Ob Ausflüge zum Meer oder Baggersee, Camping-Urlaub oder Roadtrip – eine Kühlbox ist für gekühlte Getränke oder Speisen im Sommer unumgänglich. Die Auswahl ist enorm groß. Dabei gibt es verschiedenartige Modelle mit unterschiedlichen Kühlmethoden, die alle Vor- und Nachteile haben. Welche das sind und für welche Zwecke sie sich eignen, erklärt IMTEST.
Passive Kühlbox für Kühlen ohne Strom
Mit einer passiven Kühlbox können Sie Getränke und Lebensmittel ganz ohne Strom kühl halten. Stattdessen sind Kühlakkus gefragt, die zwischen den Proviant platziert werden. Das harte oder weiche Kunststoffgewebe der Kühlboxen oder -taschen ist beschichtet und innen isoliert.
Im jüngsten Test hat die Petromax mit 22 Litern im Taschenformat am besten abgeschnitten. Sie besteht aus stabilem und äußerst robustem Weichplastik. Innen ist die Kühltasche dick isoliert und zeigte die insgesamt beste Kühlleistung. Selbst nach 24 Stunden war der Innenraum angenehm kühl. Auch die Patrol 20 vom Outdoor-Spezialisten Dometic liefert eine beachtliche Kühlleistung für eine passive Kühlbox und sichert sich als Modell aus Hartplastik im Test den zweiten Platz.
Passive Kühlboxen sind am besten für Tagesausflüge geeignet, bei denen es keine Stromquelle gibt. Generell sind sie aber nicht für die Kühlung über einen längeren Zeitraum gedacht. Außerdem lässt die Kühlung schneller nach, je höher die Außentemperatur ist.
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Thermoelektrische Kühlboxen können warmhalten
Eine thermoelektrische Kühlbox erzeugt mit Gleichstrom Kälte oder auch Wärme. Oft sind Ventilatoren für einen besseren Kühleffekt verbaut, was die Boxen jedoch etwas lauter arbeiten lässt. Für das Runterkühlen ist die Leistung jedoch meistens nicht ausreichend. Sie sind für das Kühlhalten gedacht. Eine Warmhaltefunktion hat nicht jedes Modell.
Die Tropicool TC 35FL von Dometic mit 33 Litern Volumen hat eine solche Funktion und kann Speisen bei 57 Grad warmhalten. Auch die Kühlleistung überzeugt am Stromnetz. Eine Dauerkühlung ohne Strom ist jedoch nur für kurze 45 Minuten möglich.
Thermoelektrische Kühlboxen können Kälte oder Wärme über einen längeren Zeitraum halten und sind damit für die Dauerkühlung in Caravan oder Wohnmobil geeignet. Neben dem Schlafplatz sollten Modelle mit Ventilator aufgrund des Geräuschpegels nicht stehen.
Absorber-Kühlboxen mit Strom oder Gas versorgen
Eine Absorber-Kühlbox kann sowohl mit Strom als auch mit Gas kühlen. Durch einen Flüssigkeitskreislauf entsteht die Kühlleistung. Viele Absorber-Kühlboxen haben ein Eisfach dabei und sind vor allem im Vergleich zu thermoelektrischen Modellen leiser.
Die Kühlbox Combicool RC 1200 EGP bietet 40 Liter Kapazität für Getränke und Lebensmittel. Außerdem hat sie eine Eiswürfelschale dabei. Mit Gas kann sie über einen 50-Millibar-Anschluss betrieben werden. Die beliebte Absorber-Kühlbox kühlt bis 25 Grad Celsius (°C) unter der Umgebungstemperatur.
Mit einer Absorber-Kühlbox ist man unabhängig von einer Art der Energieversorgung. Sie steht in vielen Caravans, braucht jedoch einen geraden Stand und sollte regelmäßig genutzt werden, um Luftblasen im Kühlsystem zu vermeiden.
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Kompressor-Kühlboxen für effizientes Kühlen
Die Kompressor-Kühlbox ist die leistungsstärkste Art, was sich dadurch äußert, dass hohe Außentemperaturen in der Regel keinen großen Einfluss auf die Kühlung haben. Tiefkühlen ist ebenfalls möglich. Der Kompressor, der das Kühlsystem in Gang hält, kann Geräusche verursachen. Diese sind jedoch eher unauffällig.
So auch bei der MT-45-FS von Engel. Der Hersteller gibt eine Geräuschemission von 48 dB(A) an, was im Rahmen von dem Geräuschpegel liegt, den die meisten Menschen als leise oder angenehm empfinden. Die Kompressor-Kühlbox bietet 40 Liter Volumen und kann Tiefkühlen bis -18°C. Mit einem Gewicht von 24 Kilogramm ist sie jedoch schwer.
Kompressor-Kühlboxen sind aufgrund ihrer Maße und ihres Gewichts eher für einen festen Standort im Auto oder Caravan geeignet. Dies und ihre hohe Kühlleistung spricht für einen Dauereinsatz weit über einen Tagesausflug hinaus. Heiße Tage sind kein Problem.
Akku-Kühlbox von Ecoflow
Bei der neuen Ecoflow Glacier handelt es sich um eine Kompressor-Kühlbox. Sie zieht ihre Energie aus 298 Wattstunden starken Akkus und soll ihren Inhalt bis zu 40 Stunden kühlen oder 19 Stunden lang tiefkühlen können. Damit ist man relativ unabhängig vom Stromnetz.
Zur Kühl- und Gefrierfunktion kommt eine Eiswürfelmaschine, die Steuerung per App und die Option, Kleingeräte wie Smartphones per USB-C mit der Box aufzuladen. Außerdem kann man die Box mit einer Trennwand unterteilen und zwei unterschiedliche Temperaturzonen einrichten. Ihr Fassungsvermögen beträgt 38 Liter.
Durch die hohe Leistung und den Zusatzfunktionen ist die Ecoflow Glacier eine Luxus-Kühlbox, die knapp 800 Euro kostet.
Welche Kühlbox ist am besten?
Die höchste und effizienteste Kühlleistung bieten Kompressor-Kühlboxen. Sie können nicht nur kühl halten, sondern auch Lebensmittel und Getränke runterkühlen. Im Auto, Wohnmobil oder Caravan machen sich die Boxen gut. Für einen Tagesausflug, gerade wenn man mit Rad, öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Fuß unterwegs ist, eignet sich eine Kompressor-Kühlbox jedoch weniger, da die meisten Modelle zu sperrig und schwer sind. Außerdem sind sie – abgesehen von speziellen Modellen wie der Ecoflow Glacier – von einer Stromquelle abhängig.
Für die Radtour oder den Tagesausflug an den Strand sind passive Kühlboxen oder -taschen die beste Wahl, da es sie in kleinen Formaten gibt und sie gerade aus Weichplastik gut zu verstauen sind. Mit Kühlakkus ausgestattet und nicht in der prallen Sonne gelagert, halten sie den Proviant einen Tag lang angenehm kühl.