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Sigma Contemporary 20MM F2 DG DN im Test

Wem Objektive der Kamera-Hersteller zu teuer sind, findet bei Sigma ein Portfolio günstigerer Optiken – etwa das Weitwinkel-Objektiv 2/20mm DG DN.

Objektiv von Sigma an einer Kamera
© Sigma
  • Kompatibel mit: spiegellosen Vollformat-Kameras – L-Mount oder Sony E-Mount
  • Gewicht: ca. 370 Gramm
  • Preis: ca. 649,00 Euro
  • Ein lichtstarkes Weitwinkel-Objektiv ist für viele Fotosituationen sinnvoll. Vor allem, wenn man semiprofessionelle oder höhere Ansprüche an das Bildergebnis hat. Hier will das Sigma Contemporary 2/20 mm DG DN punkten. Konstruiert ist es für das Sony-E-Mount-Bajonett. Allerdings kostet es rund 200 Euro weniger als das etwa vergleichbare 1,8/20 mm von Sony selbst. Schlechter ist es deshalb aber noch lange nicht.

    Aus einer Steinhöhle am Strand fotografierter nächtlicher Sternenhimmel.
    Die konstante Auflösung im ganzen Bildfeld sorgt für ein scharfes Bild bei allen Blenden. © IMTEST

    Sigma Contemporary 2/20 mm DG DN: Hochwertige Metallkonstruktion

    Das Weitwinkel aus der I-Series hat einen diagonalen Bildwinkel von 94,5°. Die Metallkonstruktion ist exquisit: Das Gehäuse ist vollständig aus Metall gefertigt, das Messing-Bajonett hat eine spezielle Gummi-Dichtung. Eine tulpenförmige, geriffelte Sonnenblende mit Bajonett und ein magnetischer Frontdeckel, beide aus Metall, gehören zum Lieferumfang. Der Blendenring ist ebenfalls aus Metall konstruiert und rastet sehr präzise in Drittelstufen ein.

    Die A-Position ist für die Blendenvorwahl von der Kamera aus gedacht. Auch der Fokussier-Ring ist aus Metall und sehr griffig geriffelt. Gängigkeit und Drehwinkel sind hervorragend. Der Fokusschalter am Objektiv wechselt zwischen AF- und MF-Betrieb. Der Autofokus mit Schrittmotor fokussiert sehr schnell und leise, was auch bei Videos vorteilhaft ist. Durch die Innenfokussierung bleibt die Position der Frontlinse unverändert – gut für den Polfilter-Einsatz.

    Das Weitwinkel-Objektiv Sigma Contemporary 20MM F2 DG DN von oben fotografiert und vor einem weißen Hintergrund.
    Das Weitwinkel-Objektiv Sigma Contemporary 20MM F2 DG DN in Schwarz schräg seitlich ohne Riffel-Blende vor einem weißen Hintergrundfotografiert.

    Das Sigma C. 2/20 mm DG DN überzeugt

    Die Bildqualität ist durch die Bank überzeugend. Die optische Rechnung unterstützt die kamerainternen Korrekturfunktionen für die Vignettierung und Verzeichnung. Weil das Objektiv kompakt ist, haben wir es damit getestet. Die Auflösung ist bei allen drei gemessenen Blenden sehr hoch in der Bildmitte. Die bereits sehr gute Auflösung bei offener Blende wird durch Abblenden um zwei Stufen nur noch am oberen/unteren Bildrand weiter gesteigert. Ansonsten überrascht die extrem konstante Auflösung im Bildfeld bei allen drei gemessenen Blenden. Verzeichnung und chromatische Aberration sind sehr gering.


    SIGMA 3,5-6,3/18-300 mm DC MACRO OS HSM im Test

    Ein Zoom mit 18 bis 300 mm Brennweite ist für viele Fotografen potenziell spannend. Reduziert es im besten Fall doch die Menge der mitzunehmenden Objektiv deutlich. Das setzt aber voraus, dass eine Optik wie das Sigma 3,5-6,3/18-300 mm DC MACRO OS HSM auch vernünftige Bilder liefert. Anschluss/Bajonett: Canon, Nikon Sony E-Mount, Sigma, Pentax Gewicht: ca.…


    Für was lohnt sich das Sigma Contemporary Objektiv?

    Mit seinen 95 Grad ist das Sigma Contemporary das weinwinkligste und zugleich teuerste Weitwinkelobjektiv der I-Serie. Eignen tut es sich optimal für Landschaftsaufnahmen, als auch für Weitwinkel-Portraits, Hochzeit-und Interiorfotografie. Als wäre das nicht schon genug, lässt es sich prima zur Nachtfotografie anwenden. Dank des auch bei schräg einfallenendem Licht sehr symmetrischen Strahlengangs werden Sternenhimmel bei Nacht haarscharf erfasst.

    Fazit

    Das Sigma Contemporary 2/20 mm DG DN ist ein Weitwinkel, mit dem auch anspruchsvolle Fotografen auf ihre Kosten kommen. Es spielt in jeder Hinsicht in der Oberliga mit; die einzige Ausnahme ist der Preis. Aber in Sachen Bildqualität und Auflösung setzt Sigma hier ein deutliches Ausrufezeichen. Übrigens: Das Objektiv gibt es auch für das L-Mount-Bajonett.

    • PRO
      • Sehr hohe Auflösung in der Bildmitte, konstante Auflösung im ganzen Bildfeld
    • KONTRA
      • Deutliche Vignettierung trotz kamerainterner Korrektur
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Markus Mizgalski

Markus Mizgalski machte 2001 sein Diplom in Geographie. Parallel zum Studium hatte er da bereits einige Jahre als Freelancer für die Bochumer Lokalredaktion einer Tageszeitung sowie als System- und Netzwerkadministrator an der Ruhr-Universität gearbeitet. Die Diplom-Arbeit befasste sich übrigens mit einem Online-Karteninformationssystem, damals extrem innovativ, heute in Form von Google Maps von jedem genutzt.
Nach dem Studium fing er als Hardware-Redakteur bei einer PC-Zeitschrift an, war später Testlaborleiter, leitender Redakteur und schließlich stellvertretender Chefredakteur. Themenschwerpunkte: Netzwerktechnik, aber auch Smarthome, Speichermedien und alles rund um digitale Bildverarbeitung. Zudem verantwortete er ab 2010 auch eine Grillzeitschrift. Als 2013 sein damaliger Arbeitgeber für immer die Türen schloss, folgte zunächst ein Jahr als Freelancer und Grillbuchautor. Danach ging es bis 2020 komplett in die Grillwelt: mit einem Partner zusammen als Fachhändler, Caterer und Grillkursleiter.
Seit 2020 schreibt Markus als Freelancer für IMTEST. Die Themenschwerpunkte sind WLAN und Smarthome/Sicherheit sowie Grillen und Gartentechnik. Smarte Steckdosen, Mesh-Kits, Überwachungskameras, aber eben auch Grills oder Freischneider stehen bei ihm auf dem Prüfstand. Und mit seiner langjährigen Expertise und Erfahrung im Testbereich weiß er, wie er seine Kandidaten an die Grenze treibt. Neben IMTEST schreibt Markus auch noch für die Zeitschrift STEREO.