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Razer Blade Pro 17: Test des ultimativen Gaming-Notebooks

Mit dem Razer Blade Pro 17 zeigt der Hersteller, wie man unterwegs nahezu perfekt spielt. Aktuell ist es mit seiner Ausstattung das beste Gaming-Notebook. Erfahren Sie, warum das so ist und wie es sich im Test schlägt.

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Razer Blade Pro 17 im Test © Razer/IMTEST

Produktdetails
  • Preis: 4.199,99 Euro
  • Maße (B x T x H): 39,5 x 26 x 2 cm
  • Gewicht: 2,75 kg
  • Spezifikationen: Core i7 10875H, 16 GB DDR4 RAM, 2080 Super Bildschirm 17,3″ (3840×2160), OLED, spiegelnd, Windows 10 Home

Razer Blade Pro 17 im Überblick

Platz da: Das Razer Blade Pro 17 (2020) schafft es, gleichzeitig eines der dünnsten, schnellsten und edelsten Gaming-Laptops auf dem Markt zu sein. Der 17 Zoll-Bildschirm mit stattlicher 4K-Auflösung und OLED-Technik ist für Spielen und Arbeiten perfekt geeignet und schlägt das gesamte Testfeld. Die verbaute NVIDIA GeForce 2080 Super Grafikkarte meistert sogar Spiele in knackscharfer 4K-Auflösung größtenteils flüssig mit einer Bildwiederholrate von 120 Hertz. So viel Rechenleistung hat seinen Preis: Bei 2.899 Euro geht’s los, in der vorliegenden Konfiguration mit 1 Terabyte Speicher kostet es gar 4.299 Euro und lässt so auch preislich die Mitbewerber hinter sich. Wie das Razer Blade 17 Pro den Test im Detail gemeistert hat, verrät IMTEST.

Gehäuse und Verarbeitung des Razer Blade Pro 17

Das Razer Gaming-Laptop ist aus einem Stück Aluminium gefräst und dabei mit zwei Zentimeter dünner als viele andere Laptops in der Klasse. Im Vergleich zur Konkurrenz, die größtenteils Kunststoff verbaut, gibt es beim Razer Blade Pro 17 keine nachgebenden Tastaturen, kein Plastik, falsche Spaltmaße oder knarzenden Komponenten. Das Gerät ist perfekt verarbeitet. Trotz des dünnen Bildschirmrahmens gibt auch der Deckel nicht nach oder klappt bei leichtem Anwinkeln zu früh zu.

Einziger Wermutstropfen trotz der hochwertigen Verarbeitung: Das Razer Blade Pro 17 ist äußerst anfällig für Fingerabdrücke. Beim Tragen, Öffnen des Laptopdeckels und beim Spielen sind sofort zahlreiche Flecken zu sehen. Im Gaming-Rucksack darf also ein passendes Mikrofasertuch und Reinigungsspray nicht fehlen. Das macht die Konkurrenz besser, so bietet das Asus ROG Zephyrus G14 ein mit Magnesium beschichtetes Gehäuse, das Fingerabdrücke effektiv abwehrt. Und worüber sich streiten lässt, ist das Design. Denn das Razer Blade gibt sich bis auf die anpassbare, beleuchtete Tastatur und das grüne Razer-Logo auf der Rückseite nicht als klassisches Gaming-Laptop zu erkennen. Es ist äußerst minimalistisch, während sich die Konkurrenz verspielter zeigt. Vor allem jüngere Spieler könnten das Design des Laptops als öde empfinden.

Anschlüsse & Co. am Razer Blade Pro 17

Mehr als das Razer Blade Pro 17 bietet, braucht der Spieler nicht: Drei USB 3.0-Anschlüsse für externe Mäuse und Tastaturen und sogar zwei USB-C-Ports zum Verbinden von schnellen externen SSD-Festplatten und Dockingstationen sind an den Seiten zu finden. Der HDMI-Anschluss kann genutzt werden, um das Laptop direkt mit Gaming-Monitor, Fernseher und Beamer zu verbinden. Unterstützt werden hier Auflösungen bis zu 4K und Bildwiederholraten von bis zu 120 Hz. Kopfhörer- und Mikrofon-Anschlüsse sind ebenfalls vorhanden, falls die Mitbewohner nicht gestört werden möchten.

Mit dem Internet verbinden Nutzer das Razer Blade Pro 17 entweder per Netzwerkanschluss (LAN) für höchste Geschwindigkeit und niedrigste Verzögerung bei Spielen oder per Wi-Fi. Dabei unterstützt es sogar den neuen drahtlosen Standard 802.11ax, auch „Wifi 6” genannt. Im Test konnte es drahtlos bis zu 910 MBit pro Sekunde übertragen. Das ist auch für sehr schnelle Internetverbindungen ausreichend. Allerdings muss der Router den neuen Standard auch unterstützen, sonst gibt’s niedrigere Geschwindigkeiten nach den heutzutage üblichen Standards 802.11n oder 802.11ac.

Wie gut ist der Bildschirm des Razer Blade Pro 17?

Das Highlight des Razer Blade Pro 17 ist der Bildschirm. Denn der verbaute 4K-Bildschirm bietet dank OLED-Technik perfekte Kontrastwerte und satte Farben. Die hohe Auflösung lässt auch bei näherer Betrachtung keine Treppeneffekte erkennen. Das Bild wirkt wie „gemalt” und ist dabei äußerst hell. Kleiner Nachteil den aber viele Laptop-Besitzer kenn: Der Bildschirm spiegelt. Das sorgt zwar für ein kristallklares, kontrastreiches Bild, dafür kann man sich besonders draußen auch sehr gut selbst betrachten. Beim Spielen sollten sich Nutzer also besser drinnen aufhalten.

Benchmarks: So schnell ist das Razer Blade Pro 17

In 9 Gaming-Tests mit den Testprogrammen Geekbench, 3DMark und PCMark musste das Razer Blade Pro 17 zeigen, ob es auch in hoher Auflösung und bei vollem Detailgrad eine flüssige Darstellung ermöglicht und wie flott Nutzer damit arbeiten können:

Razer Blade 17

Core i7 10875H, 16 GB DDR4 RAM, 2080 Super Bildschirm 17,3″ (3840×2160), OLED

GeekbenchSingleMulti
Single/Multi12896198
3DMark Time SpyScore
in Punkte8274
 8330
 8299
 8301
PCMarkScore
Modern8301
in Punkte6455
 6401
 6404
AC Odysseys1080p Ultra High1440p Ultra High2160p Ultra High
in FPS665434
 675533
 665534
 665534
Far Cry 51080p Ultra High1440p Ultra High2160p Ultra High
in FPS1138647
 1128645
 1138747
 1138646
Shadow of the
Tomb Raider
1080p Ultra1440p Ultra2160p Ultra High
in FPS1047339
 1087539
 1087539
 1067439
Metro Exodus1080p Ultra1440p Ultra2160p Ultra
in FPS553720
 563821
 553922
 553821
Wolfenstein
Young Blood
1080p Ultra1440p Ultra2160p Ultra
in FPS1419470
 1409570
 1419470
 1419470
Doom Eternal1080p Ultra1440p Ultra2160p Ultra
in FPS18013675
 19114079
 18214072
 18413975
The Witcher 31080p Ultra1440p Ultra2160p Ultra
in FPS1117845
 1127946
 1117855
 1117849
GTA V1080p Ultra1440p Ultra2160p Ultra
in FPS14112372
 14012573
 14012073
 14012373
Fortnite1080p Epic1440p Epic2160p Epic
in FPS16614198
 17013598
 17113996
 16913897
GesamtFull HDQHD4K
 1299860
AkkulaufzeitRun 1Run 2Run 3
YouTube Video schauen110104109
Arbeiten155161155
Spielen857089

Was die Werte für das Razer Blade Pro 17 bedeuten

Die GeForce 2080 Super des Razer Blade Pro 17 liefert fast durchwegs Bestwerte: Im Schnitt erreichte es bei 9 Spielen einen Mittelwert von 60 Bildern pro Sekunde. Das Bild wirkt butterweich. Einzig in aufwendigeren Spielen kam es zu Einbrüchen unter 60 Bildern. Doch hier gibt es eine Lösung: Einfach die Details beim Spiel etwas herunterschrauben und das Spiel läuft ohne Ruckler.

Auch die Tests mit PCMark und Geekbench zeigen hervorragende Werte bei der Arbeitsgeschwindigkeit. Programme starten extrem schnell und Aufgaben wie Videoschnitt oder Bildbearbeitung sind flott abgeschlossen. Im Razer-Laptop ist zudem eine sehr schnelle 1-TB-SSD verbaut. Das Kopieren von Dateien und Arbeiten mit Programmen läuft schneller als bei den meisten Laptops im Test.

LAUTSTÄRKE UND AKKU DES RAZER BLADE PRO 17

Dank moderner Kühlung wird das Razer Blade Pro 17 im Test auch bei längerer Spieldauer weder sonderlich heiß noch laut. So wurde es kaum lauter als 44 Dezibel. Selbst bei kleinerer Geräuschkulisse im Spiel oder leiser Musik ist das nicht mehr zu hören. Die hohe Arbeits- und Spieleleistung fordert allerdings einen Preis: Akkulaufzeit. Beim Betrachten von Videos ging beim Blade Pro 17 schon nach 1 Stunde und 48 Minuten das Licht aus. Arbeiten lässt sich nur minimal länger (2 Stunden 28 Minuten).

Seine Hauptdisziplin, das Spielen, ist unterwegs auch nur sehr beschränkt möglich. Denn mehr als 1 Stunde und 21 Minuten waren mit dem Razer Blade Pro 17 nicht drin, zudem die Leistung im Akkubetrieb deutlich nachlässt. So zeigt es beim Spielen von The Witcher 3 in 4K im Netzbetrieb 49 Bilder pro Sekunde an. Stöpselt man das Notebook vom Netz ab, sind’s nur noch 30 Bilder. Das Bild stottert also merklich mehr.

Razer Blade Pro 17 mit guter Tastatur

Mit der Tastatur des Razer Blade Pro 17 lässt sich stundenlang bequem tippen und spielen. Sie hat knackige Druckpunkte und reagiert besonders beim Spielen vollkommen verzögerungsfrei. Die Funktionstasten sind teilweise etwas schwer zu erkennen und zu klein, mit etwas Übung muss man aber nicht mehr oft danach suchen. Das Touchpad ist sehr präzise und auch beim Klicken nicht sonderlich laut, beim Arbeiten wollten wir gar nicht mehr zur Maus greifen. Es ist zudem mit 13 x 8 cm ausreichend groß und erkennt alle gängigen Gesten (etwa Scrollen) fehlerfrei.

Razer Blade Pro 17: Test der Lautsprecher

Notebooks haben es in Sachen Tonqualität nicht leicht: Sie müssen kleinste Lautsprecher in ein winziges Gehäuse packen. Hier beeindruckt das Razer Blade Pro 17 im Test. Bei mittlerer Lautstärke schafft es überraschend gute Bässe, Stimmen klingen glasklar und auch Musik oder Soundeffekte beim Spielen werden überraschend gut wiedergegeben. Soll es allerdings lauter werden, muss man auf Kopfhörer oder die Surround-Anlage ausweichen.

FAZIT

In einem Satz: Das Razer Blade Pro 17 (2020) ist derzeit das beste Gaming-Laptop. Punkt. Die Leistung ist herausragend, das Gehäuse verhältnismäßig dünn und perfekt verarbeitet und der Bildschirm dank 4K-Auflösung und OLED-Technik beeindruckend.

Großer Knackpunkt: Trotz der gebotenen Qualität erscheinen 4.299 Euro für die gebotene Leistung dennoch zu viel. Das ähnlich ausgestattete Acer Predator Triton ist im Test zwar nicht ganz so schnell und reicht dem Blade in Sachen Verarbeitung und Bildschirm nicht das Wasser, kostet mit 2.699 Euro aber auch deutlich weniger.

  • PRO
    • Spitzenleistung beim Spielen und Arbeiten, perfekte Verarbeitung, hervorragender 4K Bildschirm mit OLED
  • KONTRA
    • Sehr teuer, kurze Akkulaufzeit

IMTEST Ergebnis:

gut 1,9

Fotos: IMTEST, Hersteller

Sandro Villinger

Als freiberuflicher Redakteur testet Sandro Villinger für IMTEST Hardware, insbesondere Projektoren, Dashcams, IP-Kameras, Laptops oder Spiele-PCs. In diesem Bereich liegt auch seine persönliche Leidenschaft. Seit 12 Jahren ist Sandro Villinger für Softwarefirmen als Manager von Produktentwicklung, Innovation und Marketing tätig. Währenddessen schrieb er viele Jahre für Publikationen wie PC-Praxis, Computerbild und auch Medien wie PCWorld in den USA. Er wurde für seine Arbeit von Microsoft mehrfach ausgezeichnet, schrieb Bücher für Microsoft Press und arbeitete viele Jahre für die Hauptniederlassung des Softwareriesen in Seattle. Sie erreichen ihn via E-Mail.