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Ooono Co-Driver No2 Blitzerwarner im Test: Funktioniert verboten gut

Blitzerwarner sind beliebt: Der neue Ooono Co-Driver No2 im Test.

Driver No2 von Ooono an einem Auto befestigt.
© Ooono

Der dänische Hersteller Ooono hat mit dem Blitzerwarner Co-Driver No1 seit dem Marktstart 2019 fast fünf Millionen Stück verkauft und vor allem jedes Jahr am Prime Day werden es mehr. Jetzt erscheint die zweite Version des beliebten Blitzer- und Gefahrenwarners und IMTEST hatte bereits Gelegenheit den Ooono Co-Driver No2 ausgiebig zu testen.

Ungeachtet der rechtlichen Probleme sind die beiden Blitzerwarner Blitzerwarner Ooono Co-Driver No1* und Ooono Co-Driver No2* nach wie vor ungemein gefragt. IMTEST klärt über in diesem Artikel über die möglichen Strafen auf und hat auch die Konkurrenz-Produkte im Blick. Zudem ist auch die elektronische Parkscheibe P-Disc NO2 von Ooono* erhältlich. IMTEST hat dieses Produkt ebenfalls getestet.

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Natürlich wissen Sie längst, dass der Einsatz eines Blitzerwarners in Deutschland verboten ist und der Einsatz mit einem Bußgeld von 75 Euro und einem Punkt in Flensburg belegt wird – falls Sie einer Polizeikontrolle damit erwischt werden. Für den Test hat IMTEST deshalb den Ooono Co-Driver No2 mit aktivierter Blitzerwarner-Funktion nur einmal in einen Testwagen verbaut und nach einer ausführlichen Fahrt durchs von Baustellen und Blitzeranlagen geplagte Hamburger Stadtgebiet selbstverständlich die Blitzerfunktion in der App wieder deaktiviert. Ob Sie sich danach also für einen oder gleich mehrere Ooonos entscheiden und sich in einer Polizeikontrolle auf Diskussionen zum Status der der Blitzerfunktion einlassen möchten, obliegt Ihrer eigenen Verantwortung.



So funktioniert der Ooono Co-Driver No2

Zunächst einmal macht auch die zweite Generation vom Blitzer- und Gefahrenwarner Ooono Co-Driver wofür sie gebaut ist: Die Geräte warnen im Auto sowohl vor stationären, als auch vor mobilen Radarfallen, haben aber auch Baustellen oder andere gefährliche Stellen im Blick. Die Daten bezieht Ooono in über 80 Ländern weltweit von Drittanbietern, setzt dabei aber vor allem auf die Mithilfe der Ooono-Käufer: “Die dynamischen, von den Nutzern eingereichten Daten stammen aus der Community und basieren auf Echtzeitberichten von anderen Nutzern.” Übersetzt bedeutet das, dass so bald ein Ooono-Kunde eine Gefahrenquelle sieht und mit dem Finger den Co-Driver drückt, wird der Hinweis allen anderen Ooono-Nutzern zur Verfügung gestellt. Bestätigt dann ein anderes Mitglied die potenzielle Gefahrenquelle, gilt der Hinweis als bestätigt.

Ooono Co-Driver-App klebt im Fußraum vom Auto.
Ooono Co-Driver No2 samt neuer Magnethalterung kleben im Fußraum vom Auto.

Im Test mit dem Co-Driver No1 funktionierte das bereits mit einer so unheimlichen Perfektion im In- und Ausland, dass die Wahrscheinlichkeit in eine Radarfalle zu rasen bei nahezu null liegt. Im Gegensatz zur ersten Version verfügt der Co-Driver No2 jetzt aber auch über eine neue Taste, mit der irrelevante Warnungen auch gemeldet und dann für die Community entfernt werden können. Beispielsweise wenn ein mobiler Blitzer oder eine Baustelle abgebaut worden sind. Aber es gibt noch weitere Neuerungen.



Das ist neu beim Ooono Co-Driver No2

Die neue Version behebt das größte Manko der ersten Generation. Endlich ist es möglich den Co-Driver mit einem herkömmlichen USB-C-Kabel (auch im Lieferumfang enthalten) wiederaufzuladen. Damit wird verhindert, dass plötzlich die Batterie leer ist, keine neue zur Hand und keine Warnungen mehr ausgegeben werden können. Bei der Auslieferung verfügte das Testgerät übrigens bereits über eine Batterieladung von 75 Prozent, die fehlende Energie wurde in wenigen Minuten von einer Jackery Powerstation übertragen. Ebenfalls neu ist die Integration der App in Apple Carplay oder Android Auto.

Das hat auch einen sehr einfachen und smarten Hintergrund. So wird nämlich zusätzlich eine In-App-Navigation auch auf dem Auto-Display bereitgestellt, in die dann die Gefahrenquellen, bzw. Radaranlagen als Symbol eingeblendet werden. Kurz: Ooono macht jetzt das, was sich Millionen Nutzer von Google Maps oder Apple Karten immer schon gewünscht haben. Für Vorbesteller (69, 95 statt 79,95 Euro) steht die In-App-Navigation in Apple CarPlay und Android Auto inklusive Blitzerwarner übrigens für 365 Tage gratis zur Verfügung, danach fallen monatliche Kosten von 1 Euro an. Fair!

In Apple Car Play wird das Symbol von Ooono angezeigt
In Apple Car Play wird die App von Ooono angezeigt.

Ebenfalls neu ist die magnetische Halterung, die jetzt die Klebehalterung der ersten Version ersetzt, wichtig für die Aufladung via USB-C-Kabel. Zu vernachlässigen ist der neue Leuchtring mit verschiedenen Farbcodes, da man den Ooono-Co Driver No2 ohnehin nicht im sichtbaren und bei einer Kontrolle auffälligen Bereich anbringen sollte.

Rückseite vom Ooono Co-Driver mit Magnethalterung
Zwei kleine Magnethalter werden per doppelseitigem Klebeband im Auto befestigt. © IMTEST

Angekündigt, aber noch nicht implementiert ist eine Tempolimit-Funktion, die beim Überschreiten der Höchstgeschwindigkeit mit einem Piepston eben darauf aufmerksam macht. Wann das via Software-Update nachgereicht wird, ist leider noch nicht bekannt.



Schnelle Installation

In der hübsch designten Verpackung im Apple-Stil, von einem Rechtschreibfehler einmal abgesehen, wartet der deutlich größere Ooono Co-Driver NO2 darauf aus der plastikfreien Schale genommen zu werden. Im Deckel ist zudem ein QR-Code angebracht, der via Smartphone zur Ooono-Hilfeseite im Internet leitet und dort Schritt-für-Schritt durch die wirklich unglaublich einfache Installation führt. Alles, was man nämlich tun muss, ist die Ooono-App aus dem Apple-Appstore oder Google Playstore zu laden, ein Konto einzurichten und einen Knopf an der Oberseite des kleinen runden Gadgets für wenige Sekunden zu drücken.

Ooono Co-Driver No2 mit grünem Leuchtring
Grün – Der Ooono Co-Driver No2 ist jetzt mit dem Smartphone verbunden. © IMTEST

Ein freudiges Quietschen, dazu ein freundliches grünes (statt blauem Licht bei No1) Leuchten signalisieren Einsatzbereitschaft, die geöffnete App findet den neuen “Beifahrer” automatisch – oder nach einem Klick auf “Meine Geräte / +” – fertig!

Ooono Co-Driver No2 wird in der App als fertig installiert angezeigt
Ooono Co-Driver No2 wird in der App als fertig installiert angezeigt. © IMTEST

Ooono Co-Driver No2 im Praxis-Test

Ist alles eingerichtet, kann es auch schon losgehen. Die Programmierung der Route führt die Tester durch das ganze Hamburger Stadtgebiet, nebst Umland. Dabei werden bekannte, festinstallierte Blitzer zuverlässig erkannt und auch neue Baustellen als solche ausgewiesen.

Mobile Blitzer werden in der Navigationsapp bei Apple Carplay als Symbol angezeigt.
Mobile Blitzer werden in der Navigationsapp bei Apple Carplay als Symbol angezeigt.

Und auch ein gut getarnter mobiler Blitzer konnte den Ooono Co-Driver No2 nicht überlisten, das Signal aus dem kleinen Gerät war nur ab Werk zu leise eingestellt. Das kann man in der App leicht beheben und auf volle Lautstärke anheben. Ebenso lassen sich auf Wunsch Optionen bei der Navigation anpassen, um so zum Beispiel auf Autobahnen und Mautstraßen zu verzichten oder auch die Warndistanz in Metern oder Sekunden zu verringern bzw. zu verlängern.

Fazit

Der Ooono Co-Driver No2 ist ein intelligentes Update des erfolgreichen Blitzer- und Gefahrenwarners Co-Driver No1. Die neuen Funktionen machen absolut Sinn und schließen wichtige Lücken. Die Installation und der Betrieb dank Autostart bei bestehender Bluetooth-Verbindung mit dem Smartphone sind zudem intuitiv und auch für Laien ohne Probleme beherrschbar. Aufgrund der hervorragenden Datenbasis und der aktiven Datenbasis warnt No2 auch ebenso zuverlässig wie No1 und kann Fahrer vor Gefahrenquellen zuverlässig schützen – und eben auch vor Geschwindigkeitskontrollen im In- und Ausland. Da aber der Einsatz eines Blitzerwarners, bzw. der Blitzerfunktion im Ooono Co-Driver N02 verboten ist, müssen Sie selbst entscheiden, ob sie das Risiko eingehen möchten.


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Axel Telzerow

In mehr als 20 Jahren als Journalist für Verbraucherthemen hat er über 50 Magazine, Websites, Blogs und Content-Apps erfolgreich entwickelt, gestartet und betrieben. Zuletzt als Chefredakteur und Herausgeber der COMPUTERBILD und TESTBILD. Bei IMTEST, FOTOTEST und STEREO ist er als Chefredakteur verantwortlich für die journalistische Qualität der Marke – print und digital. Inhaltlich fühlt er sich im SmartHome am wohlsten, liebt neue Gadgets, Camping, alte und neue Autos und kann ohne Instagram nicht mehr leben.