Eine Babytrage ist eine praktische und bequeme Möglichkeit, das Baby nah am Körper zu tragen und gleichzeitig mobil zu bleiben. Sie bietet nicht nur Geborgenheit und Nähe, sondern unterstützt auch die gesunde Entwicklung der Hüften und der Wirbelsäule des Kindes. Ob beim Spaziergang, im Haushalt oder auf Reisen – eine Babytrage bietet eine optimale Alternative beziehungsweise Ergänzung zum Kinderwagen. Moderne Tragesysteme sind ergonomisch geformt, individuell anpassbar und in verschiedenen Tragepositionen nutzbar. IMTEST gibt einen Überblick über die beliebtesten Modelle.
Die Bekannteste: Manduca-Babytrage
Unter den beliebtesten Babytragen rangiert die Manduca XT Babytrage. Das empfohlene Mindestgewicht bei diesem Modell beträgt dreieinhalb Kilogramm, was ein relativ durchschnittliches Gewicht neugeborener Babys ist. Die Babytrage kann in den unterschiedlichen Ausrichtungsformen – Bauchtrage, Hüft- und Rückentrage – genutzt werden. Damit das heranwachsende Kind immer in der optimalen Position sitzt, lässt sich die Stegbreite stufenlos verstellen.
Auch das Rückenteil des Manduca-Modells ist justierbar und wächst bis zum Kindergartenalter mit. Die Babytrage verfügt über eine Kopfstütze, die ausgerollt sowohl als offener Sonnenschutz als auch im eingerollten Zustand als Nackenschutz dient. Da die Babytrage aus Baumwolle besteht, sorgt das Material für ein weiches Tragegefühl und absorbiert an warmen Tagen entstehende Feuchtigkeit.
Unter den Rezensionen des Onlinehändlers Amazon wird die Manduca XT Baytrage mit 4,6 Sternen bewertet. Viele Kunden loben die Trage mit einem sicheren Sitz des Babys und gut verstellbaren Gurten. Einige Kunden bemängeln jedoch, dass die Gurte aufgrund ihrer schmalen Form öfter mal verrutschen – nichtsdestotrotz raten auch diese Kunden nicht von der Babytrage ab.
- Preis: ab 119 Euro
- Schnallentyp: Vollschnalle
- Empfohlenes Mindestgewicht: 3,5 Kilogramm
- Empfohlenes Maximalgewicht: 20 Kilgramm
- Reinigung: waschmaschinenfest
- Material: 100 Prozent Baumwolle
- Sitz- bzw. Liegerichtung: rückwärtig
- Tragestil: überkreuz oder im Rucksack-Stil
- Gurtverstellung: Hüftgurt bis 140 Zentimeter einstellbar, Steg von 16 bis 50 Zentimetern verstellbar
- Besonderheiten: mit Zip-In
Die Hoppediz-Babytrage: beliebt bei Vätern
Im Gegensatz zum Manduca-Modell trägt die Hoppediz-Babytrage Nabaca Basic Babys schon ab einem Gewicht von drei Kilogramm. Diese Modell hingegen kann nur als Bauch- und Rückentrage genutzt werden. Neben der Babytrage werden zusätzlich austauschbare Rückenpanels – auch Rückenteile genannt – in den Größen S und M mitgeliefert. Wird das Baby größer, lässt sich das S-Panel gegen das M-Stück austauschen. Wer sein Kind noch länger tragen möchte, kann sich später zusätzlich ein Rückenteil in der Größe L kaufen.
Der Blick auf die Rezensionen bei Amazon offenbart eine solide Gesamtbewertung von 4,1 Sternen für die Hoppediz-Kindertrage. Vor allem die Polsterung der Gurte wird bei vielen Kunden positiv hervorgehoben. Der Babyhändler Babymarkt erwähnt zudem, dass besonders Väter von der Babytrage begeistert seien.
- Preis: ab 150 Euro
- Schnallentyp: Halbschnalle
- Empfohlenes Mindestgewicht: 3 Kilogramm
- Empfohlenes Maximalgewicht: 20 Kilogramm
- Reinigung: waschmaschinenfest bis 40 Grad Celsius, ohne Weichspüler, unter 1.000 Umdrehungen und nicht trocknergeeignet
- Material: 100 Prozent Baumwolle
- Sitz- bzw. Liegerichtung: rückwärtig
- Gurtverstellung: Hüftgurt von 66 bis 115 Zentimeter verstellbar, Steg von 16 bis 50 Zentimetern verstellbar
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Amazonas-Babytragetuch: ideal für Frühchen
Zu den günstigsten Tragemöglichkeiten zählt definitiv das Amazonas Carry Sling Babytragetuch. Mit gut 40 Euro ist das Tuch deutlich günstiger als die typischen Babytragen. Das Tragetuch von Amazonas ist zwar keine typische Babytrage, erfüllt jedoch genau das, was Babytragen auch können: Es trägt das Kind nah an der Brust.
Im Gegensatz zu den anderen Babytragen lassen sich in einem Tragetuch durch die individuelle Einstellung auch Frühchen tragen. Da das Tuch um den Körper des Elternteils gebunden wird, passt es sich dessen Form ideal an. Praktisch, denn durch die Bindung rutscht nicht so schnell ein Träger von der Schulter herunter. Auch am Babykörper schmiegt sich der Stoff stufenlos und einwandfrei an den runden Babyrücken an.
Dank der speziellen Webart hält das Tuch das Kind sicher am Körper der Eltern, bleibt aber trotzdem flexibel in der Diagonalen, um die Bewegung des Kindes nicht einzuschränken. Wie viele Babytragen kann auch das Tragetuch als Bauch-, Rücken- und Hüfttrage genutzt werden.

Aber: Für das Tragetuch braucht es gerade am Anfang viel Geduld und Übung, da es viele unterschiedliche Bindetechniken gibt und das selbstständige Binden erst einmal gelernt werden muss – keine Sorge: Jeder und jede kann es schaffen!
Kleine Mankos für ungeduldige Personen gibt es jedoch: Das Tragetuch muss nach dem Absetzen des Babys immer wieder neu gebunden werden. Hat man den Dreh jedoch einmal raus, funktioniert die individuelle Technik von Mal zu Mal besser.
Alternative zur Knoten-Bindung: Amazonas Ring Sling
Tipp: Wer sich mit der reinen Knoten-Bindung nicht sicher fühlt, kann einen Blick auf die Amazonas Ring Sling werfen. Die Trage kommt mit zwei Edelstahlringen, durch die das Tuch gefädelt und festgezogen wird und einen sicheren Halt gewährleisten.
- Preis: ab 37 Euro
- Empfohlenes Maximalgewicht: 15 Kilogramm
- Empfohlenes Alter: null bis drei Jahre
- Reinigung: Handwäsche
- Material: 100 Prozent Baumwolle
- Sitz- bzw. Liegerichtung: rückwärtig
- Tragestil: unterschiedliche Bindearten
- Maße: 450 × 70 Zentimeter
Ruckeli-Babytrage: Gut für sehr schlanke Personen
Babytrage ist nicht gleich Babytrage – es erfordert daher oftmals mehrere Anproben unterschiedlicher Tragen, bis das perfekte Modell gefunden ist. Für sehr schlanke Personen – beispielsweise Kleidergröße 32 – eignet sich unter anderem die Babytrage von Ruckeli Basic Slim.
Das Modell von Ruckeli ist stufenlos an die Größe des Babys anpassbar und unterstützt durch den anpassbaren Steg entsprechend die Anhock-Spreiz-Haltung. Dank der breiten, aber flachen Schultergurte trägt die Trage zum erhöhten Komfort und zur Entlastung des Rückens der tragenden Person bei.
Mit über vier Sternen bei Amazon liegt die Begeisterung der Kunden weit oben. Laut Hersteller und einer weiteren Rezension wird die Babytrage auch von einigen Hebammen weiterempfohlen.
- Preis: 174 Euro
- Empfohlenes Mindestgewicht: 3,5 Kilogramm
- Empfohlenes Maximalgewicht: 20 Kilogramm
- Reinigung: Windelbereich separat waschbar
- Material: 100 Prozent Baumwolle
- Sitz- bzw. Liegerichtung: rückwärtig
- Tragestil: überkreuz oder im Rucksack-Stil
- Gurtverstellung: Hüftgurt bis 140 Zentimeter verstellbar, Steg von 16 bis 50 Zentimetern verstellbar
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Kokadi-Babytrage überzeugt mit Stegbreite
Auch die Kokadi Flip Heart2Heart Babytrage zählt zu den bequemen Tragen für Eltern und Babys. Überzeugend ist vor allem die sehr eng einstellbare Stegbreite, die gerade kleineren Babys zugutekommt. Dafür ist die Babytrage nur bis zu einem Maximalgewicht von 15 Kilogramm geeignet.
Für den optimalen Tragekomfort sind die Schnallen der Träger gepolstert. Auch das Anziehen der Kokadi-Babytrage erfolgt schnell, da dieses Modell ausschließlich im Rucksack-Stil getragen wird. So können voreingestellte Gurteinstellungen vorhanden bleiben oder aber fix umgeändert werden. Aufgrund des schnellen Anziehens ist laut Hersteller dieses Modell gerade für frisch gebackene Eltern gut geeignet. Wie die meisten Babytragen kann bei diesem Modell das Kind sowohl am Bauch als auch auf dem Rücken getragen werden.
Der Steg der Tragehilfe lässt sich stufenlos verstellen, sodass die Trage mit dem Baby wachsen kann. Außerdem lässt sich die Kopfstütze als Wind- und Sonnenschutz sowie eingerollt in eine Nackenstütze umfunktionieren.
- Preis: ab 209 Euro
- Empfohlenes Mindestgewicht: 3,5 Kilogramm
- Empfohlenes Maximalgewicht: 15 Kilogramm
- Reinigung: waschmaschinenfest
- Material: 100 Prozent Bio-Baumwolle
- Sitz- bzw. Liegerichtung: rückwärtig
- Tragestil: überkreuz oder im Rucksack-Stil
- Gurtverstellung: gepolsteter Hüftgurt von 66 bis 126 Zentimeter verstellbar
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Zip-In, Stegbreite und Co.: Was ist das überhaupt?
Wer sich seine erste Babytrage zulegt oder sie sogar verschenken möchte, hat bei einigen Begriffen vielleicht ein paar Fragezeichen im Kopf. Zur Erklärung kommen im Folgenden ein paar Informationen:
- Stegbreite: Beim Hochheben des Babys zieht es die Beine, spreizt sie leicht ab, die Füße wenden sich einander zu. Zudem rundet sich der kleine Rücken ab und ein Klammerreflex ensteht. Um die Beinchen in dieser Position zu halten, kommt der Steg, beziehungsweise die Stegbreite ins Spiel: Hierbei ist es wichtig, dass der Steg bei den Kleinen von Kniekehle zu Kniekehle reicht und diese auf der Höhe des Bauchnabels der tragenden Person sein sollen. Neben dem Rückenteil und dem Zip-In soll der Steg dafür sorgen, dass das Kind in der Anhock-Spreiz-Haltung – auch M-Position genannt – sitzt. Tipp: Vor den Spiegel stellen hilft, um das Baby richtig hineinzusetzen.
- Zip-In: Liegt die Babytrage nicht exakt am Rücken des Babys an, helfen Zip-Ins, die Trage noch besser an die natürliche Rückenrundung anzupassen.
- Full-Buckle- und Half-Buckle-Tragen: Bei den beiden Begriffen geht es um die Verbindung der Schnallen am Schulter- und Hüftgurt. Bei Full-Buckle-Tragen (auf Deutsch: Vollschnallen-Trage) werden die Hüft- und Schultergurte zusammengeschlossen; wobei der Begriff Half-Buckle-Tragen (auf Deutsch: Halbschnallen-Trage) darauf hinweist, dass nur der Hüftgrut eine Schnalle besitzt. Welche Trage nun besser ist, variiert von Person zu Person. Es muss jeder für sich selbst herausfinden, welcher Schnallentyp angenehmer zu tragen ist.

Darauf müssen Eltern beim Tragen achten
Damit Eltern ihr Kind lang genug in der Babytrage transportieren können, sollten sie unbedingt darauf achten, dass die Gurte der Trage möglichst gepolstert sind, um unangenehme Druckstellen zu vermeiden. Zudem sollten die Schnallen und Gurte verstellbar sein, um sich jeder Körperform optimal anzupassen. Wichtig: Je größer das Baby wird, desto weiter muss der Hüftgurt Richtung Beckenknochen rutschen. Somit wird eine ideale Gewichtsverteilung sowie eine optimale Entlastung für die tragende Person erreicht.
Wichtig: Die Sitzrichtung des Babys ist enorm wichtig für dessen Entwicklung – gerade, wenn es über einen längeren Zeitraum in der Trage sitzt. Babys sollten mit dem Gesicht nur zur Brust oder dem Rücken gerichtet sein. Sitzt das Kind mit dem Gesicht nach vorn, drücken die Babytragen die Schulterblätter nach hinten, der Oberköprer richtet sich auf und das Kind sitzt im Hohlkreuz – eine absolut unnatürliche Haltung für das Baby. Zudem können die vielen Menschen und Gegenstände auf den Straßen zu einer Reizüberflutung führen. Dem Kind reichen der Blick zu Mama oder Papa und ein paar Blinzer zur Seite absolut aus.
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