Veröffentlicht inKaufberatung

Fahrradlicht 2024 im Test: Die besten Beleuchtungs-Sets für Herbst & Winter

Wie gut sind aktuelle Beleuchtungs-Sets für Fahrräder? Sechs Sets mussten sich beim Test in Bezug auf Helligkeit, Ausdauer und Montage beweisen.

Ein Fahrradlicht, das an einem Lenker befestigt ist.
© IMTEST, Hersteller

Dämmerung, Nebel und Regen – gerade im Herbst und Winter sind die Sichtverhältnisse im Straßenverkehr oft eingeschränkt. Um so wichtiger ist es gerade als Fahrradfahrer, mit einem guten Fahrradlicht zum einen die Sichtbarkeit auf sich zu erhöhen, aber auch selbst immer alles im Blick zu haben. Ist kein Licht am Fahrrad fest verbaut, wie beispielsweise bei Gravelbikes üblich, helfen leistungsstarke Anstecklichter für vorne und hinten. Den Testsieg konnte dabei das Set Ixon Rock / Brixxi von Busch + Müller* erlangen, knapp dahinter lag bereits der Preis-Leistungs-Sieger von Osram, das LEDs Bike Race 100 Set*. Aber auch die anderen Lichter, wie beispielsweise das beliebte Set Aura 100 / Blaze Link von Sigma* wussten zu überzeugen.

In diesem Artikel vergleich IMTEST die folgenden Modelle:

Kurzcheck Test- und Preis-Leistungs-Sieger

IMTEST fasst zusammen, womit der Test- und der Preis-Leistungssieger überzeugten.

1. Platz & Testsieger: Busch + Müller: Set Ixon Rock & Brixxi

Alle Fahrradlichter im Test sind schon mit guten Funktionen ausgestattet, aber das Set Ixon Rock & Brixxi von Busch + Müller legt noch eine Schippe drauf. Gerade bei der Messung, bei der IMTEST den hellsten Wert des Frontlichts in zwei und fünf Meter Entfernung ermittelt hat, lag das Ixon Rock mit 2.484 Lux (zwei Meter) und 419 Lux (fünf Meter) weit vorne. Dabei stehen dem Nutzer insgesamt drei Leuchtstufen zur Verfügung, das Rücklicht kommt mit einer Brems- und Notbremslichtfunktion.

Zur Befestigung des Frontlichts hat Busch + Müller sich für einen Ring mit Schraube entschieden, der individuell am Lenker festgezogen werden kann. Das Rücklicht wird hingegen mit einer Gummilasche befestigt. Beide Halterung können solo am Fahrrad bleiben, die Lichter werden jeweils an einer Art Drehring montiert. Das ist anfangs etwas kompliziert und kann nur mit beiden Händen erledigt werden.

Bestes Ergebnis bei Schnellladetest

Wie Busch + Müller selbst beschreibt, bringt das Ixon Rock eine Schnellladefunktion mit. Dies bestätigte sich auch im Test: Nach nur zehn Minuten laden hielt das Frontlicht 1:17 Stunden – so lang wie kein anderer Testkandidat. Dies ist durchaus eine sehr nützliche Funktion, wenn es eben schnell gehen muss. Beim Dauer-Brenn-Test, bei dem das Licht mit vollem Akku “durchlaufen” musste, schaffe das Frontlicht allerdings nur 3:45 Stunden. Das Rücklicht hielt hier sehr viel länger durch und ging erst nach 9:49 Stunden aus.

Anders als bei allen anderen Lichtern im Test gibt der Hersteller an, das sein Set mit Schutzklasse IPX6 wasserdicht ist. Ein praktisches Feature ist zudem die Powerbank-Funktion des Frontlichts mit einer Leistung von 1.500 Milliamperestunden. Damit können kleinere, elektronische Geräte wie etwa eine Smartwatch, Bluetooth-Kopfhörer oder Fitnesstracker geladen werden. Diese zusätzliche “Power” macht sich jedoch auch im Gewicht bemerkbar, denn mit 154 Gramm ist das Frontlicht vergleichsweise schwer.

Busch + Müller gibt als Preis für beide Lichter 126,80 Euro an. Damit ist der Testsieger das teuerste Set unter allen Kandidaten.

  • PRO
    • Nach zehnminütiger Ladung mit 1:17 die längste Brenndauer
  • KONTRA
    • Verhältnismäßig teuer (126,8 Euro)

IMTEST Ergebnis:

gut 1,9



2. Platz & Preis-Leistungssieger: Osram LEDsBike Race 100 Set

Die Fahrradlichter von Osram lassen sich sowohl das Front- als auch das Rücklicht schnell, unkompliziert und ohne Werkzeug per Gummilasche an Lenker und Sattelrohr befestigen. Diese Halterung kann auch am Fahrrad sitzenbleiben, wenn man das Licht abnimmt. Zusätzlich lassen sich zur optimalen Ausrichtung das Frontlicht horizontal und das Rücklicht vertikal verstellen.

Zum Einschalten genügt ein kurzer Knopfdruck und man sieht direkt per LED-Anzeige, in welcher Lichtstufe man sich befindet und wie der Akkustand ist. Neben drei Leuchtstufen bringt das Frontlicht einen Auto-Modus mit, der sich an die Lichtverhältnisse selbstständig anpasst. Auch das Rücklicht verfügt über diese, sowie eine Bremslicht-Funktion.

Osram-Rücklicht überzeugt mit längster Brenndauer

Beim Messen der Akkulaufzeit ergab sich für das Frontlicht mit 4:21 Stunden ein vergleichsweise sehr durchschnittlicher Wert, während das Rücklicht mit 11:35 länger brannte als alle anderen. Das beste Ergebnis unter allen Kandidaten konnte das Frontlicht beim Schnellladetest erzielen. Mit komplett leerem Akku hat das Testteam die Lampe für zehn Minuten geladen, um dann zu ermitteln, wie lange sie danach durchhält. Eine typische Situation, wenn man unterwegs ist und gerade noch etwas “Saft” für den Heimweg benötigt.

Darüber hinaus hat MTEST die Helligkeitswerte in zwei und fünf Metern Entfernung gemessen. Dabei erzielte das Frontlicht des LEDsBike Race 100 Sets sowohl in der kürzeren Distanz mit 2.207 Lux, als auch in der weiteren Distanz mit 399 Lux nach dem Testsieger von Busch + Müller die zweitbesten Ergebnisse.

Mit einem Setpreis von 49,99 Euro ruft Osram etwa nur die Hälfte von dem auf, was alle anderen Hersteller für ihr Lichtset verlangen. Einziger Wehrmutstropfen: Sollte nach längerem Gebrauch oder durch Witterungseinflüsse die Gummilasche der Befestigung kaputtgehen, kann sie aktuell nicht nachgekauft werden.

  • PRO
    • Automatische Lichtanpassung bei Front- und Rücklicht
  • KONTRA
    • Gummihalterung nicht nachkaufbar

IMTEST Ergebnis:

gut 2,0

Weitere Testkandidaten im Überblick

Auch unter den Plätze drei bis sechs finden sich attraktive Sets.

Seit Jahren eines der beliebtesten Fahrradlichter-Sets auf dem Markt ist das Aura 100 / Blaze Link von Sigma. Besonders hervorzuheben ist hier, dass sich das Rücklicht mit dem Vorderlicht automatisch koppelt. So genügt ein Doppelklick auf den Einschalter des Frontlichts und beide Lichter gehen an.

Im Test überzeug das Sigma-Set mit guten Helligkeitswerten. So bot es bei zwei Metern Entfernung 1.916 Lux, bei fünf Metern 395 Lux. Ist der Akku unterwegs leer, kann der Fahrer nach einer zehnminütigen Schnellladung wieder für 42 Minuten vom Frontlicht profitieren. Lädt er beide Lichter komplett auf, bringt das Frontlicht eine Leuchtdauer von 4:52 Stunden mit, das Rücklicht schafft sehr lange 10:16 Stunden.

Die Befestigung mit Ring und Schraube für das Frontlicht lässt sich optimal an den Lenker anpassen. Bei Bedarf sind alle Halterungen nachkaufbar.

  • PRO
    • Front- und Rücklicht lassen sich koppeln, das vereinfacht die Bedienung
  • KONTRA
    • Mit 109,95 Euro das zweitteuerste Set im Test

IMTEST Ergebnis:

gut 2,1



4. Platz: Trelock Lighthammer 80 USB Set

Das Trelock Lighthammer 80 USB Set kommt anders als die Kandidaten auf den Plätzen ein bis drei nicht mit angegebenen 100 Lux, sondern mit 80 Lux. Damit braucht es sich aber bei der Messung des hellsten Punktes in zwei und fünf Metern nicht zu verstecken und bot hier gute 1.982 Lux beziehungsweise 365 Lux.

Was den vierten Kandidaten nun von den vorderen Plätzen trennt, ist die Akkulaufzeit. Das Frontlicht brachte es auf 4:44 Stunden, das Rücklicht auf 5:49 Stunden. Beides Werte sind im Alltag durchaus ausreichend, bieten jedoch keine positiven Ausreißer. Nach einer Schnellladung von zehn Minuten kann der Radler noch beruhigt den Heimweg antreten, wenn dieser 30 Minuten nicht überschreitet.

Während sich der Akkustand sehr gut dank LED-Lichtern ablesen lässt, fehlt eine Anzeige der Lichtstufen. Die Halterung, eine Gummilasche, ist fest am Licht verbaut und muss immer mit abgenommen werden. Es besteht praktischerweise die Möglichkeit, die Halterung auf die andere Seite des Frontlichts zu schrauben, um es auch unterm Lenker zu befestigen.

  • PRO
    • Gute Helligkeitswerte in zwei und fünf Metern Entfernung
  • KONTRA
    • Halterung direkt am Licht befestigt, begünstigt schnelleren Verschleiß

IMTEST Ergebnis:

gut 2,4

5. Platz: Axa Dwn 100 Set

Das Axa Dwn 100 Set kommt, wie der Name erahnen lässt, laut Hersteller mit 100 Lux. Bei der Messung der Helligkeit in zwei und fünf Metern Enfernung lieferte es entsprechend gute Werte. Bei zwei Metern zeigte das Luxmeter einen maximalen Wert von 1.994 Lux, bei fünf Metern waren es noch 389 Lux.

Sowohl das Frontlicht als auch das Rücklicht lassen sich per Gummilasche, die direkt am Licht befestigt ist, montieren. Dabei bietet das Rücklicht von seiner Bauweise her die Möglichkeit, es auch direkt am Rahmen befestigen zu können. Im Test brannte das Vorderlicht insgesamt 5:12 Stunden, die Akkuanzeige zeigt in fünf Stufen den aktuellen Stand. Fast gleich lang, nämlich 4:56 Stunden, hält der Akku des Rücklichts durch. Beim Schellladetest von zehn Minuten brachte es das vordere Licht auf eine Laufzeit von 31 Minuten, also ähnlich lang wie das Licht von Axa.

  • PRO
    • Montagemöglichkeit des Rücklichts an Rahmen und Sattelrohr, Bremslichtfunktion
  • KONTRA
    • Gummihalterung direkt am Frontlicht montiert, dass es immer komplett abnommen werden muss

IMTEST Ergebnis:

gut 2,5

6. Platz: Cateye Gvolt 70.1 / Micro G

Das Cateye Gvolt 70.1 / Micro G besticht durch seine sportliche Optik und der Möglichkeit, es ohne zusätzlichen Aufwand “normal” und “auf dem Kopf” montieren zu können. Ein Ring plus Schraube erlauben dabei die individuelle Anpassung an die Dicke des Lenkers. Allerdings lässt sich das Frontlicht, anders als alle anderen Testkandidaten, dann nicht mehr horizontal einstellen.

Die Helligkeitsangabe des Herstellers beträgt beim Frontlicht 70 Lux. Das ist weniger als alle anderen, weshalb die Messungen entsprechend niedriger ausfielen. Bei zwei Metern Entfernung zeigte das Messgerät 1.433 Lux an, bei fünf Metern lag der Wert noch bei 276 Lux. Auch, wenn das deutlich weniger ist als bei den anderen Testkandidaten, ist das für die Nutzung im Straßenverkehr dennoch viel und in Ordnung.

Etwas Federn lassen musste das Gvolt 70.1 zudem beim Schnellladetest. Nach zehn Minuten Ladung schaffte es mit 26 Minuten Laufzeit weniger als die anderen Lichter. Ganz anders sah es jedoch aus, als der Akku vollgeladen war. Hier glänzte das Frontlicht mit der längsten Brenndauer von allen (6:48 Stunden). Das Rücklicht machte nach 4:18 Stunden schlapp, so schnell wie kein anderes.

  • PRO
    • Anbringung “auf dem Kopf” ohne die Halterung umzubauen
  • KONTRA
    • kürzeste Akkulaufzeit Rücklicht, geringste Laufzeit nach Schnellladetest

IMTEST Ergebnis:

befriedigend 3,2

Fazit

Ein starkes Lichtset ist für Radfahrer unverzichtbar, wenn keine Beleuchtung am Fahrrad vorinstalliert ist. Der Testsieger von Busch + Müller überzeugte mit besonders hohen Lichtwerten, wenngleich die Akkulaufzeit des Frontlicht nicht die längste war. Aber das macht ja nichts, denn beim Schnellladetest stellte das Ixon Rock alle anderen Testkandidaten in den Schatten. Nach zehn Minuten laden brannte es 1:17 Stunde. Ebenso überzeuge die robuste Halterung, die Brems- und Notbremslichtfunktion sowie die Möglichkeit, das Frontlicht als Powerstation nutzen zu können.

Der Preis-Leistungssieger von Osram ist eine absolut empfehlenswerte Alternative, denn mit einem Preis von 49,99 Euro für das Set sticht es alle Mitkonkurrenten aus. Dabei büst das LEDsBike Race 100 Set aber nicht an Qualität oder Funktionen ein. Es bot sowohl die zweihöchte Helligkeit bei beiden Messungen, eine sehr hohe Akkulaufzeit für das Rücklicht sowie eine übersichtliche Anzeige von Akkustand und Lichtstufe. Eine Bremslicht- und Autolichtfunktion komplettieren das Set.



So testet IMTEST Fahrradlichter

Die Fahrradlichter-Sets mussten sich verschiedenen Prüfungen stellen, die mit in die Gesamtwertung einflossen. Dazu gehörten unter anderem:

Leistung

Jeder Hersteller gibt auf seiner Packung eine Lichtstärke, meist in der Einheit Lux, an. Dieser Wert gibt an, wie viel Licht in zehn Meter Entfernung auf einen bestimmten Punkt trifft. Also, je höher der Wert in Lux, desto stärker beziehungsweise heller das Licht. Um einen praxisnahen Bezug herzustellen, hat IMTEST in einem komplett dunklen Raum die Werte in zwei und fünf Metern Entfernung im jeweils hellsten Punkt mit einem sogenannten Luxmeter gemessen.

Frau misst die Lichtstärke, in dem sie ein Luxmeter in den Lichtkegel hält. Man sieht ein Fahrradlicht im Anschnitt.
Mit einem sogenannten Luxmeter ermittelte IMTEST den hellsten Punkt in zwei und fünf Meter Entfernung © IMTEST / Horst Schröder

Akkulaufzeit

Nichts ist ärgerlicher, als nach der Arbeit im Dunkeln den Rückweg mit dem Rad anzutreten, und die Akkus der Anstecklichter sind leer. Bei Akku-Test hat das Testteam die Vorder- und Rücklichter komplett aufgeladen und in der höchsten Stufe so lange leuchten lassen, bis der Akku wieder leer war. So bekommt der Nutzer wertvolle Zusatzinfos, die über die LED-Anzeige hinausgeht. Für den Schnellladetest hat IMTEST ebenso ermittelt, wie lange der Akku durchhält, wenn man kurz vor der Abfahrt das Licht “mal eben” für zehn Minuten lädt, wenn es zuvor leer war.

Arbeitsplatz mit Monitor, auf dem Schreibtisch liegen neben einem Laptop leuchtende Fahrrad-Front- und Rücklichter
Wie lange die Fahrradlichter jeweils leuchten, hat eine Zeitmessungs-Software festgehalten © IMTEST / Horst Schröder

Handhabung

Eine einfache Montage ohne Werkzeug und eine Bedienung, die selbsterklärend ist – das wünscht man sich von jeglichen Neuanschaffungen. Wie ist es diesbezüglich bei den Fahrradlichtern bestellt? Mit welch einer Halterung sind die Lichtersets ausgestattet und wie einfach lassen sich die Modelle ein- und ausschalten? Das hat IMTEST ausführlich geprüft.

Lieferumfang & Service

In diesen Testpunkten hat IMTEST verglichen, welcher Hersteller beispielsweise direkt einen Netzstecker mitliefert und wer “nur” ein Kabel seiner Packung belegt. Darüber hinaus für den Umweltgedanken relevant: Welcher Hersteller bietet die Möglichkeit, Halterungen nachzukaufen, die durch Witterung oder starker Nutzung kaputt gegangen sind.



Tabelle

Die genauen Ergebnisse aus dem Test fasst folgende Tabelle ausführlich zusammen.

Ratgeber: Darauf kommt es bei Kauf und Montage an

Rechte und Pflichte, sowie das Anbringen der Lichter. IMTEST fasst kurz zusammen, worauf Radfahrer achten sollten.

Licht ist Pflicht

Um es kurz zu sagen: Wer mit seinem Fahrrad oder E-Bike im Straßenverkehr unterwegs ist, braucht ein funktionierendes Licht. Ist keine Beleuchtung vorinstalliert, muss nachgerüstet werden. Allerdings müssen die Sets nicht permanent mitgeführt werden. Es reicht, wenn sie bei entsprechende Lichtverhältnissen einsatzbereit sind. Wer aber dann ohne erwischt wird, muss mit einem Bußgeld von mindestens 20 Euro rechnen.

Diese Lichter sind erlaubt

Seit 2013 dürfen akkubetriebene Lichter an Fahrrädern nachgerüstet werden, was gerade minimalistischen City-E-Bikes oder Gravelbikes zugutekommt. Allerdings brauchen diese Leuchten eine Zulassung durch das Kraftfahrtbundesamt, auch StVZO-Zulassung genannt. Diese erkennt man anhand des Wellensymbols plus dem Buchstaben K, gefolgt von einer Nummer.

Die Fahrradlichter im Test bringen alle die StVZO-Zulassung mit. Des Weiteren benötigen Räder, die am Straßenverkehr teilnehmen möchten, einen ebenfalls mit der “K-Nummer” gekennzeichneten Rückstrahler in Rot, einen in Weiß für vorne. Gelbe Rückstrahler in den Pedalen und “Katzenaugen” oder wahlweise ein reflektierender Streifen im Reifen dürfen ebenso nicht fehlen. Zum Vorteil, aber nicht Pflicht, ist eine Bremslichtfunktion des Rücklichts, das zusätzliche Sicherheit bietet, wenn sich Fahrräder und Autos eine Straße teilen müssen.

Die richtige Montage

Die meisten nachrüstbaren Fahrradlichter lassen sich recht schnell und ohne Werkzeug am Lenker und der Sattelstange montieren. Doch gerade beim Vorderlicht gibt es ein paar Regeln zu beachten, damit der Gegenverkehr nicht geblendet wird. Gleichzeitig muss der Nahbereich vor dem Rad optimal ausgeleuchtet sein.

Als Hilfestellung kann der Radler wie folgt vorgehen: Für das Vorderlicht einen Punkt in zehn Meter Entfernung zum Fahrrad auf dem Boden markieren. Auf diesen Punkt sollte die hellste Stelle des Lichtkegels treffen. Von Zeit zu Zeit muss der richtige Sitz des Lichts überprüft werden, da sich die Halterung gegebenenfalls durch Fahrten auf Kopfsteinpflaster verschieben kann. Für das Rücklicht gilt lediglich, dass es mindestens 25 Zentimeter über dem Boden angebracht werden muss.

Grafik, die verdeutlicht, die das Frontlicht eines Fahrrads optimal einzustellen ist
Bei der Installation des Fahrradlichts muss der Fahrer drauf achten, dass der Gegenverkehr nicht geblendet wird und er gleichzeit eine optimale Nahfeldausleuchtung hat © www.pd-f.de / Bernd Bohle

FAQs: Häufig gestellte Fragen**

IMTEST stellt die wichtigsten Fragen und Antworten rund um das Thema Fahrradlicht zusammen.

Welche Fahrradlichter sind Pflicht?

In Deutschland müssen Fahrräder laut StVZO (Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung) folgende Beleuchtung haben:

  • Weißer Frontscheinwerfer.
  • Rotes Rücklicht.
  • Reflektoren: Vorne weiß, hinten rot, an den Pedalen und an den Speichen oder Reifen

Was bedeutet das StVZO-Zeichen auf Fahrradlampen?

Das StVZO-Zeichen bestätigt, dass die Fahrradlampe den gesetzlichen Anforderungen entspricht und im öffentlichen Straßenverkehr in Deutschland zugelassen ist. Es ist wichtig, dass die verwendeten Lichter dieses Zeichen tragen.

Darf man batteriebetriebene Fahrradlichter verwenden?

Ja, seit 2013 ist es erlaubt, batteriebetriebene oder akkubetriebene Fahrradlichter zu verwenden. Sie müssen jedoch ein Prüfzeichen des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) haben, was durch das “K”-Zeichen auf der Verpackung oder dem Produkt erkennbar ist.

Wie hell dürfen Fahrradlichter sein?

Es gibt keine festgelegte Obergrenze für die Helligkeit. Wichtig ist, dass das Licht den Gegenverkehr nicht blendet. Viele Fahrradscheinwerfer haben eine Helligkeit von 20 bis 100 Lux, was für Stadt- und Landstraßen meist ausreichend ist.

Welche Fahrradbeleuchtung ist am besten für Nachtfahrten?

Für Nachtfahrten sind Frontscheinwerfer mit mindestens 40 Lux empfehlenswert. Bei längeren Fahrten außerhalb beleuchteter Straßen sollten es mindestens 60 Lux sein. Zudem sollte das Rücklicht hell genug sein, um frühzeitig gesehen zu werden.

Muss mein Fahrradlicht dauerhaft leuchten?

Die Beleuchtung muss nicht dauerhaft eingeschaltet sein, aber immer funktionieren, wenn sie gebraucht wird, also bei Dunkelheit oder schlechten Sichtverhältnissen.

Darf ich Blinklichter am Fahrrad verwenden? Seit Juni 2024 neues Gesetz

Ja, Blinker sind seit Juni 2024 an Fahrrädern und Pedelecs erlaubt. Das Modell Turntec von Busch & Müller* ist eines der ersten Produkte, das zeitnah zum Nachrüsten auf den Markt kommen wird.



Was passiert, wenn man ohne Licht fährt?

Wer bei Dunkelheit oder schlechten Sichtverhältnissen ohne funktionierende Beleuchtung fährt, riskiert ein Bußgeld von mindestens 20 Euro. Zudem kann es bei einem Unfall zu Problemen mit der Versicherung kommen, wenn keine Beleuchtung vorhanden war.

Wie oft sollte man seine Fahrradlichter warten?

Es empfiehlt sich, die Fahrradbeleuchtung regelmäßig zu überprüfen, insbesondere vor längeren Fahrten oder bei Fahrten in der Dämmerung und Nacht. Gerade bei batteriebetriebenen Lichtern sollte regelmäßig der Akkustand gecheckt werden, ebenso ist der richtige Sitz des Frontlichts wichtig.

Kann man zusätzliche Lichter oder Reflektoren an seinem Fahrrad anbringen?

Ja, zusätzliche Reflektoren oder Lichter sind erlaubt, solange sie nicht den gesetzlichen Anforderungen widersprechen. Zusätzliche Reflektoren erhöhen die Sichtbarkeit und Sicherheit.


* Die mit einem (*) gekennzeichneten Links sind s.g. Affiliate-Links. Bei Kauf über einen dieser Links erhält IMTEST vom Anbieter eine kleine Provision. Die Auswahl der Produkte wird davon nicht beeinflusst, die Redaktion arbeitet zu 100% unabhängig. Weitere Infos zur redaktionellen (Test-)Arbeit und den journalistischen Standards finden Sie hier.

**Dieser Teil des Artikels wurde mithilfe von KI erstellt und vor Veröffentlichung durch die IMTEST-Redaktion eingehend geprüft und angepasst.

Portrait Kathrin Schräer

Kathrin Schräer hat an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Technikjournalismus studiert und ihr Studium als Diplom-Journalistin (FH) erfolgreich abgeschlossen. Anschließend sammelte sie nach ihrem Videojournalismus-Volontariat bei einem Lokal-Fernsehsender mehrere Jahre Erfahrung als Redakteurin bei einer Kölner TV-Produktionsfirma sowie in der Distribution einer Mediaagentur in Hamburg.
Seit 2022 arbeitet Kathrin bei IMTEST, wo sie überwiegend E-Bikes, Gravelbikes und E-Scooter testet, aber auch Zubehör wie Schlösser, Helme und Lichter werden von ihr auf Herz und Nieren geprüft. Als Expertin auf diesem Gebiet schreibt sie zu diesen Themen ebenso Ratgeber, News und Kaufberatungen.