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Das beste Internet 2024: Breitbandanbieter im Test

Wie stark sind die Internetanbieter in Deutschland, Österreich und der Schweiz? Im großen Test stellt IMTEST die großen Anbieter von Telekom und Vodafone über Salzburg AG bis Swisscom auf die Probe.

Glasfaserkabel mit einem Netzwerkstecker
© Freepik Company S.L. - www.freepik.com

Noch mehr Messungen, noch mehr Tiefe, Noch mehr Details: Auf der Basis von rund 6,2 Millionen Testmessungen ermitteln IMTEST und zafaco die Top Internet-Breitbandanbieter für Deutschland, Österreich und die Schweiz.

Eine schnelle, zuverlässige Internetverbindung gehört heutzutage praktisch zur Grundversorgung – fast schon vergleichbar mit der Energie- und Wasserversorgung oder einem funktionierenden Verkehrs- oder Gesundheitssystem. Fiele eines davon aus, würde das Leben sehr schnell sehr schwierig werden. Man kann also behaupten: Die Internetversorgung gehört zur kritischen Infrastruktur, auch wenn sie offiziell noch nicht in diesen Katalog aufgenommen wurde. Zum Glück ist ein Ausfall des Internets sehr selten.

Im Gegenteil: Anbieter in Deutschland, aber auch in Österreich und der Schweiz arbeiten täglich mit Hochdruck (und Erfolg) daran, die Internetleitungen immer leistungsfähiger und zuverlässiger zu machen. Dennoch erleben viele Nutzer punktuell immer noch lahmende, stockende oder gänzlich fehlende Verbindungen. Einen soliden Eindruck über die Leistungsfähigkeit der Anbieter liefert zum zweiten Mal IMTEST zusammen mit dem Ismaninger Unternehmen zafaco mit dem vorliegenden Test.

Internetanbieter im Test: Vertrauen der Bundesnetzagentur

Der Ismaninger Service-Dienstleister zafaco hat sich auf die Erfassung, Überprüfung, Sicherung und Optimierung von von internetbasierten Anwendungen und Netzen spezialisiert. So hat zafaco auch die Internet-Geschwindigkeitsmessungen für die Bundesnetzagentur entwickelt, die Verläufe und Ergebnisse gibt es detailliert auf www.breitbandmessung.de, und das schon seit nunmehr neun Jahren. Bereits seit fünfzehn Jaren führt zafaco neutral und mit anerkannten Methoden unabhängige Vergleichsmessungen und Qualitätsmessungen in mit eigener Messinfrastruktur durch – und eines dieser Messprojekte ist der Festnetz-Internetanbietertest mit IMTEST.

„DIE SCHWEIZER ANBIETER SETZEN IM DACH-VERGLEICH VOR ALLEM BEI 10 GBIT/S-ANSCHLÜSSEN NEUE MASSSTÄBE.“

Älterer Mann mit Brille und Glatze im Anzug lächelnd vor Glasfront in schwarz weiß
Christoph SudhuesGeschäftsführer zafaco GmbH


Breitband-Tests: Messen mit Methode

Die technische Mess-Plattform von zafaco nutzt speziell auf diesen Einsatzzweck zugeschnittene Hardware und Software. Diese individuelle Konfiguration bietet ein hohes Maß an Flexibilität und Zukunftssicherheit und ist auch ständig im Ausbau begriffen. Im Unterschied zu anderen Breitband-Tests berücksichtigt zafaco bei der Durchführung der Messung darum nicht nur nachteilige Einflussfaktoren, wie sie zum Beispiel durch parallelen Datenverkehr zusätzlicher Geräte in lokalen Netzwerken von Mehrpersonenhaushalten entstehen.

Zum ersten Mal konnte zafaco auch die Zuverlässigkeit der Internetverbindungen verlässlich messen und im Test ausdrücklich bewerten. Aus diesem Grund finden Sie in den unten zur Verfügung gestellten Download-Testtabellen anders als im letzten Jahr auch den Testpunkt „Stabilität“. Der Test wurde also um eine Dimension erweitert und deckt nun fünf Bereiche ab.

Die kontinuierliche Überwachen der Netzstabilität (365 Tage im Jahr) ermöglicht eine detaillierte Bewertung der Reaktionsfähigkeit der Netze unter verschiedenen Belastungsszenarien. So können Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit der Internetanbieter noch präziser erfasst und bewertet werden.

Mit Ende-zu-Ende-Sprachqualitätsmessungen lässt sich die Leistung aller Leitungsabschnitte eines Netzes testen. Die Prüfungen erfolgen sowohl Anbieter-intern als auch zwischen den Anbietern sowie vom Festnetz- ins Mobilnetz und umgekehrt. Lediglich in Österreich und der Schweiz wurden nur die Verbindungen vom Mobilfunknetz ins Festnetz gemessen und bewertet.

Mit Blick auf die heimische Internetnutzung, etwa im Homeoffice, wird die Geschwindigkeit eines Internetzugangs ermittelt und dadurch die Leistungsfähigkeit des stationären Breitbandanschlusses bestimmt. Bei den Analysen werden anschließend die tatsächlichen Datenübertragungsraten mit der vertraglich vereinbarten Datenübertragungsrate verglichen und bewertet.

Die Messungen in diesem Bereich umfassen zum Beispiel DNS-Auflösungszeiten. das ist die Zeit, die benötigt wird, um die eingegebene Internetadresse in die fürs Netzwerk entscheidende IP-Adresse zu übersetzen sowie Antwortzeiten zu Gaming Servern (sogenannte „Ping-Zeiten“). Einbußen in diesem Bereich führen etwa zu stockenden Ladezeiten bei Internetseiten und gefürchteten Lags bei Online-Spielen.

Der Streaming-Test führt Messung im Over-the-Top-Ansatz zu unterschiedlichen Video Content Providern wie Amazon, Netflix und TikTok durch. Im Rahmen der Messkampagne Sport-Streaming wurden vor und während der Fußball-Europameisterschaft (EM) Streaming-Tests durchgeführt.

Vier kleine Computer-Bildschirme in Reihe aufgestellt zeigen gleiches Bild von Series davor Boxen und Router und davor Mann mit Cappie von hinten am aufgeklapptem Notebook
Video-Überwachung während einer Streaming- Messung an vier unterschiedlichen Anschlüssen. © zafaco

EM 2024: Elchtest fürs Breitband-Netz

Aus analytischer Sicht und im Hinblick auf die Tiefe und Ganzheitlichkeit dieses Tests war die Fußball-Europameisterschaft im Juni und Juli dieses Jahres ein Glücksfall. Grund: Großereignisse wie diese stellen besondere Anforderungen an die Netze, weil sie punktuell zu einem sprunghaften Anstieg der Nutzung. Das sorgt für eine kurze, aber außergewöhnlich erhöhten Belastung.
Der Dienstleister zafaco nutzte diese Gelegenheit, um die Leistungsfähigkeit von Internet-Providern und Streaming-Plattformen unter realen Bedingungen zu testen und zu bewerten, was dem Testergebnis in Kombination mit allen anderen Testpunkten eine noch größere Aussagekraft verleiht.

Ein hochkant gestellter weiß roter Router auf Holztisch neben silbernen eckigem Gerät
Praxisnahe Szenarien bieten kleine Messeinheiten im Umfeld privater Nutzung. © zafaco

Erstmals vergleichbar und immer fair

Der vorliegende Test bietet eine weitere Neuerung gegenüber allen vorangegenagenen Tests: Durch die Harmonisierung der Bewertungsgrundlagen ist erstmals auch ein länderübergreifender Vergleich zwischen Österreich, Deutschland und der Schweiz möglich. Diese Perspektive erhöht die Aussagekraft der Testergebnisse noch weiter. Sie liefert wertvolle Vergleichsdaten für Regulierungsbehörden und Telekommunikationsanbieter in der gesamten DACH-Region.

Nutzer könnten wiederum darauf hoffen, dass die so gewonnen, vergleichbaren Erkenntnisse die Weiterentwicklung des Netzes eher beschleunigen als verlangsamen. IMTEST hat die Ergebnisse für Deutschland Österreich und der Schweiz darum auch erstmals in einem einzigen Artikel gebündelt, um die Zusammenghörigkeit auch auf dieser Testebene abzubilden.

Schweizer Sonderweg

Lediglich eine Schweizer Besonderheit könnte dem ein oder anderen Leser auffallen: In der Schweiz ist anders als in Österreich und in Deutschland ein umgekehrtes Benotungssystem von 6 („sehr gut“) bis 1 („schlecht“) üblich. IMTEST hat dies entsprechend berücksichtigt und angepasst, was im direkten Vergleich der Zahlen und Bewertungen auf den ersten Blick für Verwirrungen sorgen kann.

Testfeld nach Geschwindigkeit

Um Fairness zu gewährleisten, erfolgt die Bewertung der schweizerischen Internetanbieter in verschiedenen Geschwindigkeitskategorien. Dies ist besonders wichtig angesichts der unterschiedlichen Angebotsstrukturen der Anbieter. Eine besondere Eigenschaft des schweizerischen Festnetzmarktes ist die Verfügbarkeit von 10-Gigabit-Anschlüssen. Salt, ein Anbieter im Testumfeld, vermarktet ausschließlich diese Hochgeschwindigkeitsanschlüsse. Die ausschließliche Vermarktung von 10-Gigabit-Anschlüssen durch Salt stellt eine Herausforderung für die Fairness der Bewertung dar. Andere Anbieter, die sowohl 10-Gigabit- als auch langsamere Anschlüsse anbieten, würden durch einen herkömmlichen Produktmix benachteiligt. Ihre Durchschnittswerte würden durch die langsameren Anschlüsse beeinflusst, was sie im Vergleich zu Salt ungerechtfertigt schlechter abschneiden ließe.

Baustelle Gehweg offen mit verschiedenen großen Kabeln eingerollt, die herausragen, im Hintergrund Bagger und Haus
Internet -Baustelle: Der Glasfaserausbau in Deutschland schreitet teilweise nur langsam voran. © Getty Images/iStockphoto

Die Ergebnisse im Detail

Auch wenn die Gesamtergebnisse bei allen Anbietern und in allen drei Ländern unterm Strich gut bis sehr gut ausfallen, gibt es Unterschiede. Detailbewertungen in den Bereichen Stabilität, Datenübertragung und Streaming stellt IMTEST im folgenden für alle drei Länder vor:

Testsieger Deutschland bundesweit: Telekom

Mit einer Gesamtbewertung von 1,3 sichert sich die Telekom den Testsieg  für bundesweite Anbieter in Deutschland. Durchweg ohne Fehl und Tadel waren die Messungen und damit auch die Bewertungen in der wichtigen Kategorie „Daten“, also bei den Messungen etwa für Up- und Downloadraten.

In Großstädten und Ballungsräumen ist die Verfügbarkeit von Breitbandinternet am besten. Hier sind meist sowohl VDSL als auch Glasfaser verfügbar. In ländlichen Regionen kann die Verfügbarkeit allerdings eingeschränkter sein. Hier ist oft nur DSL verfügbar.

  • PRO
    • Sehr hohe Stabilität des Netzes, starke Leistungen bei Up- und Downloadraten.
  • KONTRA
    • Beste Verfügbarkeit immer noch vor allem in Ballungsgebieten, insbesondere bei Glasfaseranschlüssen

IMTEST Ergebnis:

sehr gut 1,30

Testsieger Deutschland regional: EWE

Die EWE-Gruppe zählt 0,8 Millionen Breitband-Kunden, was einem Marktanteil von 2,2 Prozent entspricht. Als Betreiber ist die EWE-Gruppe hauptsächlich im Nordwesten Deutschlands aktiv, zwischen Ems und Elbe, in Bremen, Teilen Brandenburgs, Niedersachsens und Nordrhein-Westfalens sowie auf Rügen. Dort bietet sie xDSL- und Glasfaseranschlüsse an. Im Test und auf Messebene machte EWE einen durchweg sehr guten Eindruck. Wie der bundesweite Sieger Telekom bietet EWE ebenfalls in der Kategorie „Daten“ Bestnoten.

  • PRO
    • Sehr hohe Stabilität des Netzes, starke Leistungen bei Up- und Downloadraten.
  • KONTRA
    • Reaktionsfähigkeit teils etwas niedrig, nur punktuell verfügbar

IMTEST Ergebnis:

sehr gut 1,32



Breitbandtest: Details der Testdimensionen

Insgesamt zeigten alle Testkandidaten respektable Leistungen. Zusammengefasst finden Sie im folgenden charakteristische und bemerkenswerte Ergebnisse in den jeweiligen Testdimensionen:

Für die Bewertung der Stabilität wurden insgesamt 680.776 Testverbindungen analysiert. Bei der Bewertung der Stabilität zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Anbietern. Die Deutsche Glasfaser schneidet mit der Note 1,2 sehr gut ab. Die 1&1 (1,4) und Telekom (1,3) landen ebenfalls mit einem „sehr gut“ nur knapp dahinter. Vodafone schneidet mit einer befriedigenden Note von 2,8 deutlich schlechter ab.

Zwischen den an verschiedenen Standorten in Deutschland verteilten Messeinheiten werden Ende-zu-Ende Sprachqualitätsmessungen durchgeführt. Die Messstellen der derzeit vier Mobilfunknetzbetreiber sind hierfür regional verteilt. Die Auswertung basiert auf 336.228 Testverbindungen. Die Anbieter Telekom, EWE, M-net, 1&1, Deutsche Glasfaser und Tele Columbus|PŸUR erhalten alle die Note sehr gut mit Werten zwischen 1,3 und 1,4. Diese Bewertungen deuten auf eine ausgezeichnete Sprachqualität und Zuverlässigkeit hin, die den Nutzern dieser Anbieter zur Verfügung steht.

Die Bewertung basiert auf einer umfassenden Analyse von 2.164.326 Testverbindungen, um die Bedeutung einer stabilen Internetverbindung beim Surfen im Internet zu unterstreichen. Die besten Anbieter sind hier 1&1, Telekom, EWE und Tele Columbus|PŸUR, die alle mit der Note 1,4 bewertet wurden. O2 Telefónica, NetCologne, M-net, Vodafone und Deutsche Glasfaser bieten ebenfalls gute Leistungen mit Noten zwischen 1,6 und 1,8.

In diesem Modul wurden 189.805 Testverbindungen ausgewertet. Die meisten Internetanbieter bieten sehr gute bis gute Leistungen bei ihren Datendiensten. Die besten Anbieter in diesem Modul sind 1&1, Telekom, Deutsche Glasfaser und EWE mit der Note 1,0. Dicht dahinter folgen die Anbieter O2 Telefónica und NetCologne mit den Noten 1,1 und 1,2, , während der Anbieter Vodafone mit der Note 2,3 etwas hinter den anderen zurückbleibt, aber immer noch eine zufriedenstellende Datenleistung bietet.

Im Modul Streaming wurden 1.006.042 Testverbindungen untersucht. Die meisten Internetanbieter bieten hier sehr gute bis gute Leistungen. Die besten Anbieter in diesem Modul sind EWE und NetCologne mit der Note 1,2, gefolgt von Deutsche Glasfaser, 1&1, Telekom, Vodafone und mit Noten zwischen 1,3 und 1,4. Auch der Anbieter M-net bietet mit der Note 1,5 noch eine sehr gute Leistung. Die Anbieter O2 Telefónica und Tele Columbus|PŸUR schneiden mit den Noten 1,8 und 1,7 gut ab.

Regal mit vier grauen hochkant gestellten Kästen verkabelt neben weiß roter Fritzbox
Die Fritz!Box im Rechenzentrum (rechts) als Router für den Test-Datenverkehr. © zafaco

Testsieger Österreich bundesweit: Telekom A1

Mit einer Gesamtbewertung von 1,4 erlangt A1 Telekom den Testsieg  für die bundesweiten Anbieter in Österreich. Die besten Noten erreichte der Anbieter in den Testdimensionen fürs Streaming, Datenübertragung und beim Surfen im Internet, also den drei wichtigsten Ebenen dieses Tests. Doch auch in den Disziplinen Telefonie und (ganzheitlicher) Stabilität rutscht A1 Telekom nie unter die Note 1,9. In alltäglichen Nutzung sind daher Störungen oder Stabiltätseinbußen allenfalls minimal, punktuell und nur vorübergehend spürbar.

  • PRO
    • Sehr starke Leistung in den Testdimensionen Streaming, Daten und Surfen
  • KONTRA
    • Punktuell geringfügige Schwächen bei der Reaktionsfähigkeit (Paketlaufzeiten)

IMTEST Ergebnis:

sehr gut 1,40

Testsieger Österreich regional: Salzburg AG

Die Verfügbarkeit der Festnetzdienste der Salzburg AG erstreckt sich auf das gesamte Bundesland Salzburg und angrenzende Gebiete – und liefert dort dem Testergebnis nach zu Urteilen auch sehr zuverlässige Dienste: Die reinen Messungen zur Leistung beim Datendown- und upload zeitigten tadellose Ergebnisse und folgerichtig die Note sehr gut ohne „wenn“ und „aber“. Die Note „sehr gut“ sicherte sich Salzburg AG auch in den Testdimensionen Surfen und Streaming. Und ebenso wie beim bundesweiten Testsieger gilt auch hier: Schlechter als „gut“ wurde keine Dimension bewertet.

  • PRO
    • Starke Leistungen bei Up- und Downloads, stabile Werte bei hoher Belastung
  • KONTRA
    • Punktuell geringfügige Schwächen bei der Reaktionsfähigkeit (Paketlaufzeiten)

IMTEST Ergebnis:

sehr gut 1,40

Breitbandtest Österreich: Details

Insgesamt zeigten alle Testkandidaten respektable Leistungen. Zusammengefasst finden Sie im folgenden charakteristische und bemerkenswerte Ergebnisse in den jeweiligen Testdimensionen:

Bei der Bewertung der Stabilität mit 195.764 Testverbindungen schneiden die meisten Anbieter gut bis befriedigend ab. An der Spitze liegt der Anbieter Salzburg AG mit der Bestnote gut (1,7), was auf eine hohe Zuverlässigkeit und Stabilität der Dienste hinweist. Knapp dahinter folgen die Anbieter A1 Telekom und Magenta Telekom, beide mit der Note gut (1,9). Hutchison Drei erhält die Note befriedigend (3,3). Diese Bewertung zeigt, dass die Stabilität der Dienste von Anbieter Hutchison Drei im Vergleich zu den anderen Anbietern deutliche Schwächen aufweist.

Sprachverbindungen werden sowohl vom Festnetz in Mobilfunknetze als auch umgekehrt hergestellt. Die Messstellen der drei Mobilfunknetzbetreiber sind hierfür regional verteilt. Die Telefonie trägt auf Basis der Auswertung von 8.054 Testverbindungen mit einem Anteil von 14 Prozent zur Gesamtwertung bei. Der Anbieter LIWEST erhält die Note noch sehr gut (1,5), was auf eine hohe Qualität und Zuverlässigkeit seiner Telefoniedienste hinweist. Die meisten anderen Anbieter erreichen gute Bewertungen. Die Anbieter A1 Telekom und Telematica erhalten beide die Note gut (1,7), was auf einen soliden und zuverlässigen Telefoniedienst hinweist. Der Anbieter Magenta Telekom folgt knapp dahinter ebenfalls mit der Note gut (1,8).

Die Auswertung der Ergebnisse mit 623.660 Testverbindungen zeigt deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Anbietern. Die Anbieter Magenta Telekom und Salzburg AG schneiden bei der Bewertung des Surfens besonders gut ab und erhalten die sehr gute Note 1,4. Die Nutzer können hier schnelle Ladezeiten und eine flüs-sige Navigation erwarten, was die Effizienz und Zufriedenheit beim Surfen erhöht. A1 Telekom und kabelplus schneiden noch sehr gut ab (Note 1,5). Auch diese Anbieter bieten eine hohe Qualität und Zuverlässigkeit beim Surfen, liegen aber etwas hinter den Spitzenreitern.

Die Auswertung der Ergebnisse mit 55.872 Testverbindungen zeigt deutliche Leistungs- und Qualitätsunterschiede zwischen den verschiedenen Anbietern. Die Analyse umfasst die Erfolgsquote, die Geschwindigkeit und die Zuverlässigkeit. Die meisten Internetanbieter zeigen in der Kategorie Daten hervorragende Leistungen. Spitzenreiter mit der Note sehr gut (1,0) sind die Anbieter kabelplus und Salzburg AG. Diese Bewertungen weisen auf eine ausgezeichnete Qualität und Zuverlässigkeit der Datenübertragung hin. Telematica erhält noch die Note gut (2,5). Diese Bewertung zeigt, dass die Datendienste des Anbieters zwar akzeptabel sind, aber im Vergleich zu den anderen Anbietern deutliche Schwächen aufweisen.

Die Auswertung der Ergebnisse von 287.786 Testverbindungen zeigt geringe Unterschiede in Leistung und Qualität zwischen den verschiedenen Anbietern. Die Anbieter Hutchison Drei und LIWEST erbringen hervorragende Leistungen und liegen mit einer sehr guten Bewertung von 1,1 an der Spitze. Diese Anbieter bieten ein besonders stabiles und qualitativ hochwertiges Streaming-Erlebnis. Mehrere Anbieter erreichen die Note sehr gut (1,2). Die Anbieter A1 Telekom, Magenta Telekom, kabelplus und Salzburg AG weisen somit alle eine hohe Streamingqualität und -zuverlässigkeit auf. Der Anbieter Telematica erhält eine noch sehr gute Bewertung (1,5). Diese Bewertung zeigt, dass die Streaming-Dienste dieses Anbieters ebenfalls von hoher Qualität sind, jedoch mit minimalen Abstrichen im Vergleich zu den besten Anbietern.

Sprache über Breitband im Test

Drei rechteckige hochkant stehende graue Kästen nebeneinander in Schwerlastregal mit vielen Kabeln angeschlossen
Stationäre Messeinheiten messen simultan verschiedene Mobilfunk-Festnetz-Verbindungen. © zafaco

Testsieger Schweiz gesamt: Swisscom

Angesichts der unterschiedlichen Angebotsstrukturen der Anbieter In der Schweiz wurde das Testfeld der Internet-Breitbandanbieter in 1- und 10 Gbit/s-Anschlüssen aufgeteilt. In beiden Testfeldern ist Swisscom als Sieger hervorgegangen, bei den 1Gbit/s-Anschlüssen mit der Note 5,85, bei den sehr schnellen 10 Gbit/s-Anschlüssen mit der Note 5,0. Und das nicht zuletzt aufgrund der tadellosen Leistungen auf den Testebenen Daten und Streaming in beiden Anschluss-Feldern. Die „schlechteste“ Bewertung erhielt Swisscom auf der Ebene „Stabilität“ bei den 1 Gbit/s-Anschüssen aufgrund vereinzelter längerer Laufzeiten von Datenpaketen. „Schlecht“ meint hier allerdings immerhin ein „noch sehr gut“ (Note 5,5).

  • PRO
    • Sehr starke Leistung in den Testdimensionen Streaming, Daten und Surfen
  • KONTRA
    • Punktuell geringfügige Schwächen bei der Reaktionsfähigkeit (Paketlaufzeiten)

IMTEST Ergebnis:

sehr gut / sehr gut 5,85 / 5,90

Breitbandtest Schweiz: Details

Bei der Bewertung der Stabilität wurden 125.308 Testverbindungen berücksichtigt. Swisscom erhält bei den Anschlüssen bis 1 Gbit/s die Note noch sehr gut (5,5), was zeigt, dass die Stabilität der Internetverbindung bei diesem Anbieter sehr hoch ist und nur in seltenen Fällen Störungen auftreten netplus erhält die Bewertung gut (5,2). Sunrise erhält mit der Note 4,3 die Bewertung genügend, was auf eine akzeptable Stabilität hinweist, jedoch deutliche Defizite im Vergleich zu den anderen Anbietern aufweist.

Im Feld der 10 Gbit/s-Anschlüsse teilen sich die Anbieter Salt und Swisscom die Spitzenposition. Diese Noten zeigen, dass beide Anbieter eine hervorragende Stabilität bieten. Sunrise zeigt eine akzeptable Stabilität mit einer genügenden Bewertung (4,4), weist aber im Vergleich zu den anderen Anbietern deutliche Defizite auf.

Sprachverbindungen werden sowohl vom Festnetz in Mobilfunknetze als auch umgekehrt hergestellt. Die Messstellen der drei Mobilfunknetzbetreiber sind hierfür regional verteilt. Die Telefonie trägt auf Basis der Auswertung von 14.809 Testverbindungen mit einem Anteil von 14 Prozent zur Gesamtwertung bei. Swisscom erhält mit einer Note von 5,7 die Bewertung sehr gut, was zeigt, dass dieser Anbieter eine hervorragende Telefonieleistung bietet und in allen Bereichen sehr zuverlässig ist.

Auch netplus erhält die Note sehr gut (5,6). Dies zeigt, dass dieser Anbieter ebenfalls eine ausgezeichnete Qualität und Zuverlässigkeit in der Telefonie bietet, jedoch leicht hinter Swisscom liegt.

Das Kriterium Surfen geht mit 399.364 Testverbindungen in die Gesamtbewertung ein. Die höchste Bewertung im Anbieterfeld bis 1 Gbit/s mit einer Note von 5,8 erhält Swisscom. Die Nutzer können hier schnelle Ladezeiten und eine flüssige Navigation erwarten. Noch sehr gut (5,5) schneidet Quickline ab – eine immer noch ausgezeichnete Qualität und Zuverlässigkeit beim Surfen. Sunrise erhält mit der Note 5,3 die Bewertung gut, was zeigt, dass dieser Anbieter eine gute Surfleistung bietet, aber nicht ganz die Spitzenwerte der besten Anbieter erreicht.

Mit sehr gut (5,8) liegt Swisscom bei den 10-Gbit/s-Anschlüssen an der Spitze. Die Nutzer können sich über schnelle Ladezeiten und eine flüssige Navigation freuen, was sowohl die Effizienz als auch die Zufriedenheit beim Surfen steigert. Quickline und Sunrise erhalten hier ein sehr gut mit der Note 5,7. Diese Bewertung zeigt, dass diese Anbieter eine hohe Qualität und Zuverlässigkeit beim Surfen bieten. Salt wird mit der Note 5.3 als gut bewertet.

Das Kriterium Daten geht mit 35.535 Testverbindungen in die Gesamtbewertung ein. Die höchste Bewertung bis 1 Gbit/s und damit „sehr gut“ erhält Swisscom. Auch Quickline schneidet hervorragend ab und erhält die Note sehr gut (5,9). Dies zeigt, dass dieser Anbieter eine nahezu perfekte Qualität und Zuverlässigkeit in der Datenleistung bietet. Sunrise erhält ebenfalls die Note sehr gut (5,6).

Die Anbieter Salt und Swisscom erhalten auch die Bestnote für ihre 10 Gbit/s-Anschlüsse. Dies bedeutet, dass die Datendienste dieser Anbieter erstklassig sind und den höchsten Standards in Bezug auf die Zuverlässigkeit entsprechen. Auch Sunrise wurde mit sehr gut (5,8) bewertet.

Die Auswertung der Ergebnisse von 147.843 Testverbindungen zeigt Unterschiede in Leistung und Qualität zwischen den verschiedenen Anbietern. Swisscom schneidet wieder mit der Bestnote 6,0 ab (bis 1 Gbit/s und 10 Gbit/s), ebenso wie Quickline bei den 10 Gbit/s-Anschlüssen, nur knapp darunter mit der Note 5,9. Sunrise schneidet mit der Note gut (5,1) im Bereich bis 1 Gbit/s ab, was auf eine hohe Qualität und Zuverlässigkeit im Streaming hinweist, jedoch mit etwas mehr Verbesserungspotenzial im Vergleich zu den anderen. Im 10 Gbit/s-Segment erhalten die Anbieter Salt und Sunrise hingegen ebenfalls die Note sehr gut (5,9). Diese hohe Bewertung zeigt, dass das Streaming bei diesen Anbietern nahezu perfekt ist, mit hoher Zuverlässigkeit und ausgezeichneter Bild- und Tonqualität.



Die Rolle der Kabel bei der Internetqualität

Die Internet-Übertragungsgeschwindigkeiten hängen im Wesentlichen von der Art der Leitung ab. Drei technische Standards sind momentan in Verwendung: Kupferkabel, Koaxialkabel und Glasfaserkabel. Im Breitband-Test wurden alle drei Techniken berücksichtigt. Das modernste Netz – bestehend aus Glasfasern – befindet sich noch im Aufbau. Im Vergleich zu den beiden anderen bietet das Glasfasernetz die mit Abstand höchsten Übertragungsraten, ist aber vor allem im städtischen und seltener in ländlichen Regionen verfügbar. Mit Kupferkabel-Verbindungen (DSL-Leitungen) ist so gut wie jeder Haushalt ausgestattet.

DSL-Leitung Kupferkabel

Am weitesten verbreitet sind DSL-Standards mit Geschwindigkeiten zwischen 50 und 250 Megabit pro Sekunde.

Weißes DSL-Kabel als Grafik hängt ins Bild unten aufgetrennt und mit Zahlen von 1 bis 4 versehen
Aufbau: 1 Gesamtabschirmung 2 Paarabschirmung 3 Isolierung 4 Kupferleitung. © IMTEST

Maximale mögliche Geschwindigkeit:

Upload: 25 Mbits/s

Download: 250 Mbits/s

Kabelnetz Koxialkabel

Dass Kabelnetz hat vier Entwicklungsstufen durchlaufen und bietet Übertragungsraten bis zu einem Gigabit pro Sekunde.

Weißes Koxialkabel hängt ins Bild unten aufgetrennt mit Zahlen 1 bis 4
Aufbau: 1 Kabelmantel 2 Geflechtschirmung 3 Folienschirmung 4 Isolierung 5 Innenleiter. © IMTEST

Maximale mögliche Geschwindigkeit:

Upload: 50 Mbits/s

Download: 1.000 Mbits/s

Glasfaserkabel

Glasfasertechnik ist unempfindlich gegenüber elektrischen und magnetischen Einflüssen und erlaubt sehr hohe Geschwindigkeiten.

Weißes Glasfaserkabel hängt ins Bild hinein unten aufgetrennt mit Zahlen 1 bis 4
Aufbau: 1 Mantel 2 Außenhülle 3 Folienschirmung 4 Isolierung 5 Glasfaser. © IMTEST

Maximale mögliche Geschwindigkeit:

Upload: 10.000 Mbits/s

Download: 10.000 Mbits/s

Breitbandtest: Magazin-Tabelle zum Download

Porträtfoto

Als Leiter des Ressort Verbrauchertest und Mitglied der Chefredaktion sorgt Jan Bruns zusammen mit dem gesamten Testteam unter anderem dafür, dass Tests, aber auch Erhebungen und Umfragen bei IMTEST auf einer soliden und transparenten Grundlage stehen und stets einheitlich durchgeführt werden. Besonders gerne erschließt er neue Themenfelder und entwickelt dazu neue Testverfahren. Praxisfern ist er aber nicht: Jan Bruns steht auch regelmäßig im IMTEST-Labor und testet selbst von Kaffeemaschinen bis zu Monitoren nahezu alles. Jan Bruns ist studierter Politologe, seit knapp 20 Jahren ausgebildeter Redakteur und hat vor IMTEST über zehn Jahre als Redakteur und Projektleiter bei Computerbild gearbeitet. Er ist am besten erreichbar per eMail.