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Die besten Nackenstützkissen im Test

Nackenstützkissen sollen einen guten und entspannten Schlaf bringen.

Person liegt in einem Bett auf einer Nackenstütze.
© Blackroll, IKEA, Tempur

Die besten Nackenstützkissen // IMTEST

Nackenschmerzen durch die falsche Liegeposition können den Schlaf rauben. IMTEST hat 6 Nackenstützkissen geprüft.

Nackenschmerzen sind nach Rückenschmerzen die zweithäufigste Ursache für Beschwerden am Bewegungsapparat. Laut einer Studie des Robert-Koch-Instituts (RKI), leiden ein Drittel aller Deutschen im Laufe eines Jahres mindestens einmal an Nackenschmerzen. Bei vielen verhindern diese auch einen geruhsamen Schlaf. Abhilfe können Akkupressurmatten gegen Schmerzen und Nackenstützkissen bieten. Für den deutschen Orthopäden-Verband gelten diese Kissen als grundsätzlich empfehlenswert. IMTEST hat sechs Nackenstützkissen geprüft und den Testsieger ermittelt.

Der Testsieger: Ikea Klubsporre

Productshot Nachenstützkissten mit Testsieger-Grafik
© Ikea

IMTEST Ergebnis:

sehr gut 1,5

Nackenstützkissen für schadstofffreies Schlafen

Ob die Nackenstützkissen im Test nicht nur für guten, sondern auch für gesunden Schlaf sorgen, hat IMTEST vom unabhängigen und zertifizierten Hamburger Prüfinstitut Qima ermitteln lassen. Dabei haben die Experten die Kissen auf

  • AZO,
  • allergieauslösende und krebserregende Farbmittel,
  • chlorierte Phenole,
  • Schwermetalle
  • und Formaldehyd geprüft.

Diese Schadstoffprüfungen bestanden alle Nackenstützkissen ohne Auffälligkeiten. Beim ph-Wert gab es nur einen Ausreißer: Mit Ausnahme des Emma (ph-Wert: 7,15) lagen alle im ph-Bereich zwischen 4 bis 7, der dem normalen pH-Wert der Haut entspricht.

Weißer Stoff fasrig zerrissen
Erste Schicht von weißem Stoff fasrig zerrissen
Weißer Stoff mit Struktur und einigen Löchern
Stoff langgezogen und teilweise zerrissen
Langgezogener Stoff
Weißer Stoff teilweise eingerissen
Zwei weiße Stoffbahnen fasrig nebeneinander

In einem unabhängigen Labor wurden außerdem die Matratzen von Ikea, Emma und Bodyguard ausführlich getestet. Die Ergebnisse sowie detaillierte Bewertungen und unseren Testsieger gibt es in unserem großen Matratzen-Test.



Nach Schlaftypen: Für wen eignet sich welches Kissen?

Alle Nackenstützkissen im Test weisen ein rechteckiges Format auf. Obwohl die typische Kopfkissengröße 80 x 80 Zentimetern (cm) beträgt, empfiehlt sich für ein erholsamen Schlaf ein eher schmaleres Kissen – mit 35 bis 40 cm. So bleibt im Bett noch genügend Platz zum Liegen. Die obere Kante des Kissens sollte mit der Matratze abschließen. Je nach Schlaftyp können verschiedenen Kissentypen mit unterschiedlichen Füllungen die Schlafqualität zudem erheblich beeinflussen.

Wer es beim Schlafen besonders warm haben möchte, kann auf Heizkissen zurückgreifen. Die besten Modelle haben wir in unserem Heizkissen-Vergleich zusammengestellt.

Nackenstützkissen für Bauchschläfer

Bauchschläfer sollten ein möglichst flaches Kissen benutzen. Aus dem Testfeld bietet sich dafür das etwas weichere Nackenstützkissen vom Schweizer Hersteller Seven Sundays an. Es besitzt einen zweigeteilten Kern, von dem sich ein Teil aus dem Kissen entnehmen lässt. Dieser besteht aus Memoryschaum (Viscoschaum), der sich unter Körperdruck und Körperwärme anpasst und für einen noch angenehmen Liegekomfort sorgen soll. Beim Original Kissen von Emma lassen sich sogar drei unterschiedliche Liegehöhen „einstellen“. Der Kern besteht je aus einer Schicht Gelschaum (der etwas weicher ist als Viscoschaum), Schaumstoff (der für Klimaregulierung und Stützkraft im Kissen sorgt) sowie Memoryschaum.

Weißes Kreuförmiges Nackenstützkissen
Tempur All-Around Pillow
Weißes rechteckiges Nackenstützkissen
Blackroll Recovery Pillow
weißes nierenförmiges Nackenstützkissen
IKEA Klubsporre
Weißes rechteckiges Nackenstützkissen
Seven Sundays Nackenkissen
Weißes rechteckiges Nackenstützkissen
Emma Original Kissen
Weißes rechteckiges Nackenstützkissen
Paradies Paratex Ergonomic

Kissen für Seiten- und Rückenschläfer

Für Seitenschläfer ist wichtig, dass der Nacken möglichst nicht im Schlaf seitlich abknickt, sondern auf einer Linie mit dem Kreuz bleibt. Hier kann das angenehme und nicht zu harte Paratex Ergonomic von Paradies mit zwei unterschiedlich hohen Nackenrollen punkten. Das Nackenstützkissen ist auch Testsieger. Je nach Körperbau eignen sich diese für eine gerade Lage.

Graue Tasche für Nackenstützkissen
Für das Recovery Pillow von Blackroll gibt es eine Hülle, um das gerollte Kissen bequem mit auf Reisen nehmen zu können. © IMTEST

Für Rückenschläfer genügt meist ein flacheres, stützendes Kissen wie Tempurs angenehmes und nicht zu hartes All-Around Pillow oder Recovery Pillow von Blackroll. Das kleinste Kissen im Test (50 x 30 cm) lässt sich zusammenrollen und in einer mitgelieferten Tragetasche verstauen. So kann es auf Reisen mitgenommen werden.

Testergebnisse im Detail

Productshot Nachenstützkissten mit Testsieger-Grafik
© Ikea
  • Ausstattung & Verarbeitung (30%): gut (1,9)
  • Praxis (26%): sehr gut (1,4)
  • Chemische Prüfungen (24%): gut (1,6)
  • Service & Umwelt (10%): gut (2,0)
  • PRO
    • Günstigstes Nackenstützkissen unter allen Testkandidaten
  • KONTRA
    • Nicht für den Trockner geeignet

IMTEST Ergebnis:

sehr gut 1,5

Productshot Nackenstützkissen, einmal mit, einmal ohne Bezug
© Paradies
  • Ausstattung & Verarbeitung (30 %): gut (1,8)
  • Praxis (26 %): gut (1,7)
  • Chemische Prüfungen (24 %): gut (1,6)
  • Service & Umwelt (10 %): gut (2,5)
  • PRO
    • Nackenstützintensität kann variiert werden.
  • KONTRA
    • Etwas kleine Reißverschlussöffnung

IMTEST Ergebnis:

gut 1,6

Productshot Nackenstützkissen
© Seven Sunday
  • Ausstattung & Verarbeitung (30 %): befriedigend (3,2)
  • Praxis (26 %): gut (2,9)
  • Chemische Prüfungen (24 %): sehr gut (1,1)
  • Service & Umwelt (10 %): gut (2,5)
  • PRO
    • Bestes Teilergebnis bei den chemischen Prüfungen
  • KONTRA
    • Reißverschluss etwas schwergängig

IMTEST Ergebnis:

gut 2,0

Productshot Nackenstützkissen
© Blackroll
  • Ausstattung & Verarbeitung (30 %): befriedigend (3,1)
  • Praxis (26 %): gut (2,2)
  • Chemische Prüfungen (24 %): sehr gut (1,4)
  • Service & Umwelt (10 %): befriedigend (3,5)
  • PRO
    • Vier unterschiedliche Liegehöhen
  • KONTRA
    • Nähte im Testkissen nicht sehr sorgsam vernäht

IMTEST Ergebnis:

gut 2,2

Productshot weißes Nackenstützkissen
© Emma
  • Ausstattung & Verarbeitung (30 %): befriedigend (3,2)
  • Praxis (26 %): gut (2,2)
  • Chemische Prüfungen (24 %): gut (1,7)
  • Service & Umwelt (10 %): befriedigend (3,0)
  • PRO
    • Drei Liegehöhen verfügbar
  • KONTRA
    • weniger angenehmes Liegen in Seitenlage

IMTEST Ergebnis:

gut 2,2

Productshot Nackenstützkissen
© Tempur
  • Ausstattung & Verarbeitung (30 %): ausreichend (3,7)
  • Praxis (26 %): 2,1
  • Chemische Prüfungen (24 %): sehr gut (1,5)
  • Service & Umwelt (10 %): befriedigend (2,8)
  • PRO
    • Durch seine Bauweise von jeder Seite nutzbar
  • KONTRA
    • Teuerstes Kissen unter allen Testkandidaten

IMTEST Ergebnis:

gut 2,3

Verarbeitung der Nackenstützkissen im Test

IMTEST hat auch die Qualität von Verarbeitung und Ausstattung der Nackenstützkissen im Test ermittelt. 

  • Sind die Bezüge der Kissen waschbar? Das ist bei allen Kandidaten mit mindestens 40 Grad möglich. Die Kissen von Paradies und Seven Sundays vertragen sogar 60 Grad-Waschgänge.
  • Wie gut lassen sich die Bezüge nach der Wäsche wieder überziehen? Bei den Kissen von Tempur, Paradies und Blackroll geht das einfach, beim Nackenkissen von Seven Sundays nur recht umständlich. Seine beiden Kissen-Teile finden schwer in die richtige Position. Das Kissen wirkt nach dem Beziehen insgesamt etwas verknüllt. Beim Emma mit den drei Kissen-Kernen gelingt es etwas besser.
  • Wie gut sind die Bezüge verarbeitet? Bei den Kissen von Paradies, IKEA, Emma und Tempur sind die elastischen Nähte recht sorgsam mit sehr kurzen Stichen vernäht. Beim Seven Sundays-Kissen fällt der Stich etwas weiter aus. Der Bezug des  Recovery Pillow von Blackroll liegt insgesamt etwas locker um das Kissen und auch die Stiche sind mit zu weiten Stichen versehen.
  • Wie gut sind die Reißverschlüsse? Den insgesamt besten Reißverschluss besitzt das All-Around Pillow von Tempur. Dieser öffnet und schließt einfach und verlässlich. Sein Zipper kann aber beim Schlaf etwas stören. Bei den zu kleinen Reißverschlüssen vom Emma-, dem Seven Sundays- und dem Blockroll-Kissen stört der Zipper in der Nacht zwar nicht, dafür ist die Bedienung ein wenig fummelig.


Fazit

Dank des angenehmen Liegekomforts, guter Verarbeitung sowie unterschiedlicher Kissenhöhen bietet sich das Paratex Ergonomic von Paradies gut für Seiten- und Rückenschläfer an. Unter den Nackenstützkissen behauptete es sich zudem als Testsieger. Mit dem Klubsporre offeriert IKEA ein etwa hartes, aber günstiges Kissen für Rückenschläfer. Da aber jeder Mensch anders gebaut ist und auch schläft, gilt: Selbst das beste Nackenkissen sollte zunächst ausprobiert werden. Das Paradies-Kissen kann etwa kostenlos innerhalb von 30 Tagen zurückgesendet werden. Zeit genug, um es einmal im eigenen Bett auszuprobieren.

IMTEST- Redakteur Horst Schröder vor Hintergrund (Hamburg)

Als festangestellter Redakteur im Ressort Future Mobiltiy testet Horst Schröder für IMTEST E-Bikes, Gravelbikes, E-Scooter sowie E-Autos. Passend dazu testet er diverse Zubehör-Produkte wie Fahrradträger oder Dachboxen. Neben Tests und Ratgebern rund um Gesundheitsthemen oder Online-Dienste etwa für Daten-Speicherung (Cloud), erstreckt sich die Expertise des ausgebildeten Print- und Online-Redakteurs zudem über das Thema Camping. Dieses begleitet er mit Tests von Reisemobilen, Camper-Vans und Zubehör wie Zelten oder Softshell-Jacken. Vor seiner Tätigkeit bei IMTEST arbeitete er als Inhaber eines Redaktionsbüros (Print und Online) freiberuflich unter anderem als Testredakteur für die Computerbild. Neben Technik-Themen aller Art, ist für den Bulli-Fahrer die weite Outdoor-Welt eine Passion. Sie erreichen ihn via E-Mail.