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Apple iPad Pro M4 und iPad Air M2 im Test: Die besten iPads aller Zeiten?

Apple stellt neue iPads vor.

Zwei iPads stehen auf Kies im Freien.
© IMTEST

Seit 2022 gab es für Fans der Apple-Tablets keine Neuigkeiten. Nach zwei Jahren hat Apple nun endlich neue iPad-Modelle vorgestellt. Sowohl das iPad Pro als auch das iPad Air werden grundlegend überarbeitet und verbessert. Dabei haben sich die meisten der schon im Vorlauf bekannten Gerüchte bestätigt, dennoch gab es die ein oder andere Überraschung.

Die Eckdaten im Überblick

Apple iPad Pro 11-inch (M4) Wi-Fi + cellular

  • Abmessungen: 17,8 cm x 25,0 cm x 0.73 cm
  • Gewicht: 449 g
  • Display: 11 Zoll, 2.420 x 1.669 Pixel
  • Speicher: 1 TB
  • Preis: 2.529 Euro (UVP)

Apple iPad Air 13-inch (M2) Wi-Fi + Cellular

  • Abmessungen: 21,5 cm x 28,1 cm x 0.83 cm
  • Gewicht: 618 g
  • Display: 13 Zoll, 2.732 x 2.048 Pixel
  • Speicher: 512 GB
  • Preis: 1.499 Euro (UVP)

Flacher, schneller, besser: Das iPad Pro M4

Beim ersten Kontakt mit dem iPad Pro fällt auf, dass das Tablet extrem dünn ist. Apple gibt für das kleinere 11-Zoll-Modell 5,3 Millimeter an, das iPad Pro mit 13 Zoll misst sogar nur 5,1 Millimeter. Allerdings ragt die Kamera hinten aus dem Gehäuse ein wenig heraus: IMTEST hat beim iPad Pro 11 Zoll nachgemessen, an der dicksten Stelle waren es dann doch 7,3 Millimeter. Das ist aber immer noch beeindruckend wenig. Trotzdem fühlt sich das iPad Pro solide an.

Ein Apple iPad Pro M4 direkt von der Seite, um zu zeigen, wie dünn es ist.
Hier sieht man gut, dass die Kamera des Apple iPad Pro M4 ein wenig über das extrem dünne Geäuse hinausragt. © IMTEST

Es wurde schon seit einiger Zeit vermutet, dass das iPad Pro M4 das erste Apple-Tablet mit einem OLED-Display werden würde. Diese Gerüchte haben sich bestätigt, aber Apple wäre nicht Apple, wenn sie bei der Einführung neuer Technologien bei ihren Produkten nicht noch einen drauflegen würden. Und das im wahrsten Sinne des Wortes: Der Bildschirm des iPad Pro besteht genau genommen aus zwei übereinandergelegten OLED-Displays. Das soll für noch mehr Helligkeit sorgen, gleichzeitig bleiben die Vorteile der OLED-Technik – knallige Farben, hoher Kontrast und ein tiefes Schwarz – erhalten. Das lässt sich auch in den Messungen nachvollziehen. Außerdem ist das Display des iPad Pro M4 auch sehr farbtreu. Damit eignet es sich besonders gut für Aufgaben wie Bild- oder Videobearbeitung.

Mehr Leistung im iPad Pro M4 dank neuem Chip

Dass dem iPad Pro M4 auch bei diesen anspruchsvollen Tätigkeiten nicht die Puste ausgeht, liegt an seinem neuen „Herz“. Wie schon erwartet, verpasst Apple seinem Flaggschiff-Tablet einen neuen Chip: Den M4. Das Besondere daran: Das iPad Pro überspringt eine Chip-Generation und zum ersten Mal feiert ein Apple-Chip nicht in einem Notebook oder Computer, sondern in einem iPad Premiere. Schon der Umstieg auf den aus dem MacBook Pro oder dem MacBook Air bekannten M3 hätte dem iPad Pro einen Leistungssprung beschert, mit dem M4 fällt dieser jetzt noch einmal größer aus. Ein iPad Pro 2024 ist deutlich schneller als ein Gerät der Vorgängergeneration. So ist das neue Apple-Tablet das schnellste Tablet, das IMTEST jemals im Test hatte.



Zusätzlich beeindruckt, dass auch beim iPad Pro mit M4-Chip die Akkulaufzeit nicht zu kurz kommt. Im Gegenteil, mit 12:07 Stunden Videostreaming hielt das getestete iPad Pro M4 in 11 Zoll sehr lange durch, der Vorgänger mit M2-Chip schaffte im Test damals nur knappe 8,5 Stunden.

Bei diesen Leistungsdaten ist offensichtlich, dass Apple das iPad Pro als vollwertigen Ersatz für ein Notebook ansieht. Auch das erhältliche Zubehör spricht dafür: Das Magic Keyboard wird ebenfalls passend zum neuen Gehäuse des iPad überarbeitet und erhält unter anderem ein größeres Trackpad. Außerdem wird es stabiler und soll so das Bediengefühl des iPads noch näher an das eines Macbooks heranbringen.

Apple iPad Pro 11-inch (M4) Wi-Fi + cellular

Der M4-Chip macht das iPad Pro zu einem echten Hochleistungsgerät. Ein weiteres Highlight ist das neue OLED-Display. Gerade in Kombination mit dem Magic Keyboard muss es auch den Vergleich zu Notebooks aus dem eigenen Hause nicht scheuen. Allerdings hat all das auch seinen Preis. Die günstigste Modellvariante des iPad Pro M4 mit 256 Gigabyte Speicher ist in 11 Zoll ab 1.199 Euro (UVP) und in 13 Zoll ab 1.549 Euro (UVP) erhältlich. Allerdings lässt sich der Basispreis mehr als verdoppeln: Ein voll ausgestattetes iPad Pro M4 13 Zoll kostet mit dem passenden Magic Keyboard und Apple Pencil Pro über 3.500 Euro. Das ist sehr viel Geld für ein zugegebenermaßen sehr gutes Gerät. Aber man sollte sich gut überlegen, ob für die eigenen Anforderungen die gebotene Mehrleistung den hohen Preis gerechtfertigt.

  • PRO
    • sehr schnell, sehr gutes Display, sehr gute Akkulaufzeit
  • KONTRA
    • sehr hoher Preis

IMTEST Ergebnis:

sehr gut 1,4

Apple Pencil für Profis

Auch den Apple Pencil gibt es jetzt in einer Pro-Variante. Zur gewohnt guten Bedienung kommen bei Pencil Pro noch einige Funktionen hinzu. So kann der Stift jetzt zwischen den Fingern zusammengedrückt werden, so können zum Beispiel Menüs oder Paletten in Zeichenprogrammen einfach und schnell aufgerufen werden.

Detailaufnahme des Apple Pencil Pro beim Schreiben auf einem iPad.
Schönes Detail: Der Apple Pencil Pro wirft einen künstlichen “Schatten” in Form des gerade benutzen Schreibwerkzeugs. © IMTEST

Eine andere Funktion ist das Drehen des Stiftes, um beispielsweise die Strichbreite eines Werkzeugs zu beeinflussen. Zusätzlich bietet der Pencil Pro nun erstmals auch ein haptisches Feedback. Leider kommen Nutzer älterer iPads nicht in den Genuss der neuen Funktionen, der Apple Pencil Pro ist nur zu den neuen iPads aus 2024 kompatibel.

Zum ersten Mal in 13 Zoll: Das iPad Air M2

Auch das iPad Air bekommt eine Überarbeitung. Apple setzt hier den hauseigenen M2-Chip ein. Mit diesem Chip war zuvor die alte Version des iPad Pro ausgestattet. Dementsprechend flott ist das neuen iPad Air M2, es erreicht in den Messungen ähnlich hohe Leistungswerte wie das iPad Pro zwei Jahre zuvor.

Ein Apple iPad Air 2024 liegt auf einer hellen Holzoberfläche.
Das Apple iPad Air M2 gibt auch in 13 Zoll. Diese Größe war bisher dem iPad Pro vorbehalten. © IMTEST

Die große Neuerung ist aber, dass es das iPad Air zusätzlich zum bekannten 11-Zoll-Modell zum ersten Mal in einer größeren 13-Zoll-Variante gibt. Auch in der neuen Größe überzeugt das iPad-Display mit guten Messwerten. Es ist hell genug, um auch bei widrigen Lichtverhältnissen gut nutzbar zu sein, und auch die Farbtreue ist hoch. Der im Vergleich zum OLED-Display des iPad Pro M4 geringere Kontrast fällt im Alltag kaum auf. Der Akku des getesteten iPad Air 13 Zoll war nach 9:26 Stunden Videostreaming leer.

Apple iPad Air 13-inch (M2) Wi-Fi + Cellular

Je nach Einsatzzweck bietet auch das Apple iPad Air M2 mehr als ausreichend Leistung, um ein Notebook zu ersetzten. Vor allem zusammen mit einem Magic Keyboard und dem neuen Apple Pencil Pro eignet es sich gerade für kreatives Arbeiten und bringt auch für anspruchsvollere Aufgaben ausreichend Leistung mit. Zusammen mit der neuen 13-Zoll-Variante rückt es nah an die iPad-Pro-Modelle heran. Die Preise für iPad Air M2 starten bei 699 Euro (UVP) für das 11-Zoll- und 949 Euro (UVP) für das 13-Zoll-Modell. Leider ist der Aufpreis für größeren Speicher hoch und auch das Original-Zubehör ist nicht günstig.

  • PRO
    • schnell, gutes Display
  • KONTRA
    • recht teuer

IMTEST Ergebnis:

gut 2,0

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Arnel Mickley verstärkt seit Oktober 2022 als Produkttester die IMTEST-Redaktion. Vor dieser Tätigkeit arbeitete er als selbstständiger Hard- und Softwaretester unter anderem für das Technikmagazin Computer Bild. Auch wenn sein Schwerpunkt auf Consumer und Gaming-Hardware liegt, ist er aufgrund dieser langjährigen Erfahrung in der Lage, ein weites Feld an unterschiedlichsten Produkten abzudecken. Für IMTEST testet er vor allem Unterhaltungselektronik. Vom Smartphone über Laptops bis hin zum Beamer, alle Geräte müssen sich technischen Messungen, aber auch Praxistests stellen.