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Sharp GX-BT60: Der günstige Bluetooth-Speaker im Test

Der Sharp GX-BT60 soll als handlicher Begleiter unterwegs Musik spielen. Ob die kleine Box tatsächlich Freude macht, klärt unser Test.

Produktdetails
  • Preis: 29 Euro
  • Leistung: 6 Watt
  • Akkulaufzeit: Bis zu 13 Stunden

Bluetooth-Lautsprecher gibt es mittlerweile in allen erdenklichen Größen. Der Sharp GX-BT60 zählt zu den kleineren Vertretern seiner Art: Mit nur 10 x 10 x 4 Zentimetern kann man ihn fast in die Hosentasche stecken. Somit ist er wie gemacht für unterwegs und kleinere Ausflüge in die Natur. Kleinere Lautsprecher haben aber häufig mit der Klangqualität zu kämpfen – ob das beim Sharp GX-BT60 auch so ist, hat IMTEST getestet.

Quadratisch, praktisch, fummelig

Edle Materialien darf man beim Sharp GX-BT60 nicht erwarten. Das Gehäuse besteht hauptsächlich aus weichem, gummiartigen Kunststoff. Die Oberseite ist mit einem Bezug aus Textil immerhin etwas schöner anzusehen, darunter verbirgt sich die Lautsprechermembran. Eine Kordel an der Seite sorgt für bessere Tragbarkeit und die Anschlüsse der Box (Micro-USB und ein 3,5-mm-Klinkenanschluss) verstecken sich hinter einer Gummilasche. Auf diese Weise ist der Lautsprecher nach IP67-Standard gegen schädlichen Staub und Wasser bis zu einer Tiefe von einem Meter geschützt.

Sharp GX-BT60 von vorne.
Mehr als drei tasten braucht der Sharp GX-BT60 nicht. © IMTEST

Auf der Seite des Sharp GX-BT60 finden sich noch Aufdrucke für die Bedienelemente. Die eigentlichen Tasten verbergen sich unter der Gehäuseummantelung und lassen sich daher nur sehr schwer drücken. Mit nur einer Hand rutscht einem die Box daher häufig aus den Fingern. Mehr als die Tasten für Lauter, Leiser und Play besitzt der GX-BT60 auch nicht, weshalb die Knöpfe mehrfach belegt sind. Hält man etwa die Lauter-Taste länger gedrückt, springt die Box ein Lied weiter. Wer die Lautstärke maximieren will, muss also ordentlich auf die Taste hämmern.

Sharp GX-BT60: Funktionen wie ein Großer

Obwohl der Lautsprecher im Mini-Format auffährt, steckt doch recht viel darin: Der moderne Bluetooth-Standard 5.0, eine Freisprech-Unterstützung für Anrufe und somit auch die Möglichkeit, Sprachassistenten wie Siri oder den google Assistant mit dem Sharp GX-BT60 zu verwenden.

Sharp GX-BT60 von hinten mit geöffneter Lasche.
Die versteckten Anschlüsse sorgen für Wasserfestigkeit. © IMTEST

Premium-Funktionen wie eine Raumklang-Unterstützung oder gar eine App mit Equalizer gibt es für den kleinen Lautsprecher allerdings nicht. Je nach Anwendung hält der Lautsprecher mit seinem verbauten Akku bis zu 13 Stunden lang durch, bevor Nutzer ihn wieder aufladen müssen. Ein entsprechendes Kabel liegt dem Gerät bei, ein Netzteil fehlt aber wie bei den meisten Bluetooth-Lautsprechern.

Sharp GX-BT60: Flacher Sound

Mit nur 29 Euro Listenpreis ist der Sharp GX-BT60 sehr günstig. Warum also nicht gleich zwei Exemplare kaufen? Ein Boxen-Paar lässt sich auf Wunsch nämlich auch sehr einfach zu einem Stereo-Paar verbinden. Das klappt ohne Probleme und holt gleich noch etwas mehr Wumms aus dem sonst etwas schwachbrüstigen Bluetooth-Lautsprecher heraus. Das Hören von Podcasts macht mit der Box aufgrund der klaren Höhen viel Freude, wer aber wirklich gerne und lange Musik hören möchte, der muss deutliche Abstriche machen.

Die Bässe fallen recht dünn aus, Beats und Drums poltern blechern aus dem Sharp GX-BT60 heraus. Rock oder Metal wird zur Dröhn-Orgie, während seichter Pop immerhin noch annehmbar klingt. Wem es weniger auf glasklare Qualität ankommt, als darauf, hauptsächlich etwas Musik dabei zu haben, der kann trotzdem Freude an der handlichen Box finden.

FAZIT

Der Sharp GX-BT60 ist günstig und sieht leider ein bisschen danach aus – und ehrlicher Weise klingt er auch so. Trotzdem sind viele Extras wie die Stereo-Kopplung oder die Freisprechfunktion schöne Dreingaben. Als Begleiter für den Stadtpark taugt die Box sicherlich, als HiFi-Wunder aber nicht.

  • PRO
    • Klein und handlich, unschlagbar günstiger Preis
  • KONTRA
    • Tonqualität ist nur mäßig, rudimentäres Design

IMTEST Ergebnis:

befriedigend 2,7

Max Sellmer

Als bekennender “Digital Native” schreibt Max Sellmer seit mehreren Jahren über Unterhaltungselektronik und Online-Trends. Der studierte Medien- und Kommunikationssoziologe arbeitete bereits als Redakteur für die Computer Bild und realisierte in Agenturen Werbekampagnen mit bekannten deutschen Influencern. Begeistert verfolgt er die Entwicklung sozialer Medien und die immer tiefere Vernetzung alltäglicher Lebensbereiche. Für IMTEST betreut er die News-Rubrik, produziert und moderiert Videoinhalte und testet natürlich von Toaster bis Cyber-Brille unterschiedlichste Produkte.