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Ryobi RY18PWX41A im Test: Kraftvoller Mitteldruckreiniger

Mit dem Ryobi RY18PWX41A betritt der Hersteller eine Zwischenwelt zwischen Mittel- und Hochdruck. IMTEST sagt, was davon zu halten ist.

Der Ryobi RY18PWX41A in schräger Seitenansicht

Jetzt kommt wieder die Zeit, in der nach der Hunderunde, dem Waldlauf oder der MTB-Tour Schuhe oder Sportgerät gerne mal einer Reinigung bedürfen. Der Ryobi RY18PWX41A aus der One+ HP-Serie will hierbei helfen.

Spezifikationen

  • 12 Minuten, abhängig vom Akku
  • ca. 2,7 l/Min.
  • 199,99 Euro (Gerät mit Ladegerät und 2 x 2,5 Ah-Akku)

Ryobi RY18PWX41A: Hoher Mitteldruck

Er sieht aus, wie jeder andere Mitteldruckreiniger aus. Allerdings gehört der Ryobi RY18PWX41A One + HP zur neuen High Performance-Serie des Herstellers. Dafür steht „HP“, wobei in diesem Fall auch für High Pressure (hoher Druck) stehen könnte. Denn im Gegensatz zum bisherigen One+-Mitteldruckreiniger arbeitet das HP-Modell mit bis zu 41 bar Druck statt mit maximal 22. Damit lassen sich dann auch recht problemlos die Reste der Offroad-Strecke aus dem Stollenprofil des Mountainbikes waschen. In der Praxis funktioniert das recht gut; die Reinigungsleistung ist naturgemäß besser als bei schwächeren Geräten. Braucht man den maximalen Druck nicht, gibt es zudem noch zwei weitere Druckstufen mit 22 und 7 Bar. Hiermit lassen sich zum Beispiel Gummistiefel gut säubern. Außerdem kann das Gerät auch zum Blumengießen genutzt werden.

Draufsich auf die drei Düsen des Revolvers
Mittels Revolver lassen sich die verschiedenen Strahlarten komfortabel einstellen.

Das System hat auch Nachteile

Der Ryobi RY18PWX41A bietet zunächst relativ wenig Anlass zur Kritik. Das Gerät wirkt wertig, nicht zuletzt auch deshalb, weil die Hochdrucklanze als Metallrohr ausgeführt ist. Einzig der transparente Klappdeckel, der den Akku schützt, hat, wie schon beim Vorgänger, etwas Unförmiges. Der Vorteil wiederum ist, dass selbst die großen Akkus aus dem Ryobi-Sortiment so gut vor Nässe geschützt sind. Die 2,5 Ah-Version, die man im Set mit der Maschine mitkaufen kann, wirkt allerdings etwas verloren. Zumal dieser Akku ohnehin auch sehr knapp dimensioniert ist, denn bei voller Leistung geht im nach gut 12 Minuten der Strom aus.

Der Modus-Wahlschalter auf der Rückseite des Geräte
Je nach Modus sind unterschiedliche Akkulaufzeit möglich; die Anzeige ist aber nur mäßig gut erkennbar

Viel früher allerdings ist man mit dem Wasser am Ende, wenn man, den One+ HP nicht am Wasserkran betreibt, sondern er aus einem normalen 10 Liter-Eimer ansaugt. Der ist im 41 Bar-Modus nach noch nicht einmal vier Minuten leer. Das muss man im Hinblick auf die Mobilität des Mitteldruckreinigers im Hinterkopf haben, denn das Wasser muss eben auch irgendwo herkommen. Schließlich bietet der sechs Meter lange Ansaugschlauch hier auch nicht übermäßig viel Reichweite. Immerhin: Durch den höheren Druck löst sich mancher Dreck auch schneller.

Der Dreckfräser des Ryobi RY18PWX41A im Einsatz
Mit dem Dreckfräser erzielt man in kurzer Zeit gute Reinungsergebnisse

Fazit

Mit dem Ryobi One+ HP wird die Kategorie der Mitteldruckreiniger um einen sehr kräftigen Vertreter reicher. Allerdings zeigt gerade der Wasserverbrauch, dass hoher Reinigungsdruck und Mobilität irgendwann zu einem Widerspruch werden. Der Ryobi ist hier in jedem Fall schon eine Art Grenzgänger. Ein Gerät für das schnelle Säubern zwischendurch, weniger für die ausgedehnte Terrassenreinigung.

  • PRO
    • Hohe Reinigungsleistung, variabel nutzbar
  • KONTRA
    • Je nach Akku recht kurze Laufzeit, Bediensperre etwas unkomfortabel.

IMTEST Ergebnis:

gut 1,8

Markus Mizgalski

Markus Mizgalski machte 2001 sein Diplom in Geographie. Parallel zum Studium hatte er da bereits einige Jahre als Freelancer für die Bochumer Lokalredaktion einer Tageszeitung sowie als System- und Netzwerkadministrator an der Ruhr-Universität gearbeitet. Die Diplom-Arbeit befasste sich übrigens mit einem Online-Karteninformationssystem, damals extrem innovativ, heute in Form von Google Maps von jedem genutzt.
Nach dem Studium fing er als Hardware-Redakteur bei einer PC-Zeitschrift an, war später Testlaborleiter, leitender Redakteur und schließlich stellvertretender Chefredakteur. Themenschwerpunkte: Netzwerktechnik, aber auch Smarthome, Speichermedien und alles rund um digitale Bildverarbeitung. Zudem verantwortete er ab 2010 auch eine Grillzeitschrift. Als 2013 sein damaliger Arbeitgeber für immer die Türen schloss, folgte zunächst ein Jahr als Freelancer und Grillbuchautor. Danach ging es bis 2020 komplett in die Grillwelt: mit einem Partner zusammen als Fachhändler, Caterer und Grillkursleiter.
Seit 2020 schreibt Markus als Freelancer für IMTEST. Die Themenschwerpunkte sind WLAN und Smarthome/Sicherheit sowie Grillen und Gartentechnik. Smarte Steckdosen, Mesh-Kits, Überwachungskameras, aber eben auch Grills oder Freischneider stehen bei ihm auf dem Prüfstand. Und mit seiner langjährigen Expertise und Erfahrung im Testbereich weiß er, wie er seine Kandidaten an die Grenze treibt. Neben IMTEST schreibt Markus auch noch für die Zeitschrift STEREO.