Wassersprudler wie der Sodastream Terra im Test scheinen nur Vorteile zu haben: Sie ersparen einem das Kistenschleppen, verwandeln schnödes Leitungswasser in feinperligen Sprudel, sind auf Dauer wesentlich günstiger als Flaschenwasser und helfen dabei, das Klima zu schützen. Denn ihr Gebrauch ist deutlich ressourcenschonender als der literweise Transport und Kauf von Einzelflaschen aus Glas oder, noch schlimmer, aus Plastik. Stimmt das?
IMTEST hat die Pluspunkte überprüft: Kein Kistenschleppen mehr – Haken dran. Ressourcenschonender – auf Dauer unbedingt. Aber: Ist sprudeliges Leitungswasser gut, lecker und auch immer günstiger? Und ist ein Wassersprudler überhaupt praktisch, einfach zu bedienen und zuverlässig?
Produktdetails
- 69,99 Euro
- 42,8 x 13 x 19,5 cm
- 3,3 kg
Sodastream Terra: So viel Geld spart man
Mit dem vergleichsweise günstigen Einsteigermodell Terra will die Marke zumindest preislich überzeugen, denn mit knapp 70 Euro Anfangskosten ist der Sodastream Terra bis zu 30 Prozent günstiger als andere Modelle. Allerdings sind dann auch nur zwei Hartplastik-Flaschen im Lieferumfang enthalten, während bei den teureren Ausführungen die Flaschen oft aus schickerem Glas sind. Immerhin: Eine Kohlendioxid-Kartusche (CO2) zum Aufsprudeln ist auch Terra beigelegt – und die kostet immerhin schon rund 8 Euro (plus 26 Euro Pfand) und muss nach etwa 50 bis 60 Litern Sprudeln ausgetauscht werden.
Das bedeutet: Je nach lokalen Wasser- und Sielkosten sinkt der Literpreis bei maximalem Sprudelgehalt erst ab etwa dem 300. Liter auf unter 50 Cent. Viel günstiger als etwa 20 Cent pro Liter wird es dann auch auf Dauer nicht. Damit ist Sprudelwasser aus Geräten wie der Terra auf lange Sicht zumindest deutlich günstiger als Premium-Mineralwasser.
Wie lecker das Wasser ist, hängt dabei von der lokalen Wasserqualität ab, und wie gut die ist, lässt sich beim örtlichen Wasserversorger in Erfahrung bringen. Bleibt die Frage nach dem praktischen Nutzen: Ob der Terra auch gut zu bedienen und das Leitungswasser schön sprudelig ist, zeigt der folgende Test.
Wassersprudler steht kipplig
Im Lieferumfang des Sodastream Terra befinden sich neben dem Gehäuse und der Kartusche zwei Kunststoffflaschen mit je knapp einem Liter Volumen. Das Gerät hat eine vergleichsweise geringe Grundfläche. Allerdings fehlen Gummifüße im Boden für einen sicheren Stand. Im Test ist die Apparatur merklich kopflastig und kippelig. Die Kartusche wird nicht in das Gehäuse geschraubt, sondern mit dem von Sodastream entwickelten System „Quick-Connect“ arretiert. Das funktioniert schnell und mit einem Handgriff und ist komfortabler als die oft fummeligen Schraubsysteme.
Sodastream Terra mit komfortabler Flaschenverbindung
Die Verbindung der Wasserflasche mit dem Gehäuse ist beim Sodastream Terra im Test ebenso einfach: Der Flaschenhals wird von einem Click-Mechanismus beim Einsetzen mit leichtem Druck schräg von unten gehalten. Mittig im Verschluss befindet sich die Sprudlerdüse, die nicht zu Reinigungszwecken entnommen werden kann. Süße oder siruphaltige Getränke dürfen also nicht aufgesprudelt werden, die Düse könnte verstopfen.
Beim Betätigen des großen und fein dosierbaren Sprudelknopfes wird CO2 ins Wasser gepresst. Nach den einzelnen Stößen signalisiert ein vergleichsweise angenehm leises Geräusch den Druckabbau. Andere Geräte machen dabei viel unnötigen Krach. Je nachdem, wie oft der Knopf betätigt wird, ist das Wasser unterschiedlich stark karbonisiert. Auch das funktioniert im Test fein dosierbar und Kohlensäure ist noch nach 8 Stunden reichlich vorhanden, erst nach 18 Stunden nimmt der Gehalt deutlich ab.
Wenn sich die gewünschte Menge CO2 im Wasser befindet, lässt sich die Flasche des Sodastream Terra im Test nach vorne gekippt mit einem Handgriff abziehen. Dabei entweicht der letzte Überdruck automatisch.
FAZIT
Der kompakte, günstige und gut ausgestattete Sodastream Terra lässt sich sowohl bei der Montage der Kartusche wie auch beim Umgang mit der Trinkflasche sehr einfach und schnell bedienen. Fein dosierbar gelingt das Aufsprudeln für jeden Geschmack.
- PRO
- Leise; Kartusche und Flasche sind sehr einfach zu bedienen, fein dosierbar
- KONTRA
- Etwas kopflastig und kippelig, keine Gummifüße in der Bodenplatte
IMTEST Ergebnis:
gut 1,6