Im Mai 2002 entschied die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM), den Ego-Shooter Counter-Strike nicht zu indizieren – sprich nicht in die Liste eben dieser jugendgefährdenden Medien aufzunehmen. Als Begründung wurde unter anderem aufgeführt, dass “das Spiel taktisches Geschick, Teamplay und soziale Kompetenz erfordert – und nicht reflexartiges Abschießen”.
In seiner Pressemitteilung fasste die BPjM den damaligen Trubel rund um Counter-Strike treffend zusammen. “Das Spiel Counter-Strike hat wie kein anderes je zuvor in der Geschichte der Bundesprüfstelle vor dem Verhandlungstermin zu umfangreichen Diskussionen in der Öffentlichkeit geführt. Auslöser dieser Diskussionen waren die schrecklichen Ereignisse in Erfurt und die Darstellungen in einem Teil der Presse, dass der Täter von Erfurt Counter-Strike gespielt habe.”
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Seinen Ruf als Killerspiel büßte Counter-Strike über die Jahre hin ein, sein Ruhm als E-Sport-Evergreen und beliebtester Online-Taktikshooter aber blieb. Die im Jahr 2000 veröffentlichte Half-Life-Modifikation, wo zwei Teams von Terroristen und Anti-Terror-Einheiten gegeneinander antreten, wurde permanent weiterentwickelt, seit 2012 zockte die große Fangemeinde die als CS:GO bekannte Version Counter-Strike: Global Offensive.
Counter-Strike 2 ist jetzt erhältlich
Und die ist seit dem gestrigen Mittwoch, dem 27. September 2023, Geschichte. Denn Valve hat nun Counter-Strike 2 veröffentlicht, das alle Besitzer des Originalspiels gratis erhalten. Doch auch alle anderen PC-Spieler müssen nichts bezahlen: Valve, das den allergrößten Teil seines Geschäfts mit dem Betrieb des Spiele-Stores Steam verdient, platziert Counter-Strike als Free-to-Play-Spiel.
Wenig überraschend hat die grafische wie technische Novellierung des Online-Shooters sofort und mit großem Abstand den ersten Platz der Steam-Charts gestürmt. Bis zu 1,5 Millionen Spieler gleichzeitig haben Counter-Strike 2 in den ersten 24 Stunden bereits gespielt. Wie sich der Shooter in puncto Spielbarkeit, Balancing, Shop-System & Co. auf lange Sicht schlägt, wird IMTEST selbstredend begleiten.
Valve selbst nennt folgende wichtige Punkte zum spielerischen Inhalt von Counter-Strike 2:
- aktualisierte und generalüberholte Karten
- globale und regionale Ranglisten
- dynamische, das Spiel beeinflussende, Rauchgranaten
- von der Tickrate unabhängiges Gameplay
- aktualisierter Premium-Modus mit neuer CS-Wertung
- neugestaltete visuelle und Audioeffekte
- Übertragung aller Gegenstände von CS:GO zu CS2
Spannend sind hierbei – neben der wirklich deutlich aufgebohrten Optik einiger Maps – die Verbesserung bei der Tickrate (diese Kennzahl bezieht sich auf die Schnelligkeit der Kommunikation mit dem Server) sowie die Umstellungen bei den Rauchgranaten. Denn bei einem so ausgefeilten, über die Jahre hin perfektionierten E-Sport-Titel, der vor allem von langjährigen Spielern gezockt wird, fallen Detailveränderungen bei der Technik oder der Mechanik natürlich besonders ins Gewicht.