Veröffentlicht inEinzeltests

Riese & Müller Carrie: Neues Cargo-E-Bike ausprobiert

Schickes Lastenfahrrad im Alltag getestet: So macht sich das Carrie von Riese & Müller.

Frau fährt mit einem Cargo-E-bike vor einer Kirche lang
© IMTEST / Horst Schröder

Elektrische Lastenfahrräder sind weiterhin ein großer Trend auf dem Fahrradmarkt. Besonders beliebt sind dabei kompakte Modelle, die eine kraftvolle Unterstützung bieten und flexibel einsetzbar sind. Mit dem Carrie hat Riese & Müller ein genau solches Modell in seinem Repertoire, das sich sowohl für Einkäufe als auch für den Kindertransport eignet. IMTEST hat es im Alltag ausprobiert und fasst die Erfahrungen zusammen.

Schmales Lastenfahrrad Carrie mit IMTEST unterwegs

Das Cargo-E-Bike Carrie von Riese & Müller ist in den Farben Aqua, Anise und Shadow erhältlich. Optisch schick, bildet der Rahmen einen gelungenen Kontrast zu den sonst schwarzen Komponenten. In Anlehnung an das City-E-Bike namens Culture, ebenfalls von Riese & Müller, kommt auch das Carrie in einer neuen, weichen Formsprache.

Cargo-E-Bike auf einer Wiese stehend
Das Carrie lässt sich sowohl mit einer Flexbox (hier im Bild) als auch mit Kindersitzen konfigurieren © IMTEST / Kathrin Schräer

Auch, wenn es auf den ersten Blick gar nicht so wuchtig wie manch ein anderes Lastenfahrrad wirkt, sollten Neulinge erstmal auf einer freien Fläche üben. In unbeladenen Zustand wiegt das E-Bike laut Hersteller 34,4 Kilogramm. Das sind zwar “nur” fünf Kilogramm mehr als viele leistungsstarke Trekking-E-Bikes mitbringen, jedoch ist die Gewichtsverteilung und Manövrierbarkeit eine ganz andere.

Produktdetails Carrie touring

  • Motor: Bosch Performance Line mit 75 Nm
  • Akku: Bosch PowerPack mit 725 Wh
  • Schaltung: Microshift 10 Gang
  • Display: Purion200
  • Gewicht: 34,4 kg
  • Preis: ab 5.699 Euro / Testrad: 7.028,40 Euro

Carrie kann nach Kundenwusch konfiguriert werden

In der Grundausstattung kommt das Carrie mit einer offenen Box, die mit bis zu 80 Kilogramm beladen werden kann. Je nach Kundenwunsch kann hier nach Herzenslust noch selbst konfiguriert werden, beispielsweise mit einer verschließbaren Flexbox, einer Cargotasche oder zwei Kindersitzen, wahlweise mit Regenverdeck. Das Testbike war mit einer Flexbox ausgestattet, die sich perfekt für Großeinkäufe eignet. Zwei Wasserkisten passen beispielsweise optimal hinein. Wer noch mehr Stauraum braucht, hat die Möglichkeit, zusätzliche Taschen am Gepäckträger zu montieren.

Aber nicht nur bezüglich der Box beziehungsweise der Kindersitze kann der Radfahrer hier seine Wünsche einspielen lassen, auch bei der Schaltung, Akku- oder Displaywahl kann man hier wie bei Riese & Müller üblich aus dem Vollen schöpfen.

Antrieb & Fahrgefühl

Angetrieben wird das Test-Lastenfahrrad von einem Motor der Bosch Performance Line mit 75 Newtonmetern sowie einem Akku mit 725 Wattstunden. Dieser Antrieb ist für Stadtfahrten optimal und bietet gerade im Turbo-Modus eine kraftvolle Unterstützung. Für die Feinabstimmung beim Treten sorgt die Microshift Advent X-Kettenschaltung mit zehn Gängen, die zuverlässig und prompt reagiert. Strecke, Geschwindigkeit, Akkustand und vieles mehr zeigt das Purion200-Display farbig und übersichtlich an.

Durch das Gewicht sowie dessen Verteilung vermittelt das Rad ein gutes Fahrgefühl, wenn man etwas schneller mit ihm unterwegs ist. Daher macht die Nutzung der Turbo-Unterstützungsstufe am meisten Sinn, um auch aus dem Stand schnell und ohne zu straucheln loszukommen. Ob der Radfahrer dabei auf Asphalt oder Kopfsteinpflaster unterwegs ist, spielt keine Rolle, denn dank der Federgabel sowie der gefederten Sattelstütze spürt man kaum Erschütterungen. Vor dem Supermarkt oder zu Hause parkt es sicher dank eines praktischen Zweibeinständers, der sich aus dem Stand nur durch leichtes Schieben hochklappt.



Kurzum: Wer ein Lastenfahrrad zu Hause sicher parken kann, für den ist das Carrie eine tolle Alternative zum Auto. Dank flexibler Konfigurationsmöglichkeiten kann man sowohl den Nachwuchs mitnehmen, als das E-Bike auch als reines Transportfahrrad für Einkäufe nutzen. Hier ist die verschließbare Flexbox besonders empfehlenswert. So kann man auch mehrere Geschäfte abklappern und die vorherigen Einkäufe einfach in der Box lassen. Mit einem Preis ab 5.699 Euro – das Testrad liegt bei knapp über 7.000 Euro – ist das E-Bike nicht gerade günstig, wobei ein Leasingangebot eine spannende Alternative zum Direktkauf darstellt.

Portrait Kathrin Schräer

Kathrin Schräer hat an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Technikjournalismus studiert und ihr Studium als Diplom-Journalistin (FH) erfolgreich abgeschlossen. Anschließend sammelte sie nach ihrem Videojournalismus-Volontariat bei einem Lokal-Fernsehsender mehrere Jahre Erfahrung als Redakteurin bei einer Kölner TV-Produktionsfirma sowie in der Distribution einer Mediaagentur in Hamburg.
Seit 2022 arbeitet Kathrin bei IMTEST, wo sie überwiegend E-Bikes, Gravelbikes und E-Scooter testet, aber auch Zubehör wie Schlösser, Helme und Lichter werden von ihr auf Herz und Nieren geprüft. Als Expertin auf diesem Gebiet schreibt sie zu diesen Themen ebenso Ratgeber, News und Kaufberatungen.