Der Schalter dreht sich und mit einem durchdringenden Motorengeräusch startet der erste Entsafter seinen Testlauf. Äpfel, Sellerie und Rote Bete liegen bereit. IMTEST testet fünf verschiedene Entsafter, um herauszufinden, wer sich im Alltag am besten schlägt. Mit dabei sind vier Zentrifugalentsafter und eine Saftpresse. Testsieger wird der IdentityCollection J300 von Braun* (Note 2,43). Den Preis-Leistungssieg sichert sich der ES 3570 von Severin* (Note 2,53).
Diese Modelle sind im Test vertreten:
- PureJuice Entsafter JMP600WH von Kenwood
- ES 3570 von Severin
- IdentityCollection Entsafter J300 Schwarz von Braun
- HR1921/20 von Philips
- Kult X von WMF
Wer sich daneben für weitere praktische Küchenhelfer interessiert, sollte einen Blick auf den großen Vergleichstest der Küchenmaschinen werfen.
Die besten Küchenmaschinen 2024 im Test
Auf der Suche nach der besten Küchenmaschine? IMTEST hat die Top-Modelle getestet und zeigt, welches Produkt in Sachen Qualität und Preis-Leistung wirklich überzeugt.
Unsere Favoriten im Überblick – Die besten Entsafter
Im Folgenden stellt IMTEST den Testsieger und Preis-Leistungssieger im Detail vor.
Braun IdentityCollection Entsafter J300 – Testsieger
Der Braun IdentityCollection Entsafter J300* schafft es im Test, aus 300 Gramm Äpfeln 200 Milliliter Saft zu produzieren, was einem guten Wert entspricht. Bei Staudensellerie ist die Ausbeute ebenfalls gut und bei Roter Bete sogar vergleichsweise sehr gut. Zudem kann das Gerät mit einer sehr guten Saftkonsistenz überzeugen. Ein Kritikpunkt sind dagegen die vielen Obst- und Gemüse-Reste im Gerät nach dem Entsaften. Außerdem ist die Verarbeitung des Modells von Braun nur als “befriedigend” zu bewerten, da hier unter anderem Tropfen am Saftbehälter vorbeigehen können. Dafür kann das Gerät in seinem Saftbehälter bis zu 1.250 Milliliter Flüssigkeit fassen.
Die Inbetriebnahme dieses Modells ist einfach und die Bedienung sogar sehr einfach. Auch die Reinigung gestaltet sich leicht und das Gerät erhitzt sich kaum in Betrieb. Ebenfalls in Betrieb hat IMTEST die maximale Lautstärke und den maximalen Stromverbrauch gemessen. Das Gerät von Braun ist dabei vergleichsweise leise (70,1 Dezibel, etwa die Lautstärke einer lauteren Unterhaltung) und besitzt einen eher geringen Stromverbrauch (132 Watt Leistungsaufnahme).
- PRO
- Gute Saftausbeute, sehr gute Saftkonsistenz, großer Saftbehälter, sehr einfache Bedienung und leichte Reinigung, geringe Lautstärke, geringer Stromverbrauch
- KONTRA
- Relativ viele Obst- und Gemüse-Reste, befriedigende Verarbeitung
IMTEST Ergebnis:
gut 2,4
Severin ES 3570 – Preis-Leistungssieger und Drittplatzierter
Mit 200 Millilitern Saft aus 300 Gramm Äpfeln produziert die Severin ES 3570* eine gute Menge Saft. Da die Ausbeute bei Roter Bete und Staudensellerie sogar sehr gut ist, ist die Maschine im Testbereich der Saftgewinnung Spitzenreiter. Die Saftkonsistenz ist dabei mit “gut” zu bewerten. Allerdings bleiben recht viele Reste im Gerät zurück. Zudem ist der Saftbehälter mit 1.100 Millilitern etwas kleiner als bei Braun. Positiv hervorstechen kann dagegen die sehr hochwertige Verarbeitung des ES 3570.
Die Inbetriebnahme dieses Entsafters ist einfach, die Bedienung dabei sogar sehr einfach. Positiv ist zudem die geringe Erhitzung in Betrieb. Allerdings ist die Reinigung aufwendig, denn als einziges Modell im Test muss dieses vollständig per Hand gespült werden. In Betrieb hat IMTEST zudem die Lautstärke und den Stromverbrauch gemessen. Mit bis zu 82,6 Dezibel gehört das Modell von Severin zu den lautesten Geräten im Test. Diese Geräuschkulisse entspricht etwa starkem Verkehr. Die Leistungsaufnahme liegt mit maximal 345 Watt ebenfalls vergleichsweise sehr hoch.
- PRO
- Beste Saftausbeute im Test, gute Saftkonsistenz, sehr gute Verarbeitung, sehr einfach Bedienung
- KONTRA
- Relativ viele Reste nach dem Entsaften, etwas kleiner Saftbehälter, aufwendige Reinigung, hohe Lautstärke, sehr hoher Stromverbrauch
IMTEST Ergebnis:
gut 2,5
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Weitere empfehlenswerte Entsafter
Im Folgenden präsentiert IMTEST die weiteren Testkandidaten im Detail.
2. Philips Avance Collection HR1921
Aus den 300 Gramm Äpfeln im Test konnte die Philips Avance Collection HR1921/20* den meisten Saft gewinnen: ganze 210 Milliliter. Bei Roter Bete kann das Gerät ebenfalls eine sehr gute Saftausbeute erzielen, bei Sellerie ist diese jedoch nur ausreichend. Die Saftkonsistenz ist hier gut. Ebenfalls überzeugen können die wenigen Obst- und Gemüse-Reste, die im Gerät zurückbleiben. Mit einer Füllmenge von nur 1.000 Millilitern hat dieses Modell dabei den kleinsten Saftbehälter im Test. Die Verarbeitung des Entsafters von Philips ist sehr gut. Hier sind keine Sollbruchstellen erkennbar.
Die Inbetriebnahme ist bei diesem Modell ebenso einfach wie die Bedienung. Positiv ist daneben die nur geringe Erhitzung in Betrieb. Allerdings ist die Reinigung etwas aufwendig. Doch der Entsafter von Philips bringt eine Vorspülfunktion mit. Die reicht zwar nicht für eine endgültige Reinigung, jedoch um das Gerät zwischen zwei Obstsorten kurz durchzuspülen. Auch bei diesem Gerät hat IMTEST die Lautstärke und den Stromverbrauch gemessen. Der HR1921/20 kommt dabei maximal auf 75 Dezibel, was vergleichsweise etwas laut ist und etwa der Geräuschkulisse einer Waschmaschine entspricht. Mit einer gemessenen Leistungsaufnahme von 123 Watt ist der Stromverbrauch hingegen eher gering.
- PRO
- Gute Saftausbeute und Konsistenz, wenigste Obst- und Gemüse-Reste im Testfeld, sehr gute Verarbeitung, einfache Bedienung, recht niedriger Stromverbrauch
- KONTRA
- Kleinster Saftbehälter im Test, etwas aufwendige Reinigung, recht hohe Lautstärke
IMTEST Ergebnis:
gut 2,5
4. WMF Entsafter Kult X
Mit 200 Millilitern Saft aus 300 Gramm Äpfeln erreicht der WMF Entsafter Kult X* bei Äpfeln zwar eine gute Ausbeute, jedoch ist diese bei Staudensellerie nur ausreichend und bei Roter Bete schafft das Gerät sogar nur wenige Tropfen. Die Saftkonsistenz ist dagegen sehr gut, wenngleich relativ viele Obst- und Gemüse-Reste in diesem Modell zurückbleiben. Mit 1.200 Millilitern hat der Saftbehälter dabei eine gute Größe. Außerdem ist die Verarbeitung des Entsafters von WMF sehr gut.
Die Inbetriebnahme dieses Modells ist sehr einfach und die Bedienung immerhin als einfach zu bewerten. Zudem erhitzt sich das Gerät in Betrieb kaum und lässt sich einfach reinigen. In Betrieb hat IMTEST darüber hinaus die Lautstärke und den Stromverbrauch gemessen. Das Modell von WMF kommt dabei auf maximal 83,9 Dezibel, was vergleichsweise laut ist. Das kommt einer Hauptverkehrsstraße näher. Die maximale Leistungsaufnahme liegt bei 277 Watt, was ebenfalls eher hoch ist.
- PRO
- Sehr gute Saftkonsistenz, recht großer Saftbehälter, sehr gute Verarbeitung, einfache Bedienung und Reinigung
- KONTRA
- Geringe Saftausbeute, relativ viele Obst- und Gemüse-Reste, hohe Lautstärke und hoher Stromverbrauch
IMTEST Ergebnis:
befriedigend 2,6
5. Kenwood JMP600WH
Nur 160 Milliliter Saft aus 300 Gramm Äpfeln kann die Kenwood JMP600WH* gewinnen. Nur bei Roter Bete zeigt die Maschine ihr Können, denn auch bei Staudensellerie ist die Ausbeute verhältnismäßig sehr schlecht. So kommt das Modell in diesem Testpunkt nur auf eine ausreichende Note. Allerdings ist die Saftkonsistenz sehr gut und es gibt nur wenige Obst- und Gemüse-Reste im Gerät. Zudem ist der Saftbehälter mit einem Volumen von 1.300 Millilitern vergleichsweise sehr groß. Negativ sticht dagegen die schlechte Verarbeitung des JMP600WH hervor. Im Test ist der Saftauslauf heruntergefallen und die Tropfstopff-Klappe abgebrochen.
Die Inbetriebnahme des Entsafters von Kenwood ist schwierig, denn er entpuppte sich als detailreiches Puzzle. Die einzelnen Teile sind an verschiedenen Stellen mit kleinen, leicht zu übersehenden Pfeilen markiert, die jeweils exakt übereinander positioniert werden müssen, um den Entsafter zusammenzustecken. Die Bedienung ist dagegen einfach. Positiv ist zudem, dass sich das Gerät kaum erhitzt in Betrieb und die Reinigung sich einfach gestaltet. Schlussendlich hat IMTEST bei diesem Modell ebenfalls die Lautstärke und den Stromverbrauch gemessen. Mit maximal 63,7 Dezibel ist der Entsafter sehr leise. Das entspricht nur in etwa der Lautstärke einer leisen Unterhaltung. Außerdem ist der Stromverbrauch sehr gering (80,2 Watt Leistungsaufnahme).
- PRO
- Sehr gute Saftkonsistenz, nur wenige Reste, sehr großer Saftbehälter, einfache Bedienung und Reinigung, sehr geringe Laustärke und sehr niedriger Stromverbrauch
- KONTRA
- Geringe Saftausbeute, sehr schlechte Verarbeitung
IMTEST Ergebnis:
befriedigend 2,9
Fazit
Das Rennen macht der IdentityCollection J300 von Braun, da er im Test viel leistet und dennoch leicht zu bedienen ist. Auf den Fersen folgt ihm der Preis-Leistungssieger von Severin. Dieser ist ein durchweg zuverlässiger und einfach zu bedienender Kandidat. Beide Entsafter punkten mit einer guten Saftausbeute. Zudem ist er preislich einsame Spitze im Testfeld. Wer es jedoch etwas bequemer mag, greift zum Braun-Modell. Denn während der ES 3570 vollständig händisch gereinigt werden muss, darf der IdentityCollection bis auf den Motorblock komplett in die Spülmaschine. So erspart er eine größere Putzaktion und erlaubt direkt entspannten Genuss.
So testet IMTEST Entsafter
Getestet wurden alle Modelle mit drei verschiedenen Obst- und Gemüsesorten. Äpfel waren dabei am leichtesten zu verarbeiten. Rote Bete stellte auf Grund ihrer Härte die zweite Schwierigkeitsstufe dar, wobei im Vergleich sowohl mit gegarter als auch mit roher Roter Bete gearbeitet wurde. So konnten sowohl sehr hartes als auch sehr weiches Gemüse erfasst werden – beides keine leichte Aufgabe für die Testgeräte.
Am schwierigsten aber war Stangensellerie auf Grund seiner Faserstruktur. Zwar unterscheiden sich einzelne Früchte grundsätzlich, doch IMTEST konnte eine gute Vergleichbarkeit der Saftmenge erreichen, indem von jedem Obst oder Gemüse dieselbe Sorte und auf das Gramm genau die gleiche Menge verwendet wurde. Zusätzlich wurden im Test auch Handhabung, Reinigung, Lautstärke und Stromverbrauch berücksichtigt.
Ratgeber: Diese Entsafter-Systeme gibt es
Wer Fruchtsaft gern selbst herstellt, hat dazu drei Möglichkeiten:
- Zentrifugalentsafter sind die schnellsten auf dem Markt. Sie produzieren mittelgroße Saftmengen und sind dabei sehr einfach zu bedienen.
- Saftpressen, auch Slow Juicer genannt, quetschen dagegen den Saft aus den Früchten. Das dauert etwas länger, doch weil sie ohne Hitze arbeiten, bleiben hier viele Vitamine erhalten. Sie sind vor allem für besonders gesundheitsbewusste Saftfreunde interessant.
- Ganz anders arbeiten Dampfentsafter. Mit Hilfe von Hitze produzieren sie besonders lange haltbaren Saft in großen Mengen. Damit sind sie vor allem für Obstgartenbesitzer ein Gewinn, jedoch weniger geeignet, um auf die Schnelle einen gesunden Beitrag zum Frühstück zu leisten.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Entsaftern
Testsieger bei IMTEST ist der IdentityCollection J300 von Braun, da er im Test viel leistet und dennoch leicht zu bedienen ist. Das Modell produziert zuverlässig viel Saft und bis auf den Motorblock sind alle Teile spülmaschinenfest.
Zentrifugalentsafter produzieren mittelgroße Saftmengen, sind schnell und sehr einfach zu bedienen. Slow Juicer brauchen mehr Zeit, erhalten allerdings durch das Ausquetschen der Früchter auch mehr Vitamine.
Frisch gepresster Orangensaft ist der Klassiker. Doch auch hartes Obst wie Äpfel oder Birnen eignen sich gut zum Entsaften zuhause. Dazu müssen die Früchte weder geschält noch entkernt werden. Ungenießbare Reststücke schaffen es ohnehin nicht durch den Saftauslauf. Sie bleiben bei allen getesteten Modellen im Entsafter zurück. Lediglich bei Obst mit besonders dicker Schale wie etwa Wassermelone empfiehlt es sich, das Fruchtfleisch zunächst auszuschneiden. Zudem sollten bei Steinfrüchten wie Pfirsichen oder Nektarinen vorab die Steine entfernt werden. Gänzlich unkompliziert sind dagegen Beeren. Jedoch sind bei Himbeeren, Blaubeeren, Erdbeeren und Co. jeweils größere Mengen nötig, um bei niedriger Drehzahl dicken, süßen Fruchtsaft zu produzieren.
Fast alle Entsafter im Test lassen sich zumindest teilweise maschinell reinigen. Lediglich das Modell von Severin muss vollständig per Hand gespült werden. Bei dem Gerät von Braun sind dagegen bis auf den Motorblock alle Teile spülmaschinenfest. Der Entsafter von Philips bringt zudem eine Vorspülfunktion mit. Die reicht zwar nicht für eine endgültige Reinigung, jedoch um das Gerät zwischen zwei Obstsorten kurz durchzuspülen.
Im Test bei IMTEST liegt die Saftpresse von Kenwood auf dem ersten Platz im Testbereich der Lautstärke. Diese wird nur 63,7 Dezibel laut, was in etwa der Lautstärke einer leisen Unterhaltung entspricht. Am lautesten wird die Maschine von WMF mit bis zu 83,9 Dezibel. Das kommt eher einer Hauptverkehrsstraße näher.
Nach dem Entsaften sollte der frische Saft auch im Kühlschrank nicht länger als zwei Tage aufbewahrt werden. Der Geschmack ist jedoch am besten und die Vitaminausbeute am größten, wenn man den Saft zügig nach dem Entsaften trinkt.
Test-Tabelle
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