Vergessen Sie Sonnenfinsternis und Co. Aktuell bahnt sich ein wirklich sehr seltenes Phänomen am Himmel an: Der Komet C/2022 E3 kommt der Erdlaufbahn nur alle 50.000 Jahre so nahe, dass Menschen ihn sehen können. Jetzt ist es wieder so weit. Ende Januar und Anfang Februar stehen die Chancen für Sternengucker gut, den Kometen mit dem grünen Schweif am Nachthimmel zu beobachten. Wie das am besten klappt, verrät IMTEST.
Grüner Komet am Himmel: Rahmenbedingungen zur Sichtung
Mit ein wenig Glück können Astronomiebegeisterte den Flug des grünen Kometen an der Erde vorbei sehen. Dafür müssen aber auch die Umstände stimmen:
- Wann? Ende Januar bis Anfang Februar ist am wenigsten Mondlicht vorhanden, was die Chancen erhöht, den Kometen gut sehen zu können. Am 1. Februar ist sein Abstand zur Erde mit 42 Millionen Kilometern am geringsten.
- Wo? In ländlichen Gebieten ist die Chance größer, Komet C/2022 E3 zu Gesicht zu bekommen, da die Lichtverschmutzung dort geringer ist als in Städten.
- Wetter? Das Wetter spielt natürlich eine nicht unwesentliche Rolle. Verdecken Wolken den Himmel, fliegt der Komet hinterm Vorhang ungesehen von Menschen vorbei.
- Wie? Mit bloßem Auge ist der grüngeschweifte Komet wahrscheinlich nicht als solcher erkennbar. Daher empfehlen Astrologen Hilfsmittel wie Ferngläser oder Teleskope.
Komet ansehen mit Fernglas
Wer am 1. Februar nachts in den Himmel schaut, soll den grünen Kometen mit einem Fernglas erhaschen können. In dieser Nacht fliegt der Himmelskörper besonders nah an der Erde vorbei. Nach Kundenbewertungen in Online-Shops ist das BH-1106-Black von Bebang ein lohnendes Modell, das sowohl für Tier- und Vogelbeobachtungen als auch für Sternenkunde geeignet ist. Bei Amazon ist es aktuell am günstigsten für unter 60 Euro zu haben.
Teleskop mit großer Öffnung
Noch bessere Chancen, den Kometen zu Gesicht zu bekommen, haben Sie mit einem Teleskop. Bei der Wahl ist die Teleskopöffnung, also der Durchmesser, eine wichtige Kennzahl: Denn je größer diese ist, desto schärfer und detaillierter kann es die Himmelskörper einfangen. Ein Modell, das mit großer Öffnung kommt, ist das Star Sense Explore von Celestron. Die Öffnung beträgt 114 Millimeter (mm), was im Bereich der Einstiegsmodelle ordentlich ist. Mit einer 269-fachen Vergrößerung ist es insgesamt recht leistungsstark in seinem Segment.
Außerdem kommt es mit Smartphone-Adapter. Damit kann man den Himmelsausschnitt, den das Teleskop einfängt, direkt fotografieren. Kunden in Online-Shops bewerten das Teleskop überwiegend sehr gut mit fünf Sternen.
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Günstiges Einsteiger-Teleskop
Wer nicht über 300 Euro für ein Teleskop ausgeben möchte, da noch nicht sicher ist, ob der grüne Komet eine dauerhafte astronomische Leidenschaft entfacht, der kann auch auf günstigere Modelle zurückgreifen. So gibt es das Bresser Stellar 60/800 AZ bereits unter 100 Euro. Die Teleskopöffnung beträgt 60 mm, was deutlich geringer ist als beim Celestron. Für den Einstieg in die Astronomie dürfte es aber genügen. Immerhin liefert es eine 120-fache Vergrößerung. Und auch hier ist ein Smartphone-Adapter an Bord.
Grünen Kometen fotografieren: Damit klappt’s
Um den Kometen C/2022 E3 zu fotografieren, bedarf es neben einer Kamera folgender Hilfsmittel:
- Stativ
- Objektiv (zwischen 100 und 200 mm)
- Fernauslöser
Um im Dunkeln zu fotografieren, braucht es eine hohe Belichtungszeit, weshalb ein Stativ sinnvoll ist, damit die Kamera einen festen Stand hat. Im Test hat sich jüngst das Lion Rock Traveler L als bestes Stativ in einer Auswahl von fünf bewiesen.
Dazu ist ein lichtstarkes Objektiv mit einer hohen Brennweite nötig, um Himmelskörper wie den grünen Kometen erkennbar einfangen zu können. Ein solches Objektiv ist beispielsweise das Tamron 2,8-5,6/28-200 mm Di III RXD, das sich im Test außerdem als Allrounder hervorgetan hat.
Mit einem Fernauslöser geht der Fotograf auf Nummer sicher, die Kamera nicht beim Auslösen zu bewegen.