere Jahre Erfahrung als Redakteurin bei einer Kölner TV-Produktionsfirma sowie in der Distribution einer Mediaagentur in Hamburg.
Seit 2022 arbeitet Kathrin bei IMTEST, wo sie überwiegend E-Bikes, Gravelbikes und E-Scooter testet, aber auch Zubehör wie Schlösser, Helme und Lichter werden von ihr auf Herz und Nieren geprüft. Als Expertin auf diesem Gebiet schreibt sie zu diesen Themen ebenso Ratgeber, News und Kaufberatungen.