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E-Bikes: Die besten Neuheiten der Eurobike 2024

IMTEST stellt in diesem Artikel die neuesten E-Bikes der Fahrradmesse Eurobike vor.

Frau fährt auf einem E-Bioke
© IMTEST

Die Eurobike ist die Weltleitmesse der Fahrradbranche. Hier zeigen knapp 2.000 Aussteller aus über 60 Ländern ihre Trends und Highlights rund ums Rad. Darunter unter anderem: besonders leichte E-Bikes, praktische, kompakte und intelligente Cargo-E-Bikes sowie Pedelecs mit neuen Antriebssystemen. IMTEST gibt einen Überblick über die besten neuen Räder.

Bergamont E-Ville 10 Belt: Elegant und leicht durch die Stadt

Die E-Ville-Serie von Bergamont will seine Fahrer leicht und schnell durch die Stadt bringen. Alle drei E-Bikes dieser Serie kommen mit dem Antriebssystem der Bosch Performance Line SX mit 55 Newtonmetern samt 400 Wattstunden-Akku. Unterschiede gibt es dagegen bei der Komponentenausstattung. Dabei bringt das 10 Belt einen Carbon-Riemen, die Enviolo-Automatikschaltung und eine Suntour-Federgabel mit 75 Millimeter Federweg mit.

Das Rad selbst soll ein Gewicht von etwa 24 Kilogramm aufweisen und bietet laut Hersteller ein zulässiges Gesamtgewicht von 130 Kilogramm. Das schicke E-Ville 10 Belt wird in der Farbe Shine Sunrise Yellow in vier Rahmengrößen angeboten und soll 4.699 Euro kosten.

  • E-Bike vor einer Hecke stehend
  • Frau fährt mit einem E-Bike
  • Nahaufnahme Automatikschaltung an einem E-Bike
  • Nahaufnahme Motor von E-Bike
  • Drei E-Bike auf einem Messestand hintereinander

Auf dem Eurobike-Testparcours hatte IMTEST bereits die Gelegenheit, mit dem E-Bike eine kleine Runde zu drehen. Durch seine Ausstattung hat man ein durchweg gutes Fahrgefühl, das Rad unterstützt kraftvoll und gleichmäßig. Es bietet zudem eine angenehm aufrechte Sitzposition. Wer in der Stadt wohnt und sein Rad mit in die Wohnung oder den Keller nimmt, findet sicher an dem praktischen Tragegriff im Rahmen Gefallen.

i:SY Cargo-S P12 ZR: Erstes kompaktes Lastenrad der Kölner

Mit dem Cargo-S P12 ZR präsentiert i:SY sein erstes Longtail-Cargobike, das mit angegebenen 32 Kilogramm kaum schwerer ist als ein Trekking-E-Bike. Als All-in-One-Lösung für Antrieb und Schaltung setzt i:SY hier auf die Pinion Motor.Gearbox.Unit. Damit erfährt der Radler nicht nur eine kraftvolle Unterstützung, sondern kann auch selbst wählen, ob er automatisch, halbautomatisch oder manuell schalten möchte. Der Akku bringt eine Leistung von 800 Wattstunden mit.

  • schwarzes E-Bike an einem MEssestand
  • Nahaufnahme Antriebseinheit eines E-Bikes
  • Nahaufnahme Federung für Hinterradschwinge eines E-Bikes
  • Nahaufnahme Kindersitz bei einem CArgobike
  • Blick auf einen Fahrradlenker von oben

Das E-Bike lässt sich je nach Bedarf mit Kindersitz oder Transportboxen ausstatten und ist dadurch äußerst multifunktional einsetzbar. Hydraulische Scheibenbremsen und eine Fernlichtfunktion sorgen für ein Plus an Sicherheit. Dadurch, dass das E-Bike sowohl mit einer Federgabel vorne als auch einer Federung für das Heck ausgestattet ist, sollen Fahrer und Beifahrer sehr komfortabel unterwegs sein. Das Cargo-S P12 ZR, wie hier auf den Fotos abgebildet, soll 6.599 Euro kosten.



i:SY Skyfly: Kompakt-E-Bike wird zum Leichtweight-Rad

Das i:SY-E-Bike, das bereits am IMTEST-Vergleichstest teilgenommen hat, wog über 25 Kilogramm. Wenn man bedenkt, dass Kompakt-E-Bikes aufgrund ihrer Größe gerne mal in die Wohnung oder für die Reise in das Wohnmobil getragen werden, muss man hier schon etwas Kraft aufwenden. Etwas leichter geht es mit der neuen Skyfly-Serie, wie dem i:SY Skyfly S10, das nur noch 17,8 Kilogramm wiegen soll. Dafür setzt der Hersteller auf Carbon als Rahmenmaterial und auf die leichte Antriebseinheit der Bosch Performance Line SX.

  • schwarzes E-Bike an einem Messestand stehend
  • Nahaufnahme Motor eines E-Bikes
  • Bedieneinheit eines E-Bikes im Oberrohrrahmen
  • Blick auf den Lenker eines E-Bikes

Beim Modell S 10 kommen zudem eine Shimano-Kettenschaltung mit zehn Gängen sowie hydraulische Scheibenbremsen von Tektro zum Einsatz. Der Preis liegt bei 5.299 Euro.

Tarran T1 Pro: Intelligentes E-Lastenrad

Das Tarran T1 Pro Cargo-E-Bike ist ein klein wenig anders als andere Lastenräder. Rein optisch fällt es durch seine integrierten Blinker am Wannenrand sowie sein festes Rücklicht am 25 kg tragenden Gepäckträger auf bereits auf. Darüber hinaus bietet das sich weitestgehend einfach zu fahrende Cargo-Bike weitere smarte Features. Dazu gehört unter anderem die sogenannten Dynamic Dualdrive Stützräder, die sich unter der Wanne befinden (siehe Fotogalerie unten) und sich wahlweise im Stand automatisch ein- und ausfahren lassen. IMTEST hat das Konzept auf der Eurobike 2024 bereits ausprobiert und konnte sich von der reibungslosen Funktion überzeugen. Bei ausgefahrenen “Stützrädern” steht das Tarran absolut wackelsicher – etwa bei Stopps an der Ampel, wenn Kinder sicher über die seitlichen Eintrittshilfen in die Wanne steigen oder wenn die Gepäckwanne mit Einkäufen beladen wird.

  • Mann fährt mit einem Cargo-E-Bike über einen Platz
  • Cargo-E-Bike von der Seite auf einem Platz stehend
  • Cargo-E-Bike schräng von hinten auf einem Platz stehend
  • Licht eines E-Bike in nah
  • Ladewanne eines Cargo-E-Bikes in nah
  • Nahaufnahme Kamera, die an einem Cargo-E-Bike montiert ist
  • Nahaufnahme Motor eines E-Bikes

Trotz einer Gesamtlänge des Bikes von 2,26 Metern (Gewicht: 56 kg) finden zwei Kinder bis 1,26 Meter (oder drei Euroboxen) Platz im Inneren der Wanne ausreichend Platz. Als zentrales Steuerelement dient der TarranOS Touchscreen, der für die Beleuchtung, Navigation und Sicherheitsfunktionen zuständig ist. Zu letzterem zählt auch die (optional) verbaute Kamera- und Radartechnologie, die die Umgebung vor und hinter dem E-Cargo-Bike im Blick behält und auf Gefahren aufmerksam macht. Außerdem bietet das T1 Pro Bluetooth-Lautsprecher und kabelloses Laden in seiner Ausstattung.

Der zusammen mit Gobao entwickelte Motor ist das Herzstück des Systems und weistlaut Hersteller ein maximales Drehmoment von 100 Newtonmetern auf. Passend zur leistungsstarken Unterstützung kommen zwei Akkus mit jeweils 708 Wattstunden, die für eine Reichweite von bis zu 200 km pro Ladung sorgen sollen. Für eine angenehme Fahrt sorgt eine Federgabel mit bis zu 60 mm Federweg. Die 180 mm Hydraulikbremsen sorgen für ein sicheres Handling des T1 im Straßenverkehr. Ein Doppelkabel-Lenkmechanismus erlaubt einen Lenkeinschlag von 90° für eine hohe Wendigkeit, um auch durch enge Gassen zu navigieren sowie einfaches und sicheres Wechseln von Fahrspuren. Das Cargo-E-Bike soll Ende des Jahres auf den Markt kommen, ein Preis wurde noch nicht kommuniziert.



Hercules Futura SL I-12: Fahren wie auf Wolken

Fahrrad an einem Messestand, Wattewolken hängen von der Decke
Nur 17,7 Kilogramm soll das neue E-Bike Futura SL I-12 von Hercules wiegen. © IMTEST

Lightweight ist auch bei Hercules das Top-Thema. Mit ihrem neuen Futura SL I-12 reihen sie sich damit neben Bergamont oder i:SY ein. Auch hier kommt der Bosch Performance Line SX Motor samt 400 Wattstunden-Akku zum Einsatz. Als Display hat Hercules das minimalistische Purion 200 gewählt.

Um Gewicht zu sparen, hat Hercules zudem auf einen Gepäckträger verzichtet, zudem kommt das Rad mit einer Starrgabel. Wer dennoch nicht auf einen Gepäckträger verzichten möchte, findet Anschraubpunkte am Steuerrohrrahmen. Das maximale Gesamtgewicht soll bei 125 Kilogramm liegen, das Rad an sich wird mit 17,7 Kilogramm beworben. Für einen sportlichen Look sorgen die Schwalbe G-One Bite Performance-Reifen. Zur Auswahl stehen neben dem Diamant- noch ein Tapez- und ein Waverahmen, der Preis liegt bei 3.999 Euro.

Kalkhoff Entice 7+: Ein E-Bike für alle Gelegenheiten

Frau an einem Fahrrad, will gerade aufsteigen, sie befindet sich an einem Messestand
Das Entice 7+ soll laut Kalkhoff insbesondere eine jüngere Zielgruppe ansprechen. © IMTEST

Mit dem Entice 7+ bringt Kalkhoff ein E-Bike auf den Markt, das kaum eine Herausforderung zu scheuen scheint. Ob Radreise, der Pendelweg zu Arbeit, der kräftig gebaute Fahrer oder mit Kind beladen, Kalkhoff selbst beschreibt sein neues E-Bike als Multitalent. Zur Ausstattung gehört eine Shimano Cues Schaltung, dicke, geländegängige Reifen, sowie eine Vollfederung. Damit ist es das erste Rad seiner Art, das Kalkhoff in seinem Repertoire hat. Nach eigenen Angaben liegt das zulässige Gesamtgewicht bei 170 Kilogramm, das Entice 7+ selbst soll etwa 32 Kilogramm wiegen. Preislich startet es bei 6.499 Euro.

Velo de Ville Loady: Longtail-Cargo-E-Bike

Loady ist das neue Longtail-Cargo-E-Bike, das in insgesamt 35 Farben erhältlich ist. Aber nicht nur das. Auch bezüglich der weiteren Ausstattungsmöglichkeiten scheinen keine Grenzen gesetzt zu sein. Kindersitze, Kinder-Sitzbank, Gepäcktaschen, Frontgepäckträger – jeder kann sich sein Loady konfigurieren, wie er mag. Und natürlich auch umrüsten, wenn das Kind beispielsweise für den Sitz zu groß geworden ist.

  • blaues Cargobike an einem Messestand
  • grünes Cargobike an einem Messestand
  • gelbes Cargobike an einem Messestand

Als Motorisierung kann der Kunde zwischen dem Bosch Performance Line SX und dem leistungsstärkeren CX wählen. Bei der ersten Variante gehört ein 400 oder 500 Wattstunden-Akku dazu, bei der CX-Varianten kann man auch mit einem 800 Wattstunden-Modell fahren. Mit dem Loady mit SX-Motor zielt Velo de Ville besonders darauf ab, mit etwa 31 Kilogramm ein sehr leichtes Lastenrad anzubieten. Nach eigenen Angaben kann es sogar auf einem Auto-Heckträger mitgenommen werden.

Als zulässiges Gesamtgewicht gibt der Hersteller 180 Kilogramm an, der Gepäckträger kann mit 60 Kilogramm beladen werden. Der Preis startet in der Grundausstattung bei 3.900 Euro.



Funktionelles, komfortables E-Bike für den Alltag: Orbea Diem

Mit dem „Diem“ zeigt Orbea ein neues Urban-E‑Bike, das Funktion, Sicherheit und Integration der Komponenten verbindet. Bei der Entwicklung des Rahmens nutzte der Hersteller seine langjährigen Erfahrungen aus dem Radsportbereich. Durch Hydroforming und Konifizierung der Aluminiumrohre wurde ein Rahmen geschaffen, der sowohl leicht als auch steif ist und so Komfort mit Sicherheit verbindet. Durch vertikale Nachgiebigkeit soll der Rahmen Fahrbahnstöße besser absorbieren, was in Kombination mit breiten Reifen und einer Carbongabel den Fahrkomfort auf unebenem Untergrund erhöhen soll.

Der niedrige Schwerpunkt des Rades steht für ein agiles und stabiles Fahrverhalten, der tiefe Durchstieg erleichtert das Auf- und Absteigen. Die Motorunterstützung liefert ein EP-Antrieb von Shimano. Der Akku ist in den Rahmen integriert und kommt wahlweise mit 630 oder 540 Wattstunden. Durch eine spezielle Zelltechnologie ist laut Hersteller mehr Leistung auf weniger Raum realisierbar und der Akku soll bis zu 150 bzw. 120 Kilometer Reichweite schaffen.

Ein weiteres Highlight ist das Lichtsystem: Der Frontscheinwerfer mit Fernlicht ist je nach Ausstattung entweder in den Lenker oder in den Frontträger integriert, das Rücklicht mit Bremslichtfunktion ist direkt im Schutzblech verbaut. Zusätzlich verfügt das Rad über einen Beleuchtungsstreifen unter dem Vorbau, der für eine Rundum-Sichtbarkeit sorgt. Am Lenker gibt es zudem die Möglichkeit, das Smartphone anzubringen sowie per USB-C-Anschluss zu laden.

Das Rad bringt zusätzlich eine versteckte Aufnahme für einen Airtag oder ähnlichen Tracker mit. Gepäck lässt sich auf einem kleinen Gepäckträger mitnehmen. Das Diem ist ab sofort in drei Varianten mit jeweils unterschiedlichen Schaltungsoptionen ab 3.799 Euro erhältlich. Weitere Infos und Bilder zum Orbea Diem in diesem Artikel.



Modernes City-E-Bike für den Alltag: Winora I-Ride Pure

Mit den neuen „I‑Ride Pure“-Modellen präsentiert Winora leichte City-E-Bikes in einer modernen, modischen Optik. Die Unterstützung liefert ein kompakter, leistungsstarker Bosch-Motor aus der Performance-Line SX. Der 400-Wattstunden-Akku ist in das Unterrohr integriert, lässt sich aber dank eines speziellen Tragegriffes einfach herausnehmen. Als Bedienelement kommt eine Mini-Remote zum Einsatz, als Display das Top Tube HMI von Bosch. Außerdem kann das Smartphone am Lenker via SP-Connect angebracht werden. Für ein komfortables Fahrgefühl sorgt eine Feathershock-Federung, die sich im Steuerrohr verbirgt und somit äußerst unempfindlich gegen Schmutz ist.

Productshot rotes E-Bike auf weißem Grund
In cooler Colorblock-Optik kommt das Winora I-Ride Pure. © Winora | pd-f

Breite Reifen in 27,5 Zoll Größe ermöglichen ein komfortables, aber auch sportlich-wendiges Fahrverhalten. Das City-E-Bike kommt in zwei unterschiedlichen Ausstattungsvarianten: mit Zehn-Gang-Kettenschaltung von Shimano („I‑Ride Pure X10“) oder mit Fünf-Gang-Nabenschaltung ebenfalls von Shimano und Riemenantrieb von Gates („I‑Ride Pure R5f“). Letztere ist mit einer gefederten Sattelstütze ausgestattet, die sich auf Knopfdruck verstellen lässt. Das erhöht den Komfort und die Sicherheit, speziell beim Anfahren und Stoppen, z. B. an Ampeln. Jedes Modell ist in zwei Rahmenformen und vier Größen erhältlich. Der Preis beginnt ab 3.399 Euro.



Quelle: Mit Material vom Pressedienst Fahrrad

Portrait Kathrin Schräer

Kathrin Schräer hat an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Technikjournalismus studiert und ihr Studium als Diplom-Journalistin (FH) erfolgreich abgeschlossen. Anschließend sammelte sie nach ihrem Videojournalismus-Volontariat bei einem Lokal-Fernsehsender mehrere Jahre Erfahrung als Redakteurin bei einer Kölner TV-Produktionsfirma sowie in der Distribution einer Mediaagentur in Hamburg.
Seit 2022 arbeitet Kathrin bei IMTEST, wo sie überwiegend E-Bikes, Gravelbikes und E-Scooter testet, aber auch Zubehör wie Schlösser, Helme und Lichter werden von ihr auf Herz und Nieren geprüft. Als Expertin auf diesem Gebiet schreibt sie zu diesen Themen ebenso Ratgeber, News und Kaufberatungen.