Veröffentlicht inObjektive

Tamron 50-400mm F/4.5-6.3 Di III VC VXD im Test

Das Telezoom mit hohem Brennweitenbereich im Test.

Objektiv von Tamron auf Holz stehend.
© Tamron

Der außergewöhnliche Brennweitenbereich des Tamron 50-400mm eignet sich sowohl für Porträt-Aufnahmen wie auch für Tier- und Sportfotografie. Auch der zweistufige Bildstabilisator passt da ins Konzept. Grund genug, das gute Stück nach den Durchläufen im Testlabor einzupacken, um Tiere vor die Linse zu bekommen. Eines vorweg: Es hat tierisch viel Spaß gemacht.

Tamron 50-400mm: Handliches Supertele

Mit 1.115 Gramm ist die Optik für ein Standardzoom schwer, für ein Supertele hingegen superleicht. Mit einer Länge von nur 183,4 mm lässt es sich zudem hervorragend verstauen und ist somit gut zu transportieren, etwa auf Ausflügen ins Tierreich. Denn wer mag schon bei stundenlanger Jagd nach dem perfekten Shot schwer schleppen. Tamron verbaut dazu zwei XLD(eXtra Low Dispersion)- und drei LD(Low Dispersion)-Elemente, eine GM(Glass Molded Aspherical)-Linse und eine Hybrid-Asphäre. Trotz Kunststoff fühlt sich das gegen Spritzwasser und Staub abgedichtete Gehäuse wertig an, bietet einen sehr breiten Zoom- und einen schmaleren Fokusring. Großzügig ist auch die weitere Ausstattung mit einem Schalter für den zweistufigen Bildstabilisator und einem weiteren dreistufigen Schalter, der per App „Tamron Lens Utility“ frei konfiguriert werden kann. Mit ihr lässt sich auch das Ansprechverhalten der Ringe einstellen. Wie bei allen VXD-Modellen kommt auch hier der gleichnamige Linearmotor zum Einsatz, der leise und flott arbeitet.
Sowohl das Zoomen als auch Fokussieren gingen im Test hervorragend von der Hand, leichtgängig und präzise, besonders der Zoomring ist dabei empfindlich und damit reaktionsschnell, was vorteilhaft ist, wenn es bei Tier- oder Sport-Szenen auf schnelles Ansprechverhalten ankommt. In der Praxis wie im Testlabor liefert das Objektiv eine hohe Detailauflösung. Die beste Gleichmäßigkeit erreicht es dabei bei langer Brennweite von 200 mm. Die Randabdunklung ist leicht sicht- und deutlich messbar, auch die longitudinale chromatische Aberration ist nicht vollständig korrigiert, anders als Verzeichnungen, die dank Korrektur verschwinden, aber Detailauflösung am Rand und den Ecken kosten.

Elefant in einem Gehege unter freiem Himmel.
Ideal für die Tierfotografie ist das Objektiv dank der langen Brennweite, hier im Einsatz ohne Stativ. © Tamron

Fazit

Ein Supertele, das obendrein gut ausgestattet, trotzdem leicht und handlich und außerdem kostengünstig ist: absolute Empfehlung. Die Bildqualität ist zwar nicht auf Top-Niveau, liefert aber immer noch eine hohe und recht gleichmäßige Detailauflösung über alle Brennweiten. Bei kleiner Blende und längster Brennweite sinkt die Bildqualität am stärksten.

  • PRO
    • Gut ausgestattet, leicht und handlich.
  • KONTRA
    • Bildqualität sinkt bei kleiner Blende und längste Brennweite.
Blauer Kaufbutton mit Einkaufswagen: Detaillierten Text hier freischalten
Avatar photo

Timur Stürmer startete 2021 als angestellter Redakteur für IMTEST. Redaktionell widmete er sich der Test-Entwicklung, der Video -Produktion und -Moderation sowie der Publikation von Print- und Online-Artikeln.

Seit 2022 ist er als Leiter FOTOTEST für die redaktionelle Leitung des Magazins zuständig und testet im professionellen Testlabor der Redaktion vorwiegend Kameras und Objektive.

Jenseits der Technik-Welt begeistert er sich für Film, Philosophie und Videospiele. Sie erreichen ihn via E-Mail.