E-Bikes erfreuen sich ungebrochener Beliebtheit. Das zeigen auch die jüngsten Zahlen des Zweirad-Industrie-Verbands, wonach 2023 erstmals mehr motorisierte als normale Fahrräder verkauft wurden. Doch mit steigender Zahl an E-Bikes steigt auch die Zahl verunglückter Radfahrer. Laut Statista soll sich nämlich die Zahl der Pedelec-Unfälle mit Personenschaden gegenüber 2014 mehr als verzehnfacht haben. Daher gibt es viele Überlegungen, was man tun kann, um das E-Bike-Fahren sicherer zu gestalten, ohne dass es an Attraktivität verliert. Seit längerer Zeit war im Gespräch, dass Blinker für E-Bikes kommen könnten. Medienberichten zufolge soll das Bundesverkehrsministerium die Nutzung nun erlauben, aber nicht verpflichten. IMTEST nennt Details.
Mehr Sicherheit durch Blinker
Bislang durften nur besondere Fahrräder, wie etwa Speed-Pedelecs, mehrspurige E-Bikes oder Fahrradanhänger mit Blinkern ausgestattet werden. Die neue Regelung, die Teil einer umfassenden Überarbeitung der Ordnung ist, soll diese Sicherheitsfunktion auf alle Fahrräder ausweiten.
Ziel ist es, das Unfallrisiko deutlich zu minimieren. Denn so haben Radfahrer die Möglichkeit, bei einem Abbiege-Vorhaben oder Spurwechsel beide Hände am Lenker zu behalten. Zudem werden sie gerade in der dunklen Jahreszeit besser wahrgenommen. Ebenso ist zu lesen, dass der adfc (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) diese Neuregelung befürwortet, jedoch auch betont, dass sie keineswegs aufmerksames Umschauen ersetzt.
Bereits jetzt gibt es diverse Sicherheitsfeatures für E-Bike-Fahrer, wie etwa Rücklichter und Helme mit Blink- oder Bremslichtfunktion oder ein Radar, das vor rückwärtigem Verkehr warnt. IMTEST gibt einen Überblick über die besten Produkte.
Busch+Müller Turntec
Mit dem Turntec von Busch+Müller sollen sich Richtungswechsel ganz einfach per Fingerdruck anzeigen lassen, ohne die Hände vom Lenker zu nehmen. Dabei stehen dem Fahrer zwei Funktionen zur Verfügung. Tippt man nur einmal kurz auf die Taste, blinkt es nur einige Male. Drückt man etwas länger, blinkt es so lange, bis man erneut drückt. Laut Hersteller kann der Turntec-Blinker an einen E-Bike-Akku mit einer Betriebsspannung von 10 V – 48 V DC am Lichtausgang angeschlossen werden. Das praktische Zubehör soll ab Mitte 2024 für 199,00 Euro erhältlich sein.
E-Bike-Zubehör: Die besten Produkte für 2024
Mit diesen Proukten in die Fahrradsaison 2024 starten!
WingLights V3 Mag von Cycl
Die Halterung der WingLights V3 Mag werden ins Lenkerende montiert, während das eigentliche Licht per Magnet daran festhält. So lassen sie sich beim Shoppen in der Stadt schnell und einfach abnehmen. Dank ihrer Position sollen sie eine 360-Grad-Sichtbarkeit bieten, zudem verspricht der Hersteller für sein Produkte Stoßfestigkeit und Wasserdichtigkeit. Anders als der Blinker von Busch+Müller funktionieren die WingLights allerdings mit einer Batterie. Das Set kostet 43,90 Euro.
Nitebeam CBX4 Fahrrad-Blinker
Das Set, bestehend aus vier aufladbaren LED-Blinkern für vorne und hinten, zeigt anderen Verkehrsteilnehmern an, wohin man als Radfahrer abbiegen möchte. Sie können einfach am Rahmen, der Sattelstütze oder am Lenker befestigt werden, die Bedienung erfolgt dann praktischerweise per Remote-Panel. Laut Hersteller sollen die Fahrrad-Blinker bis zu einer Entfernung von 100 Metern gut sichtbar sein. Das Set ist ebenso für E-Scooter geeignet und soll dank IPX6 Regenwasser verlässlich trotzen. Nitebeam bietet die CBX4 Fahrrad-Blinker für 45,95 Euro an.
Blinkender Fahrradhelm
Fahrradhelme, die eine Bremslicht- oder Blinkfunktion haben, sind nicht neu. Das Gute daran ist, dass der Fahrer sozusagen seinen Blinker immer dabei hat, auch wenn er mal ein anderes E-Bike oder Rad nutzt. Ein ganz neues Modell ist beispielsweise der Helm namens Le Remarquable von französischen Gamel Helmets, der das Blinken mittels Nicken aktivieren kann. Diese Innovation lässt sich der Hersteller einiges kosten, der Kopfschutz liegt bei 249 Euro.
Garmin Varia RCT716: Rücklicht, Radar und Dashcam in einem
Das Varia RCT716 soll den Fahrradfahrer in erster Linie vor rückwärtigem Verkehr warnen. Sobald sich ein Fahrzeug nähert, wird dies im Display des Smartphones oder Navis angezeigt. IMTEST hat das Gerät bereits getestet und verrät, wie es sich dabei geschlagen hat.
Garmin Varia RCT716 im Test: Zusatzauge für den Hinterkopf
Rücklicht, Radar und Dashcam in einem: Wie viel sicherer macht der Garmin Varia RCT716 das Leben von Radfahrern?