Veröffentlicht inKaufberatung

Megatrend Bikepacking: Die besten Taschen fürs Gravelbike

IMTEST gibt einen Überblick über Taschen, die sich perfekt zum Bikepacking eignen.

Frau von vorne auf einem bepackten Gravelbike, Natur und ein Kanal im HIntergrund
© IMTEST / Kathrin Schräer

Bikepacking ist aktuell ein absoluter Trend. Dabei packt der Reisende nur das Nötigste in seine Taschen und auf geht’s. Ob man nur eine Nacht, ein sogenannter Overnighter, ein Wochenende oder sogar gleich ein paar Wochen unterwegs ist, ist dabei egal. Die meisten lieben es einfach, rauszukommen und die Natur zu genießen. Wer es bequemer mag, gönnt sich ein Hotel oder andere feste Unterkunft, wer es puristischer bevorzugt, reist mit Zelt, Schlafsack und Isomatte. Wie und wo man all sein Hab und Gut für einen kürzeren oder längeren Trip am besten verstaut, weiß IMTEST und stellt hier die besten Taschen für das Abenteuer Bikepacking vor. Dabei hat IMTEST alle Artikel ausgiebig ausprobiert.



Art der Taschen

An einem Gravelbike oder auch jedem anderen Fahrrad und E-Bike gibt es verschiedene Möglichkeiten Taschen anzubringen. Viele Bikepacker schwören in ihrer Ausstattung auf eine Satteltasche, eine Lenkerrolle und eine Rahmentasche, da dieses Line-up besonders aerodynamisch sein soll. Aber auch Gabeltaschen und Gepäckträger mit entsprechenden Taschen eignen sich perfekt, je nachdem, wie lang man unterwegs ist und wie viel man dabeihat. Hier ein kurzer Überblick über die unterschiedlichen Taschen:

  • Lenkerrolle / -tasche: für leichtere, aber volumige Sachen wie Schlafsack oder Isomatte. Oft passt hier einiges rein, es sollte jedoch nicht zu schwer sein, dass der Lenker noch gut handelbar ist.
  • Gabeltaschen: Viele Gravelbikes haben für diese Taschen sogar speziellen Anschraubpunkte. Hier kann gerne schwereres rein, wie das Zelt oder Kopfutensilien.
  • Satteltasche: Ideal für Kleidung, Handtuch und persönliche Sachen.
  • Rahmentaschen: Gibt es von ziemlich klein, dass ein Ersatzschlauch, Pannenspray und ein Multitool reinpassen, bis hin zu Größen, die den ganzen Rahmen ausfüllen. Viele Gravelbikes haben für kleinere Täschchen oft eigene Befestigungspunkte, alternativ sind alle Taschen zudem mit Gurten und Riemen ausgestattet.
  • Gepäckträger plus Taschen: Bei einigen Bikepackern sicher verpönt, weil es den cleanen Look kaputtmacht, aber auch nachrüstbare Gepäckträger samt Taschen bieten eine hervorragende Möglichkeit, etwas mehr mitzunehmen.

Getestete Produkte im Überblick

Camelbak M.U.L.E. 12L Handlebar Pack

Die M.U.L.E. 12L Handlebar Pack von Camelbak ist eine praktische, wasserdichte Lenkertasche, die dank einer sehr großen Öffnung perfekt von oben einsehbar ist. So kommt der Radler gut an alles dran. Für Schlüssel oder andere Kleinigkeiten gibt es ein seitliches Reißverschlussfach, ebenso kann noch eine Trinkflasche in einem seitlichen Netzfach verstaut werden. Per Druckknopf und Rollverschluss wird die Tasche wasserdicht geschlossen und kann mit Zippern auf Inhaltsgröße minimiert werden. Außen angebrachte Gummizüge bieten zusätzliche Halterungsmöglichkeiten. Hat sich schnell zum Lieblingsprodukt der Testerin entwickelt.



Rahmentasche Bikepacking ADVT 900 von Decathlon

  • Nahaufnahme kleine schwarze Tasche an einem Fahrradrahmen
  • Nahaufnahme: Blick in eine kleine schwarze Tasche
  • Fahrradtasche an einem roten Fahrrad, nahaufnahme

Diese kleine Tasche namens ADVT 900 Bikepacking Rahmentasche kommt von Decathlon und ist unglaublich vielseitig einsetzbar. Der Nutzer hat sowohl die Möglichkeit, sie über entsprechende Anschraubpunkte zu befestigen, als auch über Klettriemen. Diese können dann je nach Rahmen noch gekürzt werden. Das Täschchen schließt praktischerweise per Magnet, dass man auch beim Fahren schnell und mühelos mal an einen Riegel kommt. Laut Decathlon ist das Modell wasserdicht und fasst einen Liter. Auch an Kinderfahrräder oder kleinere Räder lässt sie sich problemlos anbringen.

Camelbak M.U.L.E. Rahmentasche

Die M.U.L.E.-Rahmentasche von Camelbak ist schon etwas größer und sitzt wie angegossen im Rahmen des Gravelbikes. Sie eignet sich beispielsweise für Werkzeug und Ersatzschlauch, aber auch für ein kleines Handtuch, Schlappen oder Wechselkleidung. Das Material besteht nach eignen Angaben aus recyceltem Segeltuch, soll wasserdicht sein und hat reflektierende Elemente. Eine Reihe von Schlaufen ermöglichen eine individuelle Befestigung, dass der Tasche keine Erschütterung etwas anhaben kann. Ebenso praktisch ist die Tatsache, dass sie von beiden Seiten mit Reißverschlüssen ausgestattet ist und bei Bedarf mit einer 2-Liter-Trinkblase bestückt werden kann.

SKS Germany Explore Frame Bag

  • Nahaufnahme Rahmentasche in einem Fahrradrahmen
  • Nahaufnahme Fahrrad-Rahmentasche
  • Detailaufnahmen Fahrrad-Rahmentasche

Dank einer komplett verschweißten Konstruktion und einem robusten Gewebe bleiben die Inhalte der Explorer Frame Bag stets sauber und trocken. Sie eignet sich dabei nicht nur für Bikepacking-Touren, sondern auch als Tasche für Tagesausflüge. Ihre praktische Größe von angegebenen 2,7 Litern bringt sowohl Platz für Werkzeug und Ersatzschlauch, als auch für Snacks oder leichte Wechselkleidung. Reflektierende Elemente bieten erhöhte Sichtbarkeit, darüber hinaus lässt sich die Explorer Frame Bag werkzeuglos befestigen. Wer mag, kann die Klettlaschen nach Anpassung selbst kürzen. Der Gummizug im unteren Bereich dient dazu, eine kleine Luftpumpe oder eine nasse Regenjacke zu halten.

Die Explore Frame Bag ist ebenso in folgender Variante mit vier Litern erhältlich.



SKS Germany Explorer Exp. Satteltasche

  • Totale Gravelbike an einer Hauswand gelehnt mit Satteltasche
  • Nahaufnahme Satteltasche an einem Gravelbike
  • Nahaufnahme Schnalle an einer Fahrradtasche
  • Nahaufnahme Satteltasche
  • Blick ins Innere einer Satteltasche

Die klassische Bikepacking-Satteltasche Explorer Exp. von SKS Germany, liebevoll auch Arschrakete genannt, bietet nach eigenen Angaben ein Volumen von 13 Litern beziehungsweise eine maximale Beladung von fünf Kilogramm. Befestigungen an der Sattelstange sowie direkt unterm Sattel sorgen dafür, dass die Tasche da bleibt und richtig gepackt nicht hin- und her schwenkt. Die Explorer Exp. ist praktischerweise wasserdicht und dank Entlüftungsventil lässt sie sich einfach komprimieren. Reflektierende Elemente bieten eine erhöhte Sichtbarkeit, während unter den Gummizügen feuchte Kleidung oder Schlappen verstaut werden können. Im Lieferumfang ist sogar ein Schutzblech fürs Hinterrad dabei, das werkzeugfrei befestigt werden kann.

Camelbak M.U.L.E. 1L Satteltasche

Die kleine Satteltasche M.U.L.E. von Camelbak mit einem Liter Volumen eignet sich für allerhand Kleinigkeiten. Auch für Kinder, die mit auf Tour kommen, ist sie optimal, denn so hat der Nachwuchs auch eine “echte” Tasche, ohne zu viel Gepäck zu transportieren. Die Anbringung unterm Sattel ist etwas fummelig, wenn sie aber erst einmal dran ist, sitzt die M.U.L.E. auch fest. Wie die anderen beiden Camelbak-Produkte wurde auch dieses nach eigenen Angaben aus recyceltem Segeltuch produziert und soll dabei wasserdicht sein.

Für das Plus an Gepäck: SKS Infinity Universal Gepäckträger

  • Nahaufnahme Gepäckträger an einem Fahrrad
  • Nahaufnahme Befestigung eines Gepäckträgers
  • Blick von oben auf einen Fahrradgepäckträger

Wenn man für die Bikepacking-Reise doch etwas mehr mitnehmen möchte, ist ein Gepäckträger mit entsprechenden Taschen eine ideale Alternative. Das Gute an dem Model Infinity Universal von SKS Germany: Der Gepäckträger lässt sich dank seines Verstell-Mechanismus an nahezu jedes Bike montieren, da Neigung und Höhe individuell anpassbar sind. Die Anbringung ist dabei recht unkompliziert und gelingt in etwa zehn Minuten. Ein Torxschlüssel ist direkt am Gepäckträger befestigt, jedoch empfiehlt sich hier ein Drehmomentschlüssel.



Dank der MIK-Adapterplatte können kompatible Körbe und Taschen zudem per Klicksystem angebracht werden. Und sogar ein Schutzblech passt noch problemlos unter den Träger. Laut SKS Germany kann der Infinity Universal mit bis zu 12 Kilogramm beladen werden. Er ist nicht für Kindersitze oder Carbonrahmen geeignet.

Kathrin Schräer

Kathrin Schräer hat an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Technikjournalismus studiert und ihr Studium als Diplom-Journalistin (FH) erfolgreich abgeschlossen. Anschließend sammelte sie nach ihrem Videojournalismus-Volontariat bei einem Lokal-Fernsehsender mehrere Jahre Erfahrung als Redakteurin bei einer Kölner TV-Produktionsfirma sowie in der Distribution einer Mediaagentur in Hamburg.
Seit 2022 arbeitet Kathrin bei IMTEST, wo sie überwiegend E-Bikes, Gravelbikes und E-Scooter testet, aber auch Zubehör wie Schlösser, Helme und Lichter werden von ihr auf Herz und Nieren geprüft. Als Expertin auf diesem Gebiet schreibt sie zu diesen Themen ebenso Ratgeber, News und Kaufberatungen.