Veröffentlicht inGaming

Die IMTEST-Redaktion empfiehlt: Die besten Ego-Shooter 2023

Vorsicht, in diesen Top-Games wird scharf geschossen.

Verschiedene Shooter-Spiele auf einem dreigeteiltem Bild.
© Valve, Bethesda, Electronic Arts

Wow, was für ein Spielejahr! Der Pandemie-bedingte Entwicklungsstau ist vorüber, es gibt namhafte AAA-Hits, gelungene Nachfolger und Indie-Entdeckungen im Überfluss. IMTEST hat selbstrendend alle Blockbuster des Jahres ausführlich getestet und noch viel mehr Games penibel unter die Lupe genommen.

Aus einer Vielzahl an starken Titeln hat die Redaktion mehrere Top-Listen mit den besten Spiele-Empfehlungen des Jahres ausgewählt. Für alle Genres und Vorlieben, für Kinder und natürlich einzeln für die Konsolen PS5 und Switch. Auch Ballereien aus der Ich-Perspektive standen in diesem Jahr hoch im Kurs. Die IMTEST-Bestenliste ist gerade in dieser Kategorie für ein paar Überraschungen gut. Hier kommen die fünf besten Ego-Shooter des Jahres 2023.



Immortals of Aveum

  • Genre: Ego-Shooter
  • Plattform: PS5, Xbox Series X, PC
  • Aktueller Online-Preis: ca. 30 Euro
  • Freigegeben ab: 16

Das 2018 gegründete Entwicklerteam Ascendant Studios hat mit Immortals of Aveum in diesem Jahr sein erstes Spiel veröffentlicht – und dann gleich einen stark aussehenden 3D-Shooter, der von Electronic Arts gepublished wird. Erfreulicherweise geht das Studio dafür keinen langweiligen Weg: Statt den 235. Kriegsshooter zu programmieren, hat man sich für ein Experiment entschieden: einen Magie-Shooter. Statt Blei und Schrot fliegen berstende Zaubersprüche durch die Level. Da werden bei altgedienten PC-Spielern Erinnerungen an Hexen und Wheel of Time wach…

Immortals of Aveum kann dabei, wenig überraschend, nicht sofort ins oberste Regal eines Doom Eternal oder Halo Infinite vordringen – diese Ballereien fühlen sich noch flüssiger, knackiger und besser designt an. Dafür gefällt das Gesamtpaket: In Immortals of Aveum gibt es eine gefällige Geschichte mit vielen Dialogen, eine interessante, eigenständige Fantasy-Welt sowie ein durchdachtes Waffen- und Special-Move-System. Die verschiedenen explodierenden Magie-Geschosse sind auf die Schwächen der Feinde abgestimmt, das Balancing der Cool-Down-Zeit stimmt auch und der grafische Hokuspokus kommt im Getümmel ebenfalls nicht zu kurz. Wer 2023 Lust auf einen hochwertigen Ego-Shooter hat, der im Gegensatz zu mancher AAA-Marke Lust hat, die üblichen Wege zu verlassen, der sollte Immortals of Aveum eine Chance geben.

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Quake 2

Wer Doom sagt, der muss auch Quake sagen. In den 1990er Jahren schuf die legendäre texanische Shooter-Schmiede id Software die Basis ihres Erfolges – und mit unter anderem Quake 2 auch bis heute herausragende Spiele. Kein Wunder also, dass dieses 2023 seinen Weg zurück auf die aktuellen Konsolen und den PC gefunden hat. Und was soll man sagen: Quake 2 ist 2023 immer noch ein sehr unterhaltsamer, wahnsinnig schneller und herrlich brachialer Shooter.

Dabei steht vor allem die Bewegung der Hauptfigur im Mittelpunkt. Schnelles, seitliches Ausweichen, rasend schnelle Vorwärtsbewegung und die ersten Rocket-Jumps zeichnen das Spiel aus. Eine Story gibt’s auch, die spielt aber eine untergeordnete Rolle. Der Marine Bitterman ist Teil des Gegenangriffs auf die Heimatwelt der fiesen Aliens Strogg. Direkt zu Beginn wird er von der Truppe getrennt und muss sich alleine durch Mutantenhorden schießen. Die Quake-Reihe war übrigens nicht nur als Spiel wichtig: Die weiterentwickelte Quake-Engine wurde unter anderem zur Grundlage von Half-Life, das als Meilenstein auf dem Weg zum modernen Shooter gilt.

Die Neuauflage bietet sogar eine frische, von Machine Games entwickelte Zusatz-Kampagne, außerdem sehr viele Einstellungs- und Grafik-Optionen und ist für das Gebotene extrem preiswert.

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Counter-Strike 2

  • Genre: Taktik-Shooter
  • Plattform: PC
  • Aktueller Online-Preis: Free-to-Play
  • Freigegeben ab: 16

Als Mod des brillanten Half-Life im November 2000 gestartet, später als Killerspiel verschrien und heute auf dem Thron der Taktik-Shooter: Die Geschichte des Ego-Shooter-Urgesteins Counter-Strike ist ohne Frage mannigfaltig. Und trotz der mittlerweile 23-jährigen Geschichte ist kein Ende des Erfolgs in Sicht. Deshalb ist wenig verwunderlich, dass im September 2023 auf das überaus populäre Counter-Strike: Global Offensive (kurz CS:GO) endlich Counter Strike 2 folgte.

Version 2.0 lässt die Grundformel unangetastet. Heißt: Fünf Terroristen treten gegen eine genauso truppstarke Anti-Terror-Einheit an, haben Geiseln entführt oder wollen Bomben platzieren. CS2 hebt dabei Grafik, Gameplay und Technik auf ein neues Level. So wurden alle verfügbaren Karten – auch Klassiker wie Dust II, Inferno und Mirage – grafisch mächtig aufpoliert, teils sogar überarbeitet. Die Menüs und das HUD erstrahlen in neuem Glanz, genauso wie die Waffenmodelle samt Skins. Bahnbrechend sind die neuen Rauchgranaten. Denn der Rauch verteilt sich nun dynamisch und sorgt so immer wieder für neue Gefechtssituationen. Frischen Wind bringt auch der Premium-Modus, der sich den bisherigen Rängen des Wettkampf-Modus entledigt und ein Elo-System à la League of Legends etabliert. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs an Detailverbesserungen, die CS2 mitbringt.

Seit seinem Start konnte Counter-Strike 2 Millionen sehr positiver Bewertungen auf Entwickler Valves Spiele-Plattform Steam einsammeln. Dennoch gibt es immer wieder kritische Stimmen, besonders zur Cheater-Thematik. Valve kämpft zwar mit einem neuartigen Anti-Cheat-System gegen die Problematik an, jedoch schaffen es immer noch viele Schummler, einem den Spielspaß zu nehmen. Sei es mit einem Superman-artigen Röntgenblick durch die Wand oder durch die Zielhilfe eines Aimbots. Der immensen Anzahl an Spielern tut das jedoch keinen Abbruch, noch immer spielen Hunderttausende Counter Strike 2 parallel.

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Trepang2

  • Genre: Ego-Shooter
  • Plattform: PS5, PS4, Xbox Series X, Xbox One, PC
  • Aktueller Online-Preis: ca. 30 Euro
  • Freigegeben ab: 18

Keine Sorge, niemand hier hat Trepang 1 verpasst – die kanadischen Entwickler hatten einfach Lust, ihre Karriere mit einem Spiel zu beginnen, das eine „2“ im Namen trägt. Auf der Info-Seite zum Spiel posaunen sie recht offensiv ihre Ziele mit Trepang2 heraus: Sie wollten einen Indie-Shooter machen, der „mit Zeitlupen-Action, Ausweich-Moves, Kung-Fu, cleveren KI-Feinde und blutiger Gewalt“ punktet. Wer Trepang2 gespielt hat, der wird bestätigen, dass sie so ziemlich allen Punkten abgeliefert haben, wenn auch die Cleverness der Gegner nicht gerade beeindruckend ist…

Beeindrucken kann dafür, wie es sehr Trepang2 gelingt, Erinnerungen an die F.E.A.R.-Serie zu wecken – man wähnt sich beinahe in einem neuen Teil des Kult-Shooters. Schon in der ersten Stunde steht man mit Uzi oder MG bewaffnet in einer düster-grauen Garage und wartet, dass ein Lastenanzug ankommt. Wenige Sekunden später strömen Wachen aus dem Lift, man schnellt aus einer Deckung, feuert auf einen explosiven Feuerlöscher, stürmt auf die Bande zu, aktiviert die Zeitlupe und kann förmlich dabei zusehen, wie die Gegnerschar von den, für einen Moment in der Luft stehenden, Kugeln zerlegt wird. Dabei ist auch klar: Trepang2 gehört auf keinen Fall in die Hände minderjähriger Spielerinnen und Spieler, dafür stehen die Gewaltexzesse zu sehr im Vordergrund.

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Warhammer 40.000: Boltgun

  • Genre: Ego-Shooter
  • Plattform: PS5, PS4, Xbox Series X, Xbox One, PC, Switch
  • Aktueller Online-Preis: ca. 22 Euro
  • Freigegeben ab: 16

Wer Oldschool-Action liebt und ein Herz für die finstere Zukunft des 41. Jahrtausends hat, der kommt um den Doom-ähnlichen Pixel-Shooter Boltgun im Grunde nicht herum. Aus der Sicht eines Sternguard-Veteranen der Ultramarines schlägt man sich mit Bolter und Kettenschwert durch die Horden des Chaos. Der schwer gepanzerte Space Marine rasiert durch ganze Horden der Feinde des Imperiums der Menschheit – und zerlegt Dämonen, Chaos Space Marines und Kultisten im Sekundentakt.

Den Entwicklern gelingt das Kunststück, den Oldschool-Shooter gekonnt mit der Hintergrund-Geschichte und Atmosphäre von Warhammer 40.000 zu verbinden. Das Ergebnis ist anspruchsvolle und extrem unterhaltsame Daueraction, die außerdem verdammt gut aussieht – sofern man den Retro-Look von Doom oder Quake mag.

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Portrait Matthias Schmid

Matthias Schmid wollte im Berufsleben "irgendwas mit Video- und Computerspielen" machen – deshalb studierte er nach dem Abitur Informatik, um selbst Spiele zu entwickeln. Nach dem Studium kam die 180-Grad-Wende: Matthias wechselte in die schreibende Zunft, absolvierte ein Volontariat bei einer renommierten Spiele-Fachzeitschrift und wurde 2004 Videospiel-Redakteur in Vollzeit. Damit lebt er seit nunmehr 19 Jahren seinen beruflichen Traum: Spiele testen und darüber schreiben. Diese Jobbeschreibung greift freilich zu kurz: Matthias hat Spiele-Magazine und -Webseiten mitkonzipiert, Fachmessen in aller Welt besucht und Entwicklern bei der Arbeit über die Schulter geschaut. Er hat ebenso großen Spaß mit Action-Blockbustern wie mit kleinen Indie-Spielen und liebt es nachzuforschen, wer die Macher hinter den Spielen sind. Neben Video- und Computerspielen faszinieren ihn aktuelle Top-Smartphones und – als begeisterter Vogelbeobachter – alles, was mit Ferngläsern zu tun hat.