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Sony WF-C500: Schöne Stöpsel im Test

Die Sony WF-C500 sind die neuen Einstiegs-In-Ears des Herstellers. Ob die Kopfhörer für unter 100 Euro überzeugen, zeigt der Test.

Sony WF-C500
Lange Dose: Die Sony WF-C500 haben eine eigenwillige Ladeschale. © IMTEST

Auf dem Markt der True-Wireless-In-Ear-Kopfhörer zeichnet sich ein Trend ab: Immer mehr Hersteller fächern ihr Sortiment weit auf und bieten Geräte für nahezu jeden Geldbeutel an. Die neuen Sony WF-C500 kosten beispielsweise 99,90 Euro und sind damit das günstige Einstiegsmodell des Herstellers. Andere Marken wie Google, Huawei oder OnePlus bedienen sich ähnlicher Preismodelle.

Oft verzichten die günstigen Kopfhörer auf Premium-Funktionen wie eine kabellos aufladbare Ladeschale oder eine aktive Geräuschunterdrückung (ANC). So auch die Sony WF-C500. Deshalb sind sie aber nicht schlecht: In den Kerndisziplinen überzeugen die kleinen Ohrstöpsel vollends, besonders bei der Akkulaufzeit und beim Tragekomfort.



Wie tragen sich die Sony WF-C500?

Beim Design der WF-C500 fühlt man sich an Sonys Flaggschiffmodell, die WF-1000XM4, erinnert. Die Bauform ist sehr ähnlich, wobei der Neuzugang deutlich leichter ist und auch angenehmer im Ohr sitzt. Die berührungsempfindlichen Steuerelemente des teuren Vorbilds ersetze man durch leichtgängige Drucktaster, die sich angenehm bedienen lassen. Der linke und der rechte Ohrhörer haben dabei voneinander getrennte Befehle: Während man rechterhand die Wiedergabe pausiert oder Lieder überspringt, steuert man linkerhand die Lautstärke. Der bauchige Korpus der WF-C500 füllt beim Tragen die äußere Ohrmuschel sehr aus, was zunächst gewöhnungsbedürftig ist, aber nach kurzer Zeit kaum mehr stört. Tatsächlich sitzen die Hörer sehr angenehm und sicher und gehören zu den deutlich bequemeren In-Ears.

Sony WF-C500
Bequem: Die Silikonaufsätze der In-Ears tragen sich gut. © IMTEST

Etwas störend ist hingegen die Ladeschale der Sony WF-C500. Sie besitzt eine eigenwillige längliche Kapselform, die in der Hosentasche leider zu viel Platz einnimmt, um unbemerkt transportiert zu werden. Durch den Transparenten Deckel scheinen beim Aufladen dafür die verbauten Status-LEDs ansprechend hindurch. Zum Öffnen des Cases brauchen Nutzerinnen und Nutzer beide Hände – der Deckel ist etwas schwergängig und klappt nur widerwillig auf. Dafür fielen die WF-C500 beim Stresstest, einem Sturz aus Hüfthöhe, nie aus der Schatulle heraus.

Klingen lange gut

Die Sony WF-C500 gehören zu den In-Ear-Kopfhörern mit einem langen Atem. Während sich rund fünf bis sechs Stunden Akkulaufzeit als akzeptabler Standard etabliert haben, laufen Sonys Einstiegs-Ohrhörer auf mittlerer Lautstärke rund 10 Stunden lang. Die Ladeschale bietet genug Saft für eine zweite volle Ladung, insgesamt sind also rund 20 Stunden Musikgenuss mit den Kopfhörern möglich.

Sony WF-C500
Die WF-C500 setzen auf Druckknöpfe statt Touch-Oberflächen. © IMTEST
Sony WF-C500
Zum Öffnen der Ladeschale benötigt man beide Hände. © IMTEST

Beim Sport oder Spaziergängen durch den Regen besteht kein Grund zur Sorge: Schweiß und Spritzwasser machen den nach IPx4 zertifizierten Hörern nichts aus. Genau so solide wie die Ohrstöpsel selbst ist auch Sonys zugehörige Headphones-App. Darin legen Nutzer eigene Klangprofile an und steuern den Ton mithilfe eines Equalizers nach eigenem Gusto.

Sony WF-C500
Etwas groß: Die Schatulle der Sony WF-C500 füllt die Handfläche. © IMTEST

Beim Ton darf man Sony gratulieren: Für unter 100 Euro klingen die WF-C500 hervorragend. Die Töne sind fein ausdifferenziert, der Bass dabei ausgewogen und nicht zu wummernd. Stimmen gelangen klar und sauber ins Ohr – das Gesamtbild ist rundum gelungen, ohne in eine Richtung auszubrechen. Im vergleich mit kostspieligen Premium-Kopfhörern ziehen die WF-C500 dennoch den Kürzeren, besonders bei der Mikrofonqualität. Gesprächsteilnehmer beklagen den blechernen und verrauschten Ton der In-Ears.

FAZIT

Mit den WF-C500 macht Sony alles richtig. Würde man den In-Ear-Kopfhörern weitere Komfortfunktionen hinzuaddieren, könnten sie sich sicher eine Eins vor dem Komma verdienen. Um als aktuell günstigstes Modell in Sonys Portfolio zu stehen fehlen leider wichtige Funktionen, allen voran eine aktive Geräuschunterdrückung. Sparfüchse werden mit den WF-C500 aber sicher glücklich, wenn sie sich nicht an der etwas klobigen Ladeschale stören. Übrigens: Sony überzeugt auch bei diesem Produkt mit einer möglichst kleinen Verpackung aus nahezu vollends recycelten Materialien.

  • PRO
    • Toller Klang, lange Akkulaufzeit, sehr angenehmes Tragegefühl
  • KONTRA
    • Keine aktive Geräuschunterdrückung, pausieren nicht beim herausnehmen, Ladeschale etwas eigenwillig und zu groß, keine Touch-Bedienung

IMTEST Ergebnis:

gut 2,5

Max Sellmer

Als bekennender “Digital Native” schreibt Max Sellmer seit mehreren Jahren über Unterhaltungselektronik und Online-Trends. Der studierte Medien- und Kommunikationssoziologe arbeitete bereits als Redakteur für die Computer Bild und realisierte in Agenturen Werbekampagnen mit bekannten deutschen Influencern. Begeistert verfolgt er die Entwicklung sozialer Medien und die immer tiefere Vernetzung alltäglicher Lebensbereiche. Für IMTEST betreut er die News-Rubrik, produziert und moderiert Videoinhalte und testet natürlich von Toaster bis Cyber-Brille unterschiedlichste Produkte.