Veröffentlicht inObjektive

SIGMA C 1,4/30 mm DC DN

Das Sigma C 1,4/30 mm ist eine preiswerte Alternative im Bereich der Standardbrennweite für APS-C-Kameras. Aber was kann es?

Eine Kamera mit aufgesetztem Sigma C 1,4/30 mm vor schwarzem Hintergrund
© Sigma

Das Standard-Objektiv Sigma C 1,4/30 mm DC DN für spiegellose Kameras (Sony-E, Canon EOS M, L-Mount und M-FT) ist nun auch für das Fujifilm X-Mount erhältlich. Und das macht es recht attraktiv, denn eine annähernd vergleichbare Optik aus dem Originalzubehör liegt zwischen 600 und knapp 800 Euro. Sigma ruft kanpp 330 Euro auf.

  • Anschluss/Bajonett: Sony-E, Canon EOS M, L-Mount, Fujifilm M-FT X-Mount
  • Gewicht: ca. 275 g
  • Preis: 339 Euro
Das Sigma C 1,4/30 mm ind der Seitenansicht mit Sonnenblende
Lichtstarkes Standard-Objektiv für das Fujifilm X-Mount mit Top-Leistung.

Betrieb mit Hindernissen

Das Sigma C 1,4/30 mm DC DN ist relativ kompakt konstruiert und darauf abgestimmt, dass man die Vignettierungs- und Verzeichnungs-Korrektur an der Kamera aktiviert. Das ist bei der Testkamera Fujifilm X-T30 II nicht möglich. Auch der Versuch mit der Fujifilm X-H2S scheiterte, obwohl beide Kameras die aktuelle Firmware hatten. Wir vermuten aber dennoch, dass eine diskrete Korrektur unbemerkt immer im Hintergrund läuft.

Sigma C 1,4/30 mm DC DN: Kaum Vignettierung

Die besagte Vermutung hat einen Grund. Denn eine Vignettierung von lediglich 0,5 EV bei Anfangsöffnung 1:1,4 ist unerwartet gering. Auch die tonnenförmige Verzeichnung ist dermaßen gering, dass man sie im gewöhnlichen Fotoalltag vollkommen vernachlässigen kann. Die Auflösung ist bereits bei der großen Anfangsöffnung sehr gut in der Bildmitte und fällt zu den Bildecken hin etwas ab, was zu einer weicheren Detailwiedergabe im Randbereich führt.

Abblenden um zwei Stufen auf Blende 2,8 erhöht die Auflösung in der Mitte auf 101% der Nyquist-Frequenz und auch der obere/untere Rand ist exzellent, das restliche Bildfeld sehr gut bis gut. Bei Blende 5,6 überschreitet die Auflösung in der Bildmitte die Nyquist-Frequenz und erreicht sogar in den Ecken Werte von 91%. Die Chromatischen Aberration ist lateral und longitudinal sehr gut korrigiert.

Hochwertige Mechanik

Die mechanische Konstruktion ist vom Feinsten. Messingbajonett, Tubus aus dem TSC-Verbundwerkstoff (Thermally Stable Composite), sehr breiter, griffig armierter Fokussierring mit optimaler Gängigkeit und sehr gutem Drehwinkel, Innenfokussierung, solide runde Sonnenblende mit Antireflex-Struktur und rutschfestem Griffring, kreisrunde Blendenöffnung für harmonisches Bokeh, Individualisierung per USB-Dock, Anschluss-Wechsel-Option. Der Autofokus mit Schrittmotor fokussiert sehr sanft und leise, gut auch bei Videos.

RAND-DETAIL 1,4/30 mm Etwas schwächere Auflösung im Randbereich.
RAND-DETAIL 2,8/30 mm Scharfe Detailwiedergabe, bei Blende 5,6 noch besser.

Fazit

Mit dem Sigma C 1,4/30 mm DC DN bekommt man ein Obejektiv, das auch hohen fotografischen Ansprüchen durchaus gerecht wird. Der Preis ist moderat, die Leistung umso beeindruckender.

  • PRO
    • Hohe optische Güte, sehr gute mechanische Konstruktion.
  • KONTRA
    • Elektronsiche Korrekturen bei Fujifilm nicht möglich.
Blauer Kaufbutton mit Einkaufswagen: Detaillierten Text hier freischalten

Ursprungsartikel von Dr. Artur Landt

Markus Mizgalski

Markus Mizgalski machte 2001 sein Diplom in Geographie. Parallel zum Studium hatte er da bereits einige Jahre als Freelancer für die Bochumer Lokalredaktion einer Tageszeitung sowie als System- und Netzwerkadministrator an der Ruhr-Universität gearbeitet. Die Diplom-Arbeit befasste sich übrigens mit einem Online-Karteninformationssystem, damals extrem innovativ, heute in Form von Google Maps von jedem genutzt.
Nach dem Studium fing er als Hardware-Redakteur bei einer PC-Zeitschrift an, war später Testlaborleiter, leitender Redakteur und schließlich stellvertretender Chefredakteur. Themenschwerpunkte: Netzwerktechnik, aber auch Smarthome, Speichermedien und alles rund um digitale Bildverarbeitung. Zudem verantwortete er ab 2010 auch eine Grillzeitschrift. Als 2013 sein damaliger Arbeitgeber für immer die Türen schloss, folgte zunächst ein Jahr als Freelancer und Grillbuchautor. Danach ging es bis 2020 komplett in die Grillwelt: mit einem Partner zusammen als Fachhändler, Caterer und Grillkursleiter.
Seit 2020 schreibt Markus als Freelancer für IMTEST. Die Themenschwerpunkte sind WLAN und Smarthome/Sicherheit sowie Grillen und Gartentechnik. Smarte Steckdosen, Mesh-Kits, Überwachungskameras, aber eben auch Grills oder Freischneider stehen bei ihm auf dem Prüfstand. Und mit seiner langjährigen Expertise und Erfahrung im Testbereich weiß er, wie er seine Kandidaten an die Grenze treibt. Neben IMTEST schreibt Markus auch noch für die Zeitschrift STEREO.