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Im Test: Canon RF 4-6,3/24-240 mm IS USM

Das Canon RF 4-6,3/24-240 mm IS USM verspricht, als Megazoom ein idealer Reisebegleiter zu sein. Doch das Objektiv hat Schwächen.

Ein Fotograf fotografiert mit dem Objektiv in einer Stadt
© Canon

Unterwegs sein mit nur einem Objektiv, das alles kann: Ein Traum vieler Fotografen. Das Canon RF 4-6,3/24-240 mm IS USM ist solch ein Megazoom, das vom leichten Weitwinkel bis zur mittleren Telebrennweite alles abdeckt.

  • Anschluss/Bajonett: Canon EOS R / RF-Mount
  • Gewicht: ca. 750 g
  • Preis: 999 Euro
Das Canon RF 4-6,3/24-240 mm IS USM  ohne Kamera, von der Seite fotografiert
Canon RF 4-6,3/24-240 mm IS USM: Gutes, kompaktes Megazoom für die Reise-Fotografie.

Wertig, aber ohne Dichtung

Das Canon ist als leichtes und kompaktes 10-faches Megazoom das ideale Reise-Objektiv für die leichten, spiegellosen EOS R-Kameras. Das Zoom weist eine saubere, hochwertige Fertigungsqualität auf, ist aber nicht wetterfest abgedichtet. Sonnenblende und Beutel werden leider nicht mitgeliefert. Davon abgesehen, ist das Zoom bestens ausgestattet: Nano-USM-Motor, Innenfokussierung, optischer Bildstabilisator, konfigurierbarer Steuerring mit Umschalttaste für die Fokussierung oder für die Steuerfunktionen. Man kann beispielsweise die Drehrichtung und die Drehgeschwindigkeit für die manuelle Fokussierung bestimmen. Der Zoomring ist breit, griffig armiert, auch die Gängigkeit ist sehr gut. Für den Transport lässt sich der Zoomring arretieren.

Canon RF 4-6,3/24-240 mm IS USM mit Schwächen

Die Bildqualität des Canon haben wir diesmal mit ausgeschalteten Korrekturfunktionen der Kamera getestet. Die Auflösung ist insgesamt gut, erreicht aber keine Spitzenwerte. Die feinen Details und Strukturen werden aber dennoch sehr gut aufgelöst. Die laterale Chromatische Aberration ist in den Brennweitenextremen nicht gut korrigiert, die Pixelabweichung im Grünbereich überschreitet einen Pixel und wird durch einen grünen Saum an hellen Kanten in den Bildern sichtbar. Erstaunlicherweise ist die longitudinale Chromatische Aberration bei allen Brennweiten praktisch vollständig korrigiert.

Die größte Vignettierung haben wir bei 6,3/240 mm gemessen, sie wird vermutlich durch Einschnürung des Strahlengangs durch den langen Tubusauszug verursacht. Das Zoom verzeichnet zwar untypisch kissenförmig in der kurzen und tonnenförmig in der mittleren und langen Brennweite, aber die Verzeichnung ist gering und kann bei den meisten Motiven vernachlässigt werden.


RAND-DETAIL 4/24 mm  Gute Auflösung, grüne Überstrahlungen durch Chr. Aberr.

RAND-DETAIL 6,3/240 mm  Gute Detailauflösung, leicht überstrahlte helle Kanten.

Fazit

Mit dem Canon RF 4-6,3/24-240 mm IS USM bekommt ein zwar sehr universelles Objektiv, muss aber dafür Abstriche bei der Bildqualität machen. Dennoch sind mit der Optik insgesamt gute Aufnahmen möglich.

  • PRO
    • Kompakte Bauweise, großer Brennweitenbereich.
  • KONTRA
    • Geringe Lichtstärke, Verzeichnungen, keine Abdichtung.
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Ursprungsartikel von Dr. Artur Landt

Markus Mizgalski

Markus Mizgalski machte 2001 sein Diplom in Geographie. Parallel zum Studium hatte er da bereits einige Jahre als Freelancer für die Bochumer Lokalredaktion einer Tageszeitung sowie als System- und Netzwerkadministrator an der Ruhr-Universität gearbeitet. Die Diplom-Arbeit befasste sich übrigens mit einem Online-Karteninformationssystem, damals extrem innovativ, heute in Form von Google Maps von jedem genutzt.
Nach dem Studium fing er als Hardware-Redakteur bei einer PC-Zeitschrift an, war später Testlaborleiter, leitender Redakteur und schließlich stellvertretender Chefredakteur. Themenschwerpunkte: Netzwerktechnik, aber auch Smarthome, Speichermedien und alles rund um digitale Bildverarbeitung. Zudem verantwortete er ab 2010 auch eine Grillzeitschrift. Als 2013 sein damaliger Arbeitgeber für immer die Türen schloss, folgte zunächst ein Jahr als Freelancer und Grillbuchautor. Danach ging es bis 2020 komplett in die Grillwelt: mit einem Partner zusammen als Fachhändler, Caterer und Grillkursleiter.
Seit 2020 schreibt Markus als Freelancer für IMTEST. Die Themenschwerpunkte sind WLAN und Smarthome/Sicherheit sowie Grillen und Gartentechnik. Smarte Steckdosen, Mesh-Kits, Überwachungskameras, aber eben auch Grills oder Freischneider stehen bei ihm auf dem Prüfstand. Und mit seiner langjährigen Expertise und Erfahrung im Testbereich weiß er, wie er seine Kandidaten an die Grenze treibt. Neben IMTEST schreibt Markus auch noch für die Zeitschrift STEREO.