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Roku Streaming Stick 4K: Smarter Kick fürs TV im Test

Der Roku Streaming Stick 4K verspricht mehr Programme, Musik, Spiele für jeden Fernseher. IMTEST sagt, was der Stick kann.

Fernseher von hinten mit eingestecktem TV-Stick vor Sofa
Macht den Fernseher sehr smart: Der Roku TV Stick mit 4K-Auflösung © Roku

Smarte Fernseher sind oftmals am Anfang spannend, aber manches Gerät leidet unter zu langen Update-Zyklen oder auch unter eher mäßiger WLAN-Verbindung. Mit einem Streaming Stick lässt sich beides in den Griff bekommen, wobei man eben keineswegs auf Amazons FireTV-Modell angewiesen ist. Das zeigt Roku mit dem Streaming Stick 4K, der funktional in der Oberliga mitspielt. Er streamt Inhalte in 4K-Auflösung und HDR, greift dabei auf so ziemlich alle denkbaren Dienste zu und kann auch Musik z. B. über Spotify wiedergeben. Zudem ist er mit Alexa, Google Assistant und Apple Homekit kompatibel.

Produktdetails

  • Preis: 59 Euro
  • Maximale Videoauflösung: 4K
  • Sprachbedienung auch per Fernbedienung oder aus der App
  • www.roku.com/de-de/

Streaming Stick 4K: Etwas Zeit muss sein

Die Installation des Roku-Sticks ist ziemlich simpel, dauert aber einen Moment. Das Teil wird einfach in einen freien HDMI-Anschluss des Fernsehers gesteckt und mit dem beiliegenden entstörten Micro-USB-Kabel an das ebenfalls mitgelieferte Steckernetzteil angeschlossen. Nachdem noch die Batterien in der Fernbedienung gelandet sind, kann es losgehen. Der Einrichtungsprozess läuft sehr übersichtlich und gut verständlich ab. Aber es sind eben ein paar Schritte nötig, bis der Stick im WLAN ist, seine Firmware aktualisiert hat und man einen Benutzer-Account eingerichtet hat.

Roku Streaming Stick 4K steck schrägt im HDMI-Amschuss eines TV-Gerätes
Der Roku-Stick ist recht lang, was bei manchen TV-Geräten zu Problemen führen kann. Ein kurzes Adapterkabel wäre hier sinnvoll


Dann aber steht dem TV-Vergnügen nichts mehr im Weg. Zumindest dann nicht, wenn man einen 4K-Fernseher besitzt. Nur an dem kann der Roku-Stick sein volles Potenzial ausspielen. Dabei reicht, sofern der Router auch entsprechend ausgestattet ist, zumindest bei gutem WLAN-Empfang der WiFi 5-Chip des Sticks völlig aus. Er streamt 4K-Videos ruckelfrei und gibt sie in erstklassiger Qualität wieder.

Ein Steckernetzteil mit drehbarem Netztstecker
Clevere Idee: Das Netzteil kann längs oder quer eingesteckt werden, je nach Platz und Steckdosenanordnung

Dabei kann er sowohl auf freie Quellen zugriefen als auch auf Pay-TV-Angebote wie Amazon Prime Video, Sky, DAZN oder Netflix. Zahlreiche Kanäle lassen sich individuell nachinstallieren. Entsprechend kann der Stick theoretisch auch einen großen PC-Monitor zum Fernseher umfunktionieren. Aber er kann eben auch das Heimkino-Sound-Equipment zur Audiowiedergabe verwenden, wenn man Spotify darüber nutzt.

Bedienung per App

Neben der Fernbedienung kann auch eine App zur Bedienung verwendet werden. Das funktioniert fast latenzfrei und ist praktisch, wenn man zum Beispiel bestimmte Filme komfortabler suchen möchte.

Auschnitt aus der Fernbedienung mit Fokus auf eine Taste mit Mikrofon-Symbol
Die Roku-Fernbedienung lässt Sprachbedienung zu. Der Stick kann aber auch über Alexa & Co per Sprachbefehl gesteuert werden

Zudem lassen sich in der App Sendungen speichern, die man vieleicht erst später schauen möchte. Aber auch der Stick selbst kann mit Apps für Unmengen weiterer Kanäle, für lokales Streaming von Medienservern oder von Mobilgeräten fit gemacht werden. Ebenfalls an Bord: Airplay. Allerdings wäre eine Suchfunktion für die ganzen Kanäle bzw. Apps hilfreich. Es gibt hier zwar Kategorien, aber die sind eben doch zum Teil üppig und auch redundant gefüllt. Das macht es nicht einfach, etwa die passende Anwendung für das Streaming von DLNA-Geräten im Heimnetz zu finden.

FAZIT

Der Roku 4K Streaming Stick ist eine wirklich gute und recht ausgereifte Option, einen Fernseher sehr smart zu machen. Bildqualität, Audioqualität und auch die Menge der verfügbaren Apps passen. Lediglich die Schnellzugriffstasten auf der Fernbedienung sind eher für den US-TV-Markt optimiert und lassen sich nicht anpassen.

  • PRO
    • Einfache Installation, gute Bildqualität auch bei 4K-Videos, gute App.
  • KONTRA
    • Keine Barrierefreiheit, Schnellzugriffstasten nicht frei belegbar.

IMTEST Ergebnis:

gut 1,9

Markus Mizgalski

Markus Mizgalski machte 2001 sein Diplom in Geographie. Parallel zum Studium hatte er da bereits einige Jahre als Freelancer für die Bochumer Lokalredaktion einer Tageszeitung sowie als System- und Netzwerkadministrator an der Ruhr-Universität gearbeitet. Die Diplom-Arbeit befasste sich übrigens mit einem Online-Karteninformationssystem, damals extrem innovativ, heute in Form von Google Maps von jedem genutzt.
Nach dem Studium fing er als Hardware-Redakteur bei einer PC-Zeitschrift an, war später Testlaborleiter, leitender Redakteur und schließlich stellvertretender Chefredakteur. Themenschwerpunkte: Netzwerktechnik, aber auch Smarthome, Speichermedien und alles rund um digitale Bildverarbeitung. Zudem verantwortete er ab 2010 auch eine Grillzeitschrift. Als 2013 sein damaliger Arbeitgeber für immer die Türen schloss, folgte zunächst ein Jahr als Freelancer und Grillbuchautor. Danach ging es bis 2020 komplett in die Grillwelt: mit einem Partner zusammen als Fachhändler, Caterer und Grillkursleiter.
Seit 2020 schreibt Markus als Freelancer für IMTEST. Die Themenschwerpunkte sind WLAN und Smarthome/Sicherheit sowie Grillen und Gartentechnik. Smarte Steckdosen, Mesh-Kits, Überwachungskameras, aber eben auch Grills oder Freischneider stehen bei ihm auf dem Prüfstand. Und mit seiner langjährigen Expertise und Erfahrung im Testbereich weiß er, wie er seine Kandidaten an die Grenze treibt. Neben IMTEST schreibt Markus auch noch für die Zeitschrift STEREO.