Sie sind eine gelungene Symbiose aus Mountainbike und Rennrad und gerade total angesagt. Die Rede ist von Gravelbikes. Was sie so beliebt macht, ist die Möglichkeit, sie für so viele verschiedene Zwecke einzusetzen. Die Schotterräder werden gerne für sportliche Tagestouren, Feierabendrunden oder als Reiserad, genauer gesagt für Backpacking-Touren, verwendet. Als “voll ausgestattete” Variante kommen sie mit Lichtanlage und lassen sich mit Gepäcktaschen ausstatten. Darüber hinaus schießen Clubs und Gravel-Events gerade wie Pilze aus dem Boden, die Menschen mit der Leidenschaft zu diesen Rädern vereinen möchten. IMTEST gibt einen Überblick über die besten Gravelbikes unter 2.000 Euro.
Tipps für den Kauf: Darauf müssen Sie achten
Sucht man im Internet nach einem Gravelbike, wird man nahezu erschlagen von unterschiedlichen Modellen in allen Preisspannen. Aber was macht ein gutes Rad aus und worauf sollte man beim Kauf achten? Hier ein paar Tipps:
- Geometrie: Die meisten Hersteller bieten ihre Räder in verschiedenen Rahmengrößen an. Aber nicht nur die Größe unterscheidet sich von Hersteller zu Hersteller, auch die Geometrie. So kann es sein, dass man auf einem M-Rad von Scott ganz anders sitzt als auch einem M-Rad von Canyon. Daher sollte sein neues Rad auf jeden Fall Probe fahren, testen und vergleichen.
- Material: Die Preisunterschiede liegen auch beim verwendeten Material. Aluminium beispielsweise ist leicht und preiswert, aber steifer, Carbon noch leichter und komfortabel, aber teuer, während Stahl robust, günstiger, aber schwerer ist.
- Schaltung & Co.: Marktführer wie Shimano und Sram bieten Schaltungen in unterschiedlichen Preisklassen an, darunter auch elektrische Varianten. Hier spielt es eine Rolle, wie häufig man sein Gravelbike nutzen möchte. Macht man gelegentlich mal eine Feierabendrunde, reichen sicher preisgünstige Komponenten. Möchte man jedes Wochenende zu langen Bikepacking-Touren aufbrechen, sollte man mitunter tiefer in die Tasche greifen. Gleiches gilt auch für die Wahl der Bremsen.
- Weitere Ausstattung: Wer sein Gravelbike auch viel im Alltag nutzen möchte, sollte darüber nachdenken, von Vornherein ein Modell mit Lichtanlage, Ständer, Klingel und Gepäck-Rack zu wählen. Oft sind die sogenannten “Fully Equiped”-Modelle nicht viel teurer als ihre Modellbrüder ohne diese Ausstattung.
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Scott Speedster Gravel 30 Orange Bike
Unter der Speedster Gravel-Serie bietet Scott Fahrräder mit Ausstattungsvarianten für den kleineren oder größeren Geldbeutel an. Das Modell mit der Nummer 30 kommt mit einem Aluminiumrahmen, der mit einer Carbongabel kombiniert ist. Für die Schaltung hat Scott die Shimano GRX RD-RX-400 gewählt, eine speziell für Gravelbikes konzipierte Komponente. Dabei stehen dem Radler 2×10 Gänge zur Verfügung.
Das Gravelbike aus dem letzten Modelljahr wiegt nach eigenen Angaben 10,4 Kilogramm und bietet ein zulässiges Gesamtgewicht von 120 Kilogramm. Wer beispielsweise Trinkflaschen oder kleine Taschen am Rahmen befestigen möchte, findet Anschraubpunkte im Rahmen. Allerdings gibt es keine dieser Schraubpunkte an der Gabel, wie man sie an anderen Gravelbikes findet. Es ist nicht bei Scott direkt käuflich, wird aber im Fachhandel für 1.899 Euro angeboten.
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Rose Hobo Gravelbike
Das Hobo ist ein echter Hingucker – nicht nur wegen der verfügbaren Farben, sondern weil es mutigerweise mit einem geraden Lenker kommt. Rose bietet sein sogenanntes Everyday-Gravelbike in drei Ausstattungsvarianten von 1.599 Euro bis 2.499 Euro an, wobei sich die Modelle hauptsächlich bei der Wahl der Schaltung unterscheiden. Allen gleich ist ein Stahlrahmen samt Carbongabel.
Das günstigste Modell bietet eine Shimano Deore 10-fach Schaltung, die für eine solide und reibungslose Schaltperformance sorgen soll. Auch wenn es sich hier nicht um eine spezielle Gravel-Schaltung handelt, soll sie trotzdem widerstandsfähig und langlebig sein sowie sich unterschiedlichen Bedingungen gut anpassen können.
Der gerade Lenker mit leicht geschwungener Form soll sowohl Querfeldein als auch in der Stadt für einen gewissen Komfort sorgen. Die breiten Reifen von WTB mit braunem Rand bringen den typischen Gravel-Look, während ein optional erhältlicher Frontkorb die Alltagstauglichkeit sicherstellt.
Das Rose Hobo wiegt nach eigenen Angaben 11,7 Kilogramm und ist in den Farben Maliblue und Pine Green verfügbar. Zudem stehen vier Rahmengrößen zur Auswahl. Der Preis: 1.599 Euro.
Gravelbike-Duell Stevens Prestige Generation 2 vs. Canyon Grizl CF SL 6 AXS
IMTEST hatte die Möglichkeit, die beiden Gravelbikes Prestige Generation 2 von Stevens für 1.999 Euro und Grizl CF SL 6 AXS für 2.499 Euro im Praxis-Duell gegeneinander antreten zu lassen. Wie das Fahrgefühl und die Ausstattung der beiden Räder ist und ob sie sich für Bikepacking-Reisen eignen, verrät der folgende Artikel.
Gravelbike-Duell: Stevens Prestige Gen 2 vs. Canyon Grizl CF SL 6 AXS
Fahrkomfort, Ausstattung und Preis: So gut sind diese beiden Gravelbikes von Stevens und Canyon.
Canyon Grizl 7
“Wenn der Asphalt endet, erwacht das Grizl 7 zum Leben” – dieser Werbespruch des Canyon-Gravelbikes weckt auf jeden Fall Lust auf spannende Touren. Standardmäßig ist es mit 45-Millimeter-breiten Reifen ausgestattet, der Rahmen bietet aber auch Platz für 50-Milllimeter-Pneus.
Wie beim Gravelbike von Scott, kombiniert Canyon hier ebenso einen Aluminiumrahmen mit einer Carbon-Gabel. Ein verlängerter Radstand soll für zuverlässige Stabilität im Gelände sorgen. Schaltwerk und Umwerfer kommen von der Shimano GRX-Gruppe, hier wurde speziell die Variante RX820 gewählt. Passend dazu gesellen sich die Shimano GRX RX610 Schalt- und Bremshebel.
Das Grizl 7 ist online bei Canyon in zwei Farben für 1.899 Euro erhältlich. Wer mag, kann beim Bestellvorgang direkt Zubehör mit kaufen, wie beispielsweise passende Schutzbleche.
Trivan GRVL 120 Gravelbike von Decathlon
Graveln geht auch noch günstiger, wie die beiden folgenden Räder zeigen. Wer sich noch nicht ganz sicher ist, ob diese Sportart wirklich zu ihm passt oder einfach nicht so tief in den Geldbeutel greifen möchte, findet auch Modelle unter 1.000 Euro.
Decathlon selbst schreibt, dass sein Modell Triban GRVL 120, das als Herren- und Damenrad angeboten wird, den Einstieg in diesen Sport ermöglichen soll. Nach eigenen Angaben bietet es eine neutrale Sitzposition und an Gravel-Touren angepasste Übersetzung mit hohem Fahrkomfort. Es ist mit einem Kettenblatt von Microshift mit zehn Gängen, Gravel-Lenker und Tubeless-Ready-Reifen ausgestattet. Auch hier setzt der Hersteller auf eine Aluminium-Rahmen- mit Carbon-Gabel-Kombination.
Da sich Frauen und Männer in ihrer Anatomie unterscheiden, geht Decathlon auf die speziellen Bedürfnisse von Frauen ein und bietet für sie ein eigenes Sortiment an. Während nach eigenen Angaben der Rahmen derselbe wie beim Herrenmodell ist, wird das Damen-Modell noch um Positionselemente und einen speziell für Damen designten Antriebsstrang mit passenden Einstellungen ergänzt. So sollen die Bremshebel beispielsweise besser erreicht werden können. Beide Gravelbike-Varianten gibt es bei Decathlon für 799,99 Euro.
Cube Nuraod Race Gravelbike
Unterwegs mit dem Nuroad Race: IMTEST hat dieses sportliche Gravelbike für 1.699 Euro ausgiebig im Gelände getestet. Wie es sich dabei angefühlt hat, verrät der Artikel.
Cube Nuroad Race: Gravelbike-Leichtgewicht im Test
Im Fahrtest: Das Gravelbike Cube Nuroad Race auf Asphalt, Wald- und Feldwegen.
Prophete GravelerFit
Noch einmal um 100 Euro preiswerter ist mit 699 Euro das Prophete-Gravelbike, das Discounter Aldi gerade in seinem Onlineshop anbietet. Der Hersteller verspricht von seinem resadagrünen Schotterrad, dass es eine optimale Mischung aus Leichtigkeit und Stabilität mit sich bringt. Rahmen und Gabel sind hier gleichermaßen aus Aluminium gefertigt.
Die Komponenten, die 16-Gang-Shimano-Kettenschaltung sowie die mechanischen Schreibenbremsen von Tektro, sind nicht ganz so hochwertig wie beispielsweise die an den Rädern von Scott oder Canyon, eignen sich jedoch ebenso gut für den Einstieg wie beim Rad von Decathlon.
Die Continental Terra Trail-Reifen sind mit einem Pannenschutz ausgestattet und sollen sich perfekt für Offroad-Abenteuer eignen. Nach eigenen Angaben wiegt das GravelerFit 14 Kilogramm und ist somit etwas schwerer als die anderen Modelle. Das zulässige Gesamtgewicht beträgt 120 Kilogramm.
Die besten Gravelbikes für das Modelljahr 2025
Wer geraede noch unentschlossen ist und nicht für sofort ein Gravelbike sucht, findet hier einen Überblick über erste Räder, die bereits für das Jahr 2025 vorgestellt wurden. Einige darunter sind preiswerte Einstiegsräder unter 2.500 Euro, andere hochpreisige Unikate.
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Auf diese neuen Gravelbikes dürfen sich Radfahrer 2025 freuen.
Stevens Surpreme
Das Stevens Surpreme ist ein Gravelbike, das mit einer Vollausstattung kommt. Sprich, Schutzbleche und Lichtanlage hat das Rad schon fest verbaut. Damit soll es in erster Linie Pendler ansprechen, die den Weg zur Arbeit als Workout nutzen. Dazu bringt Stevens eine sportlich-relaxte Geometrie sowie die Aufnahmemöglichkeit für Backpacking-Taschen.
Sowohl der Rahmen als auch die Gabel sind auch Aluminium, das für eine hohe Fahrstabilität stehen soll. Als Gewicht gibt Stevens 12,1 Kilogramm an. Des Weiteren gehört eine Shimano GRX 820-Schaltung mit 2×12 Gängen sowie Shimano GRX 400 Bremsscheiben hinten und vorne zur Ausstattung. Das Surpreme ist in sechs Rahmengrößen für 1.799 Euro erhältlich. Die schicke Farbe nennt sich Ivy Green.