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Ququq-Box im Test: Das Auto wird zum Camper

In Bildern erklärt: So funktioniert die QUQUQ-Campingbox.

Auto steht in der Natur, Bergkulisse mit Sonnenaufgang im HIntergrund, man sieht eine Einbauküche im Heck des Autos
© Ququq

Viele Menschen träumen von einem eigenen Camper, mit dem sie unabhängig durch die Welt reisen können. Doch so ein Camper ist mitunter nicht immer ganz günstig. Eine Alternative gibt es von Ququq, mit deren Boxen beinahe jedes Alltags-Auto zum Camper-Van werden kann. Das soll nicht nur Ressourcen, sondern auch den Geldbeutel der Kundinnen und Kunden schonen. IMTEST hat ausprobiert, wie der Einbau der Ququq-Box funktioniert und wie gut es sich damit campen lässt.



Das beinhaltet die Ququq-Box

Das Mini-Wohnmobil aus der Box stattet das eigene Auto sowohl mit einem Bett zum bequemen Schlafen als auch mit einem Gaskartuschen-Kocher zum Erhitzen von Nahrung und Wasser aus. Dazu besteht der Ququq zum einen aus einer Kiste mit vier Fächern und einer zweigeteilten Koch-Schublade sowie zum anderen aus einem faltbaren Bettaufbau mit Kaltschaum-Matratze.

Ein Productshot der QUQUQ-Box mit ausgefahrener Kochschublade und zum Teil aufgeklapptem Bett.
Die Camping-Box von Ququq beinhaltet eine mobile Küche mit Gaskocher und ein zusammenklappbares Bett. © QUQUQ

Um die mobile Küche zu benutzen, lässt sich die Klappe der Kiste öffnen und anschließend als Arbeitsfläche benutzen. In der ausziehbaren Schublade befindet sich der Gaskocher, der durch den aufstellbaren Deckel einen Windschutz erhält. Die anderen Fächer sind mit einer Kühlbox, zwei Campingstühlen, zwei Wasserkanistern für je zehn Liter Wasser und zwei Metallschüsseln ausgestattet.



Ququq im Test: So funktionieren Ein- und Ausbau

“In 1 Minute vom Kombi zum Camper” verspricht die Ququq-Werbebroschüre. Ob sich der Einbau tatsächlich so schnell und zudem “genial einfach” gestaltet, hat IMTEST mit der Kombibox und einem VW Caddy getestet. Anschließend wurde der Ququq von einer Testerin zwei Wochen lang im Campingurlaub ausprobiert.

Der Ququq schlüpft

Das Auspacken des gut gesicherten Ququq ist wohl in der einen Minute nicht berücksichtigt, denn die Camping-Box kommt gut gesichert und mit Pappkarton umschlossen auf einer Palette an. Zusätzlich waren im Test mehrere Zurrbänder zu lösen und Schaumstoff-Stücke aus dem Innenraum zu entfernen. Dann erst konnte der eigentliche Einbau beginnen.

Die QUQUQ-Box auf der Lieferpalette mit geöffnetem Karton.
Gut verpackt und in einem Stück kam der Ququq im Test auf Palette bei IMTEST an. © IMTEST

Vom Ei ins Auto

Für den Einbau war im Test allerdings mindestens Partnerarbeit gefragt. Denn je nach Modell bringt die Box mindestens 50 Kilogramm auf die Waage. Zu zweit gelang es den Testern jedoch den Ququq in den VW Caddy einzupassen.

Zwei Personen tragen die QUQUQ-Box zum Auto.
Teamarbeit im Test: Die schwere Camping-Box ist nur zu zweit zu heben. © IMTEST

Wichtiger Tipp: Im Test war als Camping-Kühlschrank eine Dometic-Kühlbox dabei, die mit einem Kabel im Auto angeschlossen werden musste. Dafür sind in der Rückwand der Ququq-Box Löcher vorgesehen. Dennoch lohnt es sich, schon vor dem Einbau die Kabelführung zu berücksichtigen.



Sicherung des Ququq-Nests

Da sich die Box beinahe passgenau ins Auto einfügte, ist ein Vorbei-Greifen beim Einbau nicht ratsam. Um sich nicht die Finger zu klemmen, empfiehlt es sich stattdessen eher, mit einer Person von außen zu schieben und mit der anderen von Innen zu justieren. So gelang es im Test, nach tatsächlich eher 5 bis 10 Minuten die Box im VW Caddy einzubauen und abschließend mit den mitgelieferten Spanngurten zu sichern.

Ein Spanngurt hält die QUQUQ-Box im Auto.
Die Spanngurte sorgen dafür, dass die Camping-Box während der Fahrt gut gesichert ist. © IMTEST

Nach dem Urlaub

Auch für den Ausbau war im Test Teamarbeit nötig. Mit der gleichen Arbeitsaufteilung gelang es, die Ququq-Box wieder aus dem Auto zu manövrieren. Sowohl beim Ein- als auch beim Ausbau empfahl sich zudem, einen Hocker oder ein Podest bereit zu stellen. So muss niemand allein das Gewicht der Box halten.

Zwei Personen bauen eine QUQUQ Camping-Box in einen VW-Caddy ein.
Ein Hocker oder ein in der Höhe passendes Podest empfiehlt sich als Stütze sowohl beim Ein- als auch beim Ausbau. © IMTEST

Der Bezug der Matratze ließ sich übrigens leicht abnehmen und für den nächsten Urlaub waschen. Die Lagerung der Box war im Test allerdings nicht so einfach, wie in der Broschüre beschrieben. Zwar kann man den Ququq wahlweise im Ganzen aufbewahren. Da er im Test in einem Stück allerdings nicht durch die Haustür passte, musste er hier auseinander gebaut werden. Dafür waren zwei Streben und vier Schrauben zu lösen, um Bett und Box getrennt zu lagern.

Test-Urlaub: So campte es sich mit dem Ququq

Dank der mitgelieferten Gurte war die Camping-Box im Test-Urlaub stets ausreichend gesichert, sodass nichts verrutschte. Nicht einmal bei einer scharfen Vollbremsung kam die Box in Bewegung. Was sich allerdings durchaus bemerkbar machte, war das Kochgeschirr, dass in der Ququq-Box verstaut wurde. Dieses klapperte bei der Fahrt, sodass sich der Zusatz von rutschfester Folie und/oder Geschirrtüchern zum Einwickeln als sinnvoll erwies.

Der Rest der Küche war allerdings genau so einfach zu benutzen, wie vom Hersteller versprochen. Die Kühltruhe, die wahlweise auch als Wärmetruhe zu benutzen war, funktionierte dank 12-Volt-Anschluss einwandfrei und hielt Lebensmittel und Getränke angenehm kühl.

Der "Kühlschrank" der QUQUQ-Box, eine Kühlbox von Dometic.
Die mitgelieferte Kühlbox von Dometic hat ihren Platz auf einer Schublade, die aus der Camping-Box herausgezogen werden kann. So sind die Fächer im Inneren einfach zugänglich. © IMTEST

Kochen unterwegs

Der Gaskocher war etwas schwieriger in Betrieb zu nehmen, da die mitgelieferten Gaskartuschen nur in in der richtigen Ausrichtung Gas liefern. Es ist darauf zu achten, sie mit der flachen Seite nach oben in die entsprechende Halterung zu legen. Sonst geht der Doppel-Kocher nicht an und es entsteht der Eindruck, die Kartuschen seien leer. Mit dem korrekten Einbau konnte im Test-Urlaub anschließend allerdings gut gekocht werden. Die Ablage der Ququq-Box eignete sich, wie vorgesehen, als Arbeitsfläche.

Kochutensilien und Sneidebrettchen auf der Ablage der QUQUQ-Box.
Klein, aber fein. Die Arbeitsfläche der QUQUQ-Box reichte im Test-Urlaub locker zum Kochen aus. © IMTEST

Und mit den eingebauten Wasserkanistern und Edelstahlwannen fiel auch das Abwaschen leicht. Wer biologisch abbaubares Spülmittel verwendet, kann das Abwasser anschließend sogar in der Natur entsorgen.

Geschirr und Öko-Spülmittel auf der Ablage der QUQUQ-Box neben der Metallschüssel und dem Wasserkanister.
Den Abwasch erledigt man im Camping-Urlaub am besten mit Öko-Spülmittel. © IMTEST

Weiterer Profi-Tipp: Das Wasser in den beiden 10-Liter-Kanistern mit einem Trinkwasserpräparat versetzen, damit es vielseitig einzusetzen ist. Im Test-Urlaub wurde es dadurch fürs Kochen, zum Trinken für Mensch und Tier und zum Kaffeekochen genutzt. Letzteres gestaltete sich aufgrund der Größe von Kanne und Gaskocher allerdings als weiterer Punkt für Einfallsreichtum. Ohne zusätzliches Gefäß war die Halterung über der Gasflamme nämlich zu groß.

Ein Espressokocher in einer Camping-Pfanne auf dem QUQUQ-Gaskocher.
Die Halterungen über den Gasflammen sind eher für größere Töpfe und Pfannen gedacht. Fürs Kaffeekochen fand sich im Test aber ein guter Trick. © IMTEST

Ausruhen im Urlaub

Ein gemütliches Plätzchen richtete sich die Testurlauberin vor dem Camping-Mobil ein, indem sie eine Überdachung über Hundebetten und Campingstühle aufspannte. Die mitgelieferten Stühle wurden allerdings für die Dauer als zu unbequem und daher austausch-pflichtig befunden.

Ein Sitzplatz mit Campingstühlen, Tisch, Hundekorb und Überdachung vor einem VW Caddy.
Camping-Mobil top, Camping-Stühle eher Flop. Die mitgelieferten Stühle der QUQUQ-Box sorgten im Test nur für mäßige Begeisterung. © IMTEST

Der Bettaufbau der Ququq-Box erhielt im Gegensatz dazu ein Lob für die Bequemlichkeit und Stabilität. Je nach Modell ist die Matratze nämlich 1,95 Meter lang, mindestens 1,10 Meter breit und kann mit Beinen aufgestellt oder mit Schlaufen an den Gurt-Aufhängungen befestigt werden. Im Grundzustand ist die Matratze dreifach gefaltet und mit einem Gurt zusätzlich an der Box gesichert. Soll sie ausgeklappt werden, muss das Gestell im richtigen Winkel und mit ein wenig Kraftaufwand ausgezogen werden. Im Test zeigte sich, dass dies mit wenig Übung schnell und einfach zu bewerkstelligen ist. Unter dem Matratzenboden ist zudem ein Ablagepolster vorgesehen, dass die Rückbank schützt, sofern das Bett darauf abgelegt wird. Für längere Reisen empfiehlt sich allerdings eher der Ausbau der Rückbank, um unter dem Bett Stauraum zu schaffen.

Das aufgestellte Bett der Camping-Box.
Die Matratze wurde im Test als bequem und stabil empfunden. Unter dem Bettgestell findet sich zudem eine Menge Stauraum. © IMTEST

Da das Bett im Test mit der Seitenverkleidung des Autos abschloss, gab es sogar einen eingebauten Nachttisch als Ablagefläche für Smartphone, Taschentücher, Campinglampe und Ähnliches. Wer sich allerdings nicht im Liegen umziehen möchte, sollte sich ein zusätzliches Zelt mitnehmen.



Für diese Autos gibt es den Ququq

Die Camping-Box gibt es in verschiedenen Ausführungen: Das KombiBox-Modell eignet sich für Autos in der Größe des Renault Kangoo, der Ququq als MidiBox passt beispielsweise für Kraftfahrzeuge wie den Peugeot Traveller. Die BusBox gibt es sogar in vier unterschiedlichen Größen, um zum Beispiel den Mercedes Marco Polo als Camper auszustatten. Drei weitere Modelle machen auch Geländewagen zu gemütlichen Wohnmobilen: Die D-Box ist speziell für den Landrover Defender 110 konstruiert, die G-Box für die Mercedes G-Klasse und die sogenannte FlatBox für verschiedene Modelle von Toyota, Land Rover und Seat.

Ein Geländewagen vor Bergpanorama. Die Kofferraum-Tür ist geöffnet und darin steht eine QUQUQ-Campingbox.
© QUQUQ

Für welche weiteren Automodelle die jeweiligen Boxen passen, ist zudem im Detail auf der Hersteller-Webseite erklärt.

Fazit

Die Ququq-Box erwies sich im Test als ein zuverlässiges, hochwertiges und nützliches Camping-Zubehör. Außerdem kam die Camping-Box mit voller Ausstattung, sodass der Urlaub beinahe sofort starten konnte. Ein- und Ausbau mussten zwar mit mindestens zwei Personen durchgeführt werden, waren dann aber noch einfach zu erledigen. Gegen klapperndes Geschirr sowie zum Kaffeekochen und für mehr Sitzkomfort waren zudem noch einige Nachrüstungen nötig. Dafür wurde insbesondere das Bett für Stabilität und Bequemlichkeit gelobt. Der Preis ab etwa 2.000 Euro klingt zunächst nach viel, scheint sich aber zu lohnen. Denn insgesamt wurde der Ququq von der Testerin positiv bewertet: “Mir hat das Campen mit der Ququq Box wirklich viel Spaß gemacht. Ohne die Box wäre ich nicht ‘raus’ gekommen. So bin ich unabhängig und kann mir am Wochenende mal eine Auszeit woanders gönnen.”

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Autorinnen-Foto von Dr. Lotta Kinitz in Farbe.

Dr. Lotta Kinitz schloss 2016 ihren Bachelor of Science an der HAW Hamburg ab. Anschließend absolvierte sie in Bonn den Master in Lebensmitteltechnologie und promovierte im Fachbereich für Haushaltstechnik. Ihre Doktorarbeit schrieb sie über mögliche Verbesserungen der Norm zur Prüfung von Geschirrspülmaschinen, um diese relevanter für Verbraucherinnen und Verbraucher zu machen.

Bei IMTEST ist sie seit 2022 ebenfalls vor allem dafür zuständig, dass unsere Produkttests wissenschaftlich, aber auch nachvollziehbar und relevant ablaufen. Dabei testet sie selbst mit Vorliebe alles, was im Haushaltsbereich zu finden ist: Von Küchenmaschinen, über Saugroboter und andere ‚smarte‘ Home-Geräte bis hin zu Waschtrocknern, Backöfen und Kaffeevollautomaten kommt bei ihr alles unters kritische Prüferinnen-Auge. Um stets auf dem Laufenden über Neuerungen zu bleiben, ist sie zudem Mitglied des Fachausschusses für Haushaltstechnik in der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft.

Ihre Ausbildung sowie ihre derzeitige, nebenberufliche Tätigkeit als Lehrbeauftrage für Haushaltstechnik und Physik an der HAW Hamburg geben ihr zudem die Grundlage für die Position der IMTEST-Expertin für Energiethemen, wie Balkonkraftwerke und mobile Powerstations.