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Der beste Kontaktgrill: Tefal, WMF, Braun und Co. im Test

Kontaktgrills versprechen perfekte Grillergebnisse – schnell, einfach und bequem. Ob das stimmt und welches Modell 2024 am besten grillt, hat IMTEST getestet.

Ein dreigeteiltes Bild: links gegrilltes Gemüse auf einem Kontaktgrill, mittig eine Hand mit Temperaturmessgerät vor einem Kontaktgrill, rechts ein gegrilltes Panini auf einem Kontaktgrill.
© IMTEST

Grillen ist in Deutschland beliebt, besonders im Sommer. Doch auch im Winter kann Gegrilltes den Speiseplan bereichern. Ein elektrischer Tisch- oder Kontaktgrill schützt vor kalten Händen. Als Platzhirsch gilt dabei der OptiGrill von Tefal, der auch im aktuellen IMTEST-Testfeld von 2024 die Nase vorn hat. Eine günstigere Option und damit der Preis-Leistungssieger ist der Severin Sevini Pro.


Testsieger-Tipp: Der OptiGrill von Tefal kostet im aktuellen Black-Friday-Angebot nur 199 €. Im Vergleich zum 180-Tage-Durchschnittspreis von 297 € (Amazon) sparen Käufer rund 33 %.


Welche weiteren Modelle zu empfehlen sind und wer 2023 gewann, zeigt der Test.

Die IMTEST-Favoriten aus 2024 im Detail

Am besten schnitt im diesjährigen Test der Tefal OptiGrill 4in1 ab. Sein UVP liegt allerdings auch bei happigen 429,99 Euro – auch, wenn das Gerät häufiger günstiger zu haben ist. Zum Testzeitpunkt kostete der OptiGrill 4in1 beispielsweise nur 269,99 Euro. Dennoch lässt sich mit anderen Marken noch einmal kräftig sparen. Der Preis-Leistungssieger von Severin kostet nur 159,90 Euro.



Der Testsieger: Tefal OptiGrill 4in1

Der Tefal OptiGrill 4in1 holt sich im Kontaktgrill-Vergleichstest den Sieg. Besonders überzeugend waren vor allem die guten bis sehr guten Garergebnisse im manuellen Modus und den Automatik-Programmen sowie die einfache Reinigung des Kontaktgrills.

Tefal OptiGrill 4in1*

Der Tefal OptiGrill 4in1 auf weißem Grund.

Schwierigkeiten gab es bei Gemüse und dünnen Fleischscheiben, bei denen die zugehörigen Automatikprogramme nicht starteten. Hier muss man selbst auf den richtigen Garzeitpunkt achten oder auf die Zubereitung in der mitgelieferten Backschale ausweichen.

Besonders hervorzuheben ist, dass der OptiGrill 4in1 besonders viele Gar-Optionen bietet, da er als klassischer Kontaktgrill, offener Tischgrill, Mini-Backofen und mit optionalem Zubehör sogar als Waffeleisen zu benutzen ist.

  • PRO
    • Gute bis sehr gute Garergebnisse im Test, akustische und optische Signale bei Erreichen der Garstufen, sehr viele Automatikprogramme, sehr einfache Reinigung.
  • KONTRA
    • Heizflächen nicht separat zu regulieren, kein Timer für manuellen Modus, Automatik nicht für sehr dünne Lebensmittel geeignet, schräge Platten begünstigen Rutschen des Grillguts.

IMTEST Ergebnis:

gut 1,7

Mehr Informationen finden sich im ausführlichen Test des Tefal OptiGrill 4in1.

3. Platz und Preis-Leistungssieger: Der Severin Sevini Pro

Der Sevini Pro von Severin erzielte im IMTEST-Labor insgesamt ein gutes Ergebnis. Er verfügt über die grundlegenden Funktionen eines modernen Kontaktgrills, der auch als Tischgrill verwendet werden kann.

Severin Sevini Pro*

Der Severin Sevini Pro mit Grillgut zwischen den Platten auf weißem Hintergrund.

Die Automatikprogramme erzielten im Test gute bis sehr gute Resultate. Für eine bessere Bewertung hätten jedoch zusätzliche Funktionen eingebaut sein können. So fehlt beispielsweise die Möglichkeit, im manuellen Modus die Temperatur zu regeln oder einen Timer zu setzen. Außerdem gibt es keine Automatikprogramme für Grillgemüse oder Panini, sondern nur für Fleisch und Fisch.

Zubehör ist für den Sevini Pro ebenfalls nicht vorgesehen, was die Nutzungsmöglichkeiten des Kontaktgrills einschränkt. Im Vergleich mit dem Alleskönner von Tefal kann er daher nicht ganz mithalten, da der OptiGrill 4in1 zusätzlich mit einer Backschale ausgestattet ist und sogar als Waffeleisen genutzt werden kann. Er bietet aber eine gute und günstige Alternative für alle, die auf solche Zusatzfunktionen verzichten können.

  • PRO
    • Gute bis sehr gute Gar-Ergebnisse im Test, optimale Grillplatten-Größe, optische und akustische Anzeige der Gar-Grade in Automatikprogammen, auch als Tischgrill zu benutzen.
  • KONTRA
    • Heizflächen nicht separat zu regeln, keine Timer-Funktion, keine Warmhaltefunktion, Grillplatten nicht spülmaschinengeeignet.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,5

Mehr Informationen finden sich im ausführlichen Test des Severin Sevini Pro.

Weitere Testkandidaten in 2024

Eine weitere Marke, die im Kontakgrill-Vergleich nicht fehlen darf, ist Braun. Der Braun MultiGrill 9 Pro tritt daher ebenfalls im Test an, ebenso wie ein günstiges Modell aus dem bekannten Versandhaus Pearl – der Rosenstein & Söhne CG-2610.

2. Platz: Braun MultiGrill 9 Pro

Der Braun MultiGrill 9 Pro schnitt in der IMTEST-Laborküche insgesamt gut ab, konnte jedoch nicht ganz mit dem Top-Gerät von Tefal mithalten. Daher landet das Modell auf dem zweiten Platz.

Braun MultiGrill 9 Pro*

Der Braun MultiGrill 9 Pro auf weißem Grund. Davor liegen Temperaturfühler und Grillplatten.

Besonders die Grillfunktion mit Bratenthermometer überzeugte im Test durch ihre Benutzerfreundlichkeit und kompensierte einige fehlende Automatikprogramme. So wäre beispielsweise ein eigenes Programm für Gemüse praktisch, um nicht immer die Bedienungsanleitung zur Hand nehmen zu müssen. Diese ist jedoch sehr detailliert und enthält neben einer umfangreichen Tabelle mit Garzeiten und -Temperaturen auch einige Rezeptvorschläge für komplette Gerichte aus dem Kontaktgrill. Das macht den MultiGrill 9 Pro sehr anfängerfreundlich.

Vorteilhaft kann zudem sein, dass es sowohl eine geriffelte als auch eine glatte Platte im Lieferumfang gibt. Wer Lust auf Süßes hat, kann die plane Grillplatte etwa im Tischgrill-Modus gut für Pfannkuchen nutzen oder sich optionale Waffelplatten hinzukaufen.

  • PRO
    • Gute Gar-Ergebnisse bei Test-Geflügelbrust und -Grillgemüse, sehr leichte Bedienung im Test, Bratenthermometer im Lieferumfang dabei, umfangreiche Bedienungsanleitung mit Rezepten und Programmeinstellungen, Heizflächen separat regulierbar, Timer-Funktion, auch als Tischgrill zu benutzen, Platten spülmaschinengeeignet.
  • KONTRA
    • Etwas ungleichmäßige Ergebnisse beim Test-Steak und -Panini, vergleichsweise wenig Automatikprogramme, Verpackung mit viel Kunststoff.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,1

Mehr Informationen finden sich im ausführlichen Test des Braun MultiGrill 9 Pro.

4. Platz: Rosenstein & Söhne CG-2610

Der CG-2610 von Rosenstein & Söhne ist das einzige Gerät im 2024er Testfeld, das keine Automatikprogramme besitzt. Hier können Nutzende lediglich die manuelle Garvariante benutzen.

Rosenstein & Söhne CG-2610*

Der CG-2610 von Rosenstein & Söhne mit gegrillten Sandwiches auf weißem Grund.

Die Grillergebnisse waren im Test trotz fehlender Programm-Automatik vorzeigbar. Insbesondere die Geflügelbrust, aber auch das Panini und das Grillgemüse wurde optisch und geschmacklich mit “gut” bewertet. Das Steak sah ebenfalls ansprechend aus. Für den perfekten Garpunkt mit passender Kerntemperatur war im Test aber viel Ausprobieren nötig. Die Bedienungsanleitung sowie die Webseite geben nämlich keinerlei Tipps zu Zeiten oder Temperaturen.

Praktisch ist außerdem, dass die wendbaren Grillflächen zwei unterschiedliche Seiten aufweisen. So lässt sich sowohl ein echter Grillstreifen-Look mit geriffelten Platten kreieren, als auch auf glatte Platten wechseln. Letzteres kann beispielsweise im Tischgrill-Modus für Pancakes oder Spiegelei gebraten werden sollen.

  • PRO
    • Gute Garergebnisse bei Geflügel, Gemüse und Panini, leicht zu bedienen, Heizplatten separat zu regulieren, als Tischgrill nutzbar.
  • KONTRA
    • Kerntemperatur des Rinder-Steaks etwas hoch, keine Automatikprogramme, keine Empfehlungen für Zubereitung in der Bedienungsanleitung.

IMTEST Ergebnis:

befriedigend 3,0

Die 2024er Testergebnisse in der Übersicht

Der Gewinner aus 2023: WMF Profi Plus Kontaktgrill Perfection

Der WMF Profi Plus Kontaktgrill Perfection trägt nicht nur einen klingen Namen, sondern konnte aus dem Testfeld aus 2023 auch sowohl den Test- als auch den Preis-Leistungssieg erlangen.

WMF Profi Plus Kontaktgrill Perfection*

Der WMF Profi Plus Kontaktgrill Perfection auf weißem Grund.

Die Programm-Automatik konnte im Test vor allem bei der Zubereitung von Panini überzeugen. Auch die manuellen Ergebnisse des Grillgemüses gelangen sehr gut. Das Steak und die Geflügelbrust blieben hingegen etwas blass.

Eine offene Nutzung als Tischgrill ist beim WMF-Kontaktgrill übrigens nicht möglich. Auch die separate Einstellung der Temperatur für die beiden Grillplatten ist nicht vorgesehen.

  • PRO
    • Sehr gute Grillergebnisse bei Panini und Gemüse, akustische und optische Signale bei Erreichen der Garstufe.
  • KONTRA
    • Gegrilltes Fleisch im Test etwas blass, nicht als Tischgrill nutzbar.

IMTEST Ergebnis:

gut 1,9

Die ausführlichen Ergebnisse aller getesteten und noch verfügbaren Modelle aus 2023 finden sich hier.

Fazit

Der Tefal OptiGrill 4in1 überzeugte als Testsieger vor allem mit guten bis sehr guten Garergebnisse im manuellen Modus und den Automatikprogrammen sowie der besonders einfachen Reinigung. Kleinere Schwierigkeiten zeigten sich hingegen bei der Zubereitung von Gemüse und sehr dünnen Fleischscheiben, bei denen die zugehörigen Automatikprogramme nicht starteten.

Einen einfacheren Kontaktgrill mit Automatik-Programmen, aber ohne Back-Zusatzfunktionen sucht, stellt der Preis-Leistungssieger dar. Der Severin Sevini Pro ist damit eine gute und preiswerte Alternative zum Tefal-Premiumgerät.

Der Gewinner aus 2023 bekam das beste Testergebnis und bot gleichzeitig auch das vorteilhafteste Preis-Leistungsverhältnis. Der WMF Profi Plus Kontaktgrill Perfection

FAQ: IMTEST klärt die wichtigsten Fragen zu Kontaktgrills

Sind Tischgrill und Kontaktgrill das Gleiche?

Nein. Aber viele Kontaktgrills bieten beide Funktionen. Der Kontaktgrill berührt das Gargut immer von oben und unten gleichzeitig. Ein Tischgrill ähnelt hingegen eher der Grillplatte eines Raclettes. Viele Modelle im Test können aber komplett aufgeklappt werden und somit als Tischgrill fungieren.Schwarzer Kontaktgrill mit extra großer Fläche aufgeklappt und sämtlichem Grillgut auf der Platte

Wie hoch sollte die Hitzezufuhr sein?

Entscheidend für ein optisch ansprechendes und schmackhaftes Ergebnis ist oft eine starke Heizleistung, denn ein zu kalt gebratenes Steak verliert viel Wasser und wird zäh. Die Oberfläche wird nicht schnell genug versiegelt. Häufig heizen Kontaktgrills mit direkt in den Grillplatten integrierten Heizstäben schneller hoch. Doch im Test konnten nicht nur die Geräte von Sage, Severin und Gastroback im Praxistest sehr gute Resultate lieferten. Auch der Tefal OptiGrill 4in1 wartete mit sehr guten Ergebnissen auf.

Wie funktionieren die Automatikprogramme der Kontaktgrills?

Hier gibt es unterschiedliche Funktionsweisen. Im Test wählten etwa die Automatikprogramme von Tefal, WMF und Severin automatisch die beste Kombination aus Temperatur und Garzeit und passen sie an Art und Größe des Grillguts sowie den gewünschten Garzustand an. Diese Funktion bietet besonders Grill-Einsteigern eine wertvolle Unterstützung.
Der geschlossene Tefal OptiGrill 4in1 mit roter Garanzeige.
Beim Gerät von Braun funktionierte die Automatik hingegen über einen Temperaturfühler. Dieser kann ins Fleisch gesteckt werden, sodass der Endzeitpunkt des Programms über die vorzugebende Kerntemperatur erfolgt. Tipps und Hinweise für die richtigen Einstellungen liefert die umfangreiche Bedienungsanleitung.
Bei Sage und Gastroback waren die Automatikprogramme deutlich schlichter: Sie boten feste Temperaturen und Garzeiten, egal wie das Gargut beschaffen war. Bei Standardmengen lieferten diese Programme zwar sehr gute Resultate, gerieten bei abweichenden Mengen aber an ihre Grenzen.

Wie funktioniert der manuelle Modus der Kontakgrills?

Bei allen Kontaktgrills gibt es die Möglichkeit, die Einstellungen manuell vorzunehmen. Bei einigen Anbietern – im Test etwa bei Gastroback, Rosenstein & Söhne, Braun und Sage – beinhaltet das auch die Temperatur. So können Nutzende hier auf bis zu 265 °C hochregulieren. Dies ermöglicht beim Grillen eine große Handlungsfreiheit für den Koch oder die Köchin.
Andere Testkandidaten heizen hingegen immer auf die Maximaltemperatur auf. So ist lediglich die Grilldauer anzupassen. Diese Kontaktgrills setzen offenbar vor allem auf die eingebaute Automatik, bei denen Garprogramme den Grillvorgang steuern und überwachen. Das ist ideal für alle, die es bequem haben wollen oder die eine Unterstützung beim Grillen gebrauchen können.
Ein Bild einer Wärmebildkamera vom Tefal-Kontaktgrill. Beide Grillflächen leuchten einheitlich gelb.

Wie dick darf das Grillgut sein?

Im Prinzip gilt: Solange das Lebensmittel zwischen die beiden Heizplatten passt, lässt es sich im Kontaktgrill zubereiten. Für die Automatikprogramme gibt es Vorgaben zur maximalen Dicke des Grillguts, damit die Garabläufe zum gewünschten Ergebnis führen. Die Automatikgeräte von Braun und Tefal lagen hier im Test mit Empfehlungen von je 4 Zentimeter am unteren Ende. Der Severin-Kontaktgrill ließ auch dickeres Gargut bis 5 Zentimeter zu, was aber auch die Herausforderung des manuellen und programmgesteuerten Grillens steigerte.
Schwierigkeiten kann aber auch sehr dünnes Gargut machen, wie sich im Test am Tefal OptiGrill 4in1 zeigte. Hier sprang das Automatikprogramm beim Grillgemüse nicht an. Und auch bei sehr dünnen Fleisch-Stücken, den sogenannten Minutensteaks, musste auf den manuellen Modus zurückgegriffen werden.



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Autorinnen-Foto von Dr. Lotta Kinitz in Farbe.

Dr. Lotta Kinitz schloss 2016 ihren Bachelor of Science an der HAW Hamburg ab. Anschließend absolvierte sie in Bonn den Master in Lebensmitteltechnologie und promovierte im Fachbereich für Haushaltstechnik. Ihre Doktorarbeit schrieb sie über mögliche Verbesserungen der Norm zur Prüfung von Geschirrspülmaschinen, um diese relevanter für Verbraucherinnen und Verbraucher zu machen.

Bei IMTEST ist sie seit 2022 ebenfalls vor allem dafür zuständig, dass unsere Produkttests wissenschaftlich, aber auch nachvollziehbar und relevant ablaufen. Dabei testet sie selbst mit Vorliebe alles, was im Haushaltsbereich zu finden ist: Von Küchenmaschinen, über Saugroboter und andere ‚smarte‘ Home-Geräte bis hin zu Waschtrocknern, Backöfen und Kaffeevollautomaten kommt bei ihr alles unters kritische Prüferinnen-Auge. Um stets auf dem Laufenden über Neuerungen zu bleiben, ist sie zudem Mitglied des Fachausschusses für Haushaltstechnik in der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft.

Ihre Ausbildung sowie ihre derzeitige, nebenberufliche Tätigkeit als Lehrbeauftrage für Haushaltstechnik und Physik an der HAW Hamburg geben ihr zudem die Grundlage für die Position der IMTEST-Expertin für Energiethemen, wie Balkonkraftwerke und mobile Powerstations.