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Sharp AF-GD82AE-B im Test: Was kann die Heißluftfritteuse mit zwei Körben?

IMTEST hat die Heißluftfritteuse unter die Lupe genommen.

© IMTEST

Heißluftfritteusen liegen im Trend. Denn: Viele leckere Gerichte wie Pommes, Hähnchen, aber auch Gemüse-Streifen lassen sich darin Zeit, Energie und Öl sparend zubereiten. Besonders flexibel ist das Kochen dabei in Geräten mit zwei Frittierkörben. Hier können entweder beide Körbe mit der gleichen Speise befüllt werden – beim Foodi FlexDrawer 10,4 L von Ninja lassen sich diese sogar zu einem großen Korb vereinen. Oder sie werden mit unterschiedlichen Speisen befüllt, die dann jeweils eigene Gar-Einstellungen erhalten. Eine neue Heißluftfritteuse mit zwei (nicht zusammenfügbaren) Körben ist die AF-GD82AE-B von Sharp. Doch wie gut ist das Gerät? IMTEST hat das herausgefunden.



Produktdetails

  • Preis: 199 Euro
  • Gewicht: 10 Kilogramm
  • Maße: 39,5 x 30,5 x 36,2 Zentimeter
  • Kapazität: 2 x 4 Liter
  • Leistung: 1.800 Watt
  • Garantie: 2 Jahre

Heißluftfritteuse: Das sind die Test-Kriterien

Wer mit dem Gedanken spielt, sich eine Heißluftfritteuse anzuschaffen, der erwartet von dem Modell natürlich vor allem eines: leckere Ergebnisse. Der wichtigste Punkt für oder gegen ein Modell ist deshalb der Geschmack. Im Praxiseinsatz bei IMTEST haben die Geräte nacheinander geriffelte Pommes sowie Karotten- und Paprika-Streifen gegart. Bewertet wurden dabei der Geschmack, die Konsistenz und die Optik der zubereiteten Speisen.

Ein zweiter wichtiger Aspekt für oder gegen die Anschaffung einer Heißluftfritteuse ist darüber hinaus, wie einfach man mit dem Gerät arbeiten kann. Eine verständliche Display-Führung und leichte Handhabung des Frittierkorbs sorgen in diesem Punkt für gute Noten. Zudem wurden im Test die Lautstärke sowie der Stromverbrauch untersucht. Auch die Einfachheit der Reinigung und die Kontrollsignale wurden unter anderem unter die Lupe genommen.

IMTEST hat die Heißluftfritteuse von Sharp auf Herz und Nieren getestet. © IMTEST

Sharp: So gut klappt die Bedienung

Für die zwei Frittierkörbe ist das doppelte Touch-Display der Heißluftfritteuse von Sharp etwas schwergängig. So muss man auf die einzelnen Tasten recht stark drücken, damit die Maschine reagiert. Zudem ist die Display-Führung etwas kompliziert. Im Gegensatz zu anderen Heißluftfritteusen sind die 12 Automatikprogramme (Rindfleisch, Kartoffeln, Gemüse, Speck, Hähnchen, Pizza, Pommes, Fisch, Chicken Nuggets, Garnelen, Snacks, Getoastetes Sandwich) bei diesem Gerät nicht als Symbol-Bilder dargestellt. Wer sich mithilfe der “Auto Menu”-Taste durch die Automatikprogramme klickt, sieht auf dem Display lediglich die Bezeichnungen A-01 bis A-12. Nur ein Blick in die Bedienungsanleitung verrät, welches Automatikprogramm hinter welcher Nummer steckt.

Mit der Sync Finish Funktion lassen sich unterschiedliche Speisen zeitgleich fertigstellen.
Mit der Dual Cook Funktion werden die Einstellungen für beide Frittierkörbe übernommen.

Alternativ kann man mit der “Function”-Taste die gewünschte Funktionsweise wie “Aufwärmen” oder “Heißluftfrittieren” auswählen. Innerhalb dieser Menüpunkte lassen sich die Temperatur und Zeit dann mithilfe der “Temp Time”-Umschalttaste sowie der Plus- und Minus-Taste festlegen. Hier sind Werte zwischen einer und 60 Minuten sowie zwischen 80 und 200 Grad Celsius möglich. Im Vergleich zu anderen Heißluftfritteusen ist das eine geringe Spannbreite ist.

Ähnlich wie beim Foodi FlexDrawer 10,4 L von Ninja ist es auch bei dem Gerät von Sharp möglich, die gewählten Einstellungen mithilfe der “Dual Cook”-Funktion für beide Frittierkörbe zu übernehmen, um etwa eine doppelte Portion Pommes zuzubereiten. Auch kann man hier ebenfalls mithilfe der “Sync Finish”-Funktion vorgeben, dass zwei unterschiedliche Speisen mit unterschiedlichen Einstellungen zur gleichen Zeit fertig sein sollen. Ist alles richtig eingestellt, fehlt nur noch ein Klick auf die “Start/Cancel”-Taste und schon beginnt der Garvorgang.

Die Frittierkörbe lassen sich einfach in die Maschine einsetzen und rasten hörbar ein.
Allerdings sitzen die Gitter darin etwas locker und fallen schnell raus, wenn man etwa Pommes auf einen Teller schüttet.

Nach der Hälfte der eingestellten Zeit ertönt ein praktischer Signalton, der die Nutzer daran erinnert, die Frittierkörbe einmal herauszunehmen und zu schütteln, damit die Ergebnisse gleichmäßig werden. Da nicht alle Heißluftfritteusen über eine solche Schüttel-Erinnerung verfügen, sorgt diese Funktion gemeinsam mit dem Signalton am Ende der Garzeit und dem automatischen Abschalten des Geräts hier für eine sehr gute Note.

Die Handhabung der AF-GD82AE-B

Auch die Handhabung der Frittierkörbe selbst ist recht einfach. Verglichen mit dem Foodi FlexDrawer 10,4 L von Ninja lassen sich bei der Heißluftfritteuse von Sharp die zwei Körbe zwar nicht beliebig trennen oder verbinden, doch diese kann man leicht in die Maschine einsetzen und sie rasten hörbar und fest ein. Allerdings sitzen die Frittiergitter etwas locker in den Körben und fallen recht leicht heraus, wenn man etwa Pommes auf einen Teller schüttet.

Dank der rutschfesten Füße steht das Gerät insgesamt sehr sicher. Ist der Garvorgang beendet und sind die Körbe etwas abgekühlt, kann man diese, ebenso wie die Frittiergitter, in der Spülmaschine reinigen. Doch auch von Hand lassen sich die Einzelteile gut abwaschen, da sie keine scharfen Kanten oder unzugänglichen Ecken aufweisen.

Heißluftfritteuse: Das sind die Frittier-Ergebnisse

Viele Menschen kaufen sich eine Heißluftfritteuse, um darin Pommes Frites zuzubereiten. IMTEST testet die Geräte stets mit den geriffelten Chef Frites von McCain. Laut Packungsanweisung sollen dabei 300 Gramm Pommes bei 180 Grad Celsius für 13 Minuten in die Fritteuse wandern. Nach der Hälfte der Zeit werden die Fritten zudem einmal durchgeschüttelt. In dem Modell von Sharp werden die Pommes gleichmäßig gebräunt, wobei sie vereinzelt noch etwas weich sind. Sie entwickeln ein schönes Röstaroma und insbesondere kleinere Pommes sind lecker knusprig. Sowohl geschmacklich als auch optisch können die Pommes daher weitestgehend überzeugen.

Die Pommes werden mit dem Gerät gleichmäßig gebräunt. © IMTEST

Da man in einer Heißluftfritteuse neben Pommes oder Hähnchen-Nuggets aber auch Gemüse zubereiten kann, testet IMTEST die Geräte zusätzlich in dieser Hinsicht. Karotten- und Paprika-Streifen werden dazu bei 160 Grad Celsius für 15 bzw. 10 Minuten gegart und zwischendurch geschüttelt. Nach dieser Zeit sind die Karotten aus der Maschine von Sharp optisch ansprechend gegart, geschmacklich allerdings ungleichmäßig und teilweise noch etwas bissfest. Die Paprika ist ebenfalls optisch ansprechend, allerdings auch in Teilen noch etwas bissfest. Dennoch werden die Frittierergebnisse der beiden Gemüsesorten noch als “gut” bewertet.

Die Paprika- und Karotten-Streifen sind teilweise noch etwas bissfest. © IMTEST


Stromverbrauch und Lautstärke

Die gemessene Lautstärke der Heißluftfritteuse beträgt 48 Dezibel, was nicht viel mehr als der Geräuschkulisse eines Kühlschranks entspricht. Damit ist eine Verständigung in der Küche auch im laufenden Betrieb des Geräts sehr gut möglich. Die gemessene Leistungsaufnahme liegt hingegen bei 1.828 Watt. Das bedeutet: Läuft das Modell beispielsweise jeden zweiten Tag für 15 Minuten, entspricht das (bei einem aktuellen Strompreis von etwa 26 Cent pro Kilowattstunde) Energiekosten von rund 21 Euro pro Jahr. Verglichen mit anderen Heißluftfritteusen ist das ein leicht höherer Wert.

Fazit

Für eine unverbindliche Preisempfehlung von knapp 200 Euro liefert die Heißluftfritteuse AF-GD82AE-B von Sharp gute Frittierergebnisse, sowohl bei der Zubereitung von Pommes als auch bei der von Gemüse. Die Schüttel-Erinnerung ist dabei ebenso positiv hervorzuheben, wie die zwei Frittierkörbe, das automatische Abschalten am Ende des Garvorgangs, die leichte Reinigung und die geringe Lautstärke des Geräts. Zu einer “sehr guten” Gesamtnote reicht es im Test dennoch nicht, da das Touch-Display der Fritteuse etwas schwergängig ist, die Auswahl der Automatikprogramme sich kompliziert gestaltet, der einstellbare Temperaturbereich eher klein ist und die Frittiergitter leicht aus den Körben rutschen. IMTEST bewertet die Heißluftfritteuse daher mit der Note 2,3 (“noch gut”).

IMTEST Ergebnis:

gut 2,3

Sandra Fischer

Nach dem Bachelor-Studium in „Medienwissenschaften“ hat Sandra Fischer ihren Master in „Mass media e politica“ (dt. „Massenmedien und Politik“) an der Università di Bologna in Italien absolviert. Neben Italienisch und Englisch spricht sie aufgrund mehrerer Langzeitaufenthalte in Alicante auch Spanisch fließend. Für ein Praktikum bei der Dokumentarfilm-Produktionsfirma „Folke Rydén Production“ ist Sandra im Anschluss an ihr Studium nach Schweden gezogen, bevor sie – zurück in Deutschland – in Hamburg als Projektmanagerin bei Statista angefangen hat. Anschließend ist sie zur FUNKE Mediengruppe gewechselt, wo Sandra zunächst ein Volontariat bei der Zeitschrift „Bild der Frau“ absolviert hat. Als Redakteurin bei IMTEST beschäftigt sie sich nun hauptsächlich mit Küchengeräten und Fitnessgadgets.